Möglichst leise Tastatur?

  • Ersteller haurein
  • Erstellt am
H
haurein
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.01.24
Registriert
19.02.16
Beiträge
207
Kekse
0
Ich habe mir vor einer Weile ein Roland F20 Digitalpiano gekauft, mit dem ich rundum zufrieden bin. Leider ist unser Haus sehr hellhörig und so kam von den Mitbewohnern Kritik wegen dem lauten Klappern der Tastatur. Das frustriert mich jetzt natürlich.

Gibt es bei Digitalpianos deutliche Unterschiede im Tastaturgeräusch oder muss ich schlimmstenfalls auf ein Keyboard mit leichterer Tastatur umsteigen?
 
Eigenschaft
 
Speziell die älteren Roland-Modelle sind in der Hinsicht etwas berüchtigt. Aber generell machen alle Geräte beim Tastenanschlag Geräusche. Die kannst Du mit einem Läufer oder einer Waschmaschinenmatte dämpfen, damit sich das Geräusch nicht so auf die Wände und den Boden überträgt, die es dann weiterleiten.
 
Leichtere Tastaturen sind durchaus leiser - sind aber auch leider nicht wirklich geeignet zum Klavierüben. Auf Dauer würde ich das nicht empfehlen...

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass mein altes Yamaha Digitalpiano wesentlich lauter scheppert als mein Kurzweil PC3x. Die Tastatur des Kurzweil ist zwar ein wenig leichter gewichtet, doch man kann immer noch recht gut darauf üben ohne großartig krach zu machen.
Meine Mitbewohner haben sich jedenfalls noch nicht beschwert; bis auf das eine Mal, als sich spät Nachts auf die Idee gekommen bin, Rachmaninov zu spielen und ein Stockwerk tiefer jemand dadurch aufgewacht ist.... :)

Vielleicht werden die Tastaturgeräusche ja auch durch den Boden verstärkt? Da könnte ein Teppich eventuell helfen, ansonsten würde ich einfach mal in einem Musikladen nachfragen und selbst probieren, welche Tastaturen für dich ein guter Kompromiss aus Geräuschlosigkeit und guter Spielbarkeit bietet.

lG
 
Gibt es bei Digitalpianos deutliche Unterschiede im Tastaturgeräusch oder muss ich schlimmstenfalls auf ein Keyboard mit leichterer Tastatur umsteigen?
Also, ich sag' mal:
"Deutlich" sind die Unterschiede eher nicht.
Ich habe ein Yamaha P115 und ein Roland FP-30 und die klingen vom Tastengeräusch her etwas anders, aber ich würde mich da jetzt nicht eindeutig festlegen, welches leiser ist.
Würde vielleicht das FP-30 als leiser einstufen, weil das Geräusch etwas dumpfer ist.

Wie das F20 vom Tastengeräusch so ist, weiß ich nicht.
Kann sein, dass das FP-30 tatsächlich etwas leiser ist.

Ich glaube aber, das A und O bei dir ist eine richtige Fußbodendämmung.
Die Erschütterungen der Tasten werden durch den Fußboden noch wie eine Membran verstärkt.

Vielleicht hilft ja auch ein Umsetzen des Pianos an eine andere Wand.


Mietrechtlich muss es aber auch nach 22h nicht absolut mucksmäuschenstill sein in deiner Wohnung, so dass man eine Stecknadel fallen hören kann.

Man darf sich ja auch in Zimmerlautstärke unterhalten oder den Fernseher anhaben.
Ein dumpfes Tastengeräusch kann da eigentlich nicht lauter sein, ist für die Nachbarn vermutlich nur etwas ungewohnt.

Manche hören aber auch die Flöhe husten.
 
Kawai CA-17 aufwärts!
 
Es ist die Frage was heißt laut?
„Laut“ ist ein sehr dehnbarer Begriff.

Bei einer Hammermechanik ein relatives Tastenanschlaggeräusch wird immer zu hören sein.
Denn die Taste wie im Klavier an Filz anschlägt.
Und dieses Geräusch ist unvermeidbanr...

Aber auch Keyboards Plastik Manuals lasen von sich Geräusche, die auf den Federn laufen…
Yamaha Tyros hat eine der besten Plastik Manuals die überhaup gibt's. Und da hört man auch wat…
Hier ist der Anschlag an der Ruberleiste zu hören und durch die Plastikmechanik und Gehäuse etwas verstärkt…

Auch bei Kawai gibt es einem Subtilen Anschlaggeräusch…
sowie auch bei Renner Mechanik der Fall ist…

LG
Mirojan
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch bei Kawai gibt es einem Subtilen Anschlaggeräusch…
sowie auch bei Renner Mechanik der Fall ist…

Das stimmt. Ich habe es heute extra noch mal getestet. Ohne Sound poltert meine CA-67-Tastatur auch ein wenig. Wenn ich aber den Sound nur ganz leise stelle, ich spiele oft des Nachts so, höre ich keine Tastengeräusche mehr. Gott sei Dank habe ich auch eine Wohnung im Parterre.

Andreas :)
 
Hallo !

Beim CA 97 kann man die Hammergeräusche und das Pedalgeräusch sogar extra laut einstellen :good_evil: !
Ebenso aber auch alles auf fast null !:nix:
Aber im normalen werksseitig eingestellten Spielbetrieb sind die Tastaturgeräusche fast unhörbar !:claphands:

Deswegen wurde es bei mir auch ein Kawai !
:m_piano2:

Liebe Grüsse
 
Ja… Nathaly
aber wir reden nicht von Künstlich nachempfundenen Klavier-Hammergeräuschen...
Sondern von Mechanischen Tastengeräuschen…
Und die kann man nicht abbestellen….

LG
Mirojan
 
Ich glaube mich zu erinnern, gelesen zu haben, dass Kawai sich bei der Konzeption der RH3-Mechanik dem Problem der Tastaturgeräusche in besonderem Maße gewidmet hat. Demnach müsste ein CN-25 / -35 und ein ES-8 auch sehr gut geeignet sein.

Andreas
 
So etwas wäre die ultimative Radikallösung: https://www.haro.com/de/parkett/alles-zur-verlegung/trittschalldaemmung.php

Ich kenne das Problem: Ich habe vor einigen Jahren in einem Raum meiner Wohnung Klick-Korkparkett mit Trittschalldämmung verlegt. Dort habe ich dann z.B. den ganzen Rhodes-Part einer CD eingespielt, meistens nachts zwischen 23 und 3 Uhr mit Kopfhörer. :D Kein Problem.

Dann mußte ich aus organisatorischen Gründen das Musikzimmer in einen Raum ohne Trittschalldämmung verlegen. Seitdem meckern die Nachbarn. :( Ich habe jetzt Isofloor-Untersetzer unter die Rhodes-Beine gelegt, mit mäßigem Erfolg: Wenn eine Gummiunterlage im Untersetzer ist, ich das Ohr ganz flach auf den Boden lege und dann einen Ton spiele (das Rhodes ist dabei unverstärkt, also "ausgeschaltet"), höre ich den schwingenden Tine immer noch deutlich durch den Fußboden übertragen. Erst wenn ich zwei Gummieinlagen in die Untersetzer lege, wird es besser.

Die Nachbarn haben gedacht, ich spiele nachts Trommel. Der Anschlag des Fingers überträgt sich durch die Taste über die Beine direkt auf den Fußboden, und der überträgt und verstärkt es bei schlechter Bauweise der Decken direkt zu den Nachbarn untendrunter, die hören das als andauerndes Klopfen. Wenn man z.B. schnelle Läufe spielt, hört sich das unten wie ein Trommelwirbel an. Ich glaube, auch das Zurückspringen der Taste in die Ausgangslage kann sich durch die Piano-Beine in den Fußboden als Klopfen übertragen. Eine leisere Tastatur bringt daher vermutlich nicht viel, die Entkopplung des Fußbodens oder des Instruments vom Fußboden bringt den Erfolg.

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das ist richtig…
Das Problem kommt bei einem D-Piano von dem durchgehender Holzköper, der die Resonanz auf dem Boden überträgt…
Bei Stage Pianos auf einem guten Ständer sollte sowas nicht vorkommen.
Denn es wird 2 mal endkoppelt. Einmal oben und einmal unten und da dürfte auf dem Boden nicht mehr übertragen werden…
Das Problem beim Akustischen Klavieren ist viel größer.
Dafür gibt es Klavier Entkoppler:
https://www.thomann.de/de/piattino_schallschutzuntersetzer.htm?ref=glp_rel_158802_0

Diese dinger aber werden für den Roland F-20 nicht passen...
Also eine günstigere Alternative wäre ein selbstbau…

2 Aufeinandergelegte 6-8mm Moosgummis (soll auf der ganzer Fuß Seite untergelegt werden)
Und dazwischen ca. 5mm Kork oder Filz einlegen und alle drei Komponenten miteinander mit Pattex verkleben…
Ein dünnes Gummi überträgt immer noch Schwingungen…
Außer sie ist mehrere cm dick…
Nun… Je härter und Dünner das Gummi umso weniger Absorption.
Deswegen sollte man dünnes Gummi noch zusätzlich Entkoppeln…
Ein weiches Gummi wie Moosgummi Absorbiert besser als eine Hartgummi.
Die Moosgummis werden durch ein Kork oder Filzstück entkoppelt…
Gesamtkosten ca. 15€ und halbe Stunde Arbeit, und dann herrscht die Ruhe im Kasten.

LG
Mirojan
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben