Mitzählen und Argumente die dafür sprechen?

Salzi
Salzi
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Hi Leute,


Ich spiele jetzt seit einem Jahr und bin seit kurzem auch bei einem Gitarrenlehrer.
Fangen da nun relativ am Anfang an und somit natürlich auch bei dem Zählen. (Rhythmusspyramide^^)
Ich finde es auch sinnvoll um dadurch das Taktgefühl zu bekommen.

Nun kenne ich Jemanden der vom Zählen garnichts hält und meint das es doch vollkommen reicht nach gefühl zu spielen.
Ich will dann immer ne Diskussion anfangen aber mir fallen einfach keine weiteren Argumente fürs Zählen ein.
Dann steht mein Zählen gegen sein Felling.
Wobei ich auch zum größten Teil nach Gefühl(+fußtäpping) spiele....nur beim üben zähle ich.

Alles in allem wollte ich jetzt einfach mal nach weiteren Argumenten fragen die fürs Zählen sprechen oder gibt es gar welche dagegen? :)
 
Eigenschaft
 
Also bei langsameren Liedern [bspw: The Who-I Can`t explain] finde ich es sinnvoller mitzuzählen,bei schnellern nicht,da man da schlechter mitkommt [bspw. Slayer-Chemical Warfare]
 
Zuletzt bearbeitet:
meine meinung:
was dagegen spricht
-lass andere zählen (metronom)
da
was dagegen spricht
-wenn du dich verzählst wars das;)
 
Wenn dein freund in einer Thrash Metal Band spielen würde und nich das entsprechende Taktgefühl dafür hat, kann er sich sein Feeling in die Haare schmieren.

Ich kenne das nur allzugut von mir selbst, auf Metronom etc hatte ich nie Bock, will ich aber mal zu nem Song spielen, muss ich mich nur widerwillig an das Schlagzeug gewöhnen. Als Jazzer oder Blueser mag man mit der attitüde vielleivht weit kommen, aber bei Metal sachen jenseits der 120 BPM hört das dann auch auf.
 
Am anfang habe ich auch immer mit gezählt, da waren aber auch viele langsamere Sachen dabei.
Heute zähle ich bei manchen liedern immer noch mit z.b. Highway star, den anfang vom solo.
Aber das muss jeder selber wissen, was für ihn besser ist. Ich kann z.b. nichts mit nem Metronom anfangen, denn nur mit schlägen läuft bei mir nichts;)
 
Problem ist, dass man mit einfachem mitzählen, zum Beispiel in besagter Thrash-Metal-Band, relativ schnell an seine Grenzen kommt. Versuch mal Master Of Puppets oder irgendwas von Slayer über die volle länge mitzuzählen. Unmöglich.

Bei schnelleren Sachen verwendet man dann eher ein Metronom als Zählhilfe oder aber einen Schlagzeugtrack. Was auf jeden Fall gegen das reine Spielen frei nach Feeling spricht ist, dass man dann einfach dazu neigt einfachere Passagen zu schnell und schwerere wiederum langsamer zu spielen. Sind oft nur Sekundenbruchteile, die sich dann aber über das ganze Lied verteilt ordentlich aufsummieren. Am Ende sollte man schon möglichst frei nach Gefühl spielen können, allerdings kommt das nicht einfach so, dass muss man sich über Monate oder Jahre hinweg mit fleisigem üben per Metronom erarbeiten.

Lass deinen Freund doch mal über einen Backingtrack oder direkt zur CD mitspielen, dann sieht man ja, ob sein Feeling ausreicht oder nicht ;).
 
Man kann nicht immer alles mitzählen. Ganz einfach. Oftmals reicht Feeling auch völlig aus. Wenn nicht, dann macht meist ein Metronom oder ein Schlagzeug mehr Sinn, als krampfhaft zu zählen zu versuchen. Denn niemand zählt, zum Beispiel, bei "Whiplash" mit. Geht gar nicht...

Metronom oder Schlagzeug haben aber zwei Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind: Sie sind realistischer (weil irgendwann soll aus der Übung ja mal richtige Musik werden) und verzählen sich niemals.

Ich zähle auch nicht mit, trotzdem kann ich den Takt halten. Habe mich halt an's Schlagzeug gewöhnt. Wer natürlich mitzählen will, der soll das gerne tun. Besonders lustig wird es dann aber, wenn man irgendwann zu einem echten Schlagzeuger spielt und der einfach ein bisschen anzieht, weils grad Spaß macht :D dann hat sich das mit dem Zählen auch erledigt. Sehr viele Bands als Ganzes haben Timingprobleme, das kommt vom Adrenalin, dem Publikum und der schlichten Tatsache, dass jeder mal Fehler macht. Meißtens wird man dann halt schneller...

Die einzige Sache, bei der Zählen sehr sehr viel bringt, ist beim Erarbeiten von Anschlagsmustern. Das kriege ich auf Anhieb ohne zählen meißtens nicht hin, ausser ich kenne das Lied sehr gut.
 
Als Jazzer oder Blueser mag man mit der attitüde vielleivht weit kommen, aber bei Metal sachen jenseits der 120 BPM hört das dann auch auf.

Also braucht man das Mitzählen nicht bei Musik? :ugly:

Ich weiß auch wieso gerade bei "Metal" das mit dem Metronom so gut klappt: Das was da gespielt wird sind meistens einfach nur irgendwelche (teilweise nur chromatischen) Tonleitern rauf und runter und das einfach nur sehr schnell, also meisterhaft gespielte Fingerübungen.


ACHTUNG VERALLGEMEINERUNGEN!


Aber mal im Ernst, ich finde ein Schlagzeug (d.h. einen Backingtrack oder einen Drumcomputer für daheim oder ein Reales) viel besser als ein Metronom und ein Metronom immernoch besser als das nach Gefühl "mitzählen". Wobei ich das Metronom für Übungen schätze, aber wirklich ganze Songs damit einzustudieren: Nein, danke.
Wenn man lange genug mit Metronom arbeitet und auch beim allgemeinen MusikHÖREN die Lauscher aufreißt und sich auch mal auf die Rhytmikabteilung (Schlagzeug aber auch Bass und natürlich Rhytmusgitarre) der Songs acht gibt, dann passt das doch irgendwann.

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Ich weiß auch wieso gerade bei "Metal" das mit dem Metronom so gut klappt: Das was da gespielt wird sind meistens einfach nur irgendwelche (teilweise nur chromatischen) Tonleitern rauf und runter und das einfach nur sehr schnell, also meisterhaft gespielte Fingerübungen.

Ganz genau ;)

Aber das muss ja auch nix schlechtes sein :D
 
zählen is was für unsere kollegen am bass, da die ja sonst nix zu tun ham:rofl:.
nee, schwachsin...Bei einfachen rhythmen tippt mein fuß nur leicht mit, bei schwereren setz ich mich manchmal mi metronom hin
zb. bei solchen liedern:
Killswitch Engage - arms of sorrow (ab sec 15)

aber ansonsten bin ich zu faul um selbst zu zählen.... :cool:
 
Ich mach' das ganz abhängig vom Stück. Wenn man sieben oder zwanzig oder tausend mal das selbe Riff spielt, muss ja schließlich einer mitzählen, damit man auch den Übergang hinbekommt. Und weil ich da jedesmal meine Schwierigkeiten mit habe, zähle ich dann einfach die Durchgänge murmelnd mit.
Davon, die Viertel oder die Achtel mitzuzählen, halte ich nicht viel, weil ich mich dann einfach auch weniger aufs Spielen konzentriere. Also versuche ich das eher nach Gefühl zu machen, zumal immer irgendein Körperteil wenigstens mitwippt... Und wenn's auch nur die Hand ist.
Ansonsten gibt es aber nicht viel, was mehr hilft, als ZUhören. Die schönsten Spielerlebnisse hatte ich, wenn ich mal nicht auf das geachtet habe, was ich spiele, sondern stattdessen nur auf die anderen Instrumente gehört und mein Spiel nach diesen ausgerichtet habe. Dann lag ich auch meistens besser im Timing, als wenn ich für mich selbst mitgewippt, -gezählt oder was weiß ich was habe.

In dem Zusammenhang empfehle ich mal Victor Wootens "Music Lesson", ein wirklich tolles Buch, wenn auch von einem Basser geschrieben. ;) Ja, auch Basser können manchmal schreiben.
 
Wenn man beides kann, und bewusst einsetzt ist das sicher am Sinnvollsten,
ich mach das zum Beispiel so:
Immer wenn ich was übe, zuerst sehr langsam und mit Metronom und zählen,
wenn das langsam sitzt, lass ich das zählen und erhöh das Tempo.

mfg Georg
 
Ich mach' das ganz abhängig vom Stück. Wenn man sieben oder zwanzig oder tausend mal das selbe Riff spielt, muss ja schließlich einer mitzählen, damit man auch den Übergang hinbekommt. Und weil ich da jedesmal meine Schwierigkeiten mit habe, zähle ich dann einfach die Durchgänge murmelnd mit.

Das stimmt natürlich, EINER muss mitzählen, zumindest, wenn niemand singt. Aber meißtens weiß der Drumer ja, was er tut :D
 
Salzi schrieb:
Nun kenne ich Jemanden der vom Zählen garnichts hält und meint das es doch vollkommen reicht nach gefühl zu spielen.
Lass denjenigen einfach mal was aufnehmen, wie weit er da alleine mit Gefühl und ohne Klick kommt. Das war für mich auch eine sehr heilsame Erfahrung, da ich eher aus dem Bereich klassische Gitarre komme, dort ist es nicht unüblich, das Tempo auch während eines Stücks in beide Richtungen zu leicht zu dehnen. Doch in eigentlich allem, was man mit einer E-Gitarren spielt, sollte das Tempo aus meiner Sicht stabil stehen. Und das muss man üben, Timing ist eine viel unterschätzte Fähigkeit, die aber enorm wichtig ist. Wenn man so vor sich hin spielt, mag einem das alles schön im Tempo vorkommen, eine Aufnahme entlarvt dann aber meist enorme Schwankungen.

