Meinungen, Erfahrungen zum Einstellservice E-Gitarre bei Thomann

  • Ersteller bluedevil
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Ja, nach Heiligabend gerne!
 
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Trotzdem ist er verpflichtet, ein funktionierendes und tatsächlich nutzbares Produkt auszuliefern. Das bedeutet natürlich auch, dass eine Gitarre wirklich "schmerzfrei" und sinnvoll spielbar/nutzbar ist und keine grundsätzlichen Mängel hat.

Da kommt der EXCEL Mitarbeiter zum Tragen, der grade bei hohem Durchsatz ne brauchbare Basis für Wahrscheinlichkeiten hat. Ich habe 1000 Gitarren des Typs im Container, ich habe mir 50 davon näher angeschaut und maximal eine "unbrauchbare" Gurke gefunden ... Sie stammen alle aus dem gleichen Production Run.

Und jetzt kann ich mir errechnen, ob es wirtschaftlicher ist die anderen 950 ebenso "intensiv" anzuschauen, oder +/- 10 Retouren zu haben, bei denen ich nachbessern muss.

Nach ein paar Jahren kenne ich die Qualität jedes Herstellungsortes ziemlich genau und sobald die Retouren unerwartet hoch gehen, knöpfe ich mir den Herstellungsort (oder die Firma) mal wieder genauer vor.

Bei ESP USA haben sie Kontrollstationen in der Distribution. Und sie haben deutlich unterschiedliche Zeitansätze für den Check unterschiedlicher Produktionsstandorte, Preisschilder und Bauformen. Jedoch selten mehr als 20 Minuten - was auch dem Zeitansatz beim Video oben von PRS entspricht.

Gruß
Martin
 
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das würde aber auch vorraussetzen das ich eine relativ gute Feedbackrate bekomme über die Produktqualität, ich glaube nicht das das passiert.
zum einen wird nicht jeder Mangel reklamiert (weil ein Mangel zb nicht gesehen oder als solcher erkannt wird (anfänger, unwissenheit) oder er wird stillsschweigend akezptiert weil die Pros über die Cons überwiegen, aber auch nicht jeder Rückgabe (Moneyback) wird entsprechend deklariert.
Würde mich aber echt brennend interessieren, ob zb Thomann eine genaue Datenpflege macht, wenn Rückfragen wegen kleinerer Mängel an den Kundenservice kommen mit der Anfrage auf Preisnachlass, ob das das alles genau so ins System zurückfliesst und der Datenanalyist das dann auch entsprechend sieht, oder die Info beim Kundenservice an der Endstation ist.
 
Neuwagen werden in aller Regel sehr gut geprüft, fahrtauglich und mit aller gebotenen Sorgfalt übergeben.
Ja, kenne ich bei uns aus dem Motorradbereich, da gibts ne PDI die ich als ausführender Mechaniker unterschreiben und im Zweifelsfall auch den Kopf hinhalten muss.
Allerdings sind wir da erstens nicht im Versandhandel und zweitens ist in unserem Job ein Fehler, gerade im Bereich Fahrwerk/Antrieb potentiell tödlich.

Ich bin ganz bei Dir, das eine vernünftige QS wichtig ist und Standard sein sollte, aber bitte nicht Äpfel mit Tomaten vergleichen.
 
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eine relativ gute Feedbackrate bekomme über die Produktqualität, ich glaube nicht das das passiert.
Die Leute rennen doch mit Fragen und Problemen lieber in irgendeine Random-Facebook-Gruppe, zu uns ins Musiker-Board oder sonstwohin, anstatt sich direkt an den Händler zu wenden. :rolleyes:
 
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Die wissen halt, wo man kompetente Hilfe bekommt. :rofl:
 
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Ich weiß, ich bin old-school; - und ich gelobe diesbezüglich keinerlei Besserung. Meine Meinung deckt sich überwiegend mit der von SlowGin. Eine spezifische Einstellung auf meine persönlichen Vorlieben erwarte ich von einem Versandhandel nicht . Aber das hat ja auch mit den aufgelisteten Leistungen wirklich nichts zu tun. Das sind doch Selbstverständlichkeiten, die ein Händler immer vornehmen sollte. Genau deshalb fahre ich lieber noch etliche Kilometer zum Gitarrenladen und nehme das Instrument in die Hand. Wenn's nicht passt, kaufe ich es nicht, gebe aber dem Verkäufer dich Chance nachzubessern. Dafür bezahlen? Sicher nicht! Ich bin schließlich Kunde und "T" oder wer immer, möchte doch mir etwas verkaufen. oder bin ich etwa Antragsteller? Allein der Preis ist dafür nicht maßgebend.
Individuelle Einstellungen nehme ich selbst vor und falls ich nicht klar komme, frage ich einen Gitarrenbauer , der dann gezielt genau das tut was ich mir vorstelle und nicht irgendeine x-beliebige Liste abarbeitet. über diesen wesentlichen Qualitätsunterschied wird auch der Eindruck nach Heiligabend keinen Aufschluss bringen, es sei denn, man hat Erfahrungen mit guten Gitarrenbauern. Die Jungs können zaubern (wenn auch nicht ganz wie Harry Potter). Jedenfalls lerne ich auch nach über 50 Jahren Gittarre hier im Forum noch immer von diesen Jungs und bin begeistert. Dafür Danke und schöne Weihnachten. Das musste mal raus.😤
 
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über diesen wesentlichen Qualitätsunterschied wird auch der Eindruck nach Heiligabend keinen Aufschluss bringen
Doch für mich schon. Wenn die Gitarre für mich einwandfrei und nach meinen Vorstellungen gut bespielbar ist, bin ich zufrieden und der Service hat sich für mich gelohnt. Und dann brauche ich auch keinen Gitarrenbauer mehr. Aber das kann ja gerne jeder machen, wie er es für richtig hält.
 
Da sind einige Punkte drauf, die schon bei der standardmäßigen HB Eingangskontrolle bei Thomann gemacht werden sollten.
Bei einer 150 € Klampfe macht doch kein Händler eine Eingangskontrolle. Nur das aus- und einpacken würde die Marge locker um ein Drittel drücken.
 
Thomann macht eine Eingangskontrolle für die Harley Benton Klampfen - jedenfalls sagen sie das und man findet einen Inspektionszettel im Gitarrenkarton.

Soviel ich weiß, schieben sie Gitarren von anderen Firmen einfach durch und vertrauen darauf, dass deren Qualitätskontrolle funktioniert.
 
@bluedevil
Deine persönliche Sicht als Kunde und den Wunsch ein ordentlich eingestelltes, bespielbares Instrument zu erhalten kann auch ich absolut verstehen.
Nicht das ich da ggf. falsch verstanden werde. ;-)
 
Mit Sicherheit sind davon alle Schritte sinnvoll und notwendig...

Nur ist ein Großteil davon einfach Aufgabe des Herstellers bzw Händlers. Und Harley Benton ist nunmal eine Eigenmarke von Thomann...

Entsprechend finde ich es schon etwas frech, diese Arbeiten auch noch in Rechnung stellen zu wollen obwohl sie auf Youtube sogar erklären was alles bei einer HB Gitarre gemacht wird.

 
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@SlowGin : Nein, hab das schon richtig verstanden. Im Endeffekt ist es doch so: Auch wenn es sicherlich nicht wünschenswert ist, gehe ich mal davon aus, dass bei der Stückzahl von Gitarren, und insbesondere dem Preis der Harley-Benton-Gitarre (in meinem Fall 149 Euro) mehr als eine oberflächliche QS kaum rentabel darstellbar ist, wie es auch @Ben zen Berg schon angemerkt habe. Ich kenne auch die Aussage, dass bei Gitarren der Hausmarke eine QS durchgeführt wird, bevor die Gitarre eingelagert wird. Ich habe allerdings auch schonmal irgendwo in gehört oder gelesen, dass diese QS nicht zwingend bei Thomann vor Ort, sondern wohl teilweise auch schon direkt in der Fabrik in Asien erfolgt. Auf QS-Aufkleber (evtl. noch mit identischer Prüfnummer für alle Geräte), würde ich ohnehin nicht viel geben.

Nun kann ich mich natürlich darauf berufen, dass auch ein günstiges Instrument, zumindest wenn nicht anders deklariert, zu funktionieren und keine offensichtlichen Mängel haben sollte. Bewertungen zu Produkten zeigen, dass das allerdings nicht immer der Fall ist. Natürlich habe ich dann die Möglichkeit, das Produkt zu retournieren oder reparieren zu lassen, was bei Thomann auch sehr gut funktioniert.. Das bedeutet aber wieder zusätzlichen Stress und Aufwand, den ich vielleicht auch gerade an Heiligabend nicht haben möchte, sondern mich einfach über mein Geschenk freuen will. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass zumindest meine Harley-Bentons schon ab Werk ganz brauchbar waren und allenfalls noch minimale Einstellungen notwendig waren.

Daher habe ich nun die Möglichkeit, durch diesen Zusatzservice eben das Risiko, eine Gurke zu erwischen und Anpassungen vornehmen zu müssen, deutlich oder gar gegen null zu reduzieren. Klar kostet dass wieder 45 Euro extra. Aber ehrlich gesagt: Selbst für 200 Euro ist eine gut eingestellte und gecheckte TE62 m.E. immer noch ein sehr gutes, und vor allem stressfreies (siehe oben) Angebot.
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Mit Sicherheit sind davon alle Schritte sinnvoll und notwendig...

Nur ist ein Großteil davon einfach Aufgabe des Herstellers bzw Händlers. Und Harley Benton ist nunmal eine Eigenmarke von Thomann...

