Metal-Musiker und Einkommen

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Thrash Metal als Einnahme-Quelle? Ich glaube Metallica und Slayer kommen so einigermaßen über die Runden

ich denke mal, die haben sogar schon nen bescheidenen luxus, weil sie sich wegen ihrer bekanntheit zusätzliche einnahmen mit werbeverträgen oder sowas schaffen können. bei bands wie dimmu borgir reichts sicher auch zum leben. heaven shall burn etc können sich sicher auch einiges von ihrer musik leisten, aber in 3 jahren wenn sich kein arsch mehr dafür interessiert, heissts wohl doch eher studenten-wg und omas klapprad als reihenhaus und golf

jedenfalls ist n beruf als profi-band-musiker ne derbst unsichere sache, denn sobald sich keiner mehr für die musik interessiert, hat man ein problem.

 

[Noonwalker]

Über Heaven Shall Burn gabs mal nen ganz interessantes Interview zu dem Thema, aus der guitar war es glaub ich. Da haben sie eigentlich gesagt, dass sie alle noch irgendwo einen Job haben, der eine hat glaube ich sogar in einem Recordingstudio gearbeitet. Im Endeffekt hat man dann so den Eindruck bekommen, dass es wie eine Hobby-Band geführt wird, aber schon noch Kohle abwirft. Kann mal gucken, ob ich das Interview noch finde.

Gruß Nick

 

[ars ultima]

In der aktuellen Rock Hard ist ein HSB-Interview drin, wo die sagen, dass sie gut von der Musik leben können Glaub ich zumindest, hab das Interview letzte Woche gelsen, aber das Heft grad nicht da, um nachzusehen... Der Marcus arbeitet aber als Alten/Krankenpfleger(?) weil er das so gerne macht.

 

[Karma Killer]

Ich las letztens noch nen Interview von Eluveitie. Da sagte der Sänger, dass neben der Band leider keine Zeit bleibt, nen Job zu machen, und dass so die meisten Bandmitglieder unter dem Existenzminimum leben müssen. Naja, die sind ja auch zu acht. Und über die Metalszene hinweg bekannt sind die auch nicht. Das nur, um mal irgendwelche Illusionen aus der Welt zu räumen, die ich selbst auch vor nicht allzu langer Zeit hatte...
Bands wie Metallica, Slayer oder, was gerade aktuell im Fernsehen ist, Alice Cooper, die kriegen dann schon mehr, sind wohl alles recht reiche Leute. Aber wenn man im Internet liest, Metallica wurden nicht fürs Wacken engagiert, weil die 1,2 Mio als Gage wollten, dann stimmt das so wohl kaum. Das handelt nämlich schön die Plattenfirma aus, und die kriegt auch davon das meiste.
Nen guten Lebensstandard erreicht man wohl nur, wenn man auch ein guter Produzent ist. Wenn man Sean Beaven oder Peter Tägtgren heißt, dann kann man sich schonmal was kosten lassen.

 

[mitscha]

sowas is schade... schreckt imho jeden angehenden profimusiker ab...
wenn man hört, dass viele nur über die runden kommen wenn sie sauoft touren(wobei ja da auch das privat und liebesleben auf der strecke bleibt) und sich extrem ranhalten müssen... und was macht man wenn mit 35/40jahren die band aufgelöst wird? oder man nichtmehr genug asche bekommen(sogar wenn man die ganze zeit tourt)....

 

[Schäffer]

sowas is schade... schreckt imho jeden angehenden profimusiker ab...
wenn man hört, dass viele nur über die runden kommen wenn sie sauoft touren(wobei ja da auch das privat und liebesleben auf der strecke bleibt) und sich extrem ranhalten müssen... und was macht man wenn mit 35/40jahren die band aufgelöst wird? oder man nichtmehr genug asche bekommen(sogar wenn man die ganze zeit tourt)....

Das ist genau der Grund warum ich mir beim besten Willen nicht vorstellen könnte von Musik zu leben. Das Risiko wäre mir dabei einfach zu groß.
Hab zwar bisher nur eine mini-Tour hinter mir und die Plattenverkäufe halten sich auch noch im unteren 4-stelligen Bereich, aber trotzdem sehe ich jetzt schon, was da eigentlich für Arbeit dahinter steckt.
Als Musiker hat man einfach keine Absicherung, da müsste man schon im Lotto gewinnen um als Mitglied einer normal- bis mittelgroßen Metalband ein sorgenfreies Leben führen zu können.

Wenn ich die Möglichkeit hätte von meiner Musik zu leben, dafür aber auf einen normalen Job verzichten müsste, würde ich mich gegen die Musik entscheiden. Schließlich will man ja auch mal eine Familie gründen und seinen Kindern eine abgesicherte Zukunft bieten.

Traurig aber wahr: als Metaler von seiner Musik zu leben wird in 99,99% der Fälle ein Traum bleiben. Und selbst dann muss man in eine ungesicherte Zukunft blicken.

Gruß, Schäffer

 

[uija]

Andy....der Sänger von Disillusion lebt von der Musik...aber nur weil er eben neben der band noch sein eigenes Studio betreibt (Kick th Flame) und Bands aufnimmt....die restlichen Mugger von Disi haben Jobs

Hmm, Und ein eigenes Tonstudio zu haben und dabei für Geld andere Bands aufnehmen, ist kein Job? Hier gehts um "Leben von der eigenen Mukke". Ob er jetzt nen Studio hat, oder Fernfahrer ist, Job ist Job

 

[mitscha]

In einem Interview mit Peter Tätgren hat er mal gemeint, dass er mit seiner Arbeit als Produzent mehr verdient als bei allen Touren und verkauften CDs von Hypocrisy.

is verständlich^^.. wer bands wie amon amarth und children of bodom produziert verdient nich schlecht dran^^

aber mir fällt grade ein es gibt ja noch eine andere art des metals^^ mal vom death metal bis oldschool metal/heavy metal abgesehen...
metalcore oder alternative metal is doch recht erfolgreich eigentlich wenn ich so an disturbed denke die ich mehr in die alternativ schublade legen würde.. die haben 3mal in folge ein nummer1 studioalbum hingelegt...

