Montage Kabelbuchse

Kond
Kond
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Hallo Kollegen!

Bei Bastelarbeiten an meiner ES-Typ Gitarre, bei der die Buchse für das Gitarrenkabel auf der Decke positioniert ist, habe ich immer Probleme die Mutter an der Buchse festzuziehen. Anders als bei der SG, bei der man ja von hinten das Fach öffnen kann und die Buchse festhalten kann, wenn man die Mutter auf der Decke festziehen will, besteht bei der ES ja das Problem mit der Fummelei durch die F-Löcher und dass man nirgends mehr an die Buchse dran kommt. Dadurch dreht sich die Buchse gerne mit und reisst u.U. das vom PU kommende, gelötete Kabel wieder ab.
Vielleicht haben andere Bastler schon brauchbare Tricks bzw. Methoden gefunden dieses Problem befriedigend zu lösen. Für Tipps wäre ich dankbar. ;-)

Gruss, Kond
 
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Ich hab gerade keinen Schimmer, was eine "ES-Typ"-Gitarre ist :D ....AAAABER....

Das F-Loch-Problem kenn ich nur zu gut...

Ich nehme mal an, dass die F-Löcher Dein einziger Zugang zur Buchse sind? Dann helfen folgende elegante und unelegante Möglichkeiten:

1. perfekt: bau/kauf Dir einen kleinen Spreizer, den Du statt nem Stecker in die Buchse steckst, mit Hilfe eines Gewindes aufspreizt. Dadurch wird die Buchse fixiert und du kannst mir nem Schraubenschlüssel die Mutter anziehen. (Super-Profi-Methode)

2. elegant: Im Auto-Werkstatt-Zubehör gibt es lange flexible Greifer mit ordentlich "Zupackkraft". Das sind flexible Wellen, mit nem Knopf an einem Ende und meist 3 kleinen Greifern am andern Ende. Diese Welle kann man sich so hinbiegen, dass man durch ein F-Loch die Buchse packen kann (vorsicht, die greifen heftig zu und können die Kabel abknipsen). Das Muttergewinde dabei mit handelsüblichem Gewindesicherungsklebstoff einschmieren und dann die Mutter so fest wie möglich festschrauben. Hält super und lässt sich bei Bedarf in umgekehrter Reihenfolge auch wieder lösen. (Profi-Methode)

3. halb elegant: Versuch mit den Fingern durch die F-Löcher die Buchse zu packen und gehe wie bei "2." beschrieben vor. Wird nicht so fest wie 1 und 2, aber der Gewindeklebstoff rettet es am Ende sowieso.

4. unelegant, aber funktionell: Buchse in die Bohrung stecken und von außen mit 2-4 Tropfen Sekundenkleber fixieren (keine Tropfen auf Lack oder Gewinde kommen lassen). Dann einen Großzügigen Tropfen auf das Gewinde geben und schön auf dem Gewinde verteilen. Zügig per Hand die Mutter aufschrauben. Funktioniert....aber falls Du die Mutter mal wieder lösen willst, wirds eventuell schwierig. Es ist darauf zu Achten, dass man die Mutter nicht direkt auf die Decke klebt, sonst reißt man beim Lösen den kompletten Lack runter. Das richtige Maß aus Sparsamkeit und "Genug" ist wichtig....

Gewinde einschmieren: JA!
mit der Mutter überschüssigen Klebstoff auf die Decke drücken: NEIN!

:great:
 
ja, genau das meinte ich unter Punkt 1 ...
 
Hallo Kollegen!

Danke für die ausführliche Anleitung, smatin. :)) Von Gibson gibt's doch einen Semiakustik Gitarrentyp mit der Bezeichnung "ES". Das hatte ich gemeint.

Mit Kleber werde ich nicht rangehen, da ich gelegentlich schon mal was umbaue und die Buchse raus nehmen muss. Mit den Fingern kommt man bei meiner Gitarre von innen nicht mehr an die Buchse, sonst hätte ich das schon versucht.
Das "Jack Installation Tool" ist aber interessant (Danke für den Link, TC). Kennt jemand noch einen anderen Anbieter aus dem Inland?
Vielleicht fällt mir ja auch noch etwas ein für einen Spreizer nach eigenem Entwurf. ;-)

Gruss. Kond
 
Hallo Kond,


ich benutze dafür einen abgewinkelten Inbus-Schlüssel,
Inbusschluessel_2_mm.jpg
den ich nach dem "einführen" gegen den Federkontakt kontern kann und außen mit einer Zange festhalte.

Vergiß übrigens nicht die Zahnscheibe (von innen auf der Buchse verbauen), sonst hast Du den Spaß demnächst wieder.
 
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Stewmac-Produkte kannst Du nur bei Stewmac kaufen... es gibt auch so gut wie keine Nachbauten.
 
Hallo Daddy!

Die Idee mit dem Imbus hatte ich auch schon mal da ich immer daran interessiert bin zuerst einfache Hilfsmittel zu probieren, die man in jedem Baumarkt bekommt, ehe Spezialwerkzeug angeschafft wird. Ich habe diese Merhode aber erst mal nicht weiter verfolgt, weil es auf Anhieb nicht nicht gut geklappt hat. Da Du jetzt aber schreibst, dass Du den Schlüssel mit einer Zange festhältst, hat mich das auf den Gedanken gebracht, dass ich die Sache evtl. bei meinem ersten Versuch falsch herum angepackt habe. ;-)
Da man von aussen nur den langen Arm des Schlüssels einführen kann und dabei aber kein richtiger Widerstand ensteht, gehe ich davon aus, dass Du den Schlüssel VOR dem Einsetzen der Buchse in die Decke schon durch die Buchse gesteckt hast, so dass der kurze Arm innen den Widerstand bildet und Du oben= aussen, das Ende des langen Arms mit der Zange festhältst. Ist das richtig so? Dann müsstet Du den Schlüssel allerdings nach Ende der "OP" in den Korpus fallen lassen um ihn dort wieder heraus zu fischen, denn von aussen geht das nicht mehr, stimmt's?

Gruss und Dank, Kond
 


Nähh....! :D

Je nach Schlüsselgröße (also keine 4er oder 5er, probier mal 2 oder 3mm) kriegt man das "kurze" abgewinkelte Ende des Inbus von außen durch die Buchse (schräg ansetzen und beim Einführen dann gerade machen). Das kontert dann das Federblech. Das lange Ende wird von außen mit der Zange gegen gehalten. Und so geht er dann für gewöhnlich auch wieder raus.

Edit:

Bei meiner Gretsch geht es allerdings auch nicht (gerade probiert). Da ist die Buchse wohl zu lang. Zudem hab ich den Inbus oben gekürzt, so daß das abgewinkelte Ende nur noch 3-4mm lang ist.
Bei meinen Epis (Swingster und 175er) funzt es. Da kann man den Schlüssel "reinkippeln".

Mmmhhhhh......., scheiße das....
 
Nähh....! :D Je nach Schlüsselgröße (also keine 4er oder 5er, probier mal 2 oder 3mm) kriegt man das "kurze" abgewinkelte Ende des Inbus von außen durch die Buchse (schräg ansetzen und beim Einführen dann gerade machen). Das kontert dann das Federblech. Das lange Ende wird von außen mit der Zange gegen gehalten. Und so geht er dann für gewöhnlich auch wieder raus.

Ich hab's auchmit den kleinen Grössen nicht hin bekommen.

Mmmhhhhh......., scheiße das....

So ist es! ;-((

ABER, ich gebe noch nicht auf.;-) Die Möglichkeit ein so einfaches Werkzeug wie den Imbus verwenden zu können, reizt mich. Deshalb mein Lösungsvorschlag: Den kurzen Arm des Imbus so weit aus dem rechten Winkel zum stumpfen Winkel biegen, dass er von aussen eingeführt werden kann, aber immer noch ausreichend gegen das Federblech halten kann. Das werde ich mal probieren. ;-)

Gruss, Kond
 
Deshalb mein Lösungsvorschlag: Den kurzen Arm des Imbus so weit aus dem rechten Winkel zum stumpfen Winkel biegen, dass er von aussen eingeführt werden kann, aber immer noch ausreichend gegen das Federblech halten kann. Das werde ich mal probieren.

Lieber nicht. Ein Imbus ist aus Werkzeugstahl.(Sofern er kein Superbillig-Fernost-Import ist) Der bricht, was ein erhebliches Verletzungsrisiko darstellen kann, und deine Finger brauchst du ja noch zum Klampfe spielen. ;)
Absägen/-flexen ( wie weiter oben schon gesagt) wär meine Wahl. Vielleicht reicht auch ne große Häkelnadel ?
 
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Die Idee den Imbus vorher schon reinzustecken und nachher einfach reinfallen lassen ist aber auch nicht schlecht.
Bevor du deine Imbus verbiegst oder zersägst kannst du das ja auch mal probieren.
 
Hallo Kollegen!

Die Idee den Imbus vorher schon reinzustecken und nachher einfach reinfallen lassen ist aber auch nicht schlecht. Bevor du deine Imbus verbiegst oder zersägst kannst du das ja auch mal probieren.

Wenn man dem Hirn erst mal einen Tritt verpasst hat, damit es in Gang kommt, arbeitet es dann manchmal auch alleine weiter.;-))
Für die o.g. Methode ist mir noch was eingefallen: Man könnte an der langen Seite des Schlüssels eine kleine Bohrung oder andere Besfestigungsmöglichkeit für eine Schnur oder einen Draht anbringen. Damit liesse sich dann der Schlüssel mit Buchse komfortabel in das Buchsenloch in der Decke ziehen.

Und dann bleibt noch die Möglichkeit, wie von miko0001 schon erwähnt wurde, aus weniger hartem Material ein eigenes, kleines Werkzeug zurecht zu biegen. Mal sehen .... ;-)

Gruss, Kond
 
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... 1. perfekt: bau/kauf Dir einen kleinen Spreizer, den Du statt nem Stecker in die Buchse steckst, mit Hilfe eines Gewindes aufspreizt. Dadurch wird die Buchse fixiert und du kannst mir nem Schraubenschlüssel die Mutter anziehen. (Super-Profi-Methode)...

Das hat mich auf noch ne Idee gebracht:
Die DIY-Version der "Super-Profi-Methode" :
Ein Kunststoffdübel mit 5 oder 6 mm Durchmesser (Gitarrenbuchse hat 6,35 mm) und ne einfache Spax-Schraube.
Je nachdem wie weich der Dübel ist, oder wie stark er sich spreizen lässt, solltest du evt. verschiedene Schraubendurchmesser probieren bis du
eine Kombi hast, die ausreichend spreizt um den Drehimpuls der Überwurfmutter kontern zu können, ohne die Buchse zu sprengen.
Dann kannste beim Anziehen der Mutter auch einfach mit nem Schraubendreher "gegenhalten". -> Kein Gefrickel mit Zange und Imbus.
Und ein Dübelsortiment nebst Schrauben sollte in jedem guten Haushalt vorhanden sein ;)
 
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Ein Kunststoffdübel mit 5 oder 6 mm Durchmesser (Gitarrenbuchse hat 6,35 mm) und ne einfache Spax-Schraube.

Nicht schlecht, Herr Kollege!
Allerdings würde sich beim Gegenziehen der Buchsenmutter die Schraube im Dübel wieder lösen (Mutter dreht recht herum, Schraube kontert und dreht sich nach links wieder lose).
Allerdings soll man die Mutter eben auch nur gegenziehen und nicht festknallen.
Zudem könnte man einfach den herausstehenden Dübel mit der Zange greifen, ohne direkt an die Schraube zu gehen.
Könnte astrein klappen....:great:

Da muß ich doch mal mit Keksen schmeißen. :)
 
Hallo miko0001!

Ja, keine schlechte Idee. Theoretisch sehe ich nur das Problem, dass die relativ glatte Dübeloberfläche an der glatten Buchseninneseite nicht genug Haftungsreibung erreicht. Aber, das muss man einfach mal praktisch ausprobieren.

Ein "Kreativ Team" ist doch immer effizienter als der einzelne. :))

Zu der Imbusschlüssel Idee fällt mir noch eine kleine Optimierungs-Variante ein:
Es gibt auch Imbusschlüssel mit beidseitig abgewinkelten Armen (180 grad verdreht). Sie sehen aus wie ein S mit rechten Winkeln. Damit kann mann auch ohne Zange den Schlüssel von aussen gut festhalten. Das wiederum brachte mich auf die Idee statt eines Schlüssels (wegen der Härte des Imbusstahls ) einen kleinen Haken zu nehmen.
Solche Haken gibt es in Baumärkten/bei Ikea usw. für Küche und Bad überall für wenig Geld. Er ist aus weicherem aber dennoch ausreichend harten Material und lässt sich mit einfachem Werzeug (z.B. 2 Kombizangen) gut in die erforderliche Form biegen. Das braucht man ja nur mit derSeite zu machen, die eingeführt werden soll. Die andere bleibt als "Griff" zum Festhalten so wie sie ist.

Ich habe eben beide Methoden ausprobiert. Mit dem Dübel besteht tatsächlich das o.g. Problem v.a. beim Festziehen, weniger beim Lösen.
Mit dem Haken funktioniert es gut. die Dübelmethode muss aber nicht unbedingt aufgegeben werden. Manche Dinge brauchen etwas mehr Entwicklungsarbeit, andere weniger. ;-)

Gruss, Kond
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, die "Spreiz-Reib-Wirkung" sollte ausreichen, um die Überwurfmutter mehr als handwarm anziehen zu können.
Meine Empfehlung: Diese Dübel hier oder diese.
Erstere sind teurer und evt. nicht in jedem Baumarkt vorrätig, spreizen aber schön "bauchig" sofern sie mit dem Metallkopf in die Buchse passen.
Letztere sind bei uns auf der Arbeit die "Standarddübel" für alles, gibts in 5/6 mm und die 6'er in 2 Längen, spreizen auch gut und dürften wegen der "Finnen" auch schon nur mit Druck in die Buchse zu befördern sein. (=hohe Reibhaftung). Und die sollten eigtl. in jedem Baumarkt zu finden sein. Beim Bauhaus,OBI oder Hornbach auf jeden Fall.

Edith: Yeah learning by doing is immer gut ;)

Wenn der "Reibschluß" des ungespreizten Dübels zu niedrig sein sollte, dann beim reindrehen der Schraube den Dübel mit einer Zange fixieren, bis er greift.
Glattwandige Dübel a'la Standard-Fisher-Dübel mit den 2 Widerhaken sind eher ungeeignet.

Aber die Idee mit dem Haken/S-förmigen Imbus is auch super.:great:
Wobei ich wiederum so "tech-savy" bin, das ich nen IKEA-Imbus einseitig abgeflext/gesägt hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo miko!

Glattwandige Dübel a'la Standard-Fisher-Dübel mit den 2 Widerhaken sind eher ungeeignet.

Ja, ich hatte gerade nur solche zur Hand.

Wobei ich wiederum so "tech-savy" bin, das ich nen IKEA-Imbus einseitig abgeflext/gesägt hätte.

Ich weiss nicht wie Du das mit dem "Abflexen/Absägen" meinst. Die abgewinkelten Arme müssen ja erhalten bleiben. Das Problem ist eigentlich nur der rechte Winkel, den man an einer Seite zu einem stumpfen biegen muss.

Gruss, Kond
 
Ich weiss nicht wie Du das mit dem "Abflexen/Absägen" meinst. Die abgewinkelten Arme müssen ja erhalten bleiben. Das Problem ist eigentlich nur der rechte Winkel, den man an einer Seite zu einem stumpfen biegen muss.

inbusschluessel_279x186.jpg
So meine ich. Das man mit dem kurzen Ende gerade noch so das Kontaktblech erwischt, um kontern zu können. Evt. den Schenkel auch etwas länger lassen, halt so das man den Inbus bequem in die Buchse schieben kann. Wobei son IKEA-Schlüssel ja wiederum relativ dick is (4 bzw. 5 mm). Da bleibt dann wieder wenig Spiel um in die Buchse zu kommen.
 
Hallo an alle!

Ich habe die letzten Tage meine Buchse mehrmals ein- und ausgebaut. Dabei hat sich mein kleiner S-Haken aus der Küche bewährt. Ich habe dabei ausserdem festgestellt, dass man nicht unbedingt einen stumpfen Winkel braucht. Die Krümmung des "S" ist perfekt um den Haken poblemlos einzuführen und wieder heraus zu ziehen: Problem gelöst!

Danke noch mal für Eure Unterstützung. :))

Gruss, Kond
 

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