mir geht die Luft aus

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tach,
was muß man machen, damit einem beim Harpspielen die Luft nicht ausgeht? Ich muß immer zwischenatmen, weil während der Töne so wenig Luftaustausch ist.
 
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Markiere dir in deinen Noten Atempausen, so dass sie auch musikalisch Sinn machen. Du sprichst ja auch nicht ohne Komma oder Punkt, oder?
 
ist das nicht ein Unterschied? Beim Singen habe ich auch nicht so das Problem. Warum? Weil man einmal einatmet und dann die ganze Phrase lang ausatmet. Beim Harpen geht das immer hin und her. Ich ziehe quasi die verbrauchte Luft gleich wieder ein ;-)
 
Ja, die Atemtechnik beim Mundharmonika-Spiel unterscheidet sich von der Atemtechnik beim Flötenspiel.

Eine lange Folge von Blastönen findest Du unproblematisch. Ok, das ist schon mal gut. Ich gehe mal davon aus, dass Du Dir wie beim Flöten, Singen oder Sprechen die Phrasierungen so einteilst, dass Du rechtzeitig einatmest, bevor die Luft ganz aus ist.
Wenn es ständig hin und her geht, habe ich keine Probleme mit der Atmung. Da verstehe ich im Moment Dein Problem nicht.
Deutlich gewöhnungsbedürftiger ist die Atemtechnik bei längeren Folgen von Ziehtönen oder wenn man mehr Zieh- als Blastöne in Folge spielt. Dabei pumpen ungeübte Spieler die Lunge so voll, dass irgendwann kaum noch eingeatmet werden kann. Dem kann man entgegenwirken, indem man an geeigneten Stellen zwischendurch Luft "ablässt". Ist des das? Oder liegt Dein Problem ganz woanders?

Gruß
Lisa
 
Wenn es ständig hin und her geht, habe ich keine Probleme mit der Atmung. Da verstehe ich im Moment Dein Problem nicht.
Ich würde sagen, da geht einfach zu wenig Luft hin und her. Das ist so ähnlich wie Luft anhalten.

Deutlich gewöhnungsbedürftiger ist die Atemtechnik bei längeren Folgen von Ziehtönen oder wenn man mehr Zieh- als Blastöne in Folge spielt. Dabei pumpen ungeübte Spieler die Lunge so voll, dass irgendwann kaum noch eingeatmet werden kann. Dem kann man entgegenwirken, indem man an geeigneten Stellen zwischendurch Luft "ablässt". Ist des das?
auch, aber das kann ich mir schon zu lernen vorstellen, rechtzeitig mal Luft abzulassen. Das ist ja wie ein Atemzeichen beim Singen, nur umgekehrt. Es ist mehr das erste Problem.
 
... zu wenig Luft hin und her ...
Hmm - Ich hab das gerade mal versucht nachzumachen, weil ich das Problem so noch nie hatte.
Mit sehr schneller Hechelatmung kann ich diesen bei Dir anscheinend entstehenden Sauerstoffmangel nicht reproduzieren, selbst dann nicht, wenn ich meine Hände zu einem Hohlraum zusammenlege und nur ganz winzige Öffnungen für den Luftaustausch lasse. Bei sehr schneller Hechelatmung, die bei mir allerdings vom Zwerchfell gesteuert wird, besteht ja eher die Gefahr einer Hyperventilation, die das Gegenteil von Sauerstoffmangel erzeugt.
Atme ich nicht ganz so schnell hin und her mit sehr verhaltenem Einsatz der Atemmuskulatur, wird die Atmung sehr flach und dann merke ich früher oder später, wie das Bedürfnis entsteht, mal einen tiefen, kräftigen Atemzug zu machen.
Zu flache Atmung ist daher im Moment die einzige Erklärung, die mir für Dein Problem in den Sinn kommt.
Um dieses Problem zu vermeiden, muss man sich die Zwerchfellstütze erarbeiten. Die Zwerchfellaktivität sorgt unter anderem für eine Vertiefung der Atmung. Sollten die Atemzüge dadurch für das Mundharmonikaspiel zu kräftig werden, gleicht man den überschüssigen Blasdruck über die Nase aus. Je nach Spieltechnik kann man auch durch den Mund neben der Mundharmonika her atmen, so dass nicht der gesamte Luftzug durch das Instrument gedrück/gezogen wird.

Gruß
Lisa
 
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ja, die Atmung ist flach, weil sonst die Harp blockiert. Das Letzte war schon mein Gedanke: Luft nebenher laufen lassen - an der Harp vorbei oder durch die Nase. Aber das kam mir irgendwie unprofessionell vor ;-)
 
Beim Singen habe ich auch nicht so das Problem.

EDIT: langen Text verworfen.

Der Atemrhythmus des Singens ist doch ideal. Lässt sich das "Hecheln" beim Harp spielen nicht so anpassen, dass dabei genügend Luft ausgeatmet wird?
Dann entsteht das Befürfnis des Einatmens an der richtigen Stelle, nämlich früher.
 
Zuletzt bearbeitet:
@zonquer
Dazu wäre es dann notwendig, beim Hecheln mehr Luft aus- als einzuatmen. Das hätte meiner Ansicht nach zur Folge, dass Blasdruck und Sogstärke sich unterscheiden und ein ungleichmäßiges Spiel entsteht. Das finde ich nicht sehr sinnvoll.
 
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Wie vieles im Leben, alles ist eine Sache der Übung. Ob Sprechen oder singen oder Blasinstrument spielen. Wenn ich einen langen Satz sprechen möchte, muss ich dazu meine Atmung einteilen, so das mir am Satzende nicht die Luft ausgeht. Wenn ich ein Musikstück spielen möchte muss ich meine Noten mehrmals lesen und meine Spieltechnik und Atemtechnik enstprechend abstimmen. Das gelingt eben nicht immer und sofort. Manchmal muss man dies tatsächlich üben.
Ungeduld und vor allem hektisches spielen führen zu Luftknappheit und dieses wieder rum führt zu unsauberem Spielen. Durch die Mundharmonika lernen zu atmen ist sicherlich die beste und sauberste Möglichkeit. Sie verhindert unnötiges „zwischenatmen“ was unter Umständen für Zuhörer störend hörbar ist.
Eine weitere Möglichkeit wäre eine extrem Luftdichte Mundharmonika ( Harp ) die über eine leichte und laute Ansprechbarkeit verfügt.
Eine weitere Möglichkeit wäre trocken Atemübungen zu machen um irgendwann über ein großes Luftvolumen in den Lungen zu verfügen.
Dies war z.B. bei den alten Historischen Tremolo Mundharmonikas der Fall. Diese benötigten ungeheure Luftmengen um darauf durchgehend spielen zu können.
Taucher, wie z.B. die Muschelsucher üben diese Atemtechniken sehr eingehend. Nur auf diese weise können sie lange abtauchen.
Wie gesagt, Geduld und ein gutes üben sind Voraussetzung für ein durchgehendes Spielen auf der Mundharmonika ohne Hecheln und ohne zwischen stöhnen.
Auch ich musste das lernen und viele andere auch. Und du auch.

Mit Mundharmonischen Grüßen
 
also, mir scheint es immer noch der zu kleine Luftaustausch zu sein. Ich habe Folgendes ausprobiert:

1. locker auf das Sofa gelegt.
2. ausatmen bis man die Lungenbläschen auf der Zunge schmeckt.
3. Luft locker kommen lassen. Nicht aktiv einatmen.

--- soweit so gut, das kenne ich auch vom Singen ---

Und jetzt:
======
Mund breit auf die Harp aufgesetzt und im Bob Dylan-Stil mind. 3-4 stimmige Akkorde durch leichtes Ein- und Ausatmen der Umgebung zugemutet. Das geht gut ohne Atemnot, es fließt genügend Luft durch die Harp.

Aber dann:
=======
Das Gleiche mit Einzeltönen -> Atemnot! Der Luftdurchlass der Harp ist viel geringer.
 
Zuletzt bearbeitet:
3-4 stimmige Akkorde durch leichtes Ein- und Ausatmen der Umgebung zugemutet. Das geht gut ohne Atemnot, es fließt genügend Luft durch die Harp.
Aber dann:
=======
Das Gleiche mit Einzeltönen -> Atemnot! Der Luftdurchlass der Harp ist viel geringer.

Ist nur so eine Idee, weil es beim Blechblasen manchmal vorkommt: dir geht die Luft nicht aus, sondern Du hast zuviel davon und wirst sie nicht mehr los, bis deine C02 Sättigung trotzdem "einatmen" befiehlt.

Daher würde ich empfehlen, es einmal auszuprobieren, wie es ist, "natürlicher" zu atmen. Das heißt für dich als erfahrenen Sänger: weniger bzw. deutlich flacher.
Man kann auch "flach" hecheln und so ein hyperventilieren vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
also, mir scheint es immer noch der zu kleine Luftaustausch zu sein. Ich habe Folgendes ausprobiert:
.....

Das Gleiche mit Einzeltönen -> Atemnot! Der Luftdurchlass der Harp ist viel geringer.

Hast Du schon ausprobiert, gleichzeitig durch Mund und Nase zu atmen?
 
ja, hab ich. Ist das denn "offizielle Technik"? Finde ich etwas schwierig mit der Gleichmäßigkeit. Manchmal "klappt" die Nase einfach zu. Aber wenn das so geht, würde ich es mal üben.
 
Was heißt hier "offiziell"? Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Und Du sollst ja nicht ständig "zweigleisig" atmen. Probiere aus, wann es notwenig ist und wann nicht. Wenn Du durch die Harp hindurch nicht genug Luft bekommst, musst Du eine Alternative finden. Möglicherweise phrasierst Du auch nicht richtig und vergißt, an den richtigen Stellen ein oder aus zu atmen. Wenn man es gut macht, stöhnt man dabei auch nicht.
Atemtechnik kann man eigentlich nur gut vermitteln, wenn man mit dem Schüler zusammen arbeitet, ihn beobachtet und ihm live zeigt, wie es gut funktioniert/funktionieren kann. Bei so einer schriftlichen Diskussion ist die Gefahr von Mißverständnissen sehr groß.
 
Hi Analyseberater,


ich hoffe, ich tue dir nicht Unrecht, wenn ich zunächst mal davon ausgehe, dass du zu den Harp-Anfängern zählst. Für diesen Fall kann ich mir deine gefühlte Atemnot ganz gut erklären (ohne das "am lebenden Objekt" belegen zu können): Ich denke, dass es - wie bei vielen Anfangsproblemen - damit zusammenhängt, dass dir noch die nötige "Lockerheit" fehlt. Ich kann mich gut an meine seinerzeitigen Atemnot-Attacken erinnern, wenn ich für mich besonders schwierige Stücke geübt habe. Vor lauter Konzentration auf die technischen Besonderheiten ist mir dabei die nötige Entspannung komplett abhanden gekommen - meine Lippen- und gesamte Körperhaltung war verkrampft, die Atmung zu kurz, zu flach und ungesteuert. Das passt auch sehr gut zu deiner eigenen Beobachtung:

Und jetzt:
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Mund breit auf die Harp aufgesetzt und im Bob Dylan-Stil mind. 3-4 stimmige Akkorde durch leichtes Ein- und Ausatmen der Umgebung zugemutet. Das geht gut ohne Atemnot, es fließt genügend Luft durch die Harp.

Aber dann:
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Das Gleiche mit Einzeltönen -> Atemnot! Der Luftdurchlass der Harp ist viel geringer.

Es ist aber nicht der Luftdurchlass beim Einzeltonspiel, der dich einschränkt - da geht bei Weitem genug durch. Es scheint mir vielmehr daran zu liegen, dass du beim "Bob Dylan-Stil" ganz locker und flockig vor dich hin spielst, da du außer deiner Atmung ja auch nichts steuern musst, und beim Einzeltonspiel dann genau ins andere Extrem verfällst. Ein guter Ansatz wäre, die Lippen auch beim Einzeltonspiel ganz locker zu lassen (kein Spitz-/Pfeifmund), Kiefer nicht anspannen, Harp leicht angekippt auf der Unterlippe ruhen lassen und dann zunächst ausschließlich auf die Erzeugung EINES sauberen Einzeltons konzentrieren; den Wechsel zwischen verschiedenen Einzetönen erst angehen, wenn diese für sich dauerhaft sauber gespielt werden können.


Dir weiter viel Spaß und Erfolg,

Matz
 

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