Menderes - peinlich oder zu unrecht unterschätzt?

Doch stimmt, an den Beitrag kann ich mich noch erinnern. Ich glaube die Frau hatte sogar die Bescheinigung, Singen zu können, dabei.

DSDS is sowieso Mist...
 
Ich habe vor allem deshalb aufgehört zu gucken, weil der Trashfaktor immer mehr zunahm. Wenigstens ein, zwei wirklich gute Leute gab es eigentlich immer, aber das ganze Drumherum wurde immer unerträglich und niveauloser. Ich werde nie vergessen, wie die Jury einen Veitstanz aufführte, als in Staffel 6 eine eigentlich ziemlich gute Sängerin ausschied, auf die man sich aber völlig eingeschossen hatte (nicht zuletzt, weil sie den gemäß Staffeldrehbuch ausgewählten Favoriten Konkurrenz machte und einige Male sehr unangepasst agierte). Wenn erwachsene Männer anfangen, eine Schlammschlacht gegen eine 18jährige zu führen, steige selbst ich aus.

Meintest du die?:


Hab sie sogar mal live gesehen und gehört, weil sie in der gleichen Stadt wohnt wie ich.
Ich fand und finde, das ist die beste Kandidatin, die ich je bei DSDS gehört und gesehen habe.

Das sie damals ausschied, war wirklich absolut unverständlich, für mich war sie die klare Favoritin auf den Sieg der Staffel.

Ich hatte damals einen Bericht gesehen über eine Frau, die DSDS verklagt hat, weil sie wegen ihrer Gesangsausbildung nicht zugelassen wurde. Das muß ziemlich am Anfang gewesen sein, aber vielleicht wurde sie als Schaumschlägerin enttarnt oder sonstiges, keine Ahnung...

In dieser Staffel ist angeblich auch eine Frau (Ende 30) mit Gesangsausbildung dabei, die sehr gut sang und auch sehr gelobt wurde, die werden wir im Recall wieder sehen.
 
Meine persoenliche Meinung/Einstellung: Ich finde es nicht entscheidend, ob jemand "gut" singen kann, sondern letztendlich nur, ob es mir gefaellt. Es gibt auch viele bekannte Beispiele fuer Saenger, die eigentlich aus rein technischer oder objektiver Sicht nicht "gut" singen (nehmen wir einfach mal Joe Cocker), die aber dennoch sehr erfolgreich sind, weil den Leuten die Musik einfach gefaellt.

Zudem habe ich persoenlich auch eine Art Vorliebe fuer amateurhafte oder unperfekte Sachen, daher mag ich es auch, wenn es mal etwas schief klingt, solang einfach der Spass an der Sache erkennbar ist. Es muss nicht immer alles glattgebuegelt und auf Perfektion getrimmt sein. Es muss einfach "abgehen", dann ist alles ok ;)
 
Ich fand und finde, das ist die beste Kandidatin, die ich je bei DSDS gehört und gesehen habe.
Das sie damals ausschied, war wirklich absolut unverständlich, für mich war sie die klare Favoritin auf den Sieg der Staffel.
ich glaube mich dunkel zu erinnern...
das war genau die Art glattgebügelter, aufgesetzter Emotion die ich (persönlich) zum Gähnen finde
technisch mag es perfekt vorgetragen sein, aber da liege ich voll auf der Linie, die Guvnor anspricht

Sinatra war auch 'nur' performing artist, schaffte es aber immer den Song und seinen emotionalen Inhalt in den Vordergrund zu stellen und dem Publikum zu vermitteln
das finde ich zB voll bei Henning May von Annen-May-Kantereit... und in Ansätzen (noch etwas viel Küken) bei Jamie Lee Kriewitz (könnte mal was werden...)
so sind halt die Geschmäcker verschieden ...
heute ist man ja von nichts ausgeschlossen: es gibt Classica und Casting Schund, ESC und Arte Tracks ;)

cheers, Tom
 
Menderes hat einfach komplett falsch gesungen und es einfach nicht gehört. Da kann es noch lange sein Traum sein und in der Single wird Autotune eingesetzt, wenn man keine schrägen Töne hört kann man lieb und nett sein...man ist kein Musiker/Sänger.

Marketingtechnisch ist er super dran, er hat schon nach dem 2. oder 3. Casting gute Gagen verdient weil Discos mit seinem Namen geworben haben. Er ist so ne art Kardashian. Go for it Menderes, wenn die Leute dafür zahlen zieh durch!

Als Musiker hat man es nicht erst geschafft wenn man goldene Schallplatten verkauft, ich kenne Coverbands, Partybands usw. die keine Sau ausserrgional kennt, die aber super von ihrer Musik leben können.

Um ein Star zu sein musst du singen wie ein Bieber, oder dumm sein wie eine Kardashian. Am Besten funktioniert die Kombination aus beiden xD
 
Zuletzt bearbeitet:
... wenn man keine schrägen Töne hört kann man lieb und nett sein...man ist kein Musiker/Sänger.
Das halte ich für falsch.
Man ist doch nicht erst dadurch Sänger, wenn man „gut“ singt oder hört. Wenn irgendwer auf sowas besteht, bin ich immer versucht über Bob Dylan zu sprechen :eek:
Ich halte die Lebenszeit, die man für eine Tätigkeit aufwendet, für viel wichtiger.
Menderes mag ja kein allzu talentierter Sänger sein - die „Berechtigung“, Musiker zu sein, möchte ich ihm dennoch nicht absprechen.

Grüße,
Steffen
 
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Da kann es noch lange sein Traum sein und in der Single wird Autotune eingesetzt, wenn man keine schrägen Töne hört kann man lieb und nett sein...man ist kein Musiker/Sänger.

Ich hab selbst schon die Erfahrung gemacht schief zu singen, weil das Monitoring im Testaufbau miserabel war, da half mir auch mein gutes Gehör und ansonsten gute Intonation nichts.
Es gibt sicher diverse Möglichkeiten warum man mal falsche Töne singt, Müdigkeit, festgesungen, Melodie vergessen etc. Allerdings wird man in den meisten Fällen merken, wenn ein Ton nicht stimmte, außer man hat ein Problem mit dem Gehör.

Wenn irgendwer auf sowas besteht, bin ich immer versucht über Bob Dylan zu sprechen :eek:

Aber falsch singen hab ich Dylan noch nicht gehört. Er singt halt auf seine persönliche Weise mit seiner charakteristischen Stimme und Technik und das paßt mitunter genau zu seiner Musik, die ich in keiner Weise schlecht finde.
Die Resonanz durch Plattenverkäufe, Veranstaltungen usw. haben doch gezeigt, daß er zurecht ein ganz großer Musiker ist, den eigentlich jeder kennt und der Zeitgeschichte geschrieben hat.

Menderes mag ja kein allzu talentierter Sänger sein - die „Berechtigung“, Musiker zu sein, möchte ich ihm dennoch nicht absprechen.

Da stimme ich zu. Entscheidend ist, daß man Spaß an der Sache hat, das gillt auch für das Publikum und das scheint ja gegeben zu sein.
 
Die Resonanz durch Plattenverkäuft usw. haben doch gezeigt, daß er zurecht ein ganz großer Musiker ist, den eigentlich jeder kennt und der Zeitgeschichte geschrieben hat.
Das wollte ich keineswegs in Abrede stellen. Auch ob er „zurecht“ ein großer Musiker ist oder nicht, spielt für mich keine Rolle in dieser Betrachtung.
Ausdrücken wollte ich mit diesem Vergleich, dass gute oder nicht so gute Intonation kein zwingendes Kriterium für das Etikett Musiker ist.

Aber falsch singen hab ich Dylan noch nicht gehört.
Ich habe von Dylan schon zwei oder drei Auftritte gesehen, wo sich mir die Fußnägel hochgerollt haben. Das ändert aber nichts an seinem Status.
Er ist m.E. ein gutes Beispiel dafür, dass es eben keine große Rolle spielen muss.

Meinethalben können wir auch an dieser Stelle Metal-Vocalisten in's Spiel bringen, die (bei uns daheim) unter dem (lustig gemeinten) Etikett „schlimme Halsentzündung“ laufen.
Darunter gibt's mit Sicherheit gute Musiker, die dennoch auf die Anforderung mal ein klares A zu singen, nur mit den Schultern zucken.
 
Die Resonanz durch Plattenverkäufe, Veranstaltungen usw. haben doch gezeigt, daß er zurecht ein ganz großer Musiker ist,

Eigentlich wird er aber für seine Lyrik geschätzt. Das soll aber kein Widerspruch sein. Er transportiert seine Lyrik über Musik und ist dadurch natürlich auch Musiker.

A propos Resonanz: Er wurde übrigens über Jahre hinweg live ausgebuht und ausgepfiffen. Allerdings nur im zweiten Set der Konzerte. Grund war keineswegs sein Gesang: Er spielte das zweite Set mit elektrischer Begleitband. Das Publikum kreidete ihm das als "Verrat an der Folk-/Protestbewegung" an. Er hat das dennoch durchgezogen. Das muss furchtbar gewesen sein. Vor allem auch für die Musiker. Eine komplette Europatournee lang jeden Tag durchgehend ausgepfiffen zu werden, sobald man die Bühne betritt.
 
Eigentlich wird er aber für seine Lyrik geschätzt. Das soll aber kein Widerspruch sein. Er transportiert seine Lyrik über Musik und ist dadurch natürlich auch Musiker.

Das ist wahrscheinlich das entscheidene, Lyrik, Ausdruck und Instrumentalisierung als Paket stimmig rüber zu bringen, so daß es die Zuhörer berührt und unterhält, bestenfalls vielleicht sogar später noch zum Nachdenken anregt.
 
Das ist wahrscheinlich das entscheidene, Lyrik, Ausdruck und Instrumentalisierung als Paket stimmig rüber zu bringen, so daß es die Zuhörer berührt und unterhält, bestenfalls vielleicht sogar später noch zum Nachdenken anregt.
Obwohl man auch zugeben muss, mit diesen Anforderungen schon ziemlich weit weg von Menderes zu sein. ;)
 
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Das halte ich für falsch.
Man ist doch nicht erst dadurch Sänger, wenn man „gut“ singt oder hört. Wenn irgendwer auf sowas besteht, bin ich immer versucht über Bob Dylan zu sprechen :eek:
Ich halte die Lebenszeit, die man für eine Tätigkeit aufwendet, für viel wichtiger.
Menderes mag ja kein allzu talentierter Sänger sein - die „Berechtigung“, Musiker zu sein, möchte ich ihm dennoch nicht absprechen.

Grüße,
Steffen
Bob Dylan ist ein Todschlagargument :D

Clapton oder Hendrix auch nicht singen, aber halt sonst Musik machen. Menderes macht ja keine Musik, er will einfach ein Sänger sein. Ich singe seit 32 Jahren schlecht, also wo ist meine Bühne? ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Monitoring im Testaufbau...hast das Casting mal gesehen? Kein Monitoring, reinommen, singen, ende. Menderes meinte ja nicht nur super singen zu können, sondern auch noch super zu tanzen. Der ist so musikalisch wie ein Stein.
 
Es reicht schon z.B. ein Blick auf die Seite der besten 100 Sänger aller Zeiten vom Rolling Stone, zwar vermisse ich dort einige, aber Bob Dylan ist sogar sehr weit vorne drauf zu finden.

Naja - diese Liste sollte man nicht unbedingt als neutrale Qualitätsbewertung missverstehen. Sie ist zu einem großen Teil eine nostalgische Hommage an die Pioniere der Rock/Popmusik.

Da geht es nicht unbedingt um tolle Stimmen oder Leistungen, sondern zB um Alleinstellungsmerkmale oder den frühen Einfluss auf nachfolgende RochPop-Generationen. Das wird schon dadurch deutlich, dass die wenigsten Kandidaten in diesen Top 100 nach 1950 geboren wurden.

Worum es bei dieser Liste eigentlich geht, wird klarer, wenn man die komplette Original-Liste mit den Erläuterungen dazu liest.

"To understand Bob Dylan's impact as a singer, you have to imagine a world without Tom Waits, Bruce Springsteen, Eddie Vedder, Kurt Cobain, Lucinda Williams or any other vocalist with a cracked voice, dirt-bowl yelp or bluesy street howl."

Da steht ja nicht "Dylan ist einer der 10 besten Sänger, weil er so gut singen kann". Da steht eher etwas frei übersetzt "Ohne Dylan gäbe es heute keine Sänger mit kaputt klingender, schmuddeliger Jaul-Stimme". Und das mag zumindest auf die weiße Popmusik auch teilweise zutreffen - ist aber aus heutiger Sicht nicht unbedingt für jeden ein sängerisches Qualitätsmerkmal.
 
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Da steht ja nicht "Dylan ist einer der 10 besten Sänger, weil er so gut singen kann". Da steht eher etwas frei übersetzt "Ohne Dylan gäbe es heute keine Sänger mit kaputt klingender, schmuddeliger Jaul-Stimme". Und das mag zumindest auf die weiße Popmusik auch teilweise zutreffen - ist aber aus heutiger Sicht nicht unbedingt für jeden ein sängerisches Qualitätsmerkmal.

Ok, ich wollte Dylan auch nicht als herausragenden Sänger darstellen, es ist hier eher wieder die Gesamtleistung und Einfluss (Songwriterqualitäten, Lyrics, Musikalische Zeitgeschichte und deren Einfluss auf die Gesellschaft, Entertainmentqualität...), aber das alles zählt ja, reiner Schöngesang macht einen wohl in der wenigsten Fällen weltberühmt!

Darum fand ich die Aussage von Xiberger auch ungerecht und wollte sie so nicht unkommentiert im Raume stehen lassen!

Zurück zu der Top 100 Liste, was mich an dieser von Beginn an maßlos ärgerte und auf die Palme brachte ist, das ich Frank Sinatra darauf nicht finden konnte. Rein von den sängerischen Qualitäten hätte ich den nämlich vermutlich auf Platz 1 gesetzt.
 
was mich an dieser von Beginn an maßlos ärgerte und auf die Palme brachte ist, das ich Frank Sinatra darauf nicht finden konnte. Rein von den sängerischen Qualitäten hätte ich den nämlich vermutlich auf Platz 1 gesetzt.

Ich wusste, dass das kommt. ;)

Daran sieht man, dass du trotz meiner Erklärung nicht verstanden hast, worum es bei dieser Liste des Rolling Stone geht. Vielleicht solltest du vor dem Lesen und Posten solcher Best-ofs auch mal den einen oder anderen Querverweis bei Wiki lesen.

Der Rolling Stone ist das äteste und berühmteste Magazin für Rockmusik und Pop/Jugendkultur. Das Magazin gibt es bereits seit den 60erjahren. Namensgeber war übrigens ein Song von Dylan.

Frank Sinatra war zu jener Zeit genau das Gegenteil von Rockmusik und Jugendkultur. Er stand für seichte Unterhaltung für Erwachsene. Daher hat er folgerichtig in dieser Liste einfach nichts verloren.
 
Frank Sinatra war zu jener Zeit genau das Gegenteil von Rockmusik und Jugendkultur. Er stand für seichte Unterhaltung für Erwachsene. Daher hat er folgerichtig in dieser Liste einfach nichts verloren.

Naja, ich hatte sowas in der Art schon vermutet, nur vermute ich auch oft genug falsch, so daß sich das Fragen dennoch meist lohnt! ;)

Ganz logisch ist mir die Erklärung dennoch nicht, es sind ja Sänger/innen unterschiedlicher Epochen und Musikrichtungen auf der Liste, von Johnny Cash über Ray Charles bis zu Michael Jackson...
Frank Sinatra hat mit seinem Gesang und seiner Musik aber sicherlich eine wichtige Grundlage für die Pop-Musik des späten 20sten Jahrhunderts gelegt.
Er war zudem aber in gewisser Weise auch Jazz-Musiker.

Hab ich da jetzt immer noch was falsch oder nicht verstanden? :redface:
 
Hab ich da jetzt immer noch was falsch oder nicht verstanden


Ja - du hast nicht verstanden, warum überhaupt Rockmusik und Jugendkultur- und eben auch der Rolling Stone - entstanden sind. Eben für junge Leute, die nicht NICHT Frank Sinatra, Bing Crosby oder Dean Martin hören wollten. Und in dieser Tradition steht eben auch der Rolling Stone und muss ihr in seiner LIste natürlich gerecht werden. Ob das fair oder richtig ist, sei mal dahingestellt.

Musikrichtungen auf der Liste, von Johnny Cash über Ray Charles bis zu Michael Jackson...

Blues, Country, R&B, Soul waren allesamt wichtige Einflüsse und haben die Rockmusik geprägt. Swing als gefällige, "weiße" Variante des Jazz hat die Rockmusik nicht direkt geprägt.

PS: Aber deine Enttäuschung über das Fehlen Sinatras zeigt doch deutlich, wie wenig Bedeutung diese Liste als "Beleg" hat.
 
Ja - du hast nicht verstanden, warum überhaupt Rockmusik und Jugendkultur entstanden ist. Eben für junge Leute, die nicht NICHT Frank Sinatra, Bing Crosby oder Dean Martin hören wollten.

Gut, ich habs jetzt glaub ich kappiert. ;)

Schade aber, daß es dann anscheinend keine Liste gibt, wo einfach nur die sängerischen Qualitäten beurteilt werden, oder gibts sowas doch?
Wobei sich natürlich bei all solchen Listen die Frage aufdrängt, wer bewertet das und was für einen Geschmack hat die Jury, wen kennen sie persönlich und sind vielleicht sogar befreundet...
 
Frank Sinatra hat mit seinem Gesang und seiner Musik aber sicherlich eine wichtige Grundlage für die Pop-Musik des späten 20sten Jahrhunderts gelegt.
er war in gewisser Weise der Robbie Williams der 40er Jahre... ;)

cheers, Tom
 
Grund: doch glatt um 10 Jahre verschätzt
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