Mischpulte Verständnisfrage Input Kanäle für Band

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Hallo Forum

Ich recherchiere im www nach einem einfachen, digitalten Mischpult und bin über eine "Grundsatzfrage" betreffend Input Kanäle gestolpert. Momentan habe ich ein ganz kleines Behringer und nutze das für Gesangsauftritte. 2 Mikrofone und ein E-Piano über 2-Line-In weil meist Stereo. Soweit so gut und weiter kenn ich mich mit Mischpulten nicht aus.

Nun wie gesagt möchte ich ein neues, digitales Mischpult haben und frage mich auch, wieviele Input-Kanäle "Zukunftssicher" sein werden. Denn vielleicht würde ich den Mischer auch in der Band einsetzen können. Da haben wir Momentan: Keyboard, E-Bass, E-Gitarre, ein Drum-Set und 4 Sänger. (Bisher waren die Drums nicht über den Mischer im Proberaum - ich weiss also nicht, wieviele Mics wir eigentlich brauchen würden um ein Drum-Set abzunehmen.) Das würde heissen, dass ich sicher 4 Mic-In brauche für die Sänger und (sagen wir mal einfachheithalber) 4 Mic-Ins für Drum-Set. Dann kommt 2 Line-In für Keyboard Stereo und je einen für die zwei E-Saiteninstrumente = sind total 4 Line-In. Ein 8Mic - 4Line Mischer wäre also die Wahl.

Ich verstehe das "Verhältnis" von Mic- und Line-In nicht so recht z.B. vom Mackie 1608 (12XLR,4Klinken). Hätte ich also noch einen zusätzlichen E-Gitarristen, könnte ich den nirgends mehr anstöpseln. Denn die 4 Line-In wären schon besetzt. Sänger, oder andere Instrumenten-Mics wären kein Problem, denn von den 12 Mic-Kanälen wären noch reichlich frei (nämlich ganze 4). Sind denn in einer Pop-Band nicht eher Line-Ins von Keyboards und E-Instrumenten nötig, vor einer unzahl von Mic-Eingängen? Wieso ist denn dieses uMix, oder auch das Mackie 1608 so ausgelegt? (Ich nehm an, das hat einen "Praxisbezogenen" Grund?)

Sogar bei meinem billigen, kleinen Behringer (XENYX 1002) kann ich doch bei jedem Kanal anstelle des Mics-XLR ein Line-In Signal über den Klinkeneingang geben, weil die Doppelbelegt zu sein scheinen. Warum haben das diese digitalen Mixer nicht? Ist das eben ganau die "Abgrenzung" zu einem teuereren Behringer X32 oder Presonus 16.4.2, wo scheinbar alle Kanäle entweder über XLR ein Mic-In sind, oder alternativ über Klinke halt Line-In?

Danke für Hinweise und Tipps!
 
Eigenschaft
 
Hey,

lass uns das erstmal ordnen, damit es besser lesbar ist.

Gewuenscht ist:
Digitalpult

Eingaenge:
- Keyboard (stereo)
- E-Bass
- E-Gitarre
- Drums (4 Miks)
- Saenger (4 Miks)

= Mindestens 12 Kanaele, mindestens 8 davon mit Mik Preamp

Ganz wichtig zu wissen ist dein Budget, liefere das noch nach!

Wenn ich das im Manual des Mackies richtig gesehen habe, kannst du auch in die XLR Eingaenge mit Line Pegel, steht auch hinten auf der Beschriftung der Eingaenge.
Das heisst aber nicht, dass das bei jedem Mischer so ist.
Du brauchst dann wahrscheinlich symmetrische Signale, die entweder schon von den Instrumenten symmetrisch kommen oder per DI Box symmetriert werden.
D.h. Instrument ----- Klinke ------ DI -----XLR------ Mischer
Damit schliesst man normalerweise Instrumente an, da symmetrische Signale weniger stoeranfaellig sind als unsymmetrische Klinke.

Hilfreich waere noch:
Habt ihr nen Tonler in euerer Band, der sich um alles kuemmert?
Wie macht ihr euer Monitoring?

Gruss
 
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Die Buchsenart (XLR oder Klinke) sagt alleine noch nichts über den Preamp aus, der dahinter sitzt. Bei modernen Pulten ist dieser in der Lage, sowohl hochpeglige Line-Signale, wie auch schwache Mikrofonsignale passend auszusteuern. Deswegen reicht eine Buchse und man verwendet die praktischere XLR-Buchse. In der Regel kommen die Signale zum Pult ja über das Multicore und man spart sich so die Adapteriererei. Wie mein Vorredner schon gesagt hat, symmetriert man bei Bedarf die Instrumentensignale auf der Bühne und macht alles weitere über XLR.
Im Zweifelsfall hilft aber immer ein Blick ins Datenblatt des Pults, um zu wissen, welcher Eingang welchen Pegel verarbeiten kann.

So ganz habe ich deine Anwendung aber noch nicht verstanden. Es geht einerseits um Auftritte mit 2x Gesang und 1x Piano und andererseits um Auftritte oder Proben mit der gesamten Band?
 
