muss denn immer kompressor sein?

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Hi Leute,
wir nehmen mit der band im proberaum songs spurenweise auf.
ich verwende garageband für aufnahmen und mix usw.
ich stoße bei FAQs immer auf "kompressor".
muss der immer sein?
unsere drum-spur hat z.b. kaum laustärke unterschiede.
muss ich denn da dennoch mit kompressor drauf?
 
Eigenschaft
 
Ein muss oder ein immer gibts nicht. Was zählt ist, dass es gut klingt. Ob mit kompressor oder ohne ist meiner Meinung nach egal. Aber mit einem kompressor kann man vieles erreichen, wenn man damit umgehen kann.

Grüße
Nerezza
 
Mit dem Garageband-Kompressor erzielt man ohnehin nur z.T. befriedigende Ergebnisse. Ein Kompressor für das Schlagzeug macht mMn Sinn, denn die Dynamikunterschiede zwischen Bass und Snare sind per se groß. Wie hast Du die Drums aufgenommen?
 
Mit dem Garageband-Kompressor erzielt man ohnehin nur z.T. befriedigende Ergebnisse. Ein Kompressor für das Schlagzeug macht mMn Sinn, denn die Dynamikunterschiede zwischen Bass und Snare sind per se groß. Wie hast Du die Drums aufgenommen?

drums wurden mit einem einzigem mic aufgenommen, ich weiß - is kake :screwy:, nur was tun wenn nur ein mic da ist ... haben halt ne position gefunden, wo alles einigermaßen zu hören ist.

bin gerade dran mit kompressor rumzuspielen.
also bei bass sehe ich den sinn, der bass ist billig und scheinbar nicht optimal eingestellt,
somit kommt das tiefe E auf der 4-ten saite viel lauter als das E auf der 3-ten saite, 7-ter bund, das konnte ich mit komp ausgleichen.

im moment bin ich aber der meinung, dass bei einer guten aufnahme von einem guten musiker kaum komprimiert werden muss. außerdem finde ich den verlust der dynamik bedenklich. ist nur meine meinung. ich mag halt die dynamik, ich finde es seltem gut wenn ein song wie eine suppe, immer gleich laut monoton läuft
 
im moment bin ich aber der meinung, dass bei einer guten aufnahme von einem guten musiker kaum komprimiert werden muss. außerdem finde ich den verlust der dynamik bedenklich. ist nur meine meinung. ich mag halt die dynamik, ich finde es seltem gut wenn ein song wie eine suppe, immer gleich laut monoton läuft

Das ist auch okay, so eine Meinung zu haben! ;)
Damit läufst du schonmal nicht so arg Gefahr, Etwas plattzukomprimieren.

Dazu gibts ne Menge zu sagen...

Also erstmal gibts verschiedene Anwendungen von Kompressoren.

Peaks "abschneiden", Dynamik verringern, Sound verändern... das is, was mir spontan einfällt.

Kannst ja mal nen Kompressor mit 25-40 ms Attack auf der Drumspur probieren, klingt manchmal etwas satter und engt die Dynamik nicht so arg ein.
Die Peaks würde ich auf jeden Fall weglimiten, da kann der Drummer noch so gut sein, manchmal hört man die nichtmal.
Ansonsten geht dir halt ne Menge Headroom flöten im Mix.

Für Drums gilt auch: Leise schläge klingen leise, egal wie arg man sie hochkomprimiert.
Bei lauten schlägen ist das Attack im Verhältnis nämlich lauter.
Dieses """Problem""" kann man teilweise mit nem Multibandcomp beheben.

Kommt natürlich auch auf die Musikrichtung und den Wunschsound an.
 
ich glaube diese Frage ist die einzige in der Tontechnik, die man einfach mal grundsätzlich mit ja beantworten kann!

Egal wie gut die Aufnahme gemacht wurde, es gibt immer ein paar Peaks, die man einfach nicht haben will. Selbst, wenn diese einem nichts ausmachen, so geht einem doch extrem viel Lautsärke flöten.
Ja klar jetzt kommen gleich alle wieder mit dem "Loudness War" und dass es ja nicht immer ein einziges Wellenformbrett sein muss, aber an dem Punkt sind wir hier noch lange nicht angekommen!
Eine Aufnahme ganz ohne Kompressor wird gefült (also RMS) nie über -12dB hinaus kommen. Das ist ganz einfach nicht akzeptabel, da der Kunde erst mal seine Anlage doppelt so laut drehen muss, um den Song halbwegs zu verstehen. Niemand wird sich eine solche Aufnahme zwei mal anhören, weil jedes Haus einsürzt, wenn dann bei gleicher Lautstärke plötzlich das nächste Lied los geht....ok ist übertrieben, aber ihr wisst was ich meine :rolleyes:
Noch schlimmer sind vermutlich dann Kopfhörer...nacher hat man ne Klage am Hals, weil jemand taub geworden ist durch den großen Lautstärkeunterschied :D

Man braucht auch gar nicht so zu schieben, dass man gleich seine Dynamik kaputt macht nur, weil man in jeder Spur n Kompressor drin hat!
1. Komprimiert man ja meistens nur um Peaks weg zu bügeln. Diese Peaks sind eigentlich ungewollt und unnatürlich, sprich das Ergebniss klingt sogar natürlicher als unkomprimiert.
2. Ist das menschliche Ohr auch ohