Mischpult/Vorverstärker für Aktiv-Monitore

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Dathoba
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Hallo zusammen,

ich möchte mich demnächst von meinen Yamaha Stereolautsprechern (und von meinem Yamaha Vollverstärker) verabschieden und auf Aktiv-Monitore umsteigen. Das sollen wahrscheinlich die allseits bekannten JBL 305P MKII werden. Die will ich hauptsächlich für folgende vier Anwendungen nutzen:

- Zum (Hören beim) Aufnehmen mit meinem Audio Interface (Scarlett 4i4; Keyboard, E-Gitarre, A-Gitarre, Gesang)
- Zum Abspielen von Aufgenommenem (bzw. von Musik generell) über meinen Laptop (Macbook Pro 2015)
- Für meinen Schallplattenspieler (Elac Miraphon 22H)
- Für meinen Fernseher (Samsung UE40F6500)

Ich suche nach einer möglichst kostengünstigen Gebrauchtlösung für maximal 200 Euro (gerne günstiger), über die ich alle Quellen anschließen/steuern kann. Ein Vorverstärker wäre hierfür wohl sinnvoll, denke ich? Wäre ein Mischpult ebenso geeignet? Der einzige Unterschied in der Praxis wäre doch, dass ich bei einem Mischpult keine Fernbedienung hätte und bei einem Vorverstärker evtl. schon, oder gäbe es noch andere wichtige (qualitative) Unterschiede?
Welchen/welches Vorverstärker/Mischpult schlagt ihr bei dem Budget vor? Wenn ich mich nicht irre, bräuchte ich ein Gerät mit:

- 2 Klinken-Eingängen für das Interface (Kabel: 2 x 6,5 mm Klinke) (Interface hat 6,3 mm Klinke-Outs)
- 2 Cinch-Eingängen für den Laptop (Kabel: Mini-Klinke auf 2 x Cinch)
- 2 Cinch-Eingängen (Phono) für den Plattenspieler (Kabel: DIN auf 2 x Cinch). (Ginge auch ohne Phono mit
zusätzlichem Phono-Vorverstärker zwischen Plattenspieler und Vorverstärker)
- 2 Cinch-Eingänge oder 1 optischer Eingang für den Fernseher (Kabel: Mini-Klinke auf 2 x Cinch oder Optisches Kabel)
- 2 XLR- oder Klinkenausgängen für die Monitore.

Insgesamt also 2 x Klinke-In, 6 x Cinch-In und 2 x XLR- bzw. Klinke-Out (mit entsprechenden Adapterkabeln wären wohl auch andere Inputs möglich). Fernbedienung wäre auch gut, ist aber kein Muss, wobei ohne wohl ein (wesentlich günstiger erhältliches) Mischpult sinnvoller wäre?

Ich hoffe, dass mir die Experten hier weiterhelfen können!

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Hallo...
Erst mal Generelles...

Ein Mischpult hat überwiegend Klinkeneingänge (für Line Signale), Dies kann man mittels passenden Kabel problemlos auf Cinch adaptieren (Klinke > Cinch stereo Kabel
Der Plattenspieler benötigt zwingend einen Phono Vorstärker, es sei denn, du nimmst sog. DJ Mixer, die das eingebaut haben.
https://www.thomann.de/de/the_t.mix_403_usb_play.htm
https://www.thomann.de/de/numark_m6_usb_black.htm

Die Outputs sollten symmetrisch sein (XLR oder Klinke TRS)

PA Mixer mit 4 Stereo Line Eingängen.

https://www.thomann.de/de/mackie_mix12fx.htm
https://www.thomann.de/de/soundcraft_notepad_12fx.htm
https://www.thomann.de/de/allen_heath_zedi_10.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_mg10_xu.htm

Sofern du einen HiFi Preamp älteren Baujahrs findest, ist dies sicher eine Alternative zum Mischpult.

Zu Bedenken wäre ebenfalls, das dein Yamaha Vollverstärker ja auch ein Vorverstärker ist und du sofern du alle Quellen anschliessen kannst, könnten die Aktivmoniore aus einen REC-Out gespeist werden, der Endstufenteil wäre arbeitslos oder treibt die Stereolautsprecher weiterhin als Alternative an.

3te Möglichkeit.
Der Yamaha bleibt (als Vorstufe) und bedient die HiFI-Zuspieler, ein Monitor Controller schaltet den Yamaha oder das Interface auf die Boxen
https://www.thomann.de/de/mackie_big_knob_passive.htm
 
Cool, das hilft mir schonmal weiter, danke!

