Mit welchen Songs habt ihr eure Technik verbessern können?

Reapy
Reapy
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Hey Leute,

ich hab mir grade die Frage gestellt, mit welchen Songs man eigentlich gut seine Technik verbessern kann? Oft lernt man Songs ja weil man sie cool findet, weil sie Spaß machen etc., aber mit welchen Songs kann man sich wirklich verbessern?
Ich frage generell, da mich das Thema gerade interessiert, aber hab selbst auch Interesse an ein paar Tipps für Songs im "mittelschwierigen" Metalbereich. Ich orientiere mich etwas an Children of Bodom und dergleichen. Gerne auch Sachen von Dream Theater und ähnlichem.

Womit habt ihr euch so richtig steigern können?

Gruß
Reapy :)
 
Eigenschaft
 
Das findest du jetzt vielleicht nicht befriedigend, aber mir geht's so, dass ich am motiviertesten auch schwierige Sachen übe, wenn ich einen Song halt richtig super finde und dann geht er mir tagelang nicht aus dem Kopf... insofern liegt das nicht an den Songs an sich, ich glaube, einen Song zu üben nur weil er mich technisch weiterbringt, wäre nicht mein Ding....
 
Californication von den Peppers. Die Grundmelodie ist an sich total einfach, und doch etwas kniffelig zu greifen am Anfang. Da Sicherheit reinbekommen und die Grundmelodie kreativ ausbauen und "Fillings" unterbringen.
Inspiration gibts natürlich von Frusciante in Livevideos.

Generell nehm ich einfache Songs und experemtiere da etwas rum (Improvisation). Schwere Songs gibts wie Sand am Meer. Aber einfache Songs am Anfang und sich dann permanent steigern, dass ist mein Weg.
 
Das war unter anderem Panama von Van Halen. Allein in dem knapp einminütigen Intro bis zum Einsatz des Gesangs hat es so viele tolle Techniken drin, dass ich diesen Song im Rahmen eines Workshops diesen Sommer unterrichtet habe. Unter anderem Natural harmonics, pinch harmonics, palm mutes und einfach nur tolle Hardrock-Riffs.

Dann fällt mir noch der Canon Rock ein, an dem ich mir seinerzeit die Zähne ausgebissen habe.
Bei der eher gezähmten cleanen Gitarre bin ich bei Mark Knopflers What it is mit seinen coolen Riffs und dem tollen Solo einige Wochen und Monate hängengeblieben.

Dann gibts da auch noch Here i go again von Whitesnake, dessen letzte zwei Takte des Gitarrensolos mich heute noch ab und zu zur Verzweiflung bringen ;-)
 
Mir haben verschiedene Stücke von Nile einen Schub noch vorne gebracht und sie haben mir gezeigt, wo meine Grenzen sind, was ich als wichtigste Lektion daraus mitnehme. Die Stücke waren Wind Of Horus, Sacrifice Unto Sebek, Lashed To The Slave Stick, Cast Down The Heretic, Papyrus Containing The Spell To Preserve Its Possessor Against Attacks From He Who Is In The Water und Kafir.
Was ich aus diesen Stücken mitgenommen habe, waren zum einen präzises Tremolopicking bei hohem Tempo (wenn ich mich recht entsinne, läuft Cast Down The Heretic mit 240 bpm und besteht zum überwiegenden Teil aus Sechzehntelnoten), gleichzeitig das Wechseln, aber auch Überspringen einzelner oder mehrerer Saiten. Daran schließt sich auch der plötzliche Wechsel zwischen schnell und langsam gespielten Passagen, mit dem auch ein ganz anderes Gefühl einhergeht; am besten lässt sich das anhand des Übergangs von Strophe zu Refrain bei Papyrus... beschreiben: Erst eine schnell gespielte, nervenaufreibende Melodie mit Sechzehntelnoten und dann eine grob gesagt aus Vierteln und Halben bestehende Rhythmusarbeit, für die ich beinahe Pantera als Vergleich herangezogen hätte.
Dem übergeordnet steht auch das Spielen wechselnder Taktarten, die nicht nur unsere europäischen Klassiker 4/4, 6/8, 3/4 bzw. 6/4, sondern auch total abgedroschene Varianten umfasst (10/8, 11/8, 17/16).
Das wichtigste überhaupt aber war die Erkenntnis, dass ich damit auf jeden Fall meine Grenzen erreicht und möglicherweise auch überschritten habe. Ich hatte durchweg gewisse Schwierigkeiten, die erforderliche Präzision, der das Aufeinandertreffen von tiefer Stimmung, viel Verzerrung und den oben genannten rhythmischen Eigenschaften bedarf, einzuhalten. Im Nachhinein fasse ich das Spielen dieser Stücke als ein Austoben auf, nach dem ich langsamere, in "vertrauten" Taktarten geschriebene Stücke deutlich gelassener und genauer spielen kann.

Frühere nachgespielte Stücke waren Californcation von Red Hot Chili Peppers und Fire In The Sky von Hypocrisy. Mit denen habe ich gelernt, wie man mit anderen zusammenspielt, nur messe ich dem zur Zeit weniger Bedeutung zu und führe den Punkt nicht weiter aus.
 
Ich stimme govnor zu:

wenn ich einen Song halt richtig super finde

Finde coole Songs die dir Spass machen. Dann hast du auch die Ausdauer die schwierigen Parts zu üben.

Ich nehme mir oft einige Riffs aus Songs raus, die ich besonders cool aber auch anspruchsvoll finde. Das letzte war das Intro-Riff aus "The Termination Proclamation" von Nevermore. Richtig schnell; aber ich habs solange in Schleife geübt bis es läuft. Wenn mir das Riff nicht gefallen hätte, hätte ich auch keine Lust gehabt es zu üben.

Hier mal ein paar Songs die mich weiter gebracht haben:

für die rechte Hand und Timing
Meshuggah - Bleed
Meshuggah - Do not look down
Heaven shall burn - Counterweight

Zusammenspiel beider Hände
Nevermore - Ambivalent
Lamb of God - Laid to Rest
Symphony X - Nevermore
Dream Theater - In the name of god
Dream Theater - Dying soul

Findest in allen Songs coole Riffs und Licks die auch in einem langesamen Tempo cool klingen und so motiveren (zumindest mich) sie besser und auch schneller spielen zu wollen.
 
Das findest du jetzt vielleicht nicht befriedigend, aber mir geht's so, dass ich am motiviertesten auch schwierige Sachen übe, wenn ich einen Song halt richtig super finde und dann geht er mir tagelang nicht aus dem Kopf... insofern liegt das nicht an den Songs an sich, ich glaube, einen Song zu üben nur weil er mich technisch weiterbringt, wäre nicht mein Ding....
Ohne dir zunahetretten zuwollen, ich denke sogar das dir das doppelt hilft. Weil du damit mehr als nur die technick lernst - sondern du entwickelst dein ohr auch weiter. Es gibt viele Sachen die für dich erstmal komisch klingen und dir so garnicht gefallen wollen, hast du dich erst damit ausseinandergesetz - und es vll 20x gehört - dann könntest du daran sogar gefallen finden.

Wärst nicht der erste dems sogeht. Bestes beispiel sind progressive stücke oder fernöstliche stücke in dennen u.a. auch vierteltöne etc. vorkommen, was für dich erstmal komisch/ungewohnt klingt - kann ziehmlich geil sein wenn du dich erstmal daran gewöhnt hast. Mein wächst eben mit unserem tonalen system auf. Das macht schon stark was aus.
Für rythmus gilt das gleiche.

Zum Thema direkt: Erotomania ist so ein technick monster indem alles drin ist. Auch toll ist das solo von Under a glass moon (beides dream theater) in dem solo steckt soviel verschiedenes zeuch das du da echt lange dran zuarbeiten hast.

Lg
Max
 
Womit habt ihr euch so richtig steigern können?

