Musik zu Gunsten der Karriere aufgeben?

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Kann mir irgendwie kaum vorstellen, dass das so krass ist. Dazu dann noch mit meinen Depressionen, die manches ja eh etwas schwieriger machen... liest sich schon übel...

Natürlich ist das "so krass", er hat´s doch selber gemacht, dann wird er das auch wissen...
Wenn du Depressionen hast, ist das das Problem, das du an erster Stelle angehen solltest.
Indem du dich aus der richtigen Welt zurückziehst und Computer spielst, bleibst du während der kompletten Zeit des Spiels stehen. Die Welt bewegt sich aber weiter und du hast was verpasst. Ab und zu ist das ok, vor allem wenn man die Zeit hat, aber "meine Leidenschaft ist die Fliegerei" ist eine völlig verdrehte Sicht auf das, was du in echt da machst - wie wenn ein Call of Duty Spieler sagt "ich muss mein Vaterland verteidigen". Das ist nicht Fliegerei, das ist ein Computerspiel, das (unter Mitarbeit von Psychologen?) dafür konzipiert wurde, den Nutzer möglichst lange und möglichst oft im Spiel festzuhalten. Gerade mit deinem Problem klappt das wunderbar, weil du dich ja in der richtigen Welt eh nicht so wohl fühlst...
Trotzdem - nicht rumjammern, irgendwas richtiges machen und dabei darauf achten, ob es dir gut tut. Klavier ist gut, Musik überhaupt, Sport im weitesten Sinne wäre auch gut, Tageslicht (Sonne!) ist ganz wichtig, ein Beruf von dem du leben kannst auch. Parallel eine Zusatzausbildung ist sicher gut für den Job, aber Stress ist bei Depressionen eher schlecht. Wenn du denkst du packst das, dann mach´s!
Aber hier alle Vorschläge zu zerpflücken und vor lauter Abwägen nichts mehr zu machen ist zwar einerseits typisch für jemand Depressiven, führt dich aber andererseits nirgends hin als vielleicht noch weiter in die Depression.
 
Hinsichtlich der Spiele hast du Recht. Aber für die Fliegerei gib es leider keine andere Möglichkeit bzw. für MICH keine andere Möglichkeit der Leidenschaft zu frönen. Die Simulatoren, die ich habe sind ja schon ziemlich realistisch und so gefällt mir das auch. Wegen einer Augenbehinderung werde ich leider nie nen Flugschein machen können. Parallel beschäftige ich mich aber noch mit anderen Dingen aus diesem Bereich.

Klavier tut mir gut, das weiß ich und da liegt mir viel dran. Ich weiß aber auch, das mir so eine Fortbildung irgendwie auch gut tun würde. Dennoch würde ich sie überwiegend deshalb machen, weil ich Angst habe eben in meinem Job irgendwann arbeitslos zu werden, weil es mir dann vllt. vorgeworfen wird, das ich nie eine Fortbildung gemacht habe.

Eine Möglichkeit wäre evtl. eine Teilzeitstelle, da muss ich mal sehen, ob mein AG mitspielt.
 
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...Aber für die Fliegerei gib es leider keine andere Möglichkeit bzw. für MICH keine andere Möglichkeit der Leidenschaft zu frönen. Die Simulatoren, die ich habe sind ja schon ziemlich realistisch und so gefällt mir das auch. Wegen einer Augenbehinderung werde ich leider nie nen Flugschein machen können...
*ggg*

Schau mal, die größte Gefahr, in deinem Job irgendwann mal arbeitslos zu werden, sind deine Depressionen. Das du unter dem Druck einer Zusatzausbildung zu oft krank wirst und dann hinschmeißt oder gefeuert wirst ist viel wahrscheinlicher als wenn du dich erst mal auf die eine Ausbildung konzentrierst. Danach kannst du dich immer noch weiterbilden - und es ist dann immer noch stressig genug.
Das wichtigste muss einfach sein, mit der psychischen Erkrankung klar zu kommen. Die wird bei Überlastung schlimmer, also überfordere dich nicht. Wenn du meinst, der Spass an der Fortbildung überwiegt - mach sie! Wenn du Angst hast, du müsstest "die Musik zugunsten der Karriere aufgeben" - lass es! Denn irgendwas musst du sicher sehr einschränken.
Die meisten Leute machen übrigens einfach irgendeinen Job, von dem sie leben können, und nicht etwa Karriere. Die viele Zeit, die da übrig bleibt, kann man dann mit Musik und Frauen verbringen, das ist richtig schön ;)
 
Die meisten Leute machen übrigens einfach irgendeinen Job, von dem sie leben können, und nicht etwa Karriere.

Und genau das unterscheidet mich von "den Anderen." Ich gehe meinem Job wirklich mit Leidenschaft nach, da ich ihn gerne mache. Ich gehe wirklich fast jeden Morgen mit Freude zur Arbeit, weil ich weiß, das mir die Arbeit Spaß macht und nach Feierabend noch einiges an Spaß auf mich wartet!

Ich hab bereits nen Job ausgeübt, der "nur dem Gelderwerb" dienen sollte, ohne Leidenschaft. Absolute Hölle, will ich nie wieder machen müssen!
 
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Nein, Klavier ist mir nicht wichtiger als der derzeitige Job, aber schon wichtiger. Ich will nicht zu einer dieser Menschen verkommen, die sagen "Ach,hätte ich doch mal..." oder "Echt geil, das du Klavier spielst, da hab ich aber so gar keine Zeit für."
 
Und genau das unterscheidet mich von "den Anderen." Ich gehe meinem Job wirklich mit Leidenschaft nach, da ich ihn gerne mache. Ich gehe wirklich fast jeden Morgen mit Freude zur Arbeit, weil ich weiß, das mir die Arbeit Spaß macht und nach Feierabend noch einiges an Spaß auf mich wartet!

Ich hab bereits nen Job ausgeübt, der "nur dem Gelderwerb" dienen sollte, ohne Leidenschaft. Absolute Hölle, will ich nie wieder machen müssen!

Perfekt! Das ist natürlich das allerbeste, und bei mir übrigens auch so...
Und ich habe neben der Arbeit, die mir Spaß gemacht hat, ein Studium draufgesattelt, und bin zufrieden, das gemacht zu haben. Ist ja auch ne Menge Anerkennung, die man da kriegt. Aber es war stressig! Ich hatte das Gefühl, nie Zeit zu haben, weder für die Freundin noch für die Musik, an freien Tagen hätte ich lernen müssen, wenn ich´s nicht gemacht habe hatte ich ständig ein mulmiges Gefühl im Bauch, das mir den freien Tag verdorben hat, in der Arbeit haben alle die Augen verdreht wenn ich schon wieder frei brauchte für eine Prüfung oder ein Referat in der Arbeitszeit, Gitarre spielen nach einem Zeitplan ist totaler Mist (schließlich bin ich Künstler), Essen auf den Wegen zwischen zu Hause, FH und Arbeit, müde zur Arbeit kommen, müde zur Vorlesung kommen, vier bis fünf Stunden Schlaf an Arbeitstagen, während der Championsleague-Übertragung lernen, die nette Kommilitonin, die noch Lust auf nen Kaffe hat, stehen lassen, weil man zur Arbeit (Lerngruppe, Schlafen) muss, ...
Ich hab`s geschafft, und warum solltest du es nicht schaffen? Du kriegst es nur nicht geschenkt. Wenn dich der Stress nicht stört, mach es!
Aber - bei mir war es nicht so riskant wie bei dir. Ich hätte halt mit der Schmach leben müssen, dass ich zu alt (zu blöd, zu faul, zu undiszipliniert,...) für ein Studium bin. Meinen Job hätte ich trotzdem behalten. Du dagegen könntest krank werden, wenn es schief geht. Und das würde auch deinen jetzigen Job in Gefahr bringen, von der Gefahr für dich selber mal ganz zu schweigen. Priorität No 1 ist deine psychische Erkrankung! Arbeite daran und achte auf dich!
 
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Mittlerweile kommt mir auch immer öfter der Gedanke, das meine Erstausbildung nicht wert ist, ja mir sogar im Weg steht. Aber gut, das lässt sich jetzt nicht mehr ändern.

Ich empfinde ja schon die Lehre als stressig teilweise, da ich mich auch unter enormem Erfolgsdruck sehe und das von Seiten des Betriebs auch so aufrecht erhalten wird.
 
Das ist ganz normal. Der Arbeitgeber versucht halt, alles aus dir rauszuholen für seine Kohle. Und du versuchst, ihn zufriedenzustellen und trotzdem noch ein Leben neben der Arbeit zu haben.
Deine erste Ausbildung ist in jedem Fall was wert! Das Wissen und die Erfahrung kannst du nutzen und zu einer Ressource machen, selbst wenn du eine Töpferei an der Algarve oder ein Ehevermittlungsinstitut aufmachst.
Ich empfinde ja schon die Lehre als stressig teilweise
Das wäre doch ein Hinweis, dass die Belastung schon ausreicht, oder?
 
Richtig, ein Indiz ist das schon. Dennoch stellt sich die Frage, wie lange man quasi "Zukunft" hat, so ohne größere Fortbildung wie Fachkaufmann oder Betriebswirt.
 
Du kommst vor lauter Angst und Ungewissheit um die Zunkunft nicht zum leben.... einfach mal machen und drauflosgehen scheint mir nicht so
"Dein Ding" zu sein.

Und eine Ausbildung ist immer viel!!! wert. Kommt mal wieder drauf an was Du!! draus machst.
 
Richtig, ein Indiz ist das schon. Dennoch stellt sich die Frage, wie lange man quasi "Zukunft" hat, so ohne größere Fortbildung wie Fachkaufmann oder Betriebswirt.

Na, eine Zukunft hast du immer. Du sagst doch selber, Karriere sei dir nicht so wichtig.
Und wenn doch, dann mach es halt. Wenn es nicht klappt, kannst du immer noch Musik machen, Hörfunkmoderator werden oder im Lotto gewinnen. Rückschläge gehören zum Leben, und wenn du nichts riskierst sitzt du mit Mitte vierzig immer noch da und überlegst "... soll ich jetzt Betriebswirt werden oder Musik machen, oder vielleicht Hörfunkmoderator?..."
 
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:p Das trifft es irgendwie, was @saxof da schreibt.

Ich werde einfach mal sehen, wo mich das Leben hintreibt. Selbst meine Kollegen sagen schon, das ich mit den zwei Ausbildungen super Chancen hätte... dann muss also was dran sein!
 
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Hmmm, irgendwie juckts mich auch noch in den Fingern was zu Schreiben.
Ich gebe zu, daß ich aus Zeitgründen nicht alles gelesen habe:

Aber wenn ich Dir was raten darf aus meiner Sichtweise. (Du bist jung - ich doppelt so alt +8...):

Ich habe hobbymäßig auch mit (Hobby-) Musikern zu tun, die 80 sind, früher z.T. in der Profiliga gespielt haben und ausnahmslos ALLE haben/hatten einen Beruf.
Alle sagen übereinstimmend: Bei ihnen ist der Beruf vorgegangen -auch wenn es nicht imemr einfach war. Daß heute das Berufsleben z.T. VIEL härter geworden ist wissen wir alle und es wird auch nicht leichter.
Trotzdem ist ein solider Beruf durch nichts zu ersetzen (und in neuerer Zeit gibts immer mehr, die 2 Ausbildungen - oder Zusatzstudium hinter sich haben) -so hart es aus musikalischer Sicht aus klingen mag.

Musik würde ICH nicht aufgeben. wenn Du jetzt den härteren Weg einer abgeschlossenen Ausbildung PLUS Weiterentwicklung (um die kommt man echt nirgendwo mehr herum!!) gehst, kannst Du später sicher entspannter wieder Dein Hobby Musik ausüben. Und viele auch aus gehobeneren Verdienstgruppen / erfolgreiche Selbständige, die wirklich Stress habensagen: Musik ist ein wirklich toller Ausgleich.

Das meine unmaßgebliche Meinung


Norbert
 
Ich weiß nicht...mittlerweile denke ich irgendwie, das ich es doch zumindest für die nächsten paar Jahre komplett drangeben sollte, einfach um Abstand zu allem zu gewinnen. In 4 bis 5 Jahren kann ich es ja wieder mit der Musik versuchen, nachdem ich Abstand gewonnen habe und dann auch beruflich wieder sattelfest bin. Werde mal mit meinem Klavierlehrer sprechen, wie wir am besten den Vertrag kündigen.
 
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... Allgemeine Wischiwaschi-Weiterbildungen wie z.B. ein nebenberufliches BWL-Studium sind in meinen Augen nicht viel Wert... es sein denn du arbeitest für einen großen und gescheiten Laden und die bieten dir einen interessanten Posten wenn du eine bestimmte Weiterbildung absolvierst. Dabei ist dann der interessante Posten, das was deinen Wert am Arbeitsmarkt steigert und nicht das BWL-Studium.....

Hier muss ich jetzt mal reingretschen und richtig stellen, was hier gerade völlig falsch wiedergegeben wurde.

Ein nebenberufliches BWL-Studium ist keine allgemeine Wischiwaschi-Weiterbildung, sondern ein echt dickes Brett und sehr viel wert, unabhängig davon, ob man in einem großen Laden arbeitet oder nicht. Nebenberufliches Wischiwaschi sehe ich in den ILS-Lehrgängen, die keinen wirklichen Wert auf dem Arbeitsmarkt haben, ein nebenberufliches (BWL-)Studium ist ein Sprungbrett in die bessere Arbeitswelt.

Ich habe genau das gemacht: Ausbildung zum Informatkkaufmann, dann in einer kleinen Klitsche 7 Jahre gearbeitet und parallel ab dem 29. Lebensjahr BWL nebenberuflich studiert, fertig mit 34. Kurz vor dem Diplom habe ich den Arbeitsplatz gewechselt und konnte eine sehr interessante und gutbezahlte Stelle einnehmen, und das nicht mal in einem großen und gescheiten Laden.

Und das BWL-Studium steigert deutlich den Wert auf dem Arbeitsmarkt, da ist der interessante Posten natürlich hinzuzurechnen, im Sinne von Erfahrung.

...Aber auf dem Arbeitsmarkt insgesamt bist du nichts wert, wenn du mit sagen wir mal Mitte 30 als einzige Qualifikation eben nur die abgeschlossene Ausbildung hast.....

Dem stimme ich zu, die selbe Einstellung hatte ich auch. Darum habe ich mit 29 ein nebenberufliches BWL-Studium angefangen und mit 34 abgeschlossen. Meine FH ist die HFH in Hamburg, kann ich nur empfehlen. Ich habe dort mittlerweile auch meinen MBA gemacht.

MUSIK: der zeitliche Aufwand für das nebenberufliche Studium beträgt ca. 20 Wochenstunden. Ich habe mir dennoch nebenher immer etwas Zeit gegönnt für meine Gitarre. Zugegeben, damit wird man kein Meister, aber es reicht aus, um sein Level zu halten.
 
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Danke für die Rückmeldung. Mir geht es ja hauptsächlich um das Klavier, was ich lernen will und dafür nen echt geilen Lehrer habe, der teils 1,5 Jahre Wartezeit auf nen Platz bei ihm hat.

Für mich käme höchstens der staatlich geprüfte Betriebswirt in Frage. Ich habe das Glück, das die Abendschule nicht weit von meinem Wohnort entfernt ist.

Klar, mein Übepensum würde ich dann wohl etwas reduzieren, aber das Klavier ganz aufgeben ist für mich noch keine Option.
 
Das Klavier aufzugeben wäre auch wirklich schade.

Zum staatl gepr. Betriebswirt: diese Ausbildung ist wirklich umfangreich und eigentlich direkt vergleichbar mit einem Bachelor-Studium BWL. Die Handelskammer will da wirklich Anspruch reinbringen, habe ich bei Kollegen gesehen. Nur die Wertigkeit im Berufsleben ist leider, ungerechtfertigterweise (getrennt, zusammen?), nicht die gleiche. Wenn du also schon das Lernpensum auf dich nimmst, prüfe, ob nicht evtl. doch die Möglichkeit eines Bachelors besteht, der wäre dann später mehr wert, und du könntest in einigen Jahren den Gedanken spinnen, den Master zu machen. Nur mal so zum nachdenken :gruebel:
 
Naja, der Punkt ist, das ich nicht so wirklich der Typ bin, der sich den Kram ganz alleine drauf schafft, daher würde ich schon den überwiegenden Präsenzunterricht bevorzugen.

Ich hab aber ohnehin das Gefühl, das fast nichts gut genug ist, was ich im Hinblick auf Weiterbildung anstrebe...alle wollen sie nur Mehr, Mehr,MEHR! Ich weiß aber, das ich das nicht im geforderten Rahmen leisten kann.

Ich habe halt keine Lust, in einem Leben fest zu hängen, in dem ich zwar nachher nen geilen Job mit gutem Verdienst habe...aber sonst dann auch nix mehr vom Leben, weil ich all das, was mir Spaß machte, mal aufgeben musste, um jenen Job zu kriegen.
 
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Ich habe halt keine Lust, in einem Leben fest zu hängen, in dem ich zwar nachher nen geilen Job mit gutem Verdienst habe...aber sonst dann auch nix mehr vom Leben, weil ich all das, was mir Spaß machte, mal aufgeben musste, um jenen Job zu kriegen.
ich sehe das komplett anders: wenn du erst mal einen geilen job mit gutem verdienst hast, wird es niemanden jucken, dass du für eine weile weniger klavier üben konntest.
und dann kannst du auch wieder mehr unterricht nehmen, länger spielen.
 
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