musikalischer Vortrag mit dem Akkordeon (Beurteilung anhand Hörproben)

  • Ersteller Bruder Bernhard
  • Erstellt am
Mein Lehrer legte immer sehr viel Wert darauf, dass ich die richtigen Töne in der richtigen Länge spiele

Übrigens: Respekt vor Deinem Lehrer und vor Dir, da habt Ihr wirklich gute Arbeit geleistet - denn das ist mit das schwierigste überhaupt. Manche haben ein eingebautes Metronom, denen fällt es leicht, alle Noten in der richtigen Länge zu spielen und den Rhythmus gleichmäßig durchlaufen zu lassen. Für andere dagegen (mich eingeschlossen) ist genau das einfach saumäßig schwer und sie müssen mit dem Metronom üben, üben, üben und nochmals üben.

Um die ganzen Tipps umzusetzen, braucht es vielleicht auch andere Spielstücke als gerade die Sänger vom Finsterwalde und In einem Polenstädtchen. Wenn Dein Lehrer (den ich an Deiner Stelle übrigens behalten würde) jetzt nicht gerade selber ü75 ist, fällt ihm dazu sicherlich etwas ein, was auch Dir mehr Spaß macht zu spielen.

Das Akkordeon ist einfach eines der schwierigsten Instrumente überhaupt. Da ist man noch Anfänger, während Leute, die zu selben Zeit mit einem anderen Instrument angefangen haben, bereits kurz vor der Meisterschaft stehen. Gerade als erwachsener Anfänger begegnen einem immer wieder Menschen, die noch nicht mal halb so alt sind, wie man selber, aber das Instrument beherrschen, wie man es selber vermutlich niemals schaffen wird. Das liegt halt einfach in der Natur der Sache.

Gibt es in Deiner Umgebung eine Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zusammen zu schließen und gemeinsam Musik zu machen? Viele Orchester haben inzwischen erwachsene Anfängerorchester, weil es interessanterweise mittlerweile mehr ü40 Einsteiger gibt als jugendliche Anfänger. Zusammen entsteht nochmal eine ganz andere Dynamik und man ist eben nicht alleine.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
also wenn ein Lehrer so ein latschiges Spielen durchgehen läßt, dann ist der nicht der richtige (meine pers. Meinung).

Ich habe früher Blasmusik gemacht, mein Lehrer hätte nie so was latschiges durchgehen gelassen,
da wurde gleich darauf geachtet daß da auch Musik draus wird.
Einen Spruch werde ich nie vergessen "du sollst schöne runde Viertel blasen, was du bläst sind Schuhkartons" lach.

Gruß Kurt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Drum musste ich zuerst mal die richtige Notenlägege spielen üben.
Gemeint ist wohl, den richtigen Rhythmus zu spielen. Wenn man nicht gerade ein strenges Legato spielt, werden die Noten ja mehr oder weniger gekürzt und durch eine entsprechende Pause ergänzt. Das fällt also eher ins Fach Artikulation. Rhythmus kann man viel besser durch rhytmische Übungen ohne Instrument lernen, also Klopfen, Klatschen, Gehen etc.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Klopfen, Klatschen etc. war bei uns im Unterricht nie ein Thema. Somit war auch rhythmisch spielen kein Thema. Immer schön die Noten sauber voneinander trennen, wenn nicht gerade Legato angesagt ist. So war das leider. Immer streng orientiert an der Notation in der Holzschuh Akkordeonschule. Wir sind bis Band 4 gekommen, dann habe ich aufgehört...…….
 
Hallo Bernhard,
musikalische Prädisposition (mMn ist das Wort "Talent" manchmal devalviert, ungenau und verwirrend) erinnert mich an Gras. Der Grashalm selbst ist schwach. Es kann von einem Kaninchen gefressen werden oder in der Sonne austrocknen. Aber das Gras hat Tausende von Blättern und zähen Wurzeln. Wenn man es unterschätzt, kann es auch unter einer dicken Asphaltschicht wachsen. Es entsteht dann eine Ausbuchtung, die mit der Zeit reißt und das Gras endlich in der Sonne wächst. So ist es auch mit einem Hobby, für das man eine bewusste Prädisposition haben muss. Ich kann sagen (nach dem Anhören deinen Aufnahmen), dass Du die grundlegenden physio-motorischen Voraussetzungen für Dein Hobby hast. Du hast auch alle kognitiven Voraussetzungen, um das Instrument zu beherrschen. Es bleibt nur noch eines zu tun: die dicke Schicht zu durchbrechen, die eine Mischung aus der starken Anstrengung eines Menschen im Lichte seines Urteils und seines Selbsturteils ist. Ja, ich weiß, es ist schwierig. Deine Beiträge zeigen jedoch, dass Du eine innere Anstrengung hast, um erfolgreich zu sein. Ich bin überzeugt, dass Du erfolgreich sein wirst.

Gruß, Vladimir
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich mach's einfach. Ja, ich mag deine Spielweise, weil du super darauf aufbauen und sie weiterentwickeln kannst.
Möglicherweise ist in dem Thread schon zu viel Text. Es geht ja ums Tun, nicht ums Reden.

Wie wär's, wenn du einmal vier Wochen lang deine eigene Stimme als Lehrer nehmen würdest? Ich empfehle, kräftig mitzusingen und das Akkordeon so klingen zu lassen wie deine Stimme.
Nach den vier Wochen kannst du ja mal das Singen weglassen und deinem Spiel zuhören. Was hat sich verändert?

Ich drücke dir die Daumen! Axel
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben