Hi,
das sehe ich anders.
Ich meine, dass man zuerst mal SAUBER und ZÜGIG die Griffwechsel üben sollte, und das dann im Griff haben muss, um den Trainingseffekt mit Taktgebern jeglicher Art nutzen zu können.
Was nutzt es mir, wenn ich mit Metronom spiel und jedesmal rauskomm, weil das Umgreifen noch nicht richtig funktioniert?
Bei mir wars am Anfang so, und als ich dann nicht mehr drüber nachdenken musste, wie ich was als nächstes zu greifen habe, da hat das Spielen mit Metronom und Backingtracks auf einmal deutlich besser funktioniert!
Am Anfang wollte ich auch Alles auf Einmal, und das ging halt gar nicht.
Gruss
Kai
Okay - jetzt kann ich es besser einordnen.
Die mir wichtigen Stellen habe ich gefettet - und insgesamt ist das glaube ich eher das Thema: richtiges vs falsches Üben.
1) ZÜGIG heißt für mich aber auch "in time".
Das in Zusammenhang mit
2) ... wenn ich jedesmal rauskomme, weil das Umgreifen noch nicht funktioniert ...
bedeutet für mich, dass das falsche Tempo gewählt wurde.
Das ist für mich so, als spielst / übst Du bei einem Solo die Stellen, die Du schon kannst, im richtigen Tempo und die Stellen, wo es noch hakt, in einem langsameren Tempo - mit dem Argument, dass Du es ja in der richtigen Geschwindigkeit nicht hinbekommst ...
3) Am Anfang ... zu viel auf einmal ...
Das kann ich auf alle Fälle sehr gut nachvollziehen!
Gerade am Anfang muss man Schwerpunkte setzen.
Wenn man Griffwechsel übt und noch jedes mal schauen muss, wo denn die Fingerchen überhaupt hingehören - dann finde ich für diese Übung den Einsatz des Metronoms generell unpassend - denn es geht bei diesen Übungseinheiten nicht um Taktgefühl oder Timing.
Ähnlich wenn man etwa Akkorde lernt oder so ...
Bei Übungen wie Tonleitern, Pentatoniken, Zupftechnik oder gar Soli bzw. songs halte ich es für unabwendbar, regelmäßig ein Metronom hinzuzuziehen.
Ein Metronom setzt ja nicht nur unter Streß - es entlastet ja auch ... Denn ich muss nicht über Mitwippen oder so die Zählzeit halten und auch noch darauf achten, sondern da gibt es ja dieses lustigen Kasten, der das für mich macht. Zumal wenn das eher so in Richtung beat geht, macht das ja auch zugleich mehr Spaß.
Das wichtige ist halt, die Geschwindigkeit so zu wählen, dass man alles kontrolliert, sauber und timingfest spielen kann - und dann erst langsam die Geschwindigkeit zu steigern.
Mit "Am Anfang muss man Schwerpunkte setzen" meine ich nicht, dass man das eine vernachlässigen und sich nur das andere konzentrieren sollte. Sondern eher so, dass man sich klar macht, mit welchen Übungen nun was gelernt bzw. vertieft werden soll.
x-Riff