MIDI Files live einsetzen? Welche Lösungen gibt es?

Wir spielen auch teils mit Backing und das juckt niemanden. Ich bezweifle sogar, dass das jemand merkt.

fände ich gut - seit exakt 40 jahren stehe ich dieses jahr auf bühnen, bediene instrumente und singe; frage mich jetzt ernsthaft, ob das jemals wirklich einer gemerkt hat - soll man uns die gagen einfach überweisen und gut ist - beim abspielen einer cd guckt doch auch kein mensch nach musiker - also was wollen die leute überhaupt

Na, dann weiss ich nicht, vor was für Publikum ihr spielt, die können doch nicht alle Taub oder blind sein.
Wenn wir in der Zeitung oder auf einem Plakat angekündigt werden, dann kommen die Leute dort hin, um mit uns zusammen abzufeiern und Spass zu haben.
Allerdings leben wir den modernen POP Schlager mit Herz und Seele, und das merken die Leute schon.

Ich werde solche Momente nie vergessen, wie es mal anfing wie aus Eimern zu schütten.
Wir haben uns schnell nach drinnen verzogen mit unserem ganzen Zeug.
Das zum Teil durchgeweichte Publikum um herum.
Wir saßen uns hautnah auf der Pelle, und haben gefeiert bis der Arzt kommt.
Ich hatte das Gefühl, das wir ein paar Stunden total glücklich waren.

franzilein​
 
Was genau hat das damit zu tun ob jemand merkt wie viel vom Band kommt und wie viel nicht?

Wer will denn bitte beurteilen was ich als Keyboarder Live spiele z.B. und was nicht.
 
Was genau hat das damit zu tun ob jemand merkt wie viel vom Band kommt und wie viel nicht?

Wer will denn bitte beurteilen was ich als Keyboarder Live spiele z.B. und was nicht.
Natürlich gar keiner.
Ich war vielleicht ein wenig vom Thema weg, und wollte in dem Beitrag eigentlich nur schreiben, wie nah wir uns als Publikum und Musiker
in der Sitiationn waren, und man uns genau auf die Finger bzw Lippen schauen konnte.
Vom Prinzip her immer noch wie kann man Midifiles Live verwenden, denn es waren ja mal Midif

Franzilein
 
In diesem Thread geht es nicht um die Frage, ob oder wann oder wie man einem Publikum MIDI- oder Audiofiles anbieten kann, für mich eh eine Frage der Musikerehre, warum es für mich selbst nicht in Frage kommt. Nichtsdestotrotz verstehe ich, dass es manche, die davon leben müssen, nutzen, weil sie nur so bestimmte Gigs machen können, bei denen mehr erwartet wird, als der Veranstalter zu zahlen bereit ist.

Der TE muss jetzt entscheiden, ob er MIDI oder Audio und/oder einen Mix von beiden nutzt.
Aber einen Punkt sollte man auf jeden Fall noch berücksichtigen, vor allem, wenn man einen Drummer in der Band hat, der zu den Playback spielen muss: Den Klick, um eine Orientierung zu haben.
Hier gibt es verschiedene Anregungen und Hinweise.
 
Die alte Frage.... wieviel ist echt.

Bei modernen Studioproduktionen ist es den Sängern ja schon gar nicht mehr möglich, das irgendwie Live auf der Bühne zu kopieren.....
alleine schon die ganzen gedoppelten und zurechtgepitch'ten Gesangsspuren und Effekte passend timinggenau einzusetzen ist zwar prinzipiell über eine Midifileprogramierung möglich.....

Aber wer gibt sich wohl noch diesen Riss?? ..... Bestes Beispiel sind doch die ganzen Ballermannsongs wo der DJ mal die CD einlegt und der Sänger dann einfach dazu trällert ......den besoffenen ist es egal Hauptsache Stimmung

Einzig die 'Eingeweihten' können sich doch dafür begeistern welcher Aufwand betrieben werden muß um mit entsprechendem Gerät das Audiomaterial realistisch vor Ort zu erzeugen .....
Aber gerade das finde ich macht einen gewissen Reiz doch aus gegenüber dem fertig gepressten File....
 
Also sagen wir so: wenn bei Tower of Power irgendwas vom Band kommt, will ich mein Geld zurück. Die CD hab ich schon, dafür muss ich das Haus nicht verlassen.
Dass andererseits bei Depeche Mode oder Rammstein einiges vom Sequenzer kommt, das weiß man - und das wäre auch live selbst mit 4 oder 5 Keyboardern kaum umzusetzen. Solange die Leute, die da auf der Bühne stehen, ihre Performance sauber abliefern und nicht nur "so tun als ob", ist mir da ein zusätzlicher Backing-Track egal. Kommt aber auf die Musik an.
 
Ich finde es ja als Hobbykeyboarder ebenso viel einfacher 'nur' ein Klavier oder eine Akustikgitarre (am Key) zu spielen und dazu zu singen als

das Wirrwar das sich ergibt wenn man versucht alles über Styles zu bedienen 16 Spuren von denen nach Möglichkeit alles durchsetzungsfähig ist ohne, daß ein Instrument das andere 'frisst' ohne einen Tontechniker, der irgend etwas anpasst...... dazu noch auf die Qualität des Gesangs zu achten und rechtzeitig das passende Intro etc. abzufeuern und die passenden Noten auf dem Schirm zu haben bedarf auch schon einiger Konzentration und Koordination und stresst ungemein..... Um dann ein "Das macht sowieso alles die Automatik", "Das kommt alles vom Band..." usw. zu hören......

Da ist dann womöglich der Backingtrack für's Publikum das gleiche Erlebniss..... wenn man sich selbst damit identifizieren kann .....ich für mich bevorzuge jedoch die Herausforderung
 
Du schreibst es ja selber, und nichts ist wichtiger, als ganz entspannt sein Programm abspulen zu können.
Der Kontakt zum Publikum mit dem Charme des Entertainers leicht mit Humor verpackt, ist das wichtigste, und nicht der unübersichtliche Fummelkram mit Midistyles, die nachher eh klingen, wie das Modul, welches da gerade dranhängt.

Das habe ich mal ganz zum Anfang vor ca 20 Jahren gemacht, und hätte gedacht, dass es sowas heute nicht mehr gibt.

Franzilein
 
Die alte Frage.... wieviel ist echt.
Bei uns ist 'alles echt'. Einzige Ausnahme sind mal kurze OneShot Samples, die ich hier und da verwende, mehr als Geräusch zu verstehen, von der knatternden Horex bis zur Harley, vom Regengewitter bei 'It's Raining men' bis hin zu Sturm bei 'Ride Like the Wind' u.a.
Im Zweifelsfalle arrangiere ich lieber um, dass es auch mit 4-5 Musikern live umsetzbar ist. Bei gefühlt 60% aller Songs, die wir covern, müssten eigentlich 2-3 Keyboarder auf der Bühne stehen, aber auch die fehlende zweite Gitarre, Chorstimmen, Percussion, was ich (zum Glück) nur schwer am Keyboard kompensieren kann, mussentsprechend umarrangiert werden.
Wir haben schon Rammstein und Depeche Mode ohne Sequenzer hinbekommen, Michael Jackson Songs wie 'Thriller' mit einem Keyboard fett gemacht, und selbst 'Rosanna', wo Toto mit zwei Keyboardern auf der Bühne noch zusätzlich tricksen, kann man auch mit einem Keyboarder spielen, wie ich finde, wenn man sich auf das Wesentliche beschränkt:
 
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