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Die Sache ist ganz einfach: Einen Line-In und Klinkenverbindungen nutzt eigentlich kein Mensch mehr. Per DI-Box wird die Quelle vom Pult elektrisch isoliert und das Signal symmetriert. Damit verhindert man nicht nur Brumm- und Potentialprobleme, sondern stellt auch die Störsicherheit über längere Kabelstrecken sicher. Falls man für das Gitarrenmultieffekt oder das Keyboard Stereo braucht, kann man bei einem Digitalpult einfach zwei Kanäle linken.
 
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Eingaenge:
- Keyboard (stereo)
- E-Bass
- E-Gitarre
- Drums (4 Miks)
- Saenger (4 Miks)

= Mindestens 12 Kanaele, mindestens 8 davon mit Mik Preamp

Richtig, das wäre heute die Band Belegung. Die übliche Belegung wäre aber Gesangsduo:

Eingaenge:
- Keyboard (stereo)
- Saenger (2 Miks)

= Mindestens 4Kanaele, mindestens 2 davon mit Mik Preamp

Da ich das Mischpult grundsätzlich für unser Gesangsduo anschaffe, sollte das Budget nicht über 1000Euro sein. Mir ist aber klar, dass ich damit wahrscheinlich nichts oder nur knapp etwas für den Einsatz für die Band bekommen würde. Sagen wir mal, das Budget dürfte höchstens bis 2500Euro gehen. Wir sind zur Hauptsache Hobby-Musiker, die just for fun spielen, aber halt auch kleine Auftritte machen wollen. Also kein Anspruch auf "volle Professionalität".

Danke allen für die technischen Hinweise. Das hilft schon ein wenig sich zurecht zu finden.

Nachtrag: Aber ich seh das doch richtig, dass man zumindest aus dieser Brochure des uMix Mischers nicht sehen kann, ob die XLR Combo Eingänge auch Line-Pegel verarbeiten? Oder sagt dann halt hier der Combo-Eingang doch schon aus, dass Line-Pegels zulässig sind? (Die bezeichnen diese XLR zwar mit "XLR Mic Inputs")
http://www.smproaudio.com/press/SMPro_Brochure_uMiX.pdf

Na der Toner wäre dann wohl ich :whistle:
Über das Monitoring haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, da wir auf Grund der Location-Grösse bisher ausschliesslich mit BOSE L1 gespielt haben. Aber gerade für die Sänger (für mich) im Bandprojekt würde ich mir gerne mal ein In-Ear Monitoring anschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: Aber ich seh das doch richtig, dass man zumindest aus dieser Brochure des uMix Mischers nicht sehen kann, ob die XLR Combo Eingänge auch Line-Pegel verarbeiten? Oder sagt dann halt hier der Combo-Eingang doch schon aus, dass Line-Pegels zulässig sind? (Die bezeichnen diese XLR zwar mit "XLR Mic Inputs")
http://www.smproaudio.com/press/SMPro_Brochure_uMiX.pdf

Hier steht zumindest, "16 XLR/Klinke Combo-Eingänge Mic/Line".

Versteh ich richtig, dieses Teil steht auf der Bühne und wird nur ferngesteuert?
Dann versteh ich auch deine Frage besser. In dem Fall fallen ja die DI-Boxen und Multicore weg und du gehst mit den Instrumenten / Mikros direkt in den "Mischer".

Gruß,
der Trommelmuckl
 
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Also wenn ihr mit dem umix liebäugelt wäre ein Blick auf das X32 Rack oder Producer durchaus sinnvoll. momentan sind die wohl die beiden mixer mit der besten zukunftsorientierung, ausbaubar, fersteuerbar mit PC, Mac, Linux, iPad und Android.

Was das Thema XLR- vs. Klinkeneingang angeht, nimm wenns irgendwie geht den XLR anschluss. Instrumente mit Klinke steckst du am besten an eine DI Box und gehst von da aus mit XLR weiter. Der Vorteil ist dass du flexibler bist wenn du mal kleinere oder größere Bühnen bespielst. XLR Kabel lassen sich ohne zusatzaufwand verlängern, da, im gegensatz zum Klinkenkabel, jedes Kabel beide Steckertypen benutzt, male und female. Subausleger, die eine Verkabelung enorm vereinfachen, gibts in der Regel nur in XLR uswusf.
 
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Vielen Dank für die Hinweise!

