Mein erstes Cajon - einige Fragen

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Drummerle
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Hallo.
Ich spiele knappe 10 Jahre Schlagzeug und immer mal wieder ein bisschen percussion (Im Musikverein - Pauken, Congas, Klein-Percussion). Nun möchte ich mir für kleine Akkustik - Gigs ein Cajon zulegen und ein bisschen üben, um nicht immer ein ganzes Set "mitzuschleppen".
Nun habe ich mich schon ein wenig Informiert, und fahre Morgen zum nächstem Musikladen zum ersten anspielen. Meine erste Frage ist also: Woran erkenne ich eine Gute / Schlechte Qualität, und worauf muss ich außer auf den Sound achten?
Dann möchte ich noch etwas anderes anmerken:
Ich bin 1,95m groß und dabei ca. 105kg schwer - ist das ein problem ;)

Evtl. könnt ihr mir ja auch Vorschläge schicken - Eine bugedgrenze ansich gibt es nicht - aber mehr als 250€ wollte ich nicht ausgeben.
Vom Finish her liebe ich edle Holzfinishes - und nicht dieses "Ich sehe aus wie ein Pappkarton" - Finish;)


Ich bedanke mich für alle Antworten
 
Eigenschaft
 
Hallo Drummerle,

"Gute und/oder schlechte Qualität" ist natürlich relativ. Wenn ein guter Musiker aus einem minderwertigen Schrabbelkasten alles herausholt, was für einen song-dienlichen Groove nötig ist, finde ich´s faszinierender als wenn ein weniger guter Musiker einen Song zerhackt und dafür ein Edelcajon benutzt.

Achten solltest Du auf einen lebendigen Sound und wenn Du Ambitionen bzgl. der Aneignung cajon-spezifischer Schlagtechniken hast, darf es gerne ein wenig Temperament in petto haben. Abgesehen von eventuellen unschönen Nebengeräuschen (singende Saiten, Klappern bei härterer Gangart o. ä.) gibt es Unterschiede bzgl. der Direktheit der Snare-Ansprache. Ich selber mag z. B. nicht, wenn der Snare-Effekt "schepperig" ist und sich "addiert" anhört bzw. auch anfühlt, d. h. für mich muss das haptische Feedback ebenfalls knackig-straff-homogen sein.

Grüße
olliB.
 
Mein einfach gehaltener Tipp: Such dir ein Musikhaus, das eine größere Auswahl an Kisten von mehreren Anbietern hat. Dann einfach verschiedene Cajons ausprobieren und irgendwann sitzt du auf einer Kiste, die dich in allen Bereichen anspricht.

Zum Thema "Vorschläge zum Cajonkauf" kannst du von drei Leuten 4 verschiedene Meinungen bekommen und wenn du dann auf den empfohlenen Kisten sitzt, wunderst du dich, was dir diese Menschen geraten haben - da deine Empfindungen etwas gänzlich bekunden.

Ich persönlich finde die Cajons von olliB sehr interessant, da sie einen wirklich satten Punch beim Bass haben und du dir diese Kisten "erspielen" musst und die Kisten von Sela sind in meinen Augen ebenfalls eine gute Option, da sie solide gebaut und fein zu spielen sind.
Was mir aufgrund der von dir angegebenen Maße einfällt: Ich baue in meiner Cajonmanufaktur Kisten in Einzelstückfertigung und kann dadurch auf individuelle Wünsche bezüglich Größe, Aussehen und Klang auf Kundenwünsche eingehen. Bei den von dir angegebenen Körpermaßen wäre es also keinerlei Problem, diese beim Bau einer Kiste zu berücksichtigen, ebenso habe ich aufgrund meiner Ausbildung im Bereich Intarsie und Marketerie (und einem wohlgefüllten Lager an wunderschönen Furnieren) auch hier die Möglichkeit, dir eine passende Kiste herzustellen. [gelöscht]

//derMArk: Rest auf Grund von Werbung gelöscht!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... und irgendwann sitzt du auf einer Kiste, die dich in allen Bereichen anspricht.
:p Uijuijui!

Zum Thema "Vorschläge zum Cajonkauf" kannst du von drei Leuten 4 verschiedene Meinungen bekommen und wenn du dann auf den empfohlenen Kisten sitzt, wunderst du dich, was dir diese Menschen geraten haben
Aber es gibt schon ein paar seriöse Tips. Große Menschen sehen auf einer Valter BigBox immer gut proportioniert aus - ;) - und außerdem hat dieses Cajon einen wunderschönen voluminösen Bass und ist sehr gutmütig im Handling.