@Ralphgue: Wäre natürlich cool, wenn ich meinen Vollverstärker einfach weiter nutzen könnte. Ich habe folgendes (sehr altes) Modell:
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Yamaha_A-550

Kann ich damit mein Vorhaben umsetzen? Also einfach Tape 1, Tape 2, Phono und Tuner für die vier Quellen benutzen (Anordnung außer Phono egal?) und an einen der beiden Rec-Outs die Monitore mit Aux-auf-Klinken-Kabel anschließen (wäre dann aber unsymmetrisch oder?)?
Geht das alles problemlos und vor allem: Mit guter Audio-Qualität?
 
und an einen der beiden Rec-Outs die Monitore mit Aux-auf-Klinken-Kabel anschließen (wäre dann aber unsymmetrisch oder?)?
ja, das geht und es ist unsymmetrisch, solltest du keine Störeinstrahlungen haben auf den Boxen, ist unsymmetrisch genauso gut wie symmetrisch.
Im anderen Fall nimmst du den erwähnten Monitor Controller (der ist symmetrisch) Input 1 Yamaha Rec Out, Input 2 Interface, Output JBL 305
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Edit:
Die Specs des Yamahas sind (in seiner Klasse) sehr gut, u.U. sogar einen Tick besser wie die verlinken Mischpulte (ich hab jetzt nicht den Nerv, alle Werte der Pulte rauszusuchen und zu vergleichen...)
https://stereonomono.blogspot.com/2015/02/yamaha-550.html
Insoweit ist dies die sowohl günstigste als auch technisch passende Lösung, zumal ich finde das ein solches HiFi-Teil ein passendes dekoratives "Möbel" Stück darstellt.
 
Okay, das klingt soweit gut, ich habe auch einige Meinungen zu dem Thema gelesen, die eher von einem solchen Vorgehen abraten (nicht einstellbare Lautstärke usw.), z. B. vor allem:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-108-15318.html

aber auch:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-108-18279.html
http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-24877.html

Was sagst du dazu?
Ich will deinen Rat damit nicht abtun, mich nur einfach umfassend informieren, um alles zu verstehen. Es wird in den Beiträgen (zumindest im oberen) eher zu einem günstigen Vollverstärker mit Pre-Out geraten. Damit hätte ich dann Lautstärkekontrolle am Gerät selbst oder?
 
.... das geht leider nicht , mit dem yamaha .

denn , die rec outs werden nicht von den klangreglern und dem volumenpoti beeinflusst , da kommt immer der gleiche pegel raus !

geht aber ev über den kopfhörer ausgang , wenn man dort zwei widerstände noch einlötet .
 
da kommt immer der gleiche pegel raus !
stimmt, Denkfehler...
Kommando zurück und das Ganze mit dem Monitorcontroller regeln...
Rec-Out Yamaha an Monitorregler (BigKob oder ähnliche Geräte) Input A, JBL305 an Monitorregler Output A oder B
Line Out Interface an Monitorregler Input B...
Dann schaltest du die jeweilige Quelle (Yamaha oder Interface) auf die JBL Boxen...
https://www.thomann.de/de/mackie_big_knob_passive.htm

In den Artikeln geht es darum, wo man Aktive Monitorboxen an einen HiFi Verstärker anschliesst, eben nicht an dessen Lautsprecherausgang (gibt "Rauch" in den JBLs), sondern an einen, wie auch immer genannten Output (Monitor, Rec etc. benannt).
Dieser hat aber, wie @Bass_Zicke richtig bemerkt hat, einen festen Pegel, so das man die Lautstärke nicht am Yamaha regeln kann.
Somit muss ein Zwischengerät mit Lautstärkeregler her wie z.B. der Monitorcontroller.
Ein Mischpult ginge auch, ist aber hier für 2 Stereoquellen (Yamaha und Interface) eher überdimensioniert.
 
Okay, das leuchtet mir ein. Dann wird es wohl auf einen Monitorcontroller hinauslaufen. Ich habe noch drei Fragen:

1.:

In dem letzten Link, den ich oben geteilt habe, wurde Folgendes geschrieben:

"im prinzip handelt es sich beim rec out doch um einen ganz normalen line-out? das signal wird ja einfach vom laptop zu den monis durchgeleitet, auch wenn der verstärker aus ist.."

Stimmt das? Kann ich trotz direkter Durchleitung am Verstärker zwischen den Quellen switchen (Laptop, Schallplattenspieler und Fernseher) und diejenige auswählen, die zu den Rec-Outs und von da weiter zu Monitorcontroller und Monitoren geleitet werden soll? Würde das auch funktionieren, wenn der Verstärker aus ist, also quasi rein mechanisch?

2.:

Es würde doch statt Monitorcontroller theoretisch auch ein simples Gerät ausreichen, das nur die Lautstärke regelt und zwischen Rec-Out und Monitore gehängt wird. Ich könnte ja alle vier Quellen (also auch das Interface) direkt an den Vollverstärker hängen und dort zwischen allen Quellen umschalten, statt nur zwischen Laptop, Fernseher und Schallplattenspieler?

3.:

Führt die Signalführung über Rec-Out nicht zu einem Qualitätsverlust? Ich habe in unterschiedlichen Themen gelesen: Der Pegel ist fest und automatisch auf Maximalstufe eingestellt; durch die Widerstände kommt jedoch meist trotzdem nur eine geringe Lautstärke durch (wie in dem zweiten Thread, den ich oben verlinkt habe). Führt das Ausgleichen bzw. Aufdrehen der Lautstärke am Monitorcontroller dann nicht evtl. zu Qualitätsverlust bzw. Rauschen, wenn der Ausgangspegel am Rec-Out zu gering ist?

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

statt Monitorcontroller theoretisch auch ein simples Gerät ausreichen, das nur die Lautstärke regelt

...ein Monitorcontroller _kann_ auch ein ganz einfacher Regler sein ;)


...et voilà, ganz einfach, keine umschaltbaren Quellen, nur Lautstärkeregler :D

Viele Grüße
Klaus
 
.... alternativ kannst du ja auch mal jemanden fragen , der dir den yamaha " erweitert " ........ dort müßten ja nur zwei neue buchsen und ein abgriff am volumenpoti gemacht werden ..... das ist ja jetzt nicht so der aufwand , für einen radio techniker .
 
Auch keine schlechte Idee, ich behalte das Erbstück aber glaube ich lieber im Originalzustand. :)

Es hat also hinsichtlich Soundqualität, Rauschen, Pegel etc. niemand Einwände, die Rec-Outs und einen Monitorcontroller zu benutzen? Dann würde ich zuschlagen.

Und wäre es bei dem Setup überhaupt möglich, aufgenommene Spuren aus Ableton zu hören, während ich gleichzeitig höre, was ich mit Keyboard etc. drüberspiele?

Das Setup würde ja so aussehen:

Laptop, Plattenspieler, Fernseher gehen in den Vollverstärker
Rec-Out geht zum Monitorcontroller
Audio-Interface geht direkt zum Monitorcontroller

Würde das synchrone Hören von Play und Record dann funktionieren und über das Interface laufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
aufgenommene Spuren aus Ableton zu hören, während ich gleichzeitig höre, was ich mit Keyboard etc. drüberspiele?

nein , rec out liefert immer nur das signal , was für den verstärker ausgewählt wurde .

für das gleichzeitige benötigst du ein kleines mischpult
 
Aber in dem Fall wäre der Verstärkerweg am Monitorcontroller ja eh nicht ausgewählt, sondern der Audio-Interface-Weg. Und der Audioausgang vom Laptop läuft dann ja per USB über das Focusrite Scarlett, dessen Outs an Monitorcontroller/Monitore geht. Das hieße doch, dass beim Aufnehmen sowohl Input als auch Playback vom Interface gleichzeitig an die Monitore geschickt werden kann?

Das hat ja erstmal gar nicht so direkt was mit dem Thema zu tun. Die Frage wäre dieselbe, wenn ich das Interface direkt an die Monitore anschließen würde.
 
Und wäre es bei dem Setup überhaupt möglich, aufgenommene Spuren aus Ableton zu hören, während ich gleichzeitig höre, was ich mit Keyboard etc. drüberspiele?
ja, da, wie du richtig sagt, das Audiointerface im Signalweg (> Aktivboxen) liegt via Monitorcontroller.
Jede DAW (und fast jedes Audiointerface) kann sog. DAW Monitoring, also z.B. Spur 1 wird in der DAW abgespielt und du hörst Sie und auf Spur 2 wird gleichzeitig aufgenommen (und du hörst das auch).
Auch kannst du unabhängig einer DAW natürlich jeglichen Sound (z.B. YouTube) vom Rechner über das Audiointerface ausgeben.
 
Ok cool, dann passt das ja.
Wird auch der Plattenspieler/Phono-Weg vorverstärkt, wenn ich Rec-Out nutze oder brauche ich dann einen separaten Vorverstärker?
 
Wird auch der Plattenspieler/Phono-Weg vorverstärkt,
ja, der Yamaha hat einen eingeb. Phono Preamp und aus den REC-Out kommt dessen vorverstärktes Signal. (sonst könntr man Ihn ja nicht aufnehmen (REC-Out!)
 
Hi:hat:

Ich versteh, dass der Lineausgang des Yamahas nicht regelbar ist. Der Kopfhörerausgang jedoch schon. Warum nutzt du nicht den?
 
Vor allem wegen dieses Beitrags aus Link 2 oben:

„Wieso soll es Sinn machen zwei Endstufen in Reihe zu schalten?
Das macht hifitechnisch keinen Sinn. Jede Endstufe bringt Verzerrungen mit sich, und dann hast du doppelte Verzerrungen.
Wenn du unbedingt daran festhalten möchtest, dann nimm den Kopfhörerausgang (sind im Endeffekt aber auch nur zwei in Reihe geschaltete Endstufen).“

Demnach wäre Rec-Out wohl besser.
 

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