Multieffektpedal für Keyboard

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windplayer
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Hallo! Ich bin auf der Suche nach einem Multieffektboard, mit dem ich Klänge eines monophones Keyboards (genauer: Blascontroller mit eingebautem Keyboard) bearbeiten kann.

Wichtig für mich ist:
- Gerät muss Amp-Simulation besitzen
- Mir kommt es nicht auf "naturgetreue" Simulation von irgendwelchen Effektgeräten an, sondern auf Klangvielfalt
- Effekte können und sollen ruhig abgefahren sein
- Wichtiger als Metal-Zerren sind mir gute Crunch-/Lead-Sounds
- Auch spannende "wabernde" Klänge (Ambient?) würde ich gern mit dem Gerät erzeugen können
- Ich nutze das Gerät im Bereich Rock, Funk bis Fusion
- Gute Bedienbarkeit ist mir wichtig; die Klänge sollten (auch) am PC gut zu bearbeiten sein
- Gitarrenspezifische Features sind für mich absolut unwichtig!

Im Moment besitze ich von Boss das Pedal ME-25, mit dem man aber eher "konventionellere Klänge" erzeugen kann.

Bei Recherchen bin ich auf diese 4 Optionen gestoßen:
- Zoom G5
- Pod HD400
- Digitech RP500
- TC Nova System

Welches von den 4 Geräten würdet ihr am ehesten für meine Zwecke empfehlen?
Habe ich einen "Geheimtipp" übersehen?
 
Eigenschaft
 
Hast Du zufällig ein MacBook? Ich hab in letzter Zeit einiges mit Mainstage gemacht, da ist standardmäßig immens was an sehr brauchbaren VST Plugin Effekten , die beliebig kombiniert werden können, und Du hast sie gleich im Rechner. In Kombination mit einem Audio-Interface absolut livetauglich.
Ich hatte leider noch keine Gelegenheit, mir Brainspawn Forte als PC Pardon zu Mainstage anzuschauen, gehe aber davon aus, dass es nicht minder Möglichkeiten bietet.
 
Was hast Du denn für einen KLANGERZEUGER?

Du schreibst: "monophones Keyboards (genauer: Blascontroller mit eingebautem Keyboard)". Ein Blascontroller und ein Keyboard sind beides Controller, also reine Bedienelemente (von Keyboard spricht man allerdings auch, wenn man ein ganzes Tasteninstrument meint). Jedenfalls hat oder ist ein Keyboard eine Tastatur. Monophon ist eine Tastaur per se nicht, sondern allenfalls der Klangerzeuger "dahinter". Ein Blaskontroller ist aber schon immer monophon, weil er ja nur ein Signal (Ton ein/Ton aus) und eventuelle Modulationen ausgeben kann.

Jetzt schreibst Du sonderbarerweise von einem "Blascontroller mit eingebautem Keyboard" (also mit eingebauter Tastatur). Einen Blascontroller nimmt man in den Mund - da stimmt also was nicht, weil man ein in dem Blascontroller eingebautes Keyboard ja schwerlich in den Mund nehmen kann.

Hat Dein Klangerzeuger keine Effekt-Sektion?

Die von Dir genannten Effektgeräte sind allesamt für Gitarre (High impedance / hohe Impedanz = Eingangswiderstand). Für elektronische Klangerzeuger braucht man Low Impedance Geräte, weil sonst bei High Impedance Geräten selbst schon bei niedrigen Pegeln eine Verzerrung eintritt; außerdem entsteht leicht ein Brummen und/oder Rauschen im Effektgerät. Soll heißen, dass Synths für Gitarreneffektgeräte einen zu hohen Ausgangspegel haben. Das passt so nicht. Die so verschalteten Geräte können auch Schaden nehmen (also bei falscher Anpassung der Ein/Ausgangswiderstände)!

Ich spiele zwar auch Gitarre, aber ich unterscheide eben bei den Effektgeräten. Es gibt einige Rackgeräte, die unterschiedliche Eingänge, d.h. mit unterschiedlichen Eingangswiderständen haben. Richtige Multieffektgeräte sind mir da jetzt nicht bekannt - das heiß´t aber nichts, weil ich sicher nicht alles weiß.

Der Vorschlag mit einer Computerlösung ist sicher nicht schlecht.
 
"monophones Keyboards (genauer: Blascontroller mit eingebautem Keyboard)"

Danke für deine Richtigstellungen. Das habe ich so verschwurbelt ausgedrückt, weil die meisten keine Blascontroller kennen. Das Gerät heißt EWI4000S. Integriert ist ein Klangerzeuger mit Effekt-Sektion, die aber relativ einfach gehalten ist.

Danke für die Hinweise bezüglich der Eingangswiderstände. Ich kann nur sagen, dass das EWI gut mit Gitarreneffektgeräten harmoniert. Ich habe es schon mal ausgetestet. Ein MacBook habe ich leider nicht.
 
AKAI wäre vielleicht für einige hier noch ein hilfreicher Tip gewesen.

Hier mal ein Filmchen, um was es geht:



Da Du abgefahrene Sounds suchst, ist u.U. nicht zu hören, ob so ein Sound nun aus dem richtigen Betrieb des Effektgeräts kommt, oder ob er durch einen Fehlbetrieb entsteht. Das Harmonieren von Klangerzeuger und Effektgeräten - wovon Du schreibst - ist jetzt offensichtlich nur ein Eindruck von Dir. Klanglich kann das ja eventuell auch gut sein, aber elektrisch "spürt"/hört man "Miss-Harmonie" nicht, sondern irgend wann ist mal ein Quäntchen zu viel Widerstand da und dann gibt z.B. ein Chip mit ICs durch Überstrom oder temperaturbedingt halt den Geist auf. In der Regel ist dann bei so einem "Mini"-Gerät wie dem AKAI EWI4000S das ganze Gerät hin.

Gute Elektriker (z.B. http://www.vsm-service.de/)können auch eine Impedanzanpassung vornehmen/basteln - aber man sollte schon die Eigenheiten der elektronischen Klangerzeugung verstehen, wenn man solche Arbeiten macht (soll heißen, der Kumpel mit Ahnung, wo beim Lötkolben vorne und hinten ist, und auch der, der immer den Fernseher repariert, sind nicht die richtigen).
 
Der Hinweis mit den unterschiedlichen Pegeln / Impedanzen ist im Grunde gut und richtig - allerdings sind die meisten (v. a. digitalen) Gitarreneffektgeräte ausgesprochen tolerant, was Pegel angeht. Das liegt daran, dass die FX-Loops vieler Amps im Grunde genauso spezifiziert sind wie Keyboard-Linepegel (~10...100kOhm, ca. 1V). Viel mehr, als den Eingang (was deutlich hörbar ist) zu übersteuern, kann da nicht wirklich schiefgehen.

Aufpassen sollte man in der Tat, wenn man in Hi-Z-Eingänge von Röhrenamps direkt mit einem Keyboard gehen möchte - da kann schonmal Ungemach drohen.

Die hochohmigen Eingänge (~1MOhm) mit Transistor- / Opamp-Beschaltung nehmen genauso wenig Schaden wie das speisende Gerät, wenn da Keyboardpegel ankommt (wie gesagt: bei den typischen Multi-FX), weil eben die Eingangsimpedanz deutlich höher ist als eigentlich vorgesehen. Zu hoher Pegel macht dann außer hässlichen Geräuschen auch weiter keinen Ärger (bei vernünftigen OpAmps), weil die zwar in die Railspannung gehen, aber mehr eben auch nicht. "Schlechte" Opamps, die dann im Rail "kleben bleiben", sollte man bei den üblichen Verdächtigen wie Roland, Korg, Boss, TC, Digitech etc. eigentlich nicht erwarten.

Um sicher zu gehen, sollte man einfach mit sehr niedrigem Pegel starten und langsam aufdrehen. Wenn es dann zu früh zerrt, hilft eine DI-Box oder ein simpler 10dB- oder 20dB-Pad-Adapter, um den Pegel runterzukriegen.

Wie gesagt: das gilt so erstmal nur für Geräte mit gepuffertem Eingang - Eingänge von (insbesondere Röhren-)Amps und einige Vintage-Geräte wie Wahwahs o.ä. können da empfindlicher sein.
 
"...sollte man bei den üblichen Verdächtigen wie Roland, Korg, Boss, TC, Digitech etc. eigentlich nicht erwarten."

Es gibt ein amerikanisches Blaswandler-Forum, in dem auch noch nie über Probleme zwischen den Effektgeräten und dem Blaswander EWI geschrieben wurde.
Aber den Antworten nach zu schließen, bin ich mit der Frage in einem Gitarrenforum wahrscheinlich besser aufgehoben.
Trotzdem vielen Dank für eure Hinweise!
 
Das kann in der Tat eine gute Idee sein, dort mal nachzufragen. Zumindest heutzutage verwenden Keyboarder ja eher selten externe Multieffekte (wenn, dann "Spezialisten" wie Leslie-Simulationen), so dass wahrscheinlich wenige hier wirklich zu den Geräten was sagen können.
Andererseits weiß ich nicht, ob die Anforderungen von Gitarristen an so ein Board nicht doch recht anders sind als deine. Einen Versuch ist es wert...
 

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