Meinungen zum Roland Aerophone GO

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Hallo zusammen
Ich wollte hier mal die Forumsmeinung zu diesem (meiner Meinung nach) lustigen Spielzeug (?)abholen. Das das kein Saxophon ist usw. ist mir klar.

Ich komme aus der Tastenecke und wollte mal günstig meinen Horizont erweitern.....

Viele Grüsse
Benjamin
 
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Ich komme aus der Tastenecke und wollte mal günstig meinen Horizont erweitern.
So ein Instrument würde sich anbieten, wenn Du grundsätzlich mit der Griffweise von Flöte, Klarinette oder Saxophon vertraut bist, aber mal ein paar andere Klänge spielen möchtest als das natürliche Instrument bietet.

Je nach Modell sind da ja in etwa die gleichen (zumindest Monophonen) Sounds drin die auch in einem MIDI Keyboard verfügbar sind, nur dass man durch den Blaswandler andere Möglichkeiten hat, den Ton zu gestalten als am Keyboard. Verglichen mit dem jeweiligen Natur Ton klingt aber auch ein gut gespieltes EWI in meinen Ohren gruselig. Sound Beispiele gibt's ja im Internet und wenn ich die Augen zu mache, klingen sie alle irgendwie nach "Keyboard" - ohne das jetzt werten zu wollen.

Wenn Du also die Griff und Blastechnik erst von Grund auf neu erlernen musst, kann ich mir vorstellen, dass der musikalische Gewinn gegenüber Deinen Möglichkeiten an den Tasten für Dich überschaubar ist.

Ich persönlich bin im Laufe der Jahre weg von der Idee, dass EIN Instrument als Ersatz für Viele gut geeignet ist und bin mehr Purist geworden. Wenn ich Saxophon will, dann nur auf einem Saxophon. Das kann zwar "nur einen Klang", den aber richtig. Wenn Klavier, dann aber auch KLAVIER, also wenn möglich mit Saiten in einem Kasten. Aber Violine am Keyboard klingt so falsch wie am EWI und das ist mit der Trompete nicht anders. Die Spezifika des Spiels lassen sich weder mit After-Touch, noch mit Pitch-Bend und auch nicht mit einem Blaswandler "richtig" nachstellen und diese Unvermögen wird dann noch auf einen unnatürlichen Klangerzeuger übertragen. Für mich klingt das dann nach "Plastik Musik".

Aber da sind die Klang Vorlieben ja ganz verschieden, ebenso wie die Musik Geschmäcker. :rolleyes:

Bei ganz künstlichen Klängen kann ich mir das wieder besser vorstellen. Da steht nicht der Anspruch dahinter, dass man mit einem natürlichen Klang konkurrieren oder ihn irgendwie erkennbar nachmachen muss.

Das ist aber jetzt nur meine persönliche Meinung. Ich spreche nicht für das Forum, den Durchschnitt oder irgend eine Mehrheit.
 
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@bebop

klasse beitrag! - chapeau!
 
So ein Instrument würde sich anbieten, wenn Du grundsätzlich mit der Griffweise von Flöte, Klarinette oder Saxophon vertraut bist, aber mal ein paar andere Klänge spielen möchtest als das natürliche Instrument bietet.

Je nach Modell sind da ja in etwa die gleichen (zumindest Monophonen) Sounds drin die auch in einem MIDI Keyboard verfügbar sind, nur dass man durch den Blaswandler andere Möglichkeiten hat, den Ton zu gestalten als am Keyboard. Verglichen mit dem jeweiligen Natur Ton klingt aber auch ein gut gespieltes EWI in meinen Ohren gruselig. Sound Beispiele gibt's ja im Internet und wenn ich die Augen zu mache, klingen sie alle irgendwie nach "Keyboard" - ohne das jetzt werten zu wollen.

Wenn Du also die Griff und Blastechnik erst von Grund auf neu erlernen musst, kann ich mir vorstellen, dass der musikalische Gewinn gegenüber Deinen Möglichkeiten an den Tasten für Dich überschaubar ist.

Ich persönlich bin im Laufe der Jahre weg von der Idee, dass EIN Instrument als Ersatz für Viele gut geeignet ist und bin mehr Purist geworden. Wenn ich Saxophon will, dann nur auf einem Saxophon. Das kann zwar "nur einen Klang", den aber richtig. Wenn Klavier, dann aber auch KLAVIER, also wenn möglich mit Saiten in einem Kasten. Aber Violine am Keyboard klingt so falsch wie am EWI und das ist mit der Trompete nicht anders. Die Spezifika des Spiels lassen sich weder mit After-Touch, noch mit Pitch-Bend und auch nicht mit einem Blaswandler "richtig" nachstellen und diese Unvermögen wird dann noch auf einen unnatürlichen Klangerzeuger übertragen. Für mich klingt das dann nach "Plastik Musik".

Aber da sind die Klang Vorlieben ja ganz verschieden, ebenso wie die Musik Geschmäcker. :rolleyes:

Bei ganz künstlichen Klängen kann ich mir das wieder besser vorstellen. Da steht nicht der Anspruch dahinter, dass man mit einem natürlichen Klang konkurrieren oder ihn irgendwie erkennbar nachmachen muss.

Das ist aber jetzt nur meine persönliche Meinung. Ich spreche nicht für das Forum, den Durchschnitt oder irgend eine Mehrheit.

Hey danke für die Antwort.
Was das Puristentum angeht, so bin ich ganz bei Dir (spiele am liebsten Rhodes, Hammond A100 und Klavier). Ich möchte auch gar nicht ein Saxophon als solches imitieren (das klingt eh immer furchtbar, ob von Keys oder sonst etwas), sondern einfach ein ungewöhnliches "Instrument" mal in die Hand nehmen und Spass haben, quasi so eine Art Keytar zum reintröten.
Und ein gruseliger Klang kann im richtigen Kontext auch mal ganz gut kommen, siehe die analogen Quitschekistenkeyboards aus den 80igern. Alleine bäh, bei "Jump" yeah!
Ich könnte mir als kleinen Gag beim Auftritt ein durchgedrehtetes Synthsolo auf so einem Ding gut vorstellen...

Blockflötengriffe (ob deutsch oder barock) bringe ich ganz gut hin, das verlent man wohl nicht...

Viele Grüsse
Benjamin
 
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Hallo Leute! Ich (EWI-Spieler) würde euch für einen Großteil der durch Wind-Controller imitierten Blasinstrumente (in Form von Softsynths) absolut recht geben. (Ich selbst komme ursprünglich vom Saxophon.) Es gibt aber ein paar Ausnahmen von Softsynth-Instrumenten-Entwickler, die ihre Sache so gut gemacht haben, dass sowohl Spielgefühl wie auch Sounds IMHO passen. Ich denke da z. B. an Samplemodeling (z. B. The Trumpet) oder Audiomodeling (z. B. Saxophones und Clarinets) (aber auch einige in der Reaktor-User-Library oder auch als Kontakt-Librarys verfügbare Instrumente). Klar, das Ausdrucksvermögen wird immer irgendwie eindimensionaler sein als auf dem herkömmlichen Instrument, aber bei diesen Instrumenten ist der "Grundsound" sehr gut. Über eine recht einfache Kopplung mit Softsynth-Effekten wird das Klangspektrum z. T. auch so erweiterbar, dass der Sound über reine Imitiation der ursprünglichen Instrumente hinausgeht.
Es gibt auch einen interessanten neuen Entwickler (Imoxplus), der mit dem Respiro einen Softsynth für Blaswandler anbietet, der verschiedene Blasinstrumenten-Sounds miteinander kombiniert und daraus etwas Neues machen will. Dieser Respiro steht erst am Anfang seiner Entwicklung, aber ich denke, dass hier etwas spannendes Neues entstehen könnte...
 
Ich möchte auch gar nicht ein Saxophon als solches imitieren (das klingt eh immer furchtbar, ob von Keys oder sonst etwas), sondern einfach ein ungewöhnliches "Instrument" mal in die Hand nehmen und Spass haben, quasi so eine Art Keytar zum reintröten.
Jadann... unsere Erlaubnis brauchst Du dafür ja nicht. :rolleyes:

Wenn Du Dir das Geld nicht aus den Rippen schneiden musst, ist das doch einen Versuch wert. Was das "GO" an internen Sounds vermissen lässt, macht es durch Bluetooth-MIDI wieder wett. Mit dem internen Lausprecher gewinnst Du sowieso keinen Blumentopf. Das ist eher ein Kontroll Monitor.

Blockflöten Griffe reichen für den Anfang. Die paar Extras lernst Du dann leicht dazu.
 
Ich komme aus der Saxophonecke und bin vom AE-10 ziemlich begeistert. Als Reiseinstrument, da kleiner, leichter und leiser (!) als ein Saxophon, als Übeinstrument, da billiger als eine Überkabine, als Einstieg in Synthesizer-Themen, oder einfach um mal einen anderen Sound zusammenzubekommen oder um ohne Transponieren mit anderen zusammenspielen zu können.
Allerdings würde ich mir nie das 'Go' kaufen - zum halben Preis ein zehntel der Möglichkeiten... hört sich für mich nach einem schlechten Geschäft an.
Das Aerophon bietet gegenüber reinem Tastendrücken eben noch die Möglichkeit, den Klang mit dem Mundstück zu beeinflussen. Das ist eine grossartige Möglichkeit - und wahrscheinlich auch eine Herausforderung für einen Keyboarder.
Zum Unterschied AE-10 zu Go erklärt Alistair Parnell hier einiges:


Kennst Du vielleicht schon, aber die Aerophon-Videos von Alistair Parnell sind generell sehenswert.

Grüße,

Kokopelli
 
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