Entsprechend finde ich es schon etwas frech, diese Arbeiten auch noch in Rechnung stellen zu wollen obwohl sie auf Youtube sogar erklären was alles bei einer HB Gitarre gemacht wird.

https://www.thomann.de/blog/de/qualitaetssicherung-bei-thomann-gitarren/

Sie schwätzen es ja einem nicht aggressiv auf. Der Tenor der Mail mit dem Angebot ist: Wir prüfen die Gitarren ohnehin vorm Einlagern und versehen sie mit einem Basis-Setup, eigentlich müssen die nicht weiter geprüft werden. Wenn du darüber hinaus noch eine Kontrolle und ein noch besseres Setup haben willst, bieten wir dir gegen Aufpreis eben die o.g. Maßnahmen an.

Es wurde ja ausdrücklich auf Kundenwunsch angeboten, nicht von Thomann ungefragt.
 
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Wenn sie dich darauf hinweisen, ist das ja gut.
Aber in deiner Aufzählung sehe ich jetzt eigentlich keinen Punkt, der nicht in dem QS-Video welches in dem Blogeintrag zur Qualitätssicherung aufgezählt wird, enthalten ist.

Entweder passt das in der QS, oder es wird nachgearbeitet/eingestellt oder aussortiert...
Da bleibt dann lediglich noch das Saitendehnen übrig...
 
Nun ja, die Aussagen, in welchem Umfang bei Thomann geprüft wird, variieren auch über die Zeit. Ganz früher hieß es, dass jede Gitarre gerpüft wird, die versendet wird. Später hieß es dann, dass insbesondere die Eigenmarken geprüft werden, die Gitarren von namhaften Herstellern kommen schon geprüft und eingestellt vom Lieferanten. Dann hieß es mal, dass die Thomann-Eigenmarke-Gitarren zwar schon alle geprüft werden, aber nicht zwingend in Treppendorf, sondern schon in der asiatischen Fabrik. Dein Video ist auch schon 2016, die aktuelleste Info die ich aus einem Video von Guitar-Geek und Kris von Thomann habe, ist, dass das vor allem für die Eigenmarken gilt.

Nun kann ich entweder hoffen, dass mit der Basis-QS, die für den aufgerufenen Preis der Gitarre möglich ist, alles abgedeckt ist und ich die Gitarre zurücksenden und reparieren lassen kann, wenn dem nicht so ist. Oder ich erspare mir den Stress einfach von vornherein und gehe ganz auf Nummer sicher, allerdings gegen Aufpreis meinerseits. Die positiven Bewertungen der Produkte zeigen ja auch, dass die meisten mit der Basis-QS zufrieden sind und wenn nicht, eben retourniert oder repariert wurde. So schlecht kann die ohnehin erledigte QS dann ja nicht sein.
 
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In der FQ schreiben sie, dass Gitarren von "uns oder bereits beim Lieferanten von geschultem Personal geprüft, eingestellt und ggf. mit neuen hochwertigen Saiten versehen" werden

Und dann ist es erstmal egal, ob das in Asien oder in Treppendorf gemacht wird. Denn es wird von geschultem Personal gesprochen.
 
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Und darauf, dass dort alles zur vollsten Zufriedenheit erledigt wird, kann man sich jetzt eben verlassen oder nicht....
 
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Ich bin schließlich Kunde und "T" oder wer immer, möchte doch mir etwas verkaufen. oder bin ich etwa Antragsteller? Allein der Preis ist dafür nicht maßgebend.
…diese „Der Kunde ist König“ Denke ist IMO (leider zurecht…) wirklich antiquiert.
Kein Unternehmen kann mehr „Leistung“ liefern, als durch den Preis gedeckt ist, sonst geht er pleite! So einfach ist das.
Es ist gerade im Low Cost Bereich immer eher ein Ringen, wie „schlecht“ darf das Produkt noch sein, damit es noch gekauft wird…
Wem diese Gradwanderung nicht zusagt, muss im anderen Preissegment einkaufen.
 
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Oder du hast dann in Treppendorf genau die gleiche Person dran sitzten, welche sich denkt, das habe ich doch vor 2 Wochen schon kontrolliert ;-)

Mir presönlich ist es egal ob du den Service machen lässt oder nicht.

Ich finde die Erwartungshaltung durch unser Geiz ist Geil Gesellschaft nur etwas fraglich.
Wieso soll ich für etwas bezahlen was die Aufgabe vom Hersteller/Händler ist?
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Es ist gerade im Low Cost Bereich immer eher ein Ringen, wie „schlecht“ darf das Produkt noch sein, damit es noch gekauft wird…
Wem diese Gradwanderung nicht zusagt, muss im anderen Preissegment einkaufen.

Aber im Fall der HB Gitarren wird mit dem Check und Setup ja auch Werbung gemacht
 
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Aber im Fall der HB Gitarren wird mit dem Check und Setup ja auch Werbung gemacht
Was die Frage ist. Vielleicht ist das eben auch eine „Transparenz“, die hier ja auch schon kontrovers diskutiert wurde (…was ein Armutszeugnis, das mit anbieten zu müssen…).
Aber da greift IMO dann die Geiz ist geil Mentalität: Cool, eine 300€ Gitarre, aber bitte auch makelfrei verarbeitet, on point eingestellt und komplett getestet. Irgendwann passt da (Kosten-) Realität und Anspruch nicht mehr zusammen.
 
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