midi-Thema MIDI - was ist möglich?

  • Ersteller derDaniel
  • Erstellt am
derDaniel
derDaniel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.06.20
Registriert
07.06.06
Beiträge
179
Kekse
93
Ort
Leipzig
Aloha Freunde der Italienischen Oper,

für mich absolutes Neuland und bisher recht unüberschaubar ist der große Bereich MIDI, wenn es um die Schaltung von Effekten geht. Damit ich nicht dumm sterbe, hoffe ich, dass ein Gesegneter unter euch in der Lage ist, mir zu erklären, ob MIDI das umsetzen kann, was ich mir denn so wünsche.
Geh ich richtig in der Annahme, das Folgendes möglich ist:

Die Presets eines Sansamp PSA lassen sich je nach Belieben auf die einzelnen Channels und Banks eines MIDI Foot Controllers legen.
Auf den selben Controller lassen sich Effektpedalkombinationen durch einen per MIDI verbundenen Looper auf Kanäle legen.
Man kann sich auf den Kanal seiner Wahl die Kombination der Effekte vom Looper und ein Preset seiner Wahl vom Samsamp zusammenbasteln.

Ist das so korrekt oder habe ich das ganze Prinzip missverstanden?

Grüße aus Berlin
Daniel
 
Eigenschaft
 
es geht sogar noch mehr!

alle geräte auf einmal von patch 1 auf patch 2 schalten ist noch das banalste^^

Beispiel:
Du hast Preset 1 auf deinem PSA ausgewählt.
Auf Patch 1 von deinem looper liegen nun effekt A und B.

du kannst nun auch sagen, dass du:
MIt dem PSA weiterhin auf Preset/Patch 1 bleibst,
dein looper aber auf Patch 2 wechselt auf welchem z.b. effekt B, C und D liegen.

wichtig dafür ist aber, dass deine geräte eine MIDI THRU buchse haben...
du musst nämlich deine geräte in einer reihe miteinander verbinden und dabei
immer vom controller in das MIDI IN des ersten gerätes, dann aus dem
MIDI THRU raus und in den MIDI IN vom nxten gerät usw.
Bei manchen Geräten ist der MIDI OUT mit der selben funktion versehen wie
der THRU, grundsätzlich ist es aber NICHT dasselbe.
Der MIDI OUT ist die buchse aus der daten rauskommen, sprich das gerät
sendet eigene kommandos via midi aus, so wie eben dein controller wenn du
auf einen taster drückst.
Es ist im übrigen völlig egal in welcher reihenfolge du deine geräte per midikabel
verbindest. hauptsache sie sind es.
wenn dein MUltieffekt z.b. nen THRU hat, dein preamp aber nicht, dann kannst du
auch zuerst ins effektgerät gehen und dann in den preamp. macht meiner erfahrung
nach keinen unterschied.
man kann z.b. ein MIDI fähigen EQ per MIDI OUT mit einem kompressor verbinden
der ebenfalls MIDIfähig ist und so zum beispiel nur einzelne freuquenzbereiche
komprimieren, weil die nachricht die der EQ dem kompressor sendet ihm sagt
"Ey! schalte mal um hier kommt was über 8kHz!"

MIDI bringt nahezu unendlich viele möglichkeiten wenn das
geld und vor allem das know how stimmt.

ich benutz es^^
obwohl bei mir vllt geradeso das know how stimmt xD
geld... nunja xD
 
Danke erstmal für die ausführliche Antwort!

Dann werd ich jetzt maletwas konkreter ;-)
Das klingt alles sehr verlockend und scheint ja letztenendes keine Frage der Möglichkeit, sondern nur eine des Geldes zu sein.
Ich habe mal etwas rumgeschaut. Wäre das Gigrig Midi 14 http://www.thegigrig.com/acatalog/master_MIDI-14.html denn in der Lage genau das umzusetzen, also die Presets des Sansamps abzuspeichern zusammen mit den eingeschleiften analogen Effekten? Dann hätte ich Looper und Footswitch in einem.
Das wäre dann ja so ziemlich meine Traumlösung ;-)

So long
Daniel
 
ich hab mir das grad nicht genau durchgelesen was es kann weil es schon recht spät ist,
aber für 400 oder 700 pfund scheint mir das sauteuer. [1pfund=1,5€?]
es gibt von rocktron nahezu das gleich, nämlich den patchmate oder irgendwie so.
den gibt es einmal als rackversion, dass du dir quasi deine ganzen bodeneffekte ins
rack schmeißt und vergisst, oder als bodenversion.

können tun sie das gleiche. nämlich deine bodeneffekte auf "slots" setzen die du
je nach patch unterschiedlich aktivieren kannst.
 
Also das Patchmate konnte ich jetzt testen und muss sagen, dass es mich nicht überzeugt. Zum einen muss ich bei jedem umschalten zweimal auf den Boden stampfen (einmal auf preset und dann auf die Nummer) und zum anderen ist die Anzahl der Presets mit 8 für mich zu gering. Als Ergänzung zu einem gesonderten MIDI foot controller mit ausreichend banks und presets würde es gehen (also quasi patchmate für Effekte und zweites Midiboard für Preamppresets), jedoch ist ja mein Ziel, mit einem Fußdruck meine Effekte und den Sansampkanal umzuschalten und das kann das Patchmate leider nicht. An sich echt ein schönes Teil, klein und leicht verständlich, aber nicht ausreichend für meine Bedürfnisse.

Aber du hast Recht; das GigRig hat einen stolzen Preis, jedoch glaube ich zu wissen, dass es erfüllt, was ich mir von ihm erhoffe. Leider konnte ich es noch nicht testen oder Videos drüber anschauen. Eine preiswertere Alternative mit den gleichen Optionen habe ich leider noch nicht gefunden. Wenn jemand eine Idee hat, bin ich sehr dankbar. Mit dem Gigrig wär mein Weihnachtsgeld aufgebraucht und mein Hund bekäme keinen neuen Knochen :-(

Grüßle
Daniel
 
sorry ich meinte den midimate als steuerpedal.
kann mir nicht vorstellen dass damit etwas nicht geht.

wenn du eine midifähige patchbay hast dann geht das sehr wohl.
 
Das GigRig sieht mir aber mit seinen offenen DIP-Switches nicht wirklich bühnentauglich aus... :/

Der "PatchMate" ist nur Midi-Empfänger, ein Midi-gesteuerter Looper/Switcher. Den könntest du du nutzen um damit deine Effektgeräte ohne Midi-Schnittstelle zu schalten. Grade bei der Rackversion hat die Kiste den Vorteil das man alles fix ins Rack knallen kann und es damit ziemlich robust ist. Dazu bräuchtest du dann noch einen Midi-Controller. Da ist der günstige Standard-Tipp Behringer FCB1010. Damit kannst du dann günstig Erfahrungen sammeln und später, wenn du dann beschließt das son MIDI-controlled-rig genau dein Ding ist, aufrüsten in eins der Upperclass-Treter ala Voodoo Labl.
 
das dachte ich mir nämlich auch...
selbst wenn man sich für die premiumklasse entscheidet die dann
rocktron patchmate und midimate enthält ist man preislich weit
unter den 800 pfund sterling... das sind ja irgendwie 1100€ oder so...

ich weiß ja nicht was du genau vor hast aber für nen bass scheint
mir das verlangen nach mehr als 8 effektloops etwas übertrieben.

ich würde schauen wie man das optimieren kann vom gesichtspunkt
der anwendungspraxis... es gibt sicher effekte die immer zusammen
an sind bzw welche die immer an sind wie ein kompressor oder so

mit dem midimate [und vielen anderen controllern] kann man auch
weiterhin ControlChanges befehle senden was sich in der praxis
so äußert, dass du einzelne effekte einfach so an- oder abschalten
kannst ohne dass sich deine presets im gesamten ändern.

wenn deine patches dann insgesamt nicht ausreichen weil auf einer
bank "nur" 10 patches sind, dann kannst du live das auch an die setlist
anpassen und z.b. nach der hälfte des gigs eine bank hochschalten
wo du dann sämtliche schaltungen für die verbleibenden songs hast.

dazu müsstest du nichtmal in deinem sansamp o.Ä. die presets auf
andere patches kopieren weil man midicontroler auch einstellen kann,
dass sie wenn du ihnen vorher sagst dass sie wenn du auf z.b. 36 drückst
immernoch das preset 2 auf dem sansamp o.Ä. benutzt werden soll...

MIDI kann mehr als einfach nur von patch zu patch wandern. wenn man
das begriffen hat, dann reichen ersten die 0-9 die man auf den "einfachen"
boards hat. und dazu noch köpfchen, dann kannst du alles damit machen.
es gibt wenig was nicht geht.


schonmal über nen rackmultieffekt nachgedacht?
den g major fand ich für bass nicht so schön, aber das rocktron intellifex
ist ziemlich gut. bekommt man gebraucht für ca 100-150€... was absolut
nix ist für das was man bekommt.
reverb, delay, pitch shift, harmonizer, noisegate, 8 stimmiger chorus, tremolo
und mehr.
 
du kannst es natürlich auch absolut deluxe machen... ihr lasst den Drummer per Clicktrack spielen und ein Sequenzer schaltet deine Sounds um... dann brauchst keine Fußleiste mehr und kannst dich komplett auf das spielen Konzentrieren :D
 
das wäre albern^^
 
@ Saftglas
vielen Dank nochmal für deine ausführlichen Erklärungen. Also mehr als 8 Effekte ist gar nicht so übertrieben glaub mir ;-)
Alleine an allen Arten von Zerren kann man nie genug haben, dann noch den ganzen Modulationskram a la Flanger, Delay, Octaver und was weiß ich. Zur Zeit würde ich mit den 8 nochhinkommen, jedoch wollte ich mir noch was zulegen. Klar Noisegate oder Comp zähl ich nicht dazu, is ja eh immer drin.

8 Presets sind aber generell genug pro Bank, da ich ja selten mal 8 verschiedene Sounds pro Song habe. An sich würden vlt. sogar 4 presets reichen, wenn ich dafür eine angemessene Anzahl an Banks hätte.

Meines erstes Effektgerät war ein Multi.Hat mich überhaupt nicht glücklich gemacht, weil die Fummelei mich da irgendwann verrückt macht. Ich bin mit meinen Pedalen ja sehr zufrieden und da würde ich ungerne noch was ändern wollen (Ausnahme: hinzufügen).

@Sebi

Das ist ungefähr so als wenn ich nen Typen aufm Klo meine Hose öffnen und dann meine Nudel halten lasse, damit ich nur laufen lassen muss. Zwei Dinge gehören für mich zur Performance: sinnvoll Knöpfe aufm Boden drücken und über Kabelgewirr stolpern.


So.Der Behringer schaut janett aus, ist jedoch wieder nur ein Midiswitcher. Demnach bräuchte ich zusätzlich einen Looper, der dann auch vom Behringer neben dem Sansamp Signale bekommt, korrekt? In der Beschreibung steht gleichzeitiges Senden von zwei Midicontrollern pro Preset, also kann ich mit einmalStampfen auch wie gewünscht Sansamp und Looper umbasteln, korrekt?

Und noch eine allgemeine Frage fürs Verständnis, weil ich michsehr schwer tue, das zu verstehen: Wie funktioniert denn nun genau der Signalfluss? Ich geh dann in den Fußcontroller vom Bass und beim Umschalten sendet er dann eine Info an das MIDIgerät per MIDIkabel und ansonsten ist ist z.B. der Sansamp daneben noch mit KLinkenkabel eingeschleift oder wie?

Grüßle
 
Meines erstes Effektgerät war ein Multi.Hat mich überhaupt nicht glücklich gemacht, weil die Fummelei mich da irgendwann verrückt macht. Ich bin mit meinen Pedalen ja sehr zufrieden und da würde ich ungerne noch was ändern wollen (Ausnahme: hinzufügen).
Ich weiss nicht, ob dann Midi die richtige Sache für dich ist. Fummeln im Sinne von Programmieren muss man da auch wie wild.

Bei solchen Vorhanden, mit einer großen Anzahl unterschiedlicher Sound und Effekt-Kombination, bieten sich gute Multieffektgeräte ala Boss GT10B echt an. Die Usability ist bei den Geräten echt gut und sie können halt alles! Klar vielleicht klingts so nur 90% geil, aber live hört den Unterschied keiner und: hey, keine Brummschleifen, keine 20 Patchkabel und Steckverbindungen... und man kann jeden Effekt n mal mit unterschiedlichen Einstellungen verwenden ;) Sonst bräuchte man da das Effektpedal doppelt.
Es mag nicht "true" sein und nicht so beeindruckend wie nen dickes Midi-Rack, aber es ist in vielen Dingen einfach wesentlich praktischer...
 
aber einfaches Ausschlusskriterium: es kann nicht alle Sounds, die ich gern hätte ;-) Wenn mir ein Multi liefern würde, was ich gern hätte, würden alle Tretminen in den Müll wandern, aber das wird wohl nie geschehen.

Ich hab mich vllt. falsch ausgedrückt. Bei Multis michdurchzufummeln durch komplizierte Programme nervt mich tierisch, besonders da es für mich nie ein zufriedenstellendes Ergebnis brachte. EIn hohen Aufwand nehme ich gerne inkauf,sollte es sich rentieren..
 
Dann lass dich nicht aufhalten. Macht schon Spass son System aufzubauen. Ist aber auch ne Menge Arbeit. Und wenns dann mal irgendwo klemmt, ist die Fehlersuche kein wirklicher Spass :)

...Wie funktioniert denn nun genau der Signalfluss? Ich geh dann in den Fusscontroller vom Bass und beim Umschalten sendet er dann eine Info an das MIDIgerät per MIDIkabel und ansonsten ist ist z.B. der Sansamp daneben noch mit KLinkenkabel eingeschleift oder wie?
Midi-Steuersignal und das eigentliche Bass-Signal laufen separat. Dein Bass-Signal läuft quasi wie gewohnt seinen Weg durch die Effekte/Looper. Nur deren Zustand wird über Midi gesteuert.
 
naja ganz so meinte ich das mit dem multieffekt nicht^^
ich persönlich finde dass ein guter sound aus dem bass und aus dem amp
selbst kommen sollte... da bin ich etwas altbacken,... okay...

was ich aber meinte war dass du dir ein multieffekt einschleifen könntest,
welches eben nicht verstärker/verzerrer o.Ä. typen am start hat.
wie zum beispiel das G major von TC oder diverse [insert name]-fex von
rocktron.

dein multieffekt würdest du dann garnicht in deinen looper einpacken
müssen hättest aber tonnenwiese settings für chorus, reverb, delay etc
auch dort per MIDI auf abruf... und glaube mir was ein 3 regler delay kann,
dass kann son teil schon lange...
was passiert ist, dass jegliche modulationseffekte von dir, wie du so schön
sagst, in die tonne wandern können. den rest wie deine zerren steuerst du
dann per MIDIlooper und -controller.

im klartext bedeutet das, dass du folgende 3 verschiedene dinge per tastendruck
verstellen kannst:

- Sansamp Settings via MIDI
- RackMulti Settings via MIDI
- Effektschaltung via midilooper via MIDI

... ansonsten fehlt hier in dem thread noch die übliche im angesichte
so vielen geldes noch die eingeschnappte antwort :D

"ach ja? wenn du 1100€ für nen Gigrig ausgeben willst, dann kauf dir doch einfach
2 midilooper und nen billigen controler!"

- Anonymus
XD
 
So..musste arbeiten, deshalb erst jetzt die Antwort. Also ein Rackmultieffekt schließe ich nicht aus. Vielleicht schaffe ich mir solch ein Teil mal an. Mal angenommen, das wäre der Fall, welches Midiboard, würde denn die Vorraussetzungen erfüllen, um das umzusetzen, was du auchso schön aufgezählt hast:

im klartext bedeutet das, dass du folgende 3 verschiedene dinge per tastendruck
verstellen kannst:

- Sansamp Settings via MIDI
- RackMulti Settings via MIDI
- Effektschaltung via midilooper via MIDI

Und das Ganze am besten mit EINEM Tastendruck.

Grüße
Daniel
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben