Mitec Pult Probleme mit Ausgang

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Eike94
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Hallo,

ich habe vor einiger Zeit ein altes analoges 16-Kanal Mitecpult geschenkt bekommen. Schließe ich jedoch das Pult an die Endstufe an, kommt anscheinend kein Signal an der Endstufe an. Kabel, Endstufe usw. funktionieren standesgemäß.
Schließe ich das Pult jedoch per XLR-Kabel an ein anders Pult an, kommt das Signal an der Endstufe an.
Ich rätsele seit einiger Zeit, warum das so ist.
Hat jemand eine Idee, worin der Fehler liegen könnte? Ist der Pultausgang unsymmetrisch, der Endstufeneingang jedoch symmetrisch geschaltet?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Eike
 
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Hat jemand eine Idee, worin der Fehler liegen könnte?

Grundsätzlich ja. Wo der "Fehler" konkret liegt, ist so aber erstmal noch nicht klar. Die Endstufe ist nicht zufällig von Zeck?

Vermutung: Impedanzsymmetrischer oder gar unsymmetrischer Ausgang am Pult, unsymmetrischer Eingang an der Endstufe plus Vertauschung von Hot und Cold (falls vorhanden) bei einem der beiden Geräte. Stehen irgendwo Angaben dazu drauf, z.B. PIN 2: HOT o.Ä.?


Gruß Stephan
 
Nein, die Endstufe ist von Samick und ist auch schon mit verschiedenen anderen Pulten betrieben worden. heißt, es ist symmetrisch. Daran kann es also nicht liegen.
Das Pult liegt gerade im Bandraum, ich muss morgen mal gucken, dann mache ich Bilder und stelle sie mit ein.

Gruß Eike
 
Nein, die Endstufe ist von Samick und ist auch schon mit verschiedenen anderen Pulten betrieben worden. heißt, es ist symmetrisch. Daran kann es also nicht liegen.

Mach Dir mal zwei Kabel wo Du auf einer Seite jeweils Pin 2 und 3 am XLR vertauscht. Also:

Pin 1 <---> Pin 1
Pin 2 <---> Pin 3
Pin 3 <---> Pin 2

Vermutlich hat die Endstufe impedanzsymmetrische Eingänge und das Pult liefert an Pin 3 das "heiße" Signal (heute ist allgemein Pin 2 hot).
Wenn's daran liegt und Du an die Buchsen im Pult kommst, tausche dort Pin 2 und 3.
 
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Also, ich habe die Ausgänge einmal auf Brücken überprüft, und, siehe da, Pin 1 und 3 sind auf der Platine gebrückt. So ist es auch auf der Belegung des Mischpults aufgedruckt. wenn ich jetzt Pin 2 mit Pin 3 vertausche, müsste es dann funktionieren?

Und noch eine Frage: das Mischpult hat nur XLR Eingänge, für Proben und Lineanschlüsse wären jedoch Klinkeneingänge hilfreich. welche Pins der XLR Eingangsbuchste muss ich mit Tip und Ring verbinden, um auch Klinkeneingänge anschließen zu können?

VG Eike
 
Also, ich habe die Ausgänge einmal auf Brücken überprüft, und, siehe da, Pin 1 und 3 sind auf der Platine gebrückt. So ist es auch auf der Belegung des Mischpults aufgedruckt. wenn ich jetzt Pin 2 mit Pin 3 vertausche, müsste es dann funktionieren?

Lass das im Pult mal so wie es ist, da ist ja offenbar Pin 2 hot (dafür der Ausgang unsymmetrisch).
Wenn zwischen Pult und Endstufe längere Strecken (Multicore?) überbrückt werden sollen, wäre es evtl. sinnvoll, hinter dem Pult zu symmetrieren, z.B. mit einer ART DTI. Eine DI-Box geht prinzipiell auch, liefert am Ausgang aber dummerweise Mikrofonpegel, so dass sich damit die Endstufe nicht voll aussteuern lassen dürfte.

Um welche Endstufe genau handelt es sich? Es könnte sein, dass die am Eingang ein "heißes" Signal auf Pin 3 statt Pin 2 erwartet. Früher[tm] war es zumindest in Deutschland (IIRC auch in England) üblich, Pin 3 = hot zu benutzen. Im Rest der Welt, vor allem in den USA, war schon immer Pin 2 hot.
Wenn nun Pin 3 und Pin 1 am Pult gebrückt sind, wird logischerweise Pin 3 auf Masse gezogen und an der Endstufe (die dann offenbar ein heißes Signal an Pin 3 erwartet) kommt kein Signal an.


Und noch eine Frage: das Mischpult hat nur XLR Eingänge, für Proben und Lineanschlüsse wären jedoch Klinkeneingänge hilfreich. welche Pins der XLR Eingangsbuchste muss ich mit Tip und Ring verbinden, um auch Klinkeneingänge anschließen zu können?

Du könntest prinzipiell Pin 2 auf Spitze, Pin 3 auf Ring und Pin 1 auf den Schaft einer Klinke legen. Allerdings wird es sich um Mikrofoneingänge mit Mitec-üblich relativ kleinem Headroom handeln, die mit Linepegel ständig im Clip hängen dürften.
Eine Adaptierung halte ich daher für nicht sonderlich sinnvoll.
Besser: DI-Boxen benutzen. Die besorgen auch gleich die Symmetrierung, so dass auch lange Kabelwege keine Probleme darstellen. Ganz nebenbei bekommst Du auch noch einen Ground-Lift dazu geschenkt, so dass sich Brummprobleme idR. recht einfach beheben lassen.
Falls Gitarre(n) oder Bass direkt in's Pult gehen sollen, hast Du hier auch gleich noch den Vorteil einer passenden Eingangsimpedanz an der DI-Box, so dass vor allem bei Gitarren mit passiven Pickups kein Höhenverlust durch Fehlanpassung auftritt.

Da wäre z.B. die ART Z-direct passend. Alternative zum ähnlichen Preis wäre die Behringer Ultra-DI 100.
Vermeidenswert ist die Behringer Ultra-DI 20. Die taugt so garnicht.
 
Danke für die Infos!

Das Pult ist ca. 25 Jahre alt. Die Endstufe ist vom Hersteller Samick. Ich glaube, irgendwas koreanisches.. Das Pult soll nur für Proben und kleinere Gigs genutzt werden, deswegen möchte ich nicht mehr so viel Geld hineinstecken. Längere Strecken wie ein Multicore wird es wohl weniger überbrücken müssen..
Gibt es keine Möglichkeit, dieses Problem weniger kompliziert zu lösen?

Das Pult verfügt über keine Phantomspannung, deswegen müsste ich aktive DI-Boxen einsetzten, und da sind mir Aufwand und Kosten zu hoch. Das clippen kann ich ja mittels Gainregler verhindern.

Um das nochmal zu betonen, ich erwarte keine sonderliche gute Klangqualität, ich suche lediglich ein Livepult für kleinere Gigs. Deswegen möchte ich da nicht so viel Geld reinstecken. Die nächsten Jahre werden sowieso die Anschaffung eines neuen Pults bringen..
 
... Das Pult soll nur für Proben und kleinere Gigs genutzt werden, deswegen möchte ich nicht mehr so viel Geld hineinstecken. Längere Strecken wie ein Multicore wird es wohl weniger überbrücken müssen..
Gibt es keine Möglichkeit, dieses Problem weniger kompliziert zu lösen?

Die Lösung mit der DI-Box hat Raumklang doch nur für lange Signalwege zwischen Mischer und Amp angesprochen. Hast du die Adapeter aus Post #4 ausprobiert?

Das Pult verfügt über keine Phantomspannung, deswegen müsste ich aktive DI-Boxen einsetzten
Genau andersrum: Ohne Phantomspeisung kannst du keine aktiven DI-Boxen betreiben (außer mit Batterien, aber das gilt es allein schon aus Kostengründen zu vermeiden). Also wären da eingangsseitig passive DI-Boxen zu verwenden. Ich habe bisher gute Erfahrungen mit der DI-B 100 von Monacor und der DI-E vom T gemacht. Für die von dir geschilderten Qualitätsansprüche reichen die locker.


Das clippen kann ich ja mittels Gainregler verhindern.
Das dürfte aber eng werden. Auch ein Gainregler hat seine Grenzen. Probier es einfach aus.
 
Die Endstufe ist vom Hersteller Samick.

Eine Typbezeichnung wäre hilfreich. Ansonsten kommt das etwa auf's gleiche raus wie "das Auto ist ein Volvo" ;-)


Längere Strecken wie ein Multicore wird es wohl weniger überbrücken müssen..
Gibt es keine Möglichkeit, dieses Problem weniger kompliziert zu lösen?

Das zwischen Pult und Endstufe? Vermutlich ja, wenn man denn wüsste, was das genau für eine Endstufe ist und wie deren Eingänge beschaltet sind. Wenn sie auf Pin 3 hor erwartet, würde ich die nach Möglichkeit eh entsprechend umbauen, sofern möglich. Ansonsten eben "Dreherkabel".


Das Pult verfügt über keine Phantomspannung, deswegen müsste ich aktive DI-Boxen einsetzten, und da sind mir Aufwand und Kosten zu hoch. Das clippen kann ich ja mittels Gainregler verhindern.

Ähh, nein. Dir reichen passive DIs vollkommen. Die besitzen einen Übertrager, der vollkommen ohne externe Stromversorgung durch Phantomspeisung oder Batterie funktioniert.
Was die Eingangspegel angeht: Die Gainregler werden - zumal wenn das Pult so alt ist - nicht ausreichen, um ein Line-Signal in den Preamp einspeisen zu können. Hat das Pult Pad-Schalter? Wenn keine Line-Eingänge vorhanden sind, vermutlich eher nicht...
 
Padschalter hat es. Den Adapter bau ich morgen, ich hoffe, dann läuft es.
Über die Endstufe gibt es nichts im Internet, eine Bedienungsanleitung o.Ä. ist auch nichtmehr vorhanden. Eine Typenbezeichnung poste ich morgen.
Das mit den DI-Boxen wusst ich nicht. Mir hat mal jemand ganz groß erklärt, dass sie nur mit Phantomspeisung laufen. Da hatten wir passive im Einsatz...
 
Padschalter hat es. Den Adapter bau ich morgen, ich hoffe, dann läuft es.

Je nachdem was Du anschließen möchtest wäre die sinnvollste Belegung:
Spitze - Pin 2
Schaft - Pin 1+3 (Brücke im XLR-Stecker).


Das mit den DI-Boxen wusst ich nicht. Mir hat mal jemand ganz groß erklärt, dass sie nur mit Phantomspeisung laufen. Da hatten wir passive im Einsatz...

Das ist genau andersrum: Wie der Name schon sagt, brauchen aktive DIs eine Stromversorgung (entweder Batterie oder Phantomspeisung), passive arbeiten rein passiv über einen Übertrager/Trafo. Letzteres hat den Nachteil, dass relativ wenig Pegel hinten raus kommt, da haben aktive DIs Vorteile. Auch bei tieffrequenten Eingangssignalen können aktive DIs klangliche Vorteile haben.
 
So, habe jetzt die Ausgänge umgelötet, vielen Dank, es klappt wunderbar!
Morgen werde ich Löcher für die Klinkenbuchsen bohren und diese soweit einsetzen und verkabeln.
 

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