Million faces

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Naduna
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Hallöchen ihr Lieben,

inspiriert durch einen musikalischen Beitrag, entstand kurzerhand ein neuer Text. Habe keine Ahnung, ob das mal als Song funktionieren kann. Ist vermutlich auch wieder zu lang geworden, aber er ist gerade 5 Minuten alt und in Lichtgeschwindigkeit entstanden. Das Thema war mir schon lange bekannt und auch wohin der Text führen sollte, dachte zunächst es würde in einen anderen Kontext gebettet umgesetzt werden, aber ich bin ja des kreativen Kopfes Willen um keine Flexibilität gescheut.

Titel ist auch nicht starr, Text brauchte einen Namen, dieser bot sich mir an.
Durch den englischen Titel der Inspirationsquelle floss es in Englisch. Die Übersetzung ist daher auch nur zweckmäßig.
Die Form, naja ich neige dazu immer vierzeilig zu schreiben, geht mir langsam auf den Keks. Habe hier aber gepfuscht, war wieder vierzeilig und jetzt habe ich einfach die Freizeilen zwischen einigen Strophen entfernt :ROFLMAO: Frage mich, ob das rein vom formalen Aufbau eine Auswirkung auf den Text hat? Weil man spürt ja, dass er vierzeilig geschrieben wurde, aber verändert es trotzdem irgendwas?

Alles was ich mitnehmen kann und darf, werde ich dankend annehmen. Also keine Scheu bitte, ihr seid alle herzlich eingeladen!

A million faces

Walking up the street.
Lights turned off.
Ground’s a little rough.
I follow my heart beat.
I see a million faces,
hear different names.
For real? At the end?
Everyone’s the same.

I’m searching for my heart,
I gave to him at night.
Excuse me sir?
Are you my bright knight?

Why keep on going,
with my tired feet?
Because of him,
my heart found its beat.
Pain is nothing,
compared to the love,
I feel for this one,
waiting in the dark.

First love, then a crush.
No kiss, no touch.
You say strange story?
I say go fuck off!

I’m searching for my heart,
I gave to him at night.
Excuse me sir?
Are you my bright knight?

All that matters,
my heart is alive.
Radiating heat,
for him shining bright.
So I keep on walking,
up this dark street.
Morning will come.
Cause I do love him!

Übersetzung:

Eine Millionen Gesichter

Ich laufe die Straße hinauf.
Lichter sind aus.
Boden ist ein wenig rau.
Ich folge meinem Herzschlag.
Ich sehe eine Millionen Gesichter.
Höre verschiedene Namen.
Ganz ehrlich? Am Ende?
Ist jeder gleich/der Gleiche.

Ich suche nach meinem Herzen.
Ich gab es ihm in der Nacht.
Entschuldigen Sie bitte der Herr?
Sind sie mein strahlender Ritter?

Warum laufe ich weiter,
mit meinen müden Füßen?
Wegen ihm
hat mein Herz seinen Schlag/Takt gefunden.
Schmerz ist nichts,
verglichen zu der Liebe,
die ich für diesen einen empfinde,
in der Dunkelheit wartend.

Erst Liebe, dann Verliebtheit.
Kein Kuss, keine Berührung.
Du sagst: seltsame Geschichte?
Ich sage verpiss dich!

Ich suche nach meinem Herzen.
Ich gab es ihm in der Nacht.
Entschuldigen Sie bitte der Herr?
Sind sie mein strahlender Ritter?

Alles was zählt,
mein Herz ist am Leben.
Hitze ausstrahlend,
für ihn hell scheinend.
Also laufe ich weiter,
die dunkle Straße hinauf.
Der Morgen wird kommen,
denn ich liebe ihn.
 
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inspiriert durch einen musikalischen Beitrag,
Verrätst du uns den? :)
Lichtgeschwindigkeit entstanden.
Unglaublich so ein flow. Idee und dann zack ab aufs Papier.
ob das mal als Song funktionieren kann. Ist vermutlich auch wieder zu lang geworden,
Kann man ja alles irgendwie "organisieren". Denke, das ist an sich ja kein Problem, auch mit Gesangspausen, ggf kann die Songlänge ja entsprechend angepasst werden.
Du singst ja recht zügig, was ich hier bisher so gehört habe, ohne viel Pausen, dafür genau in Time. Kommt dann auf Takt und bpm des Songs an, wie das mit der Textlänge/Song klappt.

Bei Song-Texten bin ich wirklich ein Laie, aber deine Texte sind für mich oft recht ansprechend und poetisch, auf der Suche nach dem Glück, der Liebe. Ganz wunderbar!
 
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Ich liebe diesen Songtext so sehr, wie einen streunen Hund der mir leider nie zugelaufen ist. Und das ist als Kompliment gedacht.

Ich weiß, solche Vergleiche sind vielleicht unfair, aber eigentlich ist es kein Vergleich sondern eher eine Assoziation; Ich musste spontan an die ernsthaften Werke von BONAPARTE denken. Aber dennoch Dein Text steht ganz für sich und ist sehr eigen. Und schön bildhaft. Ich konnte die kühle Nacht und das suchende Umherirren mitfühlen. Eine seltene Kunst, wenn jemand so schreiben kann.
Die Form, naja ich neige dazu immer vierzeilig zu schreiben, geht mir langsam auf den Keks.
Ich musste laut lachen, weil es mir bezüglich meiner Texte ganz genauso geht. Ich muss bewundern, wie du das für dich gelöst hast und wie der Text dadurch seinen ganz eigenen Charme bekommt.
aber er ist gerade 5 Minuten alt und in Lichtgeschwindigkeit entstanden.
Ich hoffe für Dich, dass diese Gabe Dir noch lange erhalten bleiben wird.

Grüße und schönen Tag!
 
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Verrätst du uns den? :)
Beitrag im Thema 'Community - Sound Clips' 😄

Habe den Text zwar nicht direkt auf die Musik geschrieben, aber er gab mir eine Idee, die ich spannend fand und ausführen wollte und dann kam eines zum anderen..


Danke dir lieber @Der_Blindschleicher auch für dein tolles Feedback!
Es freut mich sehr, dass du in die Situation eintauchen und sie mitfühlen konntest. Das ist eine starke Rückmeldung!
Bonaparte (du meinst die Band, oder?) kannte ich noch nicht, werde ich mir mal etwas anschauen, danke für den Verweis 🤗

Ich musste laut lachen, weil es mir bezüglich meiner Texte ganz genauso geht. Ich muss bewundern, wie du das für dich gelöst hast und wie der Text dadurch seinen ganz eigenen Charme bekommt.
Naja, ob der Text jetzt dadurch seinen ganz eigenen Charm bekommen hat, weiß ich nicht so genau. Es könnte hier und da ein "I" entfernt werden, um die ursprünglichen Strophen besser miteinander zu verbinden. Aber grundsätzlich scheint es einen Effekt gehabt zu haben, würdest du sagen?
 
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Habe den Text zwar nicht direkt auf die Musik geschrieben, aber er gab mir eine Idee, die ich spannend fand und ausführen wollte und dann kam eines zum anderen..
Hey, ja wunderbar. Der Song ist noch in Entstehung, wir sind da zu dritt dran, vielleicht weißt du auch, das der Thread für alle offen ist und die Devise lautet: Mitmachen Leute. Also liebe @Naduna denke mal über eine Vertonung deines Textes nach. Singen kannst du ja. ;)
 
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Hey, ja wunderbar. Der Song ist noch in Entstehung, wir sind da zu dritt dran, vielleicht weißt du auch, das der Thread für alle offen ist und die Devise lautet: Mitmachen Leute. Also liebe @Naduna denke mal über eine Vertonung deines Textes nach. Singen kannst du ja. ;)
Ich denke mal nach und melde mich, falls mir etwas einfallen sollte 🤗
 
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Aber grundsätzlich scheint es einen Effekt gehabt zu haben, würdest du sagen?
Auf jeden Fall! Die Uniformität des sonst üblichen Schemas wird durchbrochen. Ich fand das beim Lesen sehr wohltuend. Und ich glaube, dass wenn es vertont wird, musikalisch auch dementsprechend komplexer oder eben überraschender/ ungewohnter vertont wird. Sorry, dass ich das nicht besser formulieren kann. Ich hoffe es kommt trotzdem rüber was ich meine.
 
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Ich verstehe dich lieber @Der_Blindschleicher , danke dir für deine Rückmeldungen! 🤗
 
..ich nehm euch mal mit auf eine Gedankereise..

..es geht um die ersten vier Zeilen des Songs..
Walking up the street.
Lights turned off.
Ground’s a little rough.
I follow my heart beat.
..erster Gedanke ist, dass man einen Songtext kaum klischeehafter beginnen kann, als dass jemand die Straße rauf oder runter geht..auf ähnlichem Level gibt es ja grad noch „When I woke up this morning“..aber dann?

..dabei ist der Einstieg in den Song die zweit-wichtigste Stelle des ganzen Textes..wichtiger ist nur noch die Hook-Line..nun gut, über allem steht natürlich die Gesamtaussage..

..aus gutem Grund gibt es in manchen Songbooks neben dem Titelverzeichnis eine Liste der ersten Zeilen..wer erinnert sich schon zuerst an die zweite oder dritte Strophe?

..am Ende jeder der vier Zeilen steht ein „.“..das unterstreicht, dass hier Aussagen nebeneinander gestellt sind, die man gut untereinander vertauschen kann..ob man das gelöschte Licht, den rauen Untergrund, den Gang auf der Straße oder den Herzschlag nach vorne stellt, ist inhaltlich gleichwertig..ich probier‘s und denk: Kann funktionieren..

..ach, aber gab es da nicht diesen Dylan Song, der mit dem klischeehaften „I woke up“ begann..genau „George Jackson“..

>>
When I woke up this morning
There were tears in my bed
They killed the man I really loved
Shot him through the head
<<

..stellen wir mal die Sache mit dem Klischee zurück und blicken auf den Sprachrhythmus.

Walking up the street. // Xx Xx X
Lights turned off. // X X X
Ground’s a little rough. // Xx Xx X
I follow my heart beat. // x | Xx xX .X

..die vierte der Zeilen hat im Gegensatz zu den kräftigen Betonungen der Zeilen vorher eine Auftaktsilbe und in meiner Rhythmisierung Betonungen auf dem Off-Beat von Taktschlag Zwei-Und und Drei-Und..das kann man gut als Symbolisierung des Herzschlags verstehen..

..von Chris Rea gibt es den Song „I can feel your heart beat“..der betont auf den Takrschlägen..

..das hier ist die schönere Variante..also besser Finger weg, vom Umsortieren!

..dann vielleicht die Frage, lässt sich die Strophe unter Beibehaltung der Rhythmisierung ins Deutsche übertragen? Ich denk ja..

(Ich) geh die Straße rauf
Licht ist aus // oder Lichter sind aus
Boden etwas rau
Ich folg meinem Herzschlag

..Ok, aber Englisch klingt’s besser;-)
 
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Hihiiii ganz lieben lieben Dank @michaw57 !!
Gib mir gerne mehr solcher Auseinanderdröselungen meiner Texte, das gefällt mir! :love:
 
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Hihiiii ganz lieben lieben Dank @michaw57 !!
Gib mir gerne mehr solcher Auseinanderdröselungen meiner Texte, das gefällt mir! :love:
..gerne..

..aber das war weniger ein Auseinanderdröseln, als das nachdokumentierte Spiel der Gedankensprünge..100% subjektiv;-)
 
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..es geht um die ersten vier Zeilen des Songs..
..erster Gedanke ist, dass man einen Songtext kaum klischeehafter beginnen kann, als dass jemand die Straße rauf oder runter geht..auf ähnlichem Level gibt es ja grad noch „When I woke up this morning“..aber dann?
Ich hing auch ein bisschen bei der ersten Strophe, also den ersten 8 Zeilen, allerdings nicht aus dem genau gleichen Grund.

Walking up the street.
Lights turned off.
Ground’s a little rough.
I follow my heart beat.
I see a million faces,
hear different names.
For real? At the end?
Everyone’s the same.
Mein Gefühl ist, dass ich verstehe, was gemeint ist, dass es sich aber nicht direkt und intensiv anfühlt.
Jetzt mal angenommen, dass das, was die Zeilen transportieren sollen, nicht die technischen Details eines Nachtspaziergang sind, sondern ein Gefühl irgendwo zwischen Suchen, Hoffen und Enttäuschung, dann würde ich mich fragen, was sind kleine sprachliche Details, die dieses zugrundeliegende Gefühl stärker oder direkter machen können.

Hier sind ein paar Ideen, die man von links nach rechts, probieren könnte:
Walking up the street.
Lights turned off.
Ground’s a little rough.
I follow my heart beat.
I see a million faces,
hear different names.
For real? At the end?
Everyone’s the same.
Lost in the streets
Not a light to see
The ground feels rough
My heart's on a path
I see a million faces
Hear a million names
But what's the use in the end
When everyone is the same
 
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Ganz lieben Dank @hobz biz-zejt für dein Feedback und deine Anregungen! 🤗

Ich denke ich wollte gar nicht so sehr den Fokus auf der Verlorenheit und der Enttäuschung legen, eher auf den erschwerten Bedingungen einer Suche mit viel Unbekanntem. Das lyrische Ich geht mutig und hoffnungsvoll die Straße hinauf, kein lockerer Nachtspaziergang, aber auch keine Qual, zwar schonmal überfordernd, aber stemmbar. Schwierig so eine Balance zu transportieren, also für mich 🙈

Ich versuche nun ein wenig die Essenz deines Vorschlages zu extrahieren:
Ich sehe mehr Verwendung von Verben, die eine Handlung beschreiben (Handlung ist besser spürbar?). Was steht hinter deiner Alternative "But what's the use in the end"?
Das mit dem Herzen kommt leider auch nicht so klar rüber, dieses wurde ja vergeben und es wird in der Ferne gehört, daher folgt das lyrische Ich dem Geräusch des Herzschlags. Würde sowas wie "I follow the sound of my heart" passen, um das klarer zu verdeutlichen? Ist natürlich auch schwer, weil dies kommt ja erst im "Refrain", dass sie das Herz vergeben hat. In meinem Kopf hörte ich dann das Herz schlagen. 😄
 
Ich denke ich wollte gar nicht so sehr den Fokus auf der Verlorenheit und der Enttäuschung legen, eher auf den erschwerten Bedingungen einer Suche mit viel Unbekanntem. Das lyrische Ich geht mutig und hoffnungsvoll die Straße hinauf, kein lockerer Nachtspaziergang, aber auch keine Qual, zwar schonmal überfordernd, aber stemmbar. Schwierig so eine Balance zu transportieren, also für mich 🙈
Okay, dann habe ich den Text gänzlich falsch verstanden. Ich dachte, du wolltest mit dem Bild des allein durch die Dunkelheit Laufenden die von mir beschriebene Atmosphäre erzeugen.
Meine Vorschläge waren der Versuch, diese noch deutlicher zu machen. Das ist damit dann hinfällig. 😃
 
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Okay, dann habe ich den Text gänzlich falsch verstanden. Ich dachte, du wolltest mit dem Bild des allein durch die Dunkelheit Laufenden die von mir beschriebene Atmosphäre erzeugen.
Meine Vorschläge waren der Versuch, diese noch deutlicher zu machen. Das ist damit dann hinfällig. 😃
Danke dir für deine Perspektive, so verstehe ich immer besser, welche Bilder wie bei anderen ankommen können. Und so interpretiert auch jeder unterschiedlich. Deine Anteilnahme an meinem Text hat den größten Wert 🤗
 
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Hi Naduna,

schöner Text. Funktioniert. Interessanter ist eher wie du das singen wirst. :) Hier ein paar Anmerkungen zum Text. Alles mein eignener und mehrere Blickwinkel darauf.

"I see a million faces,hear different names. ", mich wundert das viele Leute an einer unbeleuchtenden Straße dem Ich entgegen laufen.. Ich kann bildlich keine Brücke dazu schlagen. Läuft das Ich doch im ganzen Lied diese eine dunkel Straße hoch. Kein Szenewechsel. Wie siehst das Ich die Million Faces? I saw million faces and heared... Vergangenheit passt besser zum Kontext der dunklen Straße. Und, wieso "For real? At the end?", ich versteh nicht woher die Frage, an wenn du die Frage oder woher fragliche Aussage kommt. :D ... Klar ist jeder am Ende gleich. Ist das "For real? at the end?" eher ein Selbstgespräch? Connected irgendwie nicht.

Mit Blick auf Chorus "gave him at night" und Bridge "Fuck off" - für mich klingt der Text jetzt danach, das das Ich das Herz vergeben hat, und dieser Kerl dann abgelehnt hat. Nun sucht das Ich nach "bright knight" in den "Million faces". Es handelt sich doch um eine bestimmte lang-vergangene Nacht, oder? "I'd given/I gave him that night".

Persönlich finde ich das nach den "fuck off"-him garnicht gesucht wird, sondern jemand bei dem man dasgleiche fühlt. Oder warte....

Morning will come.
Cause I do love him!

Dem "fuck off"-him, der das Liebesgeständnis mit "strange story" kommentiert hat? Ok, ok :) --- -"Cause I do wait for him!" würde dann für mich besser passen, weil es da Thema besser verdeutlichen würde, für das sich das Ich entschieden hat und nur kurz am Zweifeln war.

Und zum Schluss: Wenn du eher sprechend schreiben willst, dann passt eine direkt empfundene Sprache natürlich besser. Dabei entstehen viele Brüche (auf die Du ja aus bist, oder?). aber es ist dann schwerer das Bild zu zeichnen ohne sachlich beschrieben zu werden oder nicht integriert zu wirken. Als Tipp würde ich Dir dazu raten: "stay in character". Direkte Beschreibungen vermeiden und nur notwendig als innenlebend erklärend mit dem Character verbinden. Die Straße sieht das Ich nicht als ganzes und schon garnicht beschreibend, die Lichter könnten symbolisch hinter Dir ausgehen oder noch besser wieder angehen, als sei das Ich selbst der Auslöser. Die Sprache wird Bild werden, wenn Du sie aktiv mit dem Character verbindest. Aber ich weiss nicht ob Du darauf überhaupt aus warst. Und wenn nicht... ich hab alles aufgeschrieben was mit innerhalb eines Tages aufgefallen ist.


Sind deine Zeilen so aufgebaut? Verse 2, Zeile 1 mit 2, 3 mit 4, usw... ?
Why keep on going, with my tired feet?
Because of him, my heart found it's beat.
Pain is nothing, compared to the love,
I feel for this one, waiting in the dark.
I feel for this one, (who's) waiting in the dark? Wäre jetzt mein zu erwartender Satz gewesen.... Ooookaaaayyy. Aber du wartest oder? Das I wäre hier schon relativ wichtig.

leider passt da verse1 nicht ganz mit rein.
Walking up the street. Lights turned off.
Ground’s a little rough. I follow my heart beat.
I see a million faces, hear different names.
For real? At the end? Everyone’s the same.
1-2 Kannst du es mit dem Ich oder zu einander verbinden, das es zu V2 passen würde? z.B. "walking up the street. while/and all lights are off." gehen. "turned off" - Fokus auf Aktion des Schaltens. "are off/out"- Zustand
3-4 Hier hast du das erstmal der Schlag des Herzens zu erstmal erwähnt. Im Verse 2 hatte das Ich den nur durch ihn gefunden, und im Chorus sucht das Ich wieder danach. Ich würde die zwei Zeilen neu schreiben. Ich finde die Verbindung mit Herzen und seinen Schlägen nicht optimal im gesamten Textverlauf. Hätte ich jetzt wirklich zu bemängeln. Das darling musst du jetzt wirklich killen. Oder wirklich gut durchziehen und in den Titel mit einbringen.

All that matters, my heart is alive.
Radiating heat, for him shining bright.
So I keep on walking, up this dark street.
Morning will come. Cause I do love him!
Ich kann "radiating heat, for him shining bright." zwar verstehen, aber ich als Hörer keine Verbindung zur Kraft drin oder den Szene selbst aufbauen. Das Bild super, aber irgendwas fehlt oder ist zu viel. I cant put my fingers on it :D...

First love, then a crush.
No kiss, no touch.
You say strange story?
I say go fuck off!
Wenns der Wortanhäufung :D hilft. "not a touch" würde sich auch anbieten.

....habe ich einfach die Freizeilen zwischen einigen Strophen entfernt :ROFLMAO: Frage mich, ob das rein vom formalen Aufbau eine Auswirkung auf den Text hat? Weil man spürt ja, dass er vierzeilig geschrieben wurde, aber verändert es trotzdem irgendwas?
Wie soll man das spüren? Ich lese den Text so wie du ihn hier gepostet hast. :D Verändert, zu was verändert? Ich kenne die Ursprungsversion ja nicht. Ich kann Dir das leider nicht beantworten.

LG
 
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Schonmal gaaaanz lieben Dank für die Lust und deine Zeit, um mir ein so super Feedback da zu lassen @Ikone 🫶🏻
Ich werde mir heute Abend Zeit nehmen und nochmal genauer drauf eingehen 🤗
 
Soo gestern war doch noch ein längerer und aperoliger Abend bei mir, daher nehme ich mir gestärkt nach einem guten Frühstück und Käffchen jetzt schöön Zeit 🤗

"I see a million faces,hear different names. ", mich wundert das viele Leute an einer unbeleuchtenden Straße dem Ich entgegen laufen.. Ich kann bildlich keine Brücke dazu schlagen. Läuft das Ich doch im ganzen Lied diese eine dunkel Straße hoch. Kein Szenewechsel. Wie siehst das Ich die Million Faces? I saw million faces and heared... Vergangenheit passt besser zum Kontext der dunklen Straße.
Sehr spannend! Dieser Gedanke kam mir irgendwann auch. Wie kann ich die Gesichter sehen? Ich wollte diese Szene jedoch aufrecht halten. Mir gefällt die Idee mit dem Tempuswechsel super! So einfach und doch so effektiv.

Und, wieso "For real? At the end?", ich versteh nicht woher die Frage, an wenn du die Frage oder woher fragliche Aussage kommt. :D ... Klar ist jeder am Ende gleich. Ist das "For real? at the end?" eher ein Selbstgespräch? Connected irgendwie nicht.
Ich vermute da habe ich vllt etwas zu sehr um drei Ecken gedacht. Ich stellte mir vor, dass es ein wenig wie das Durchbrechen der vierten Wand ist, quasi aus der Szene heraus, nicht an ein lyrisches Du, sondern an das beobachtende Publikum gerichtet.

Mit Blick auf Chorus "gave him at night" und Bridge "Fuck off"
Die gleiche Situation liegt auch hier vor, es ist nicht an das lyrische Du gerichtet, sondern an das Publikum..uiuiuiii habe ich kompliziert gedacht :ROFLMAO:

Nun sucht das Ich nach "bright knight" in den "Million faces". Es handelt sich doch um eine bestimmte lang-vergangene Nacht, oder? "I'd given/I gave him that night".
Sowas wie eine nicht endende Nacht. Würde es verwirren, wenn das noch mit eingebaut wird? Also würde es den Fokus zu sehr verschieben, oder etwas mehr ein Gesamtbild ergeben?

Persönlich finde ich das nach den "fuck off"-him garnicht gesucht wird, sondern jemand bei dem man dasgleiche fühlt. Oder warte....

Morning will come.
Cause I do love him!

Dem "fuck off"-him, der das Liebesgeständnis mit "strange story" kommentiert hat? Ok, ok :) --- -"Cause I do wait for him!" würde dann für mich besser passen, weil es da Thema besser verdeutlichen würde, für das sich das Ich entschieden hat und nur kurz am Zweifeln war.
Ich sah vor meinen Augen ein lyrisches Ich, dass hoffnungsvoll diese dunkle Straße hinaufläuft, mit einer Motivation. Zwischendurch aus dieser Stimmung ausbricht, wenn sie sich an das Publikum wendet, indem sie dieses verwirrt/genervt ("For real? At the end?") oder wütend ("fuck off") anfährt. Und dann kommt nach der Bridge die Rückkehr zum lieblichen und hoffnungsvollen Suchen nach ihrem Ritter. Also so wie ich es sehe, scheint es aktuell eher so verstanden zu werden, dass dass lyrische Ich selbst verwirrt sei, verstehe ich das richtig?

Und zum Schluss: Wenn du eher sprechend schreiben willst, dann passt eine direkt empfundene Sprache natürlich besser. Dabei entstehen viele Brüche (auf die Du ja aus bist, oder?). aber es ist dann schwerer das Bild zu zeichnen ohne sachlich beschrieben zu werden oder nicht integriert zu wirken.
Könntest du mir das mit dem "sprechend schreiben" genauer erläutern? Also meinst du damit meine Herangehensweise, es in einen mehr oder weniger natürlich gesprochenen inneren Monolog zu verpacken, der in der Regel in alltäglicher Sprache stattfindet? Du meinst, dadurch geht für dich wichtige Bildsprache verloren?

Als Tipp würde ich Dir dazu raten: "stay in character". Direkte Beschreibungen vermeiden und nur notwendig als innenlebend erklärend mit dem Character verbinden. Die Straße sieht das Ich nicht als ganzes und schon garnicht beschreibend, die Lichter könnten symbolisch hinter Dir ausgehen oder noch besser wieder angehen, als sei das Ich selbst der Auslöser. Die Sprache wird Bild werden, wenn Du sie aktiv mit dem Character verbindest. Aber ich weiss nicht ob Du darauf überhaupt aus warst. Und wenn nicht... ich hab alles aufgeschrieben was mit innerhalb eines Tages aufgefallen ist.
Den Tipp finde ich ganz ganz ganz ganz besonders klasse!!! Der hat mir einen großen AHA-Moment beschert! VIIIIIIEEEELEN DANK DAFÜR!! :love:

Sind deine Zeilen so aufgebaut? Verse 2, Zeile 1 mit 2, 3 mit 4, usw... ?

I feel for this one, (who's) waiting in the dark? Wäre jetzt mein zu erwartender Satz gewesen.... Ooookaaaayyy. Aber du wartest oder? Das I wäre hier schon relativ wichtig.

leider passt da verse1 nicht ganz mit rein.

1-2 Kannst du es mit dem Ich oder zu einander verbinden, das es zu V2 passen würde? z.B. "walking up the street. while/and all lights are off." gehen. "turned off" - Fokus auf Aktion des Schaltens. "are off/out"- Zustand
3-4 Hier hast du das erstmal der Schlag des Herzens zu erstmal erwähnt. Im Verse 2 hatte das Ich den nur durch ihn gefunden, und im Chorus sucht das Ich wieder danach. Ich würde die zwei Zeilen neu schreiben. Ich finde die Verbindung mit Herzen und seinen Schlägen nicht optimal im gesamten Textverlauf. Hätte ich jetzt wirklich zu bemängeln. Das darling musst du jetzt wirklich killen. Oder wirklich gut durchziehen und in den Titel mit einbringen.
Also da kann ich gerade nicht mehr ganz folgen, mein Katerköpfchen scheint ein wenig langsam zu sein :ROFLMAO:
Ich hatte mir so vorgestellt, dass der Herzschlag in der Ferne gehört wird und sie sich daran orientiert, dem folgt. Vllt habe ich versucht zu viel und zu kompliziert auf einmal einzubauen. Mir ist auch aufgefallen, dass das vermutlich nicht so ganz deutlich geworden sein könnte. An dieser Stelle auch nochmal danke.

Ich kann "radiating heat, for him shining bright." zwar verstehen, aber ich als Hörer keine Verbindung zur Kraft drin oder den Szene selbst aufbauen. Das Bild super, aber irgendwas fehlt oder ist zu viel. I cant put my fingers on it :D...
Ich denke auch wieder zu viel hahaha
Das Herz ist bei ihm und spendet ihm in der Dunkelheit Wärme und Licht, bis sie ihn findet. So irgendwie in der Art 😄

Wenns der Wortanhäufung :D hilft. "not a touch" würde sich auch anbieten.
Gefällt! 😄

Wie soll man das spüren? Ich lese den Text so wie du ihn hier gepostet hast. :D Verändert, zu was verändert? Ich kenne die Ursprungsversion ja nicht. Ich kann Dir das leider nicht beantworten.
Supii auch danke dafür, dass du auf meine Frage eingegangen bist!

Also alles in allem ein für mich super hilfreiches Feedback! Ganz toll, bin sehr sehr dankbar dafür! 🌺
 
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Ich kann das alles nachvollziehen, auch wenn ich selbst einen anderen Zugang zum Songtext habe.

Für mich spielt alles in der Gegenwart des Lyrischen Ich. Ausschlaggebend ist das Ereignis, an dem - oberflächlich gesehen - nichts passiert ist (No kiss, no touch), das aber offensichtlich das LI bewegt und etwas freigesetzt hat, das dazu führt, dass es sich jetzt ruhelos auf die Suche macht, von Sehnsucht getrieben.
Alle Dialoge (For real? At the end?; You say, strange story - I say go fuck off; Why keep on going with my tired feet?; Excuse me, Sir? Are you my bright knight?) sind innere Dialoge, den million faces begegnet das LY nicht real, sondern in der eigenen Vorstellung, First love then a crush ist die Erinnerung an die ausschlaggebende Szene.
Kurz: Das LI durchstreift die Nacht und wir haben Einblick in das, was im Herzen und im Kopf des LI vorgehen - niemals aus der Perspektive eines neutralen, allwissenden Beobachtenden, sondern immer aus der Perspektive des LI. Und so ist der für mich dramatische Höhepunkt auch nicht von Außen gesetzt - beispielsweise durch eine Begegnung des LI mit jemandem anderen, ein Naturereignis etc. - sondern durch eine innere Wendung: all that matters I am alive, Morning will come cause I do love him).

Für mich ist der Text von vorne bis hinten schlüssig - was nicht bedeutet, dass man ihn auch anders machen oder modifizieren könnte. Wobei ich glaube, dass beispielsweise meine Vermutung, dass es sich bei den Dialogen um innere Dialoge handelt, durch die gesangliche Umsetzung spürbarer und deutlicher werden - hier spielt der Umstand, dass wir hier nur den Text vor uns haben, eine wichtige Rolle: etwas, das wir in diesem Forum immer wieder feststellen: Wir besprechen immer den Text (und das ist auch gut so und in der Regel haben wir ja nichts anderes) - und sind uns gleichzeitig bewußt, dass ein Songtext eben nicht alleine stehen bleiben wird, bzw. durch Musik und gesangliche Umsetzung immer noch bereichert, interpretiert, konnotiert wird. Was durchaus seinen Reiz hat.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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