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Erfahrungen mit Recordjet? (Musik online verkaufen)

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Recordjet - Erfahrungsberichte


Mit recordJet kann man offenbar seine Musik nicht nur Online in Form eines Streaming-Angebotes publizieren sondern auch physischen Medien. Also theoretisch könnte man sich Platten und CDs pressen lassen.

Auf der Seite werden auch die Partner vorgestellt, darunter: Spotify, Apple Music, Amazon Music und Youtube

Es gibt dort verschiedene "Reiseklassen" wie es berichtet wird. Hat jemand schon Erfahrungen mit der Berliner Firma Recordjet machen können?
https://www.recordjet.com/

Es liest sich eigentlich alles ganz gut, was die schreiben - nur trifft das auch wirklich zu?


Topo :cool:
 
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Ich hab bei denen mal ein Album für iTunes angemeldet, hat alles ziemlich problemlos funktioniert. Hab aber in einem jahr nur 2 Songs verkauft, also kein Geld verdient... läuft aber theoretisch alles relativ unkompliziert über Paypal.
 
recordjet kenn ich nicht, ich werf aber mal als Alternative http://www.zimbalam.de ins Rennen...

Da haben wir vor einigen JAhren mal ein Album veröffentlicht... Momentan kostet eine Albumveröffentlichung 34,99 - die stellen das dann in allen wichtigen Plattformen bereit - iTunes, Amazon usw... einzig Simfy fehlte damals, kann aber gut sein dass das inzwischen dabei ist...

Man muss sich halt mal durchrechnen was im Endeffekt billiger kommt - laufende Gebühren wie bei recordjet hat man jedenfalls nicht.

Bei unserem Vertrag (aus 2010) erhalten wir 90% der Erlöse, ich seh aktuell bei den FAQ's aber nichts was darauf hinweist, kann gut sein dass es das nicht mehr gibt, zumal auch der Preis eines Albumreleases zwischenzeitlich um fast 10 Euro teurer ist.

Was für uns persönlich halt cool ist ist dass es keine laufenden Kosten gibt, die Band gibts nämlich schon lange nicht mehr, trotzdem kommen so immer wieder ein paar Euro zustande (es ist erstaunlich wieviele Leute noch unser Album kaufen/streamen...) - naja irgendwann treffen wir uns mal und stellen das Geld aus den Plattenverkäufen für ein Grillfest auf den Kopf ;-)

Nachtrag: Ich habs grad gefunden - das mit den 90% gibts dort immer noch...
 
Wir kennen zimbalam recht gut wollen ggf. wegen der langen Abrechnungszyklen dort weg. Daher die Anfrage nach recordjet.
Es kann nicht sein, dass einige Shops/Dienste noch nicht einmal den Dez 2013 bis heute mit zimbalam abgerechnet bekommen haben.....
Interessanter weise genau die, wo wir, relativ gesehen, etwas mehr Geld erwarten.:gruebel:

Topo :cool:
 
hmm ich denke das mit den Abrechnungszyklen liegt aber eher an den Music Stores, dann würde sich die Situation bei einem anderen Anbieter ja auch nicht ändern.

Aber auf jeden FAll interessant, falls jemand was zu den Abrechnungszyklen bei recordjet sagen kann, vllt machen die ja auch einfach den Stores gegenüber mehr Druck...?
 
Ich bevorzuge content aggregatoren ohne feste jährliche Gebühren; allerdings leben die natürlich von (meist geringen) Prozentanteilen der Erlöse. Man muss aber beachten, dass man die jährlichen Gebühren bei Recordjet PRO ALBUM bezahlt! Und unabhänging von Recordjet erheben natürlich die Endstores auf jeden Fall ihre Beteiligungen. Das bedeutet also, man bekommt hier schätzungsweise 2-3 Cent mehr pro Titel raus, hat aber Fixkosten.

Alle anderen Bedingungen entsprechen dem marktüblichen, soweit ich das sehen kann.
 
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wir vertreiben seit 3 jahren über recordJet und haben die auch schon vielen weiterempfohlen. die gebühren haben wir in der regel mit 2-3 verkäufen wieder raus, und dann gehen die 100% an uns. warum man da lieber konstant prozente abdrücken will ist mir schleierhaft, da würden wir pro jahr wesentlich mehr lazten müssen als die jahresgebühr kostet. wenn man nur 1-2 releases pro jahr verkauft lohnt sich das vielleicht, aber sonst....? :confused:

achso, abrechnungszyklen: ich weiß nicht wie andere es machen, aber sobald die stores gezahlt haben kriegen wir unser geld. eigentlich kommt jeden monat was rein.
 
Je mehr Alben Du vertreiben willst, desto höher sind die absoluten Fixkosten, denn wie gesagt zahlt man bei Recordjet feste VÖ-Kosten - pro Album, pro Jahr (also nicht nur bei der Release!). Dieser Fixkostenanteil ist natürlich zu vernachlässigen, wenn die Alben einen starken Absatz erzielen. Dann spielt dieses Modell seine Stärken aus, da keine variablen Kosten anliegen. Folglich gilt: wenige Tonträger (evtl. nur 1 oder 2) und starker Absatz machen Recordjet empfehlenswert. Mehr Tonträger oder geringerer Absatz pro Album machen Beteiligungsmodelle vorteilhafter.
 
Wir hatten mal über TuneCore veröffentlicht. War aber im Nachhinein zu teuer. Ich meine 40 Euro für ein Jahr. Nun bin ich bei feiyr.com. Dort kostet nur das einstellen etwas, pro Album so um die 5 Euro und danach nichts mehr. Und die Beteiligung liegt nur bei 20% für Feiyr. Von der Abrechnung her ist aber der Onlinedistributor genauso abhängig von den Plattformen wie Ihr. Sprich: Die müssen genauso warten. Manche Plattformen sind pünktlich, also jedes Quartal oder so. Manche lassen sich ewig Zeit.
 
Hallo, wollte nur kurz fragen da dieser Thread auch über Zimbalam.de geht wie lange es den circa dauert, bis man nach dem upload der eigenen songs den isrc code bekommt??

Beste Grüße
 
Ich denke nicht, dass man von einem Vertrieb ISRC-Codes für die Songs bekommt. Diese werden i.d.R. vom Rechteinhaber der Produktion (zumeist ein Label) vergeben und in den Quellcode der wav-Dateien oder auch in das DDP-Image einer CD eingebunden. Der Vertrieb benötigt weder ISRC noch kann er welche vergeben, denn dann müsste er Leistungsschutzrechte erwerben.
 
Wir vertreiben unsere Musik auch über RecordJet. Hierbei werden sehr wohl ISRC Codes für die Songs erstellt, welche in unserem Fall in der Verwaltung auch bei den Songs mit aufgeführt werden und nachgelesen werden können. RecordJet tritt ja quasi an die Stelle des Labels, nur dass diese als einzige Aufgabe den Onlinevertrieb deiner Musik übernehmen.
 
mmmh... und mit diesen (fremden) ISRC kannst Du als Rechteinhaber dann bei trisys.gvl trackbasierte Abrechnungen beantragen?
 
Das kann ich dir leider nicht beantworten, weil ich mich mit diesem Thema ehrlich gesagt kaum auseinandergesetzt habe.
Sollte ich die Tage mal Zeit haben versuche ich mich diesbezüglich mal schlau zu machen.
 
Das wäre in der Tat interessant, denn es gibt ja leider die Unsitte, dass zB Presswerke Künstlern ihre Labelcodes gratis anbieten und dann ohne ihr Wissen bei der GVL die Kohle abgreifen. Nicht dass das hier ebenfalls passiert.
 
So, hab grad mal kurz einen Blick in die FAQ geworfen und das hier gefunden: (hilft zwar im Moment noch nicht wirklich weiter, aber ich versuche mehr herauszufinden)

» ISRC, GTIN, EAN und UPC

Ein ISRC (International Standard Recording Code) dient zur Identifizierung jedes einzelnen Musiktitels. Eine GTIN (Global Trade Item Number) ist eine Gruppe von Nummern, die exklusiv mit deinem Album, EP oder Single verknüpft sind. Diese Nummern identifizieren eindeutig dein Produkt weltweit. Mit einem Barcode können diese Nummern maschinenlesbar gemacht werden.

Jedes Album, jede EP oder Single benötigt diese individuellen Nummern. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten:
a) Du hast bereits enstprechende Nummern, die du benutzen möchtest. Du kannst diese Nummern einfach bei uns eingeben - fertig.
b) Du hast noch keine dieser Nummern. Kein Problem - sie werden automatisch erstellt, falls keine eingegeben werden. Dieser Service ist kostenlos!

