Midi-Keyboard mit USB C?

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Hallo miteinander,

als Recording-Anfänger suche ich ein kleines Midi-Keyboard.
Da gibt es ja viel Auswahl... ein kleines günstiges, das ... Mk3 heißt - sollte also wohl Stand der Technik sein. Genauer hingeschaut: Das hat einen USB-B Anschluss! WTF?
Kurzer historischer Abriss:
USB wurde 1996 eingeführt, als USB1.0 mit zwei unterschiedlichen Steckern: Dem USB-A Stecker, den man z.B. am Computer einsteckt - der ist bis heute unverändert, und dem USB-B Stecker am anderen Ende des Kabels. Dieser USB-B Stecker ist Grobschmiedewerk, für kleinere Geräte unbrauchbar, deshalb wurde bereits 4 Jahre, später, Anno Domini 2000 USB-Mini-B eingeführt. Der hat sich nicht so richtig durchgesetzt, 2007 (!) wurde dann Micro-USB-B eingeführt, das gesetzlich als Standard für für Mobiltelefone verankert wurde.
2014 wurde USB-C spezifiziert... der symmetrische Stecker, bei dem man nicht das Problem wie beim Micro-USB hat, dass man den erst mal verkehrt herum ansetzt. USB C fängt inzwischen an, sich als Standard zu etablieren.

Die neueren Steckerformen haben viele Vorteile gegen dem alten 'nur-B'. Einer davon ist z.B. die höhere Anzahl von Steckzyklen... Micro-B garantiert 10 000 Steckzyklen, was eine gewaltige Steigerung gegenüber dem ursprünglichen USB-B ist, das nur 500 (!!) Steckzyklen garantiert hat.
[Wikipedia].

Also nochmal im Klartext: Die USB-B Stecker in den (meisten) kleinen Midi-Keyboards sind spätestens seit 2007 nicht mehr Stand der Technik. :poop:
Schlimmer noch, es wird auch nirgends gesagt, welches Protokoll die Midi-Keyboards unterstützen - mir drängt sich die Vermutung auf, dass die alle noch auf USB1.0 laufen... das wurde 2007 durch USB2.0 abgelöst...

Ich wollte ja gerne ein Midi-Keyboard kaufen - aber ich kaufe doch kein Produkt, das mit Technologie kommt, die seit 20 Jahren veraltet ist. Und das ist nicht nur ein Produkt, sondern alle Midi-Controller auf dem Markt haben USB-B Stecker. Es drängt sich der Verdacht auf, die kommen alle aus der gleichen Fabrik - und die hat noch Bestände an veraltetem Material, das hier verbaut wird.


Kokopelli

Korrektur: Inzwischen habe eines - genau eines in der Vielzahl der Produkte - entdeckt, das tatsächlich einen USB-C Anschluss hat. Aber ich glaube, die Kaufentscheidung wird trotzdem noch verschoben... vielleicht steigen in den nächsten 10 Jahren noch andere Firmen auf den Stand der Technik um und man hat dann ein bisschen mehr Auswahl...
 
da würde ich mich eher über die Minitasten ärgern und den 5-pol Din Anschluß, der ist >3x so alt :bang:
 
Micro-B garantiert 10 000 Steckzyklen,
Meine Kinder schrotten die Micro USB Stecker der Kabel nach deutlich weniger Zyklen

USB B ist an sich recht robust und man kann es auch eher mal "blind" ertasten und stecken.

den 5-pol Din Anschluß
Oh bin ich froh, wenn der noch dran ist, denn mit dem Standard Midi kann ich einen Controller an andere MIDI Geräte verbinden, ohne dass ein Computer dazwischen muss, der das USB umsetzt.

Mein BCR2000 Controller geht über das 5-polige DIN an mein XR18 Pult und zwar ohne Probleme.
 
Okay. MIDI-Keyboards mit USB. MIDI hat eine Datenrate von nicht mal 32kbit/s. USB 1 im Low Speed sind 1,5mbit/s. Die USB-B-Buchse ist eine der am wenigsten kaputtbaren USB-Buchsen. Schon mal versucht, eine Micro-USB-Buchse wieder anzulöten, nachdem jmd übers Kabel gestolpert ist? In der Regel heißt das: Keyboard wegwerfen. USB-B higegen ist grobschlächtig und gut zu reparieren.

Um was geht die Beschwerde nochmal?
 
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Oh bin ich froh, wenn der noch dran ist, denn mit dem Standard Midi
Mißverständnis, nur wegen Alter. Ich bin auch Fan der alten Din Stecker, hatte schon mein Dual Plattenwechsler vor ca. 60 Jahren.... :opa: MIDI ohne PC, klasse!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
eine Micro-USB-Buchse wieder anzulöten,
USB B ganz locker, Mini USB geht noch mit feinem Lötkolben, Micro USB kann ich noch im Reflow Ofen und USB C mit seinen vielen Anschlüssen (da alles doppelt wegen Drehbarkeit) ist praktisch nicht mehr reparierbar.

Bei USB B flutscht zuerst der Stecker raus, bevor die Buchse leidet.
 
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Also ich denke die USB C oder USB Mini sind zumindest für Live-Betrieb vollkommener MURKS UND VÖLLIG unbrauchbar, weil viel zu anfällig.
ich besitze ein CME Keyboard mit USB Mini, der Stecker wackelte bereits im Neuzustand! Damit sind Liveauftritte undenkbar. USB B ist mir noch niemals rausgerutscht. Noch besser und zuverlässiger sind die guten alten Midi Buchsen (5-polig). Die sind mechanisch belastbarer als der neumodische Miniquatsch.
und wozu muss alles Stand der Technik sein?? Ich nutze wo immer möglich die DIN Buchse, die ist in allen Geräten drin, auch in den neuesten die ich habe, somit bin ich immer auf der sicheren Seite, weil ich immer Kabel habe, und weil die Verbindungen bewährt sind und sehr zuverlässig.
 
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Hab letztens ein M-Audio Keystation 32 Mini entsorgen müssen, ich hab die abgefetzte Mini-USB-Buchse nicht gerettet gekriegt.
 
Finde USB-B an solchen Geräten auch gut, aus oben schon genannten Gründen. Warum alles kleiner und empfindlicher machen...?!
Und USB 1.0 ist zwar alt, aber völlig ausreichend für diesen Zweck. Ein Keyboard braucht keine schnellen, modernen USB-Datenraten. Da das USB-Protokoll komplett abwärtskompatibel ist, werden diese USB-1-Geräte auch noch viele Jahre funktionieren...
 
Meine Tastatur und meine Maus haben auch nur USB 1. Wenn ich mal mit mehr als 12mbit/sec tippen sollte, melde ich mich wieder. Das dürfte so etwa eine Million Anschläge pro Sekunde sein.
 
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Wer weiß, vielleicht spielt der TE ja so modernes Highspeed-Zeugs auf seinem Keyboard :ROFLMAO:
 
Meine Kinder schrotten die Micro USB Stecker der Kabel nach deutlich weniger Zyklen

Die USB-B-Buchse ist eine der am wenigsten kaputtbaren USB-Buchsen. Schon mal versucht, eine Micro-USB-Buchse wieder anzulöten, nachdem jmd übers Kabel gestolpert ist? In der Regel heißt das: Keyboard wegwerfen. USB-B higegen ist grobschlächtig und gut zu reparieren.

Das liegt dann aber eher an einer schlechten Konstruktion! Lötstellen dürfen prinzipiell nicht mechanisch belastet werden bzw. eben konstruktiv vor mechanischer Belastung geschützt werden. Dann muss man da auch nichts reparieren!
( ja, ich weiß, bei der mechanischen Konstruktion elektrischer Geräte wird oft gepfuscht... und je kleiner die Geräte sein müssen, desto mehr wird gepfuscht.)
Die Steckkontakte halten eben 10 000 Steckzyklen aus - und dann muss der Rest der Konstruktion das eben auch ermöglichen (und entsprechend qualifiziert werden.)
Obwohl ich wohl um die Vorteile der alten USB Buchsen weiß, empfinde ich es trotzdem als Pfusch, in einem Gerät von 2023 Material von 1996 einzusetzen. Das ist nur das, was ich von aussen sehe. Wenn der Rest genauso konstruiert ist... :igitt:

Nein, ich spiele nicht schnell - aber ich habe nicht den Luxus eines fest installierten Studios. Nach einer Aufnahme muss alles wieder säuberlich weg geräumt werden. Wenn die Buchse nur 500 Steckzyklen aushält und nach 2 Jahren kaputt ist, dann ist das halt :poop: Dafür stolpert bei mir zuhause niemand über das Kabel (was, wie gesagt, auch ein USB-C Stecker bei einer guten Konstruktion aushalten müsste).

Grüße,

Kokopelli
 
Das liegt dann aber eher an einer schlechten Konstruktion! Lötstellen dürfen prinzipiell nicht mechanisch belastet werden bzw. eben konstruktiv vor mechanischer Belastung geschützt werden. Dann muss man da auch nichts reparieren!
LOL. In welcher Welt lebst Du denn?

Alles, was keine mit dem Gehäuse verschraubte Buchse ist, belastet die Lötstelle mechanisch, wenn Stecker oder Kabel belastet werden. Gilt auch für Klinke und XLR. Jetzt kuck mal Deine Keyboards durch…

… ich hab für alle Klinkenbuchsen an Keyboards deswegen Winkelstecker.
 
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In welcher Welt lebst Du denn?
In einer Welt in der ich selbst mobile Geräte mit USB konstruiert habe...
Man muss die Buchse nicht mit dem Gehäuse verschrauben, eine Through Hole Lötung durch die Leiterplatte reicht, damit die Kraft nicht von dem elektrisch aktiven Kontakt aufgenommen werden muss. Kostet halt ein paar Cent mehr.
Jetzt bin ich aber raus, bevor hier noch mehr so 'kompetente' Kommentare kommen...
 
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Ja, is ja gut. Micro-USB-Print-Buchsen gibt's z.B. in zig Varianten und nicht alle haben Verankerungen in der Platine. Im Zweifel werden dann per Hebelwirkung die hinten sitzenden Signalanschlüsse abgerissen. Man dürfte also nur noch solche Geräte kaufen, bei denen das ordnungsgemäß solide verbaut ist. Kann mir schon die Gesichter bei Thomann vorstellen, wenn man denen schreibt: Hey, ich hab das Keyboard aufgeschraubt und die Buchse ist nicht nach Norm XYZ verlötet, ich will es zurückgeben.

Dann doch lieber die altmodische USB-B, kann ich wenigstens selber eine neue reinlöten.
 
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... die eigentliche Frage ist doch: Was soll ein modernerner USB-Anschluss (aktuell wäre das USB-C) denn leisten, was der USB-B-Anschluss nicht kann?

Ich habe mit USB-B bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Da ist mir noch nie einer kaputt geganen.
USB-C kann viel mehr, ist aber auch weniger stabil und bringt keinen Mehrwert, wenn das Gerät die zusätzlichen Funktionen oder die zusätzliche Leistung nicht unterstützt.
 
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die Roli Geräte (Lumikeys, Lightpad Block und Seaboard Rise 2) haben auch einen USB-C Anschluss
 

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