Mehr Druck / Präsenz im Mastering

shaadar
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Hallo,

gleich vorneweg: ich bin kein Experte. Ich besitze Cubase LE AI Elements 8 64bit und einen Kurzweil K2661. Damit nehme ich in 10-15 Stunden immer mal einen Song auf, eine ausführliche "Songnotiz". Verwendet wird auch ein TASCAM US 122 MkII. Ich arbeite nicht mit VST. Der TASCAM ist nicht das beste, ich plane 2019 einen Steinberg UR242 anzuschaffen. Ich lasse das Cubase laufen und schneide dann zum Mastering den TASCAM-Ausgang mit Audacity mit, da in Cubase meist nur MIDI-Daten aufgenommen sind.

Jetzt habe ich mehrere Songs fertiggestellt (als Wav). Dabei fällt mir auf: im Vergleich zu professionell produzierten CDs ist der Sound weniger mitreißend, weniger präsent. Total schlecht sind sie nicht, aber es könnte besser sein.

Gibt es eine Software oder PlugIn, die einfach zu bedienen ist und das Problem etwas behebt, in dem es die WAVs überarbeitet? Ich könnte auch 30 € ausgeben. VST wäre meiner Meinung nach nicht nützlich, da das Cubase ja eigentlich nur die MIDI-Daten hat. Die Effektsektion des Kurzweils ist meist mit den Sounds ausgelastet, obwohl sie auch einen Compressor bietet, sollte das das richtige sein.

Danke für die Hilfe.
 
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Gibt es eine Software oder PlugIn, die einfach zu bedienen ist
Das erste Handwerkszeug bei der Audiobearbeitung: EQ
Sollte auch bei Cubase Elements bzw. Audacity dabei sein. Damit kannst du ja mal eine "Badewannen"-Kurve einstellen und schauen, ob das etwas besser wird.
Bei der Bearbeitung wirst du nicht umhin kommen, auch einzelne Frequenzen (einzelner Instrumente) abzusenken.
Wenn du es wirklich besser bekommen willst - hilft nur, dass du dich mit Mixing auseinandersetzt (mit Mastering hat das noch nichts zu tun) und ein paar Grund-Skills lernst.
Ansonsten, Samples hier einstellen... da kann man auch gezielter helfen.

Eine wichtige Rolle für Druck und empfundene Lautheit spielen auch noch deine Level. Mixing-/Recording-Anfänger neigen gern dazu, die einzelnen Tracks zu laut aufzunehmen und/oder zu leveln, so dass der Mix schon von vorn herein im roten Bereich spielt. Dann übersteuert das Ganze einfach bloß, Druck kann man so nicht aufbauen.
2. Handwerkszeug: Compression
Damit verdichtest du die einzelnen Tracks, erhöhst deren Durchsetzungskraft und klebst sie auf der Summe zusammen. Auch hier gilt: viel muss nicht viel helfen, wenn man es übertreibt, hat man nur noch leblose Signale und alles andere als Druck.
 
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Also Badewannenkurve: Bass etwas hoch, Höhen etwas hoch. Ich meine mal gehört zu haben, dass der "Präsenzbereich" (wie der Namen schon schließen lässt) den Mix präsenter macht. Korrigiert mich bitte: 2,5-4,5 KHz anheben?
 
2,5-4,5 KHz anheben
Kommt drauf an, wie stark deine Frequenzen in dem Bereich schon vertreten sind. Wenn es da fehlt, ja, breitbandig anheben.
Wahrscheinlich musst du im unteren Mittenbereich (ca. 200-500Hz) lecht absenken, da sich erfahrungsgemäß dort viele Frequenzen tummeln und den Mix in der Summe "muddy" machen.
In jedem Fall würde ich auch noch etwas "Air" anheben.
Kurze Übersicht der Frequenzen und ihrer Wirkungen:
http://productionadvice.co.uk/using-eq/

Weiterer Punkt:
Sinnvoll pannen, im einfachsten Fall deine Tracks im Panorama verteilen, basslastige Sounds vorrangig in die Mitte mit wenig Seitenanteilen. Nicht nur mit Stereospuren arbeiten, Mono-Spuren lassen sich oft besser in einen volleren Mix integrieren und geben mehr Definition als (breite) Stereospuren.

Mit Räumen arbeiten...
Du siehst schon, großes Thema, wenn man halbwegs in die Nähe kommerzieller Aufnahmen kommen will :)

Das Ganze fängt aber bereits beim Einspielen und bei der Wahl der Sounds und der Spielweise (=Arrangement) an. Wenn man dort schludert, kann man sich hinterher einen Wolf mixen.

Edit: Ach da fällt mir noch ein, @shaadar, unser lieber Kollege @whitealbum hat doch da mal eine nette Frequenzübersicht erstellt:
https://www.musiker-board.de/threads/frequenzbereiche-einteilung-und-musikalische-bedeutung.669154/
 
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...und schneide dann zum Mastering den TASCAM-Ausgang mit Audacity mit, da in Cubase meist nur MIDI-Daten aufgenommen sind....
:gruebel:
Sollten wir vielleicht erst mal hier ansetzen?
Willst du das Audio nicht mit Cubase bearbeiten, oder kannst du es nicht?
 
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Es gibt zwei Gründe.

1. Ich habe nicht so viel Zeit dafür. Da ich mich gerade beruflich umorientiere, halte ich den Aufwand gering. Meine MIDI-Spuren, das kann ich halbwegs. Einmal vor einem Jahr habe ich eine Spachspur Audio zu 4 MIDI-Spuren mit dem Cubase aufgenommen, ich habs hinbekommen. Ich mache z. Zt. auch nur 4 Lieder in 2 Jahren. Mit dem EQ die WAV zu verändern ist überschaubar (ich versuche natürlich schon die MIDI-Instrumente gut zu staffeln, so gut ich es kann). Und alle Spuren von MIDI als Audio aufzunehmen (wenn ich das richtig verstehe), Fehler ausbügeln, nochmal aufnehmen, verbraucht ja auch Zeit.

2. Das Laptop (Core i-1. Generation) hat nur eine 2,5-Zoll-HDD. Ich weiß nicht, wieviele Spuren sie gleichzeitig leisten kann, ob da so 6-7 Stereospuren drin sind...? Das Display hat außerdem nur 1366x768, also, das Minimum, das Cubase akzeptiert. Aber ein Full-HD Notebook ist in einem Jahr in Planung.
 
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Ich will dich zu nix zwingen, das vorweg. Aber wozu mit Audacity rumstümpern, wenn Cubase vorhanden ist?
Dein laptop sollte das von der performance her locker schaffen, alle Audiospuren gleichzeitig zu verarbeiten. Die Begrenzung ist da ja schließlich dein Audiointerface, welches sowieso nur zwei Kanäle, also einen Stereo-in hat.
Interessant wäre auch zu wissen, um welches Cubase es sich handelt, denn LE/AI/Elements ist die Bezeichnung für den einen installer. Ich vermute mal du hast ein AI, welches mit dem Tascam 'gebundelt' war.
Bitte nicht falsch verstehen, aber das was du willst, ist erst mal locker mit Bordmitteln von Cubase zu bewältigen.
Bei deinem Wissens- und Kenntnisstand wäre es schlichtweg Unfug irgendein Kauf-plugin zu empfehlen.
Wenn du soweit bist, daß dich dort die Beschränkungen stören, dann kannst du auch Geld in die Hand nehmen.
Nimm erstmal parallel zum MIDI die Stereosumme des Kurzweil auf und bearbeite die in Cubase zu einem anhörbaren Ergebnis.
Anregungen haben die Kollegen oben ja schon sehr gute gegeben.:great:

Irgendwann wirst du die Spuren einzeln haben wollen, dann könntest du entweder mit VSTi arbeiten, oder das Kurzweil als externes Instrument mit dem aufgenommen MIDI füttern. Da könnte aber dann schon dein interface an seine Grenzen stoßen.
 
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Hi,

ich habe bei 4 Songs erfolgreich die Frequenzen von 20-250 und 2500-20000 Hertz um 3 dB angehoben und es klingt besser! Der Bass bei einem Stück klang etwas verändert, aber insgesamt war mehr Präsenz da. Danke, werde ich jetzt öfters machen.
 

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