Gruß
Reapy :)


Ganz, ehrlich? Mit "Angels" von Robbie Williams. Hätte auch jeder andere Song sein können. Nicht weil das im Wesenlichen ein gitarrenlastiger Song wäre, sondern weil ich mir das Ding erarbeitet habe. Sprich: zuerst die Akkorde rausgehört, dann ein ein Riff zu den Strophen improvisiert/erarbeitet. Schließlich ein Solo dazu, das songeigene Solo fand ich zu lahm. Zu Anfang hab ich über jeden Akkord immer das gleiche Riff (natürlich an Akkord und Scale angepasst) gespielt, das war die initiale Idee. Mit der Zeit hab ich es immer wieder erweitert. Also, wenn ich mir eine neue Spieltechnik draufgeschafft habe, die dann versucht mit einzubauen. Das ist nach jetzt ca 15 Jahren immer noch mein „warm up“. Ich würde sagen es hat mir für alles mögliche was gebracht: raushören, Scalenkenntnis, finden von Zieltönen, Legato, Bending . Wenn ich eine spezielle Technik einübe stelle ich mir aber eher einen Drumloop (Tempo variabel) ein und übe dann speziell diese. Wenn es dann einigermaßen sitzt wird diese auch (wie oben) über Akkorde oder in einem Song angewandt. War zuerst alles ganz schön zäh, aber mit der Zeit merkt man den Fortschritt und dann geht´s natürlich auch schneller.

Greetc
 
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Black Magic Woman - Santana.

Einfach zu spielen ( die richtigen Noten / rythmus spielen) aber extrem schwer *RICHTIG* zu spielen ( Ton! ).

Geschwindigkeit langsam genug das man Zeit hat sich voll und ganz auf den einzelnen Ton zu konzentrieren.
 
Danke schonmal für eure Antworten :)

Was mir kürzlich enorm geholfen hat, war das Shadow Island-Solo von Sinergy. Das besteht hauptsächlich aus Sweeping und das war für mich als Swwepanfänger schon eine Herausforderung. Aber gebracht hats echt was!

Dream Theater scheint einiges zu haben, was auch für Anfänger in gewissen Maße super sinnvoll ist...
 
Dabei habe ich Dream Theater eher als technische Herausforderung für weit Fortgeschrittene wahrgenommen. So unterschiedlich kann die Auffassung von Musik sein.

Wie dem auch sei: Der entscheidende Punkt, der hier immer wieder genannt wurde, ist, dass einem das Stück, das man spielen möchte, auch zusagen muss. Bis heute graut es mich vor Proud Mary, obwohl das damals in der Unterrichtsgruppe für uns Anfänger geeignet sein sollte; bis heute habe ich keinen Bock, dieses Lied zu spielen und kann es auch nicht. Stattdessen hat mich damals The Pursuit Of Vikings gereizt und damit habe ich mir selbstständig Tremolopicking und verschiedene Anschlagstechniken für die als "Gallopp" bezeichnete Abfolge von Sechzehntel- und Achtelnoten beigebracht. Das ging verhältnismäßig schnell und gut und bis heute spiele ich dieses Stück gerne, auch wenn ich einige andere, aufwendigere Stücke hinter mir habe.
 
Bei Dream Theater wäre ich auch vorsichtig! ;)
 
Nicht falsch verstehen! ;)

Dabei meinte ich eher, dass Songs wie Pull me Under einige Parts bieten, die für Anfänger ganz sinnvoll sind. Das sollte nicht heißen, dass alles davon einfach ist! An den ganzen Soli beiße ich mir immernoch die Zähne aus. :)
 
Ja, aber ich finde am Anfang ist es auch wichtig ganze Songs spielen zu können. Und da fällt mir bei Dream Theater jetzt kaum einer ein...
Oder? ;)
 
Mich hat es technisch sehr viel weiter gebracht, mein Geklampfe (egal ob eigene Songs oder anderer Leute Songs) auf Klick aufzunehmen.
 
Dabei habe ich Dream Theater eher als technische Herausforderung für weit Fortgeschrittene wahrgenommen. So unterschiedlich kann die Auffassung von Musik sein.
Ne, es ist technichh sicherlich nicht einfach, aber auf etwas langsameren tempi absolut spielbar. (Man bricht sich i.d.r. nichth sofort die Finger)
Wenn man interesse an der Musik hat, kann man da ruhig ohne weit Fortgeschritten zusein mal reinschauhen und was lernen.

Das passt schon so.

Ja, aber ich finde am Anfang ist es auch wichtig ganze Songs spielen zu können. Und da fällt mir bei Dream Theater jetzt kaum einer ein...
Oder? ;)
Doch gibt schon einige Dream Theater songs die man gut durch bekommt. Aber darum gehts garnicht, ich verstehe die Idee hinter deinem post - letztenendes ist das aber egal. Zumal jetzt der durschnitts DT song ja sowieso die Länge von 2-10 normalen Pop/rock liedern und oft den 20fachen tonalen inhalt hat.
Macht meiner Meinung nach daher keinen großen unterschied.

Mich hat es technisch sehr viel weiter gebracht, mein Geklampfe (egal ob eigene Songs oder anderer Leute Songs) auf Klick aufzunehmen.
Das ist in der tat MEHR als nur hilfreich!


Nicht falsch verstehen! ;)

Dabei meinte ich eher, dass Songs wie Pull me Under einige Parts bieten, die für Anfänger ganz sinnvoll sind. Das sollte nicht heißen, dass alles davon einfach ist! An den ganzen Soli beiße ich mir immernoch die Zähne aus. :)
Probier mal ''Another Day''
(z.b. ein cover - zweck SEHEN was gespielt wird)
Die schnellen legato parts sind sicherlich machbar, das ende vom solo ist dann allerdings schon recht schnell, da kannst du dir mit 4-8takten improvisation aushelfen. Dabei lernt man ja auchnoch was :)

Wenn du auf DT stehst kannst du dir ja auch LTE (falls noch nicht bekannt) anschauhen:
https://www.youtube.com/results?q=Liquid+tension+experiment
Das ist etwas anders, mir persönlich gefällt vieles etwas besser als was sie später bei Dream Theater gemacht haben.

Lg
Max
 
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Mir sind 4 Songs im Gedächnis geblieben, die mir dabei geholfen haben, mich gezielt zu verbessern.

*Solos - das Solo zu: Nothing else Matters (metallica)
*Bareakkorde: Here without you (3 doors down) und Wo bist du (Broilers)
*Powerchords mit Kombination von Singlenotes: My friend of misery (metallica)

LG
 
Ich hab unglaublich viel Sachen von Paul Gilbert bzw Racer x geübt. Aber das ist Definitiv Skill auf höchstem Level. Der springt halt locker auch mal von schlag zu schlag zwischen septolen sextolen quintolen etc hin und her.
Also wenn du das wirklich sauber spielen kannst könntest du die Job bei COB und ähnlichem locker übernehmen.
Metallica ist aber eigentlich super zum einsteigen finde ich. Vorallem die soli auf den ersten 2 Alben sind dazu top.
 
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Aus aktuellem Anlass:
Bin mir momentan von Guthrie Govan 'Waves' am drauf schaffen.
Also im Song gibt es Teile, die man nicht 1:1 nachspielen kann.
Aber allein das Intro hat ein sehr seltsames und Phrasing und Fingering, was einen wirklich etwas total ungewohntes spielen lässt.

Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass ich empfehlen würde, einen Song nur zu lernen, wenn er Dir auch gefällt.
Technik allein macht keinen guten Musiker aus! ;)

Cheers,
Max
 
Fällt mir gerade spontan ein;

Rechte Hand für Rhythmusarbeit: Lamb of God - Hourglass
Legato und String Skipping; Mr.Big/Paul Gilbert - Scarified
Sweep/Tapping; Unearth - My will be done , Intro
Momentan um spontan auf Stil und Rhythmikwechsel reagieren zu können: Between the buried and me - Bloom
Generell eine empfehlung: Charlie Parra?! - Speed Fucks

Das schöne; viele Stile und Tuningmäßig gehen alle Songs in E Standard, nur Hourglass ist dann Drop D. Aber sind alle mit einer Gitarre zu spielbar.
 
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