EAN (European Article Number) ist der Vorgänger der GTIN. UPC (Universal Product Code) ist das entsprechende Pendant aus den USA.
Euren Barcode könnt ihr kostenlos im Internet, z.B. hier erstellen (einfach die GTIN eures Releases aus "Meine Musik" -> "Bearbeiten" (in der Spalte "Details") in das Feld "Daten" kopieren, gewünschtes Format auswählen und Barcode downloaden). Bei weiteren Fragen, schreibe uns einfach per Kontaktformular.
 
hallo, ich möchte kein neues thema aufmachen, da das ja hier super passt.

es wurde kurz angesprochen, dass die abrechnung logischer weise durcheinander käme, wenn man bei verschiedenen online vertrieben das selbe album oder die selbe single verkauft. (sonst wäre ja der ISRC total sinnlos)

sich also bei recordjet oder zimbalam und tunecore gleichzeitig mit der selben single anzumelden, ist doch totaler quatsch oder sehe ich das falsch?
bei physikalischen tonträgern gibt es doch auch eine möglichkeit, weiss ja nicht wie es da gehandhabt wird. vermutlich unterscheiden sich nur die EAN (gtin) -ich hoffe ich liege da nicht verkehrt.

liebe grüsse ich hoffe hier schaut jemand vorbei
 
Zum nichtphysischen Vertrieb: ja, es ist sinnlos, ein und dasselbe Produkt mehrfach in die Onlineshops zu geben. Es kann dazu führen, dass es auch ganz ausgeschlossen wird bzw. der ungünstigste Preis angeboten wird. Der ISRC ist dabei nicht von Belang, der ist nur für die trackbasierte Sendeauswertung gedacht (sofern Sender den auslesen). Prinzipiell und in der Zukunft kann der ISRC auch für die trackbasierte Abrechung bei DJs und anderen öffentlichen Aufführungen dienen. Keinesfalls sollten die "freundlichen Angebote" von Vertrieben zur Vergabe von ISRC genutzt werden! Warum auch sollte ein Musikvertrieb die GVL-Kohle kriegen, sofern denn mal wirklich welche kommt (und sie kommt schon bei nur wenigen Sendeminuten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk!). Und für die Interpreten hier: in Eurer Eigenschaft als Darbieter/Solisten/Mitmusiker werdet Ihr nur dann Geld von der GVL bekommen, wenn Ihr dieser auch beitretet!

Prinzipiell könntest Du über Recordjet beispielsweise nur iTunes, über Zimbalam nur Amazonmp3 und über Tunecore nur 7digital beliefern lassen. Aber das macht keinen Sinn, erhöht nur die Kosten und den administrativen Aufwand.

Beim physischen Vertrieb wird häufig eine GTIN gefordert, die man entweder durch das Label oder den Vertrieb erstellen lassen kann. Allerdings nimmt auch nicht jedes Warenwirtschaftssystem darauf Bezug. So ist es der Metro-Gruppe (Saturn, Mediamarkt) weitgehend egal, die machen sowieso einen eigenen Aufkleber an Tonträger.
 
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danke für die interessante antwort. bei der gvl bin ich.
allerdings bisher nur fuer synchronisationen im tv bereich und ja es lohnt sich. doch inwiefern es sich für den online vertrieb was musik betrifft lohnt, da bin ich mir noch nicht so sicher. ist neuland für mich. ich würde es hauptsächlich als marketingaktion sehen, eher online veranstalter, endverbraucher aufmerksam zumachen und zu testen wie online reagiert wird. (wie oft überhaupt mal reingehört wird durch cover und info). der streueffekt und verlust bei einnahmen, wäre fürs marketing doch eher gut, glaube ich, da marketingaktionen meist falsch laufen, wenn sie sich hinreissen lassen die aufgabe des vertriebes übernehmen zu wollen.

die eigentliche zielgruppe treibt sich eher nicht online herum, doch ein versuch es für ca 6 stunden online anzubieten (bei soundcloud),hat gezeigt, dass ein völlig unerwartetes junges publikum aus einem ganz anderen gengre stammend, verstärkt reinhört und begeistert ist, was gar nicht erwartet wurde. in 1 oder 2x jahren würde ich mich auch gern einem völlig anderen gengre widmen, da würde ich dann auch den verkauf online aufbauen wollen, da die zielgruppe wohl zu 60-80% online unterwegs ist und ich auch in UK online "halloo kurz mal reinhören" sagen würde wollen.