Also das Thema betreffend XLR / Klinke hab ich verstanden. Da frag ich mich doch prompt - Warum gibts denn überhaupt noch Klinke beim Mischpult ;)
Zusammengefasst:
- Die Eingänge Mic und Line unterscheiden sich nur in der höhe des Signal-Pegels. Mic = low signal, Line = high signal (also keine andere Linearität, wie Phono z.B.)
- Beim Mischpult kann ich eine E-Gitarre über eine DI-Box an XLR anschliessen. Gitarre Klinke -> DI-BOX -> Mischpult XLR In (Pegel quasi egal durch DI-Box)

Mischpultwahl:
Ich sag mal, die wichtigsten Punkte sind (neben der gewünschten Anzahl Kanäle)
1- Fernsteuerbar über Portable wie z.B. ein iPad = Situation Kirche Soundcheck, Sängerin auf Empore... ich runterrennen hören, hochrennen pegeln, runterrennen hören...
2- einfache Installation (WLAN schon integriert, oder zumindest direkt LAN Verbindung zu WLAN Router) = weniger Geräte, weniger Ausfallmöglichkeit, weniger Vergessengehen von etwas
3- Settings einfach abrufbar (Presets) = reine Bequemlichkeit, aber auch Schnelligkeit bis der Sound steht
4- Für Gesang mindestens Hall-Effekt integriert = siehe punkt 2

Mir kommt ein X32 (oder ein Presonius 16.4.2) schon wieder etwas zu kompliziert vor, es ist auch ziemlich teuer. Ich glaube dass ich für das uMix eben genau die richtige Zielgruppe wäre. Ich war wirklich davor ein Mackie 1608 zu bestellen, da sagte mir der nette Fachverkäufer am Telefon... ich hätte da noch eine Empfehlung, da kommt bald das uMix. Wie gesagt, habe ich viel recherchiert und ich finde das Konzept extrem bestechend! (Weil ohne App, sondern über Browser und mit integriertem WLAN)

Das einzigste, aber ich weiss ich geh jetzt recht weit, was ich optional noch gerne gehabt hätte: dass ich jeden Kanal aufnehmen könnte. Also nicht nur 2 Kanal Main wie Mackie, oder eben die kleinen uMix.
 
Da frag ich mich doch prompt - Warum gibts denn überhaupt noch Klinke beim Mischpult ;)
z.B. um Geräte anzuschließen, die nicht auf der Bühne stehen, sondern am FoH (Effekt-Returns, Zuspieler...) und die man wegen der kurzen Leitungen häufig unsymmetrisch anschließt.

Mir kommt ein X32 (oder ein Presonius 16.4.2) schon wieder etwas zu kompliziert vor
Ich kenne das X32 nicht, nur den größeren Bruder vom Presonus, aber was "kompliziert" angeht, weiß ich nicht, ob sich das alles viel nimmt. Grundsätzlich musst du doch an jedem Pult das gleiche machen, egal ob an Hardware-Knöpfen gedreht wird oder die Steuerung per Software über eine Fernsteuerung. Ist sicher Gewöhnungssache.

Kanalweises Recording beim uMix scheint für 16er und 24er Version per Erweiterung möglich (hier gefunden)

Gruß,
der Trommelmuck
 
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Außerdem lohnt sich bei günstigen Pulten die Symmetrierung und galvanische Trennung per DI-Box nicht. Erstens sind die Kabelwege meistens sehr kurz, andererseits kann man bei einem Pult für 100 Euro nicht diverse DI-Boxen für je 25 Euro kaufen. Und schlussendlich nehmen Klinkenbuchsen auch weniger Platz weg, weswegen man sie bei den Ausgängen vieler Kleinstpulte zum Leidwesen vieler Nutzer immer noch antrifft.

Mein Tipp wäre ja ein X32 Producer oder Compact. Wieso? Erweiterbarkeit auf bis zu 32 Kanäle, integrierte Recordinglösung, ordentlich Effekt an Board, Fernsteuerbar über fast alle Geräte und man kann komfortabel auch direkt am Pult arbeiten. Bei Lösungen wie uMix bist du auf dein iPad oder ähnliches angewiesen und zu Steuerung von Digitalpulten gibt es nichts besseres als Fader, Potis und Knöpfe (ganz wie im Analogzeitalter). Ein Touchscreen ist eine akzeptable Lösung, wenn man mal ein paar Einstellungen tätigen will. Zum dauerhaften arbeiten aber meines Erachtens ungeeignet.
 
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Das X32 habe ich mir noch genauer angeschaut und werde es im Auge behalten weil man ja viel gutes darüber lesen kann und es mir auch gefällt. Ich kann dazu aber nur sagen, dass das "Standard" VIEL zu gross ist von den Massen, das Compact eigentlich auch und ich höchstens ein Producer anschaffen würde. Auch wenn man preislich dann bald in die Region des grossen uMix kommt, für mein Knwo-How und auch Bedürnisse ist dann das X32 auch - bei allem "wollen haben" - doch einfach zu viel der Funktion. Bei uMix habe ich grad noch so verstanden, was es mit den Funktionen auf sich hat, mit den Bussen und all dem Klimbim beim X32 versteh ich dann nur noch Bahnhof. Das hat meinen Eindruck bestätigt, dass das uMix eher auf solche Laien wie mich zugeschnitten ist und das X32 irgendwo in den höheren Gefielden des Mischens Zuhause ist. Wir werden sehen, das uMix muss ja auch erst mal lieferbar sein.

Ich denke, die Eingangsfrage ist auf jeden Fall beantwortet!
Vielen Dank für die Anworten. Das hat mir sehr viel weiter geholfen.
 

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