… dir eine passende Kiste herzustellen. Falls Interesse besteht: www-cajonmanufaktur-wolf.at.
Erzähl doch mal, wie Du klangliche Vorstellungen von Kunden herausfindest und bis zum vollends befriedigenden Instrument umsetzt. Gerade wenn es am Ende auf ein einzelnes Ergebnis hinausläuft, das dem Anspruch einer Art Passgenauigkeit gerecht zu werden hat, kann doch die Enttäuschung viel größer sein, als wenn jemand auf diverse Empfehlungen hin erstmal 30 Modelle und Modell-Exemplare durchprobiert und sich dabei gleichzeitig schon mal mit Varianten cajonaler Spieltechniken (= mind. 50 Prozent der Klangerzeugung) befassen muss.

Grüße
olliB.
 
Also ich spreche jetzt mal auch als absoluter Neuling bei Cajons. Was mich interessieren würde, wie olliB auch schon anriss, sind baulich bedingte Eigenschaften. Eben zum Beispiel der Snare-Teppich. Würde ich mir eine Cajon anschaffen wollen, würde mich interessieren, ob es evtl. besser ist einen geschraubten oder geleimten Korpus zu nehmen (wenn es das überhaupt gibt?!). Oder sollte die Sitzfläche gepolstert sein, wenn ja, wie dick. Kann man an Hand eines Schlages/Handgriffes feststellen, ob der/die/das Cajon ordentlich verarbeitet wurde. Solche Sachen interessieren mich.
Da hilft mir die Anfertigung eines Cajons auch nicht beim Custombauer. Er kann mir sicherlich auf meine Größe passende Box bauen, aber das hilft mir als Anfänger ohne klangliches Verständnis doch nicht? :nix:

Ich finde es auch immer erstaunlich, wie manche Musiker aus was für vermeidlich schlechten Instrumenten welchen Klang holen. Allerdings habe ich auch nichts dagegen, wenn jemand nun mal das Geld hat um sich ein teuere Instrument zu kaufen, obwohl er nicht so gut ist, wie sein Gegenüber. ;)
 
Olli: Bisher war es so, dass Leute, die eine Cajon von mir maßgefertigt haben wollten zuerst einmal auf den stets vorhandenen "Probekisten" klopften, wobei sich diese baulich, optisch und klanglich mitunter stark unterscheiden, um ein breites Spektrum vorliegen zu haben, mit dem man arbeiten kann. Wenn dann einmal eine gewisse Tendenz zu erkennen war, in welche Richtung es gehen sollte, wurden noch die Details ausgearbeitet und ich habe die Kiste dann gebaut. Bisher kam es danach erst einmal zu der Situation, dass das Ergebnis nicht optimal war und erst mit einer weiteren Kiste die Vorstellungen des Kunden umgesetzt wurden.

Ich denke schon, dass ich aufgrund meines Ursprungsberufes (Tischler) und den zusätzlich erworbenen Kenntnissen bezüglich der verschiedenen Materialien und deren Verarbeitung in der Lage bin, Vorstellungen von Kunden relativ genau umsetzen zu können. Zudem sehe ich ja beim Testen der Probekisten auch schon, wie der jeweilige Kunde in punkto Cajon unterwegs ist, und das alles ergibt dann eben ein Gesamtbild, nach dem ich dann daran gehe, die Materialien auszuwählen, um daraus eine gut klingende Kiste zu bauen.

Ps.: Trotzdem ich mir also zutraue, passende Lösungen zu finden war mein erster Tipp an Drummerle der, sich auf möglichst viele Kisten zu setzen und sie zu spielen, da auch ich der Meinung bin, dass man so am ehesten herausfinden kann, was einem gefällt und was eben nicht.

LG Maori
 
… zum Beispiel der Snare-Teppich.
In den ursprünglichen Cajones aus Peru gab es keinen eingebauten Snare-Effekt. Der Schnarr- oder Scheppersound ergab sich mehr oder weniger aus der Schraub-Justierung einer vergleichsweise spröden Schlagplatte (evt. vergleichbar mit einem Sizzle-Effekt bei Becken mit Nieten in Ausbohrungen).

Was heute den Diskussionsrahmen ein wenig verengt ist der dominante Wunsch nach dem schlagzeug-imitierenden Sound. Dadurch wird das Cajon zu einem Ersatz für etwas und Beurteilungen des Sounds und seiner Qualität sind nicht in erster Linie aus musikalischer Offenheit heraus motiviert.

Da hilft mir die Anfertigung eines Cajons auch nicht beim Custombauer. Er kann mir sicherlich auf meine Größe passende Box bauen, aber das hilft mir als Anfänger ohne klangliches Verständnis doch nicht? :nix:
Seit ca. anderthalb Jahren leite ich einen offenen Drum-Circle mit Jugendlichen, die jeweils einige Monate in einer Arbeits- bzw. Berufsförderungsmaßnahme verbringen. Außer Congas, Surdos und einer größeren Menge an sog. Kleinpercussion haben sich nach und nach Cajones "ins Sortiment geschlichen" – teilweise welche, die im Rahmen eines Projekts selbst gebaut wurden und auch Prototypen, die ich mitgebracht habe. Dabei handelt es sich im Grunde um diverse, von Holz umgebene Hohl-Volumina, deren Formen auf Vorstellungen bzgl. bequemer Spielbarkeit zurückgehen. Einige klingen punchy, andere ein wenig hohl, bei einem gibt es ab einer gewissen Schlaghärte Surr-Geräusche (die, weil sie auf Schlampigkeit beim Bauen beruhen, als ärgerlich wahrgenommen werden), bei einem anderen hat jemand aus Versehen die Füße auf die Schlagplatte geklebt usw. usw. Wenn wir miteinander trommeln, benutze ich seit einiger Zeit ein conga-ähnliches Cajon mit großem Volumen, mit dem ich den richtigen Congas inzwischen den Status-Rang abgelaufen habe, da sich – außer per Surdo – mit nichts anderem ein derart fundamentaler Bass erzeugen lässt. Einzig die sog. offenen Töne sind nicht konkurrenzfähig, aber Kantensounds und Slaps sind extrem "farbig" und setzen sich gut durch. Kürzlich wurde deshalb kollektiv der Wunsch nach solchen Cajones für jeden Teilnehmer geäußert.

Warum ich das erzähle: die Kids haben begriffen, dass in einem musikalischen Kontext jedes "Ding-Dang-Dum-Bam-Klirr" grandios zur Geltung kommen kann. Und sie entwickeln ein Gefühl für den individuellen Gegenstand, den man ggf. auf bestimmte (z. B. zurückhaltende) Weise behandeln muss, damit seine Eigenschaften als Wohlklang wahrnehmbar werden. Was ihnen – auf das konkrete Beispiel bezogen – noch nicht sooo klar ist (;)), ist der Umstand, dass man für die guten Kantensounds erstmal durch diverse Schmerzen muss (und zwar regelmäßig bis im Hirn die De-Sensibilisierung greift). Es klingt halt weniger das Cajon als vielmehr der Mensch (der sich mittels Bewusstsein und Üben zum Musiker entwickeln kann).

Ich finde, dass man sich all das für den Kontext der Cajon-Wahl zunächst bewusst machen sollte – am Ende hoffentlich das Begreifen des Cajons als Idee von Freiheit und nicht als Markenartikel. Irgendwann sitzt man dann vielleicht tatsächlich auf der edelfurnierten Traum-Kiste, die klanglich nichts zu wünschen übrig lässt, und ist bereit, den Preis zu zahlen. Meine Erfahrung ist allerdings so, dass ich zwar jedes Cajon als Einzelstück angehe, aber strikt vermeide, Musikern anzubieten, ihren Vorstellungen gemäß zu bauen. Selbstverständlich diskutiere ich gerne mit ihnen und nehme Anregungen als Inspiration mit in die Werkstatt, aber in der konkreten Umsetzung entstehen/entstanden bei mir stets Widerstände gegen alles, was beispielsweise die Ganzheitlichkeit eines Instruments auflöst.

Allerdings habe ich auch nichts dagegen, wenn jemand nun mal das Geld hat um sich ein teuere Instrument zu kaufen, obwohl er nicht so gut ist, wie sein Gegenüber. ;)
Ich sammle tolle Instrumente und bin oft gerne bereit, sorgfältige Arbeit, inspirierende Philosophie und Konsequenz der Umsetzung preislich zu honorieren. Es gibt den psychologischen Effekt, dass wir dem, wofür wir viel gezahlt haben, mehr Respekt entgegenzubringen geneigt sind, als dem, was wir billig bekommen können. Letztlich geht es aber um das Gefühl für Werte und ihre Aneignung. Irgendwie habe ich dabei ein grundsätzliches Bedürfnis nach Sachgemäßheit, was die Bedingungen der Herstellung inklusive der Situation des betreffenden Herstellers einschließt. Daraus ergibt sich für mich: Musiker, die mir gefallen, kriegen meine Kisten so gut wie geschenkt, und bei jemandem, dem ich sein Status-Denken deutlich ansehe, ärgert es mich, wenn er gleich mit irgendeinem Preislimit (z. B. im mittleren Markt-Segment) ankommt, das er sich aufgrund einer Beiträge-Auswertung in Internet-Foren abgeleitet hat ;).

Grüße
olliB.

---------- Post hinzugefügt um 13:10:16 ---------- Letzter Beitrag war um 12:33:33 ----------

Bisher war es so, dass Leute, die eine Cajon von mir maßgefertigt haben wollten zuerst einmal auf den stets vorhandenen "Probekisten" klopften, wobei sich diese baulich, optisch und klanglich mitunter stark unterscheiden, um ein breites Spektrum vorliegen zu haben, mit dem man arbeiten kann.
Zudem sehe ich ja beim Testen der Probekisten auch schon, wie der jeweilige Kunde in punkto Cajon unterwegs ist, und …
Mit Deiner Seite suggerierst Du aber, dass es auch via Fernkontakt zum Wunsch-Cajon kommen kann.

… um daraus eine gut klingende Kiste zu bauen.
"Gut klingend" will ich nicht bestreiten. Aber ich glaube, dass durch die Synthetisierung von eingeholten Kundenwünschen nicht unbedingt das Cajon entsteht, was sich der Kunde aussuchen würde, wenn Du ihm erneut die Wahl zwischen einem Sortiment von – sagen wir 20 – verschiedenen Kisten ähnlicher Qualität ließest. Selbstverständlich wird immer eine besondere Beziehung zu dem Gegenstand bestehen, den der Meister "für einen persönlich" geschaffen hat. Es steigt auch die Bereitschaft, sich auf genau dieses Instrument einzulassen und Kritik ggf. zurückzustellen – aber gerade Anfänger (wie z. B. Drummerle) würden sich aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen vielleicht bei jedem Test anders entscheiden.

… mein erster Tipp an Drummerle der, sich auf möglichst viele Kisten zu setzen und sie zu spielen, da auch ich der Meinung bin, dass man so am ehesten herausfinden kann, was einem gefällt und was eben nicht.
Weil ich davon ausgehe, dass Du Deine Tipps nicht nur deshalb abgibst, um in dem Zusammenhang für Deine Produkte zu werben, interessiert mich halt, wie es beispielsweise weitergehen würde, wenn sich bei Dir dann jemand mit der Wahrnehmung meldete, dass ihm beim Ladentest eines von zwei Exemplaren des Modells Mario Cortes von LP am meisten zugesagt habe. Nicht das teurere Kevin Richard Signature (bei dem sei sowieso ein unschönes Saitensingen zu hören gewesen), sondern das günstigere – wobei 210 Euros eigentlich schon den Rahmen des ursprünglich vorgesehenen Budgets sprengen würden.

Grüße
olliB.
 
Olli:

JA - ich bewerbe meine Produkte, da ich von der Qualität meiner Kisten überzeugt bin und da ich meine Cajons auch verkaufen möchte.

NEIN - ich gebe Tipps nicht deshalb, um damit auch Eigenwerbung zu betreiben, sondern um Ratsuchenden mit dem, was ich zum Thema zu sagen habe, möglicherweise etwas weiter zu helfen. Wenn allerdings (wie es bei drummerle erkennbar wurde) jemand aufgrund seiner Körpermaße, oder anderer Besonderheiten vielleicht eine Kiste möchte/braucht, die diesen Eigenschaften Rechnung trägt, dann stehe ich nicht an darauf hinzuweisen, dass ich ihm da eventuell etwas bauen kann, was er von keinem anderen Hersteller bekommt.

ABER - Realist der ich bin weiß ich, dass ich mit meiner Kleinstfirma abseits der Produkte der etablierten Cajonhersteller nur eine kleine Nische besetzen kann und will, nämlich spezielle Kisten in Einzelfertigung, bzw. Kleinstserien zu produzieren.

Was die von dir angeführte Situation mit der "Mario Cortez" anbelangt - wenn jemand meint, dass ihm diese Kiste zusagt, dann wird mein Tipp einfach der sein, sich diese Cajon zuzulegen, da er ja offensichtlich das gefunden hat, was ihm zusagt. Ich erzeuge "Wolf - Cajons" die so wie sie sind für sich stehen. Ich bin nicht Schlagwerk, Sela, oder einer der anderen Hersteller und dementsprechend werden und sollen meine Kisten vermutlich nicht so klingen, wie es die Produkte der arrivierten Hersteller das tun und das ist auch gut so, da ich mich ja mit meinen Kisten von den Produkten der anderen Firmen unterscheiden möchte.
 
JA - ich bewerbe meine Produkte, da ich von der Qualität meiner Kisten überzeugt bin und da ich meine Cajons auch verkaufen möchte.
Leute, (insb. die sich widerstandslos als Verbraucher kategorisiern lassen) betrachten Werbung durchaus als Hilfe bei ihren Kaufentscheidungen. Wenn ein Anbieter dafür die Möglichkeiten eines Fach-Forums nutzen möchte, begibt er sich auf ein Terrain, wo die Dinge und Argumente öffentlich diskursiv dargelegt werden - er muss außerdem damit rechnen, dass es unter bestimmten Voraussetzungen kontrovers, evt. sogar heftig zugeht. Mein Fallbeispiel, das auch gerne weniger speziell sein dürfte, hat nicht zum Ziel, die Wolf´sche Beratungspraxis abzuqualifizieren, sondern sie hier, an einem Ort Deiner Werbe-Aktivität, zu veröffentlichen und nutzbringend für alle Beteiligten zu diskutieren (und ggf. auch zu kritisieren). Im günstigsten Verlaufsfall also eine Werbung bei gleichzeitiger Thematisierung ihrer selbst, d. h. unendliche Möglichkeiten, sich leidenschaftlich für Sachgemäßheit zu engagieren.

… dann stehe ich nicht an darauf hinzuweisen, dass ich ihm da eventuell etwas bauen kann, was er von keinem anderen Hersteller bekommt.
Als sog. Mitbewerber betrachte ich mit Sorge, wenn jemand eine qualitativ hochwertige Leistung anbietet und gleichzeitig mehr oder weniger offen damit wirbt, dass diese Leistung bei ihm billiger zu haben ist als bei anderen - sprich: höchste Ansprucherfüllung zu moderatem Preis. "Moderat" in der Bedeutung "gemäßigt" unterstellte anderen Herstellern, dass sie unmäßige Preise nehmen. Ich frage Dich, der als Moderator - :D na sowas! - bei ********** (inzwischen ja auch eine Art Jungfirmen-Community) an einer spezifischen Perspektivität interessiert sein müsste, ob diese Suggestion von Dir gewollt ist. Dem gegenüber empfinde ich es beispielsweise als solidarische Verpflichtung, mich nicht "unter Preis/Wert" zu verkaufen. Im Einzelfall kommt es natürlich immer wieder zu Rabatten und es muss nicht immer alles mit Geld bezahlt werden, aber auch für die Kunden ist langfristig besser, wenn Hersteller mit eigenen, mainstream-fernen und u. U. verschrobenen Philosophien am Markt überleben können und sich nicht gegenseitig - sach-ungemäß - unterbieten.

Grüße
olliB.
 
Olli:

Ich habe kein Problem damit, das Thema Cajon in all seinen Facetten (mitunter auch heftig) zu erörtern und im Rahmen dessen zu kritisieren, bzw. kritisiert zu werden, denn ein lebendiger und fair geführter Diskurs kann etwas sehr Bereicherndes sein.

Deine Sorge bezüglich "Qualität zu Billigpreisen" ist insofern unbegründet, da ich nicht damit werbe, meine Produkte zu verschleudern. Wenn ich schreibe, dass ich meine Kisten zu moderaten Preisen abgebe, so heißt das nur, dass ich trotz Einzelstückfertigung darauf achte meine Preise maßvoll (= moderat) zu gestalten, sodass sowohl die Kunden, als auch ich das Gefühl haben, einen fairen Deal abgeschlossen zu haben. Konkurrenzlosigkeit in meinem Wirkungsbereich Ostösterreich (fehlende Mitbewerber), die Tatsache, nicht vom Ertrag meiner Tätigkeit als Cajonbauer leben zu müssen und die extrem leicht überschaubare Menge an gebauten Cajons lassen mir zudem die Möglichkeit, meine Erzeugnisse nicht unter Wert verkaufen zu müssen und angepasste Preise verlangen zu können, ohne den Markt damit zu torpetieren.

LG Maori
 
JA - ich bewerbe meine Produkte, da ich von der Qualität meiner Kisten überzeugt bin und da ich meine Cajons auch verkaufen möchte.

Das ist mehr als nur dreist! Ich habe es oben noch tolleriert, weil ich der Meinung war, dass sich Drummerle ein wenig informieren kann. Du gibst sogar offiziell Werbung zu! Das verstößt eindeutig gegen die Boardregeln. Ich schließe somit diesen Thread. Solltest du nocheinmal Werbung für deine Produkte machen, wird es konsequenzen haben.

mfg
derMArk
 
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