 

[Flashes]

Ich hab gerade ein Interview mit Heaven Shall Burn gelesen. Die sagen: "Nein, also wir müssen wirklich nicht nebenher arbeiten."

 

[mitscha]

Bernhard von Callejon:
Wenn man wegen seiner Band keine Zeit hat, seinen Job zu machen, Geld zu verdienen, sein Studium zu verfolgen, seine Freundin, Familie usw. zu sehen, und dann am Ende des Monats jeden Groschen für die nächste Miete zusammenkratzen muss, ist die „Sackgassentheorie“ wirklicher als man sich das wünscht. Die Außenwirkung ist dann sehr oft: „Die sind auf 'nem großen Label und fahren Touren, die machen doch garantiert einen Haufen Asche“, aber im Endeffekt reicht es halt einfach nicht.

Ihr letztes Album "Videodrom" schaffte es auf Platz 31 der Albumcharts

 

[X-Engineer]

eins meiner Lieblingsbeispiele sind die Jungs von der echt empfehlenswerten Französichen Death Metal Band Yyrkoon.

2 von den sind Lehrer, was die anderen machen weiß ich nicht aber die beiden Lehrer können einmal durch Ferien viel touren andererseits machen die unteranderem auch sowas wie Aushilfslehrer und springen hin und da mal ein oder geben Kurse wenn mal grad keine Tour ansteht und verdienen damit auch gut Geld.

um mal kurz ein Bsp zu bringen das es auch Metaller mit guten Jobs gibt. (ich studiere auch grad auf diesen Ziel hin und versuch dann nebenbei mit Musik meinen Spaß zu haben, also sind die sowas wie nen gutes Vorbild )

das ist auch meine Taktik: Im Studium habe ich fast genauso viel Gitarre gespielt, wie fürs Fach gelernt. Die Liebe zur Musik habe ich eben stets aufrecht erhalten. Wenn mich jemand fragt, was ich mache sage ich: Ich bin Musiker, nebenberuflich arbeite ich 40 Std. als Ingenieur im Vertrieb.
Wir sind gerade dabei mit unserer Metalband ordentlich durchzustarten und so erfolgreich wie möglich zu werden:
GIGs spielen, GIGS spielen, GIGS spielen, Tour, Merch und eine 2te CD auf den Weg bringen. Nach dem Motto "you are not hardcore unless you live hardcore...
Also irgendwie lebe ich meinen Traum als Rockstar groß rauszukommen jeden Tag. Und wenn wir am WE 100Euro für n GIG kassieren und 3 CDs verkaufen...äh dann bin ich der ober Rockstar...
Man muß sich nur den entsprechenden Freiraum schaffen. Wer unbedingt auch den "wahren Weg" a la Metallica gehen will (Looser Frühstück, wochenlang nicht duschen und chronisch sooooo pleite, daß man seine Schallplatten verkaufen muß...bitte)
Ich fahre zweigleisig, eben Band + Job. Betriebswirtschaftlich sind wir geneigt, möglichst Management und Orga in der Band zu halten und nur dann weiteres "Personal" einzustellen, wenn es erforderlich wird.

Gruß Daniel

 

[Saitentrasher]

Hi, angenommen man schafft es mit Thrash Metal so bekannt zu werden wie Dew Scented, reicht mein Einkommen aus Platten, Merch und Tour aus, um davon zu leben, oder muss man in dieser Klasse auch nebenher arbeiten gehen??? Wie sieht es mit Jazz-Musikern bzw. allem was außerhalb der Top 20 ist aus? Kennt ihr Beispiele?

Grüß euch



PS: Thema kann verschoben werden, weis nur nicht wohin...

Also Leif arbeitet bei Century Media, der Basser arbeitet aufm Bau und der Rest wird wohl auch was beruftstätiges machen.
Kann es mir wirklich kaum vorstellen, dass die nur von ihrer Musik (Touren, Merch etc.) leben.
Zumindest ist es mir nicht zu Ohren gekommen, dass die nur Nebenberufe haben... aber wer weiß, ich kann mich ja auch irren

 

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ich denke mal, viele bekanntere musiker arbeiten auch in der musikbranche. bei labels, in tonstudios, bei der produktion oder bei so sachen wie logo-design, albumgestaltung oder fotographie etc, weil sich da oft die tätigkeit von band und beruf vereinen lässt

 

[heiligerbimbam]

"Metallica wurden nicht fürs Wacken engagiert, weil die 1,2 Mio als Gage wollten, dann stimmt das so wohl kaum. Das handelt nämlich schön die Plattenfirma aus, und die kriegt auch davon das meiste."

immer noch "billiger" als maiden, hehe...
haben metallica nicht ihr eigenes label?
ich weiss aus verlässlicher quelle, dass metallica grundsätzlich 10% am merchverkauf ihrer vorgruppen verdienen - kotz! dann noch 20% für den professionellen mercher (auf grossen festivals pflicht). jetzt weiss man auch warum die preise so "fanfreundlich" sind, aber das ist ein anderes thema ;-)

uns hat man zum 6. mal auf wacken nicht engagiert, weil wir es tatsächlich gewagt haben, unsere "un"kosten erstattet haben zu wollen, oder so ähnlich

fazit: musiker ist der wohl am schlechtesten bezahlte beruf, wenn man nicht gerade ständig in der top 10 herumspaziert