um das jetzige regionale projekt zu verkaufen und es im vertrag bei der gvl zu erweitern, bin ich mir sehr unsicher. hatte auch schon angerufen bei der gvl und die haben selber meine bearbeitungslizenzen sich 2 mal vorlesen lassen, weil sie selbst überlegen mussten. --vor einer unterzeichnung bei einem label schrecke ich zurück auch wenn sehr viel lob und ermutigung kommt. für dieses projekt eher uninteressant, da ich auf gema veranstalter angewiesen bin, doch durch einen äußerst charmanten, cleveren trick meine erste version der bearbeitung um 89% zurücknehmen musste, somit ist es eine (nicht erhebliche) nicht-exlusive bearbeitungs lizenz. ist zwar pech für mich, doch ich würds genauso machen, also da ich gesundheitlich absolut nicht darauf abziele mich hauptberuflich auf tour begeben zu MÜSSEN. um physische produktionskosten und und und zeitnah wieder einspielen zu MÜSSEN, da ein dicker fisch charmant nett aber clever mir am bein hängt und an diesem projekt immer mit abbeisst. nee nee da tret ich nur wenn ich wirklich lust habe in einenm pub auf. (völlig ok, ich würds auch tun)

regionale veranstaltungen wo ich selbst entscheiden kann, mir gehts gesundheitlich nicht gut, ich muss das wochenende absagen OHNE andere mitreinzuziehen, da fühle ich mich viel besser
und die einnahmen sind ok. ich habe auch noch zeit mich anderen leidenschaften zu widmen und meine seele ist nicht frustriert.
wenn mich die muse küsst, mach ich was und dann wird s auch was, aber wenn ich creative sein MUSS dann geht nix. also nix masse und ein song nach dem anderen wie am fließband, sondern jeder song darf sich zeit und muse gönnen und schon gar nicht den hauch "ich muss damit so und soviel einnahmen reinhauen" beinhalten.

das problem ist, dass ich regionale veranstalter und ortsansässige verbraucher die vor gema musik nicht zurück schrecken online über recordjet oder zimbalam und co ansprechen möchte und daher meine frage wie das mit online angeboten läuft. eine statistik ausser welcher region reingeschaut wird, kann ja nicht das problem sein und wäre entscheidend für meine wahl. ich vermute das zimbalam das bieten kann.

die frage ist hervorragend beantwortet, sehr interessant und hilft mir wirklich weiter. ganz lieben herzlichen dank.
 
mjmueller
  • Gelöscht von ambee
  • Grund: OT/Spam
anna-tami
  • Gelöscht von ambee
  • Grund: OT/Spam
Hallo liebe Forum-Mitglieder!

Einen wunderschönen sonnigen Samstag Nachmittag zusammen!

Auch ich verfolge diesen Thread schon eine kleine Weile, weil ich selbst auf der Suche nach einem geeigneten Musikvertrieb bin.
Ich erstelle seit 2 Jahren Instrumental-Musik unter einem Künstlernamen - aktuell bin ich bei YouTunez, wo ich mit dem Support
zwar recht zufrieden bin, aber es ist doch recht teuer auf Dauer.

Auf der Suche nach einem neuen Musikvertrieb bin ich auf RecordJet und Zimbalam gestoßen, so dass auch mich interessieren würde,
ob RecordJet zu empfehlen ist, oder nicht. Das wichtigste ist natürlich, wie schnell die Einstellung der eigenen Musik über die Bühne geht,
wie schnell die Abrechnungen erfolgen und ob da mit einer Produktlöschung vielleicht zusätzliche Kosten (wie bei ZimBalam) auf einen
zu kommen.

Zu ZimBalam wollte ich eigentlich auch, habe aber gesehen, dass die wohl vor kurzem mit Tunecore fusioniert haben, und zu Tunecore
möchte ich auf gar keinen Fall!

Vielleicht hat ja hier noch der eine oder andere noch ein paar Feedbacks zu Recordjet
oder kann mir vielleicht sogar einen anderen Musikvertrieb empfehlen.

Herzliche Grüße aus dem sonnigen Hunsrück
RedBanan
 

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