Ob jetzt Zählen, Metronom oder ein Schlagzeug verwendet wird, ist aus meiner Sicht erst mal sekundär. Es muss auch nicht immer damit geübt werden. Aber man sollte sich dieses Aspekts bewusst sein. Ich bin inzwischen soweit, dass ich meinem Drummer bei der Probe einen Klick verordnet habe und das hat der ganzen Band gutgetan.
Nach einem korrekten Tempo zu spielen töten aus meiner Sicht keineswegs das Feeling, im Gegenteil. Oft kann es erst dadurch entstehen, ein Rhythmus packt einen erst, wenn er richtig präzise ist. Und erst wenn man sich des richtigen Tempos bewusst ist, kann man bewusst und gezielt "dagegen" spielen.
 
Ich hätte gedacht das das Ganze hier mehr in Richtung "auf jeden Fall zählen" geht. :)


Lass denjenigen einfach mal was aufnehmen, wie weit er da alleine mit Gefühl und ohne Klick kommt.

Die haben mal ne CD aufgenommen wo wir mittels Metronom auch schon Schwankungen festgestellt haben aber das liegt ja nun mehr oder weniger am Drummer oder nicht?

Ich bin inzwischen soweit, dass ich meinem Drummer bei der Probe einen Klick verordnet habe und das hat der ganzen Band gutgetan.

Ist das unter Drummern nicht verpönt weil das genau das ist was ein Drummer können sollte....den Takt und die Geschwindigkeit halten und vorgeben?
 
Hi Leute,


Ich spiele jetzt seit einem Jahr und bin seit kurzem auch bei einem Gitarrenlehrer.
Fangen da nun relativ am Anfang an und somit natürlich auch bei dem Zählen. (Rhythmusspyramide^^)
Ich finde es auch sinnvoll um dadurch das Taktgefühl zu bekommen.

Nun kenne ich Jemanden der vom Zählen garnichts hält und meint das es doch vollkommen reicht nach gefühl zu spielen.
Ich will dann immer ne Diskussion anfangen aber mir fallen einfach keine weiteren Argumente fürs Zählen ein.
Dann steht mein Zählen gegen sein Felling.
Wobei ich auch zum größten Teil nach Gefühl(+fußtäpping) spiele....nur beim üben zähle ich.

Alles in allem wollte ich jetzt einfach mal nach weiteren Argumenten fragen die fürs Zählen sprechen oder gibt es gar welche dagegen? :)

Du solltest auf jeden Fall in der Lage sein, innerlich mitzählen zu können. Das ist eine harte Nuss zu knacken, schon klar :)

Aber es gibt zwei gewichtige Gründe dafür:
Einerseits wirst Du immer wissen, wo, also auf welcher Zählzeit Du gerade bist.

Andererseits, und das halte ich für viel wichtiger, wirst Du durch das Zählen gezwungen, Deine Aufmerksamkeit zu teilen. Ein Teil von Dir muss sich um das Griffbrett kümmern, ein anderer Teil um die Zählerei. Dadurch wirst Du daran gehindert, Dich voll und ganz auf die Schwierigkeiten beim Spielen an sich zu konzentrieren.

Das klingt erstmal so, als sei es hinderlich, und es bremst Dich auch aus. Aber: Wenn Du in einer Band spielen willst, dann musst Du lernen, auch die anderen zu hören, und nicht nur Dich selbst. Du wirst also durch das Zählen aus dem musikalischen Autismus befreit.

Als grobe Faustregel: Du solltest, wenn Du etwas spielst, es mit sowenig Aufmerksamkeit spielen können, dass Du Dich dabei unterhalten oder Zeitung lesen kannst.

So wie dieser Typ hier:



Grüße Thomas
 
Als grobe Faustregel: Du solltest, wenn Du etwas spielst, es mit sowenig Aufmerksamkeit spielen können, dass Du Dich dabei unterhalten oder Zeitung lesen kannst.

So wie dieser Typ hier:

http://www.youtube.com/watch?v=2iM0sdbQrJg

Grüße Thomas


Äh.....Ja.....lächts...auch können will :D

Ich habe schon bei soner Fingerunabhängigkeitsübung auf dem Tisch probleme mit andern zu sprechen aber beim Tonleiter schrubbeln gehts eigentlich schon....naja...üben üben üben ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
und wieder mal: kommt drauf an...

wenn ich auf ner jam session (wie nachher gleich, freu :D) nen 12erblues aufm bass zocke, muss ich da nicht zählen. wenn ich mich da nicht auf mein gefühl verlassen könnte und zählen müsste, würd ich mich einsargen lassen...

wenn ich aber mit der band an der gitarre oder gesang oder wasweißich irgendwelche progrocksachen spiele, selbst wenn ich sie eigenhändig geschrieben habe, geht da gar nichts, da wird halt mitgezählt, bevor ich bei ausgemachten nicht-impro-sachen irgendeinen scheiß zusammenspiele und die anderen rauskegle. und ach ja, klick aufm drummerohr haben wir schon längst eingeführt, nachdem wir mal unsere tempi zu beginn und danach verglichen haben.
wahnsinn, was das ausmachen kann :)
 

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