MIII C+Griff, Quintkonverter oder Eigenkreation ?

  • Ersteller polifonico
  • Erstellt am
polifonico
polifonico
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
15.12.24
Registriert
07.03.12
Beiträge
1.240
Kekse
14.732
Ort
Berlin
Liebes Forum,

ich könnte einmal Euer en erfahrenen Blick gebrauchen !

Es gibt ein interessantes Akkordeon, laut Vorbesitzer (bzw. Erbe des Vorbesitzers) mit C -Griff Konverter.
Allerdings komme ich mit der verteilung der Bassknöpfe nicht klar !
Habe mal ein Foto des Bassmanuals beigefügt.
Bildschirmfoto 2020-05-12 um 07.44.11.png


Es könnte ein C-Griff sein, allerdings wäre dann zunächst die unterste Reihe nicht belegt , das MIII Manual wäre dann von der 2. bis zur 5. Reihe ? Gibt es so etwas ?
Markiert wären dort C + D + G (hat meine freebass Victoria auch so ) - allerdings sind dann im Mittelbereich des Manuals Sprünge in der Reihenfolge der Töne ? Meist sind 5 Töne Abstand für eine Quarte, teilweise aber nur 4 ? Dass Akkordeon heißt Victoria Concert 60 (findet sich im Netz nichts...) und soll von 1978 sein.
Anspielen wäre eine Lösung , es ist aber 800km weit weg ...

Vielen Dank,
Ludger
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Ludger!

Interessant. Ich habe so etwas noch nie gesehen.

Gruß,Vladimir
 
Ein interessantes Akkordeon mit C-Griff Konverter; allerdings wäre dann die unterste Reihe nicht belegt, das MIII Manual wäre dann von der 2. bis zur 5. Reihe? Gibt es so etwas? Anspielen wäre eine Lösung , es ist aber 800km weit weg.
Dann soll doch der Verkäufer ein paar Videoaufnahmen machen, bei der man den gedrückten Knopf sieht und den dazugehörigen Ton hört. Wer etwas verkaufen will, muss vorher etwas (Zeit) investieren. Grüsse von Paul Frager
 
Es könnte ein C-Griff sein, allerdings wäre dann zunächst die unterste Reihe nicht belegt , das MIII Manual wäre dann von der 2. bis zur 5. Reihe ? Gibt es so etwas ?

In der Tat sind die Markierungen ungewöhnlich. Aber welche Knöpfe markeirt werden, da kann ja meist der Käufer auch mitreden und da hab ich schon die verschiedensten Systeme gesehen.

So wie es aussieht sit aber in der zweitinnersten Reihe der As, C und E bass markiert - das sieht wiederum wie ein normaler Grundbassaufbau aus, so dass dann wiederum die anderen 4 Reihen der Konverter sein müssten.

Selber gesehen oder gar gespielt habe ich noch nie einen Melodiebass, der auf den Reihen 2 - 5 oder gar 1 bis 4 lag. Aber mein früherer Meister hatte mir mal erzählt dass er in der Hochschule in Würzburg einen (italienischen) Prototypen gespielt hätte, wo die Meldodiebässe auf den Reihen 1 bis 4 gelegen hätten. (Also Terzbassreihe, Grundbass, Dur und Mollbassreihe). Das hat er mir damals in dem Zusammenhang erzählt, weil er diese Anordnung äußerst ergonomisch gutliegend empfand. Foto hab ich keines gesehen udn weiß auch nicht, ob und welche Markierungen drauf gewesen sind.

Aber wie gesagt, außer dieser Schilderung habe ich sonst noch nie von einem anders aufgebauten Konverter gehört . Aber zumindest gibt es wohl mindestens 1 Prototyp - und damit vielleicht auch mehrere solcher Varianten?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das ist eine nachträglich nachträglich angebrachte Markierung, weil der Hersteller den falsch markierten Knopf (f statt b in M2-Notation) ersetzt hätte.
Für M3 macht die Markierung begrenzt Sinn (C und G und deren große Sekunden markiert, um in jeder M3-Reihe einen markierten Ton zu haben), aber nur wenn die M3-Reihen in der Septakkordreihe beginnen.
Ein Quintconverter wäre aber auch möglich, bei dem neben As, C und E auch B, D und Fis markiert sind, also die Terzbässe "in der Mitte" zwischen den markierten Grundbässen.
Der Musiker, der das kreiert hat, hat scheinbar nach Knopfanzahl bezahlt und ihm ist das Geld ausgegangen sonst wäre in der Quintconverter-Variante die Terzbassreihe und die Vermindertenreihe auch markiert und eben der Fehler (F statt B in der Mitte) korrigiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

ich habe den Verkäufer ausgiebig gesprochen,
er hat es als Jugendlicher Ende der 70er Jahre gespielt und hat sich jetzt nochmal
eingehend mit der Technik beschäftigt. Es ist tatsächlich C Griff und völlig ungewöhnlich :
dieser liegt in der 2.-5. Reihe. Die unterste Reihe ist also unbelegt.
Was ich natürlich genial finde, da man so die Finger nicht so extrem beugen muß
(bei meinem freebass ist da noch mehr Luft zum Bassboden).
Gekennzeichnet sind C+D+G , ein gekennzeichneter Ton (neben dem Grundbass C) ist um eins nach oben verrutscht
(also nicht der Ton, sondern es wurde der falsche markiert) .

Sehr vielversprechend !
Wie komme ich nur jetzt von Berlin nach Karlsruhe ?

Dank+Gruss,
Ludger
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
kleiner Nachtrag :

habe noch einmal mit dem Verkäufer telefoniert.
seinen Eltern wurde damals der Kauf dieses etwas übergroße Instrument für ihn ,
als 15 jährigem Musikschüler nahegelegt . In das MIII Spiel ist er gar nicht wirklich vorgedrungen.
Er hat es jetzt noch einmal durchgespielt und mir sehr detailiert die Belegung der Bassreihen aufgeschrieben:
Es ist normaler C Griff in den letzten 4 Bassreihen. Die Grundtonreihen bleiben unverändert.
Allerdings ist die Hilstonreihe nicht wie sonst üblich über den ersten dreien, sondern darunter angeordnet.
Das habe ich schon einmal gesehen -
das macht eigentlich Sinn, da man die drei wichtigen Reihen mit etwas Abstand vom Bassboden greift.
Der C Knopf wäre dann beispielsweise nicht in der ersten unteren Reihe, sondern in der zweiten.
Die Tonfolge von unten ist also H - C - Cis - D und nicht wie üblich C - Cis - D - Dis .
An und für sich ein formaler Unterschied , man kann es im Grunde direkt spielen, wenn man
auf den 3 Melodiebassreihen bleibt, müsste aber komplett umlernen, möchte man den vierreihig nutzen.
Also eher nichts für mich ... habe gerade mit viel Mühe die letztere Griffweise drauf.

Das Akkodeon heißt Victoria Concert 60 , vierchörig Cassotto ,44 Tasten , kaum Schwebung , Baujahr 1978 , Erstbesitz.
Also schon was von Wert , Galliano spielt auch so ein Instrument (allerdings mit Quintkonverter)
Es wurde trocken gelagert , hat keine nenneswerten Gebrauchsspuren. Durch die nur sehr sporadische Nutzung
sprechen einige Töne bei piano nicht gleich an ( das sollte sich legen, wenn man die Ventile wieder einige Zeit bewegt hat ),
es gibt nur marginale Verstimmungen ( es wurde schon einer Werkstsatt vergestellt, eine Generalüberholung, falls gewollt mit ca 1500€ taxiert)
VB sind 2500 €



Bildschirmfoto 2020-05-13 um 08.57.20.png


Falls also jemand aus dem Forum in der Nähe von Karlsruhe wohnt, seinen Instrumentenbestand noch erweitern möchte,
oder nun doch endlich Melodiebass lernen will , gebe ich den Link zu der QUOKA Anzeige gern weiter
( heißt dort sinnigerweise nur "Akkordeon"...) .
Und ich bleibe weiter auf der Suche nach dem passenden Instrument für mich ( zu dem passenden Preis )
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
4TEUR Einstandspreis für ein nicht dem Gewohnten, gut vierzig Jahre altes Instrument. Wer ist hier Zielgruppe? Für Anfänger zu groß u. schwer, Melodiebaßerfahrene müssten umlernen. Ich wage zu vermuten, dass sich der Verkauf noch etwas hinziehen wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Noch ein kleiner Nachtrag :

ich war heute in Marbach , bin gerade in Süddeutschland und habe mir die Victoria angesehen.
Entgegen allen Erwartungen , gerade bei der Taxierung der Werkstatt für eine Generalüberholung :
das Instrument is tadellos !
Der Verkäufer hatte als Jugendlicher nie Bock das schwere Teil zum Orchester zu schleppen und hat
da lieber sein kleines Schülerinstrument mitgenommen. Das mit dem Melodiebass war auch eher der Wunsch seines Lehrers,
nie seiner .... wurde alle paar Jahre mal zu Muttis Geburtstag gespielt.

Zwei Töne klemmen noch , Leder + Wachs und Stimmen wie neu,
die Mechanik und die Tastatur erstklassig, der Klang ist sagenhaft !
Manche Instrumente lassen einen kalt , manche verursachen direkt Aversionen,
dieses hier hat vom ersten Ton an gesungen !
Es ist bis auf den Converter nahezu baugleich mit meinem Freebass,
klingt aber eindeutig besser und ist acu noch nicht so durchgespielt
(die Freebass Victoria wurde 8 Jahre von einem professionellen Musiker im Sudium genutzt)

Ich habe meinen Schatz geborgen
(das mit der verschobenen Melodiebassreihe muss ich dann wohl noch bewältigen) !


Schönen Gruss
Ludger
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
dieses hier hat vom ersten Ton an gesungen !
Ich habe meinen Schatz geborgen

aufgrund deiner Beschreibung kann ich mich richtig mit dir mitfreuen. Gleichzeitig bin ich etwas neidisch auf die Verbundenheit, die (nicht nur) du zu deinen Instrumenten fühlst.

viel Spaß damit - vielleicht bekommt man ja mal was zu hören ...

liebe Grüße an den JM-Mitstreiter - Werner
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben