Mikroeingang am Pult messen

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Tom825
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Hi Leute
Hab 2 Behringer DDX 3216 vor mir liegen. An einem wurden OP's und diverse Widerstände gegen bessere ausgeschaut.
Jetzt wollt ich nachmessen was sich das gebracht hat.
Weiß aber nicht genau wie ich das machen soll.
Wär super wenn mir da wer behilflichsein könnte.
 
Eigenschaft
 
da kannst du nix sinnvolles messen (zumindest nicht auf einfache art...)
 
du könntest dasselbe Signal (gesplittet oder eine gedoppelte Mono-Spur) auf je einen modifizierten und einen unmodifizierten Kanal legen
dann kehrst du bei einem die Polarität des Signals um (vielleicht auch 'phase invert' oder nur 'phase' genannt) und änderst den Pegel bis möglichst wenig zu hören ist...
Ergebnis: mucksmäuschenstill - hat gar nix gebracht, die Signale sind identisch und löschen sich komplett aus :p
je mehr hörbar bleibt, desto grösser ist die Änderung - ob zum guten oder schlechten geht daraus allerdings nicht hervor :D

cheers, Tom
 
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Wenn Du einen Schaltplan hast, kannst Du ja mal gucken, welche Bauteile ausgetauscht wurden und überlegen wie sich das auswirkt.
Weiß aber nicht genau wie ich das machen soll.
Wär super wenn mir da wer behilflichsein könnte.
Was hast Du denn für Messgeräte?
 
Du könntest mit einem Osziloskop mal das S/N Verhältnis von einem Umgebauten und ienem Orginalen Kanal vergleichen.

Hättest Du diese Möglichkeit?

Gruß

Fish
 
einen Schaltplan braucht er dazu nicht: man sieht, welche Teile neu eingelötet wurden ;)
der 'Gewinn' oder die Verbesserung ist in diesem Fall äusserst fraglich, weil das Pult den Grossteil seines 'Sounds' aus Wandlern, Taktqualität und vor allem der digitalen Signal-Verarbeitung bezieht.
Letztere ist auf einem relativ niedrigen Niveau, wenn man berücksichtigt, was mit DSPs von Analog Devices (Sharc) möglich ist.
Ist praktisch die allererste Programm-Generation Ende der 90er. Hab mich auch mal für das Teil interessiert und war ein wenig schockiert als ich Audiobeispiele gehört habe.
Für den Preis geht das Pult aber in Ordnung, bis auf die (für sinnvollen Einsatz im DAW Umfeld) obligatorischen Adat Erweiterungen.
Damit macht B richtig Geld...

cheers, Tom
 
Mir is eh klar das ich mitn Multimeter da sicher nix erreich. Bin grad dabei mir ein Oszi zuzulegen.
Soweit ich gesehen hab wurden die OP's in dein Ein- und Ausgangsstufen getauscht.
Schaltplan hab ich leider keinen. Wär aber interessant. Wo bekommt man den?
 
Hab jetzt zwar kein Oszi gekauft aber hab ne andere Lösung gefunden. Nämlich Oszi über Soundkarte.
Find ich erstmal ganz brauchbar. Heißen tut das ganze Scope und ist ein 2 Kanal Oszi mit Frequenzgenerator.
Wie geh ich jetzt die Messung am besten an das ich da zu nem Ergebniss komm? Was schick ich da rein?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ehm... sorry, das ist genau so ein Unsinn, wie sich einen Mikrofon-Prozessor zu kaufen um aus einer SM58 Aufnahme eine mit U47 Flair zu zaubern... ;)
Eine 'Soundkarte' hat nicht mal ansatzweise die Güte von Mess-Equipment. Daneben greift sie aktiv in den Signalfluss ein.

Es gibt solche Programme, die rein quantitative Darstellung von Frequenzgängen oä machen.
Das hat aber mit Audioqualität (die du an der Modifikation überprüfen willst) nur ganz am Rande zu tun.
Im Prinzip kannst du (bezogen auf die tatsächlich 'gehörte' Audioqualität) alle Werte ignorieren, die der Hersteller veröffentlicht.
(Frequenzgang, THD, Noise, bla bla)
Es gibt kein (einfaches) Messverfahren, weil der Eindruck aus einer Summe von Komponenten besteht und dabei auch zeitliche Verlauf des Signals eine wichtige Rolle spielt.

cheers, Tom
 
Einfach ist es nicht, möglich durchaus, da wiserspreche ich Telefunky. Jedenfalls musss die Soundkarte gut sein (hatte mal gute Erfahrungen mit M-Audio) und man brauche keine Oszi Software, sondern eine, die FFT macht, single Tone Generator hat etc. Damit muss man erst mal die Soundkarte an sich vermessen und dabei Eigenrauschen und Harmonische der Karte (nach Amplitude und Phase) bestimmen. Dann kann man mit geeigneten Spannungsteilern kleine Signale in die MIC Inputs einsteuern und das verstärkte Ausgangssignal ausmessen.
Allerdings muss man sich schon etwas auskennen, um da Sinnvolle Schlüsse draus zu ziehen.

Ach ja, und die Rechenleistung der Prozessoren sagt nichts über die Qualität des Pults aus.
 
ich glaube nicht, dass du mir widersprichst ...
schliesslich schreibst du selbst 'auskennen, um da sinnvolle Schlüsse draus zu ziehen..'
dabei ist der Begriff 'sinnvoll' natürlich dehnbar...
dass sich 'was messen' lässt, glaube ich gern - aber ob das mit dem Höreindruck eines Mikrofon-Vorverstärkers korreliert... ?
Da habe ich doch Zweifel - das ist ja schon 'ohne alles' ein äusserst diffuser Prozess.
Unabhängig davon halte ich es aber mit einem AC97 Codec prinzipiell für ausgeschlossen (bin von Soundkarte-onboard ausgegangen)
(soweit ich was über das Teil gelesen habe)

cheers, Tom
 
sry hab ich vergessen zu schreiben. Is klar das ich mit der Onboard Soundkarte nix erreich. Ich mach das über mein Mackie Onyx Satellite.
Wie mach ich das mit Karte vermessen bzw. in meinem Fall halt Interface?
Welche Software is da zu empfehlen.
 
@Telefunky:
Klar müssen Höreindruck und linearität nicht korrellieren (jeder Fan eines Röhrenverstärkers wird das zähneknirschend zugeben). Aber ich habe lieber ein lineares System und baue bewusst an bestimmten Stellen Effekte ein, als das jeder Verstärker irgendwas tut, was vielleicht in bestimmten Situationen gut klingt, aber prinzipiell immer spezifisch und subjektiv ist. Von daher würde ich von einem Pult erst mal linearität fordern.
 
kann ich nachvollziehen, aber der Höreindruck wird (imho) zum grossen Teil von zeitabhängigen Signalkomponenten bestimmt.
Ein Rauschen oder Frequenz-Amplitudenverlauf lässt sich ja noch relativ einfach messen, aber wie sieht die Wiedergabe der Transienten aus ?
Da scheint es einen frequenzabhängigen Zusammenhang zu geben, dh messtechnisch müsste nicht 1 breitbandiger Puls (wie beim Ermitteln von Impulsantworten) zum Einsatz kommen, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher Frequenz und Intensität.
Lässt sich auch nocht gut denken... aber, das 'angeregte' System hat ja ein Zeitverhalten, der Impuls verschwindet nicht spurlos.
Bei der Wiedergabe von komplexen Signalen (was Musik nun mal ist) werden immer Folgesignale bereits eintreffen, während sich andere noch im 'Durchlauf' befinden.
Was dabei die Phasentreue angeht, ist bekanntlich das (nahezu) perfekte System gehörmässig nicht immer das Ziel, Stichwort EQ.
Wenn bei (älteren) Neve Pulten nur über den Eingangstransformator oder bei bestimmten Yamahas über ihre diskret gebauten Opamps in der Kanalverstärkung diskutiert wird, dann sicher nicht wegen technischer Perfektion. Sie klingen einfach gut, haben das, was das Ohr als angenehm empfindet.

Hatte zwar selbst bisher nicht das Vergnügen, kenne aber ähnliche Effekte von meinen Telefunken Vorstufen - beschreiben kann ich ihn nicht.
Zumindest nicht technisch korrekt. Der Ton wirkt sehr direkt, hat präzise Details ohne scharfe Höhen und ein solides Fundament ohne zu dröhnen. Solche Werbetexte kenne wir doch alle zur genüge... ;)
Ich war mal Bass-Boxen testen und habe im Zuge der Aktion (weil es da rumstand) ein Effektgerät ausprobiert (mit dem Bass)... was bei Hall normalerweise nicht so der Bringer ist... dieses hatte erstaunlicherweise keine Probleme und klang überhaupt richtig gut.
Später hat sich rausgestellt, dass für die DA Wandlung TDA1541 benutzt werden, ein extrem seltenes Bauteil in Effektgeräten, aber in vielen frühen high-end CD Playern verbaut, auch in meinem Philips CD650.
An den Spezifikationen kann man da gar nichts ablesen, aber der Klang hat für sich gesprochen.
Deswegen halte ich Messungen für nicht sehr effizient.

cheers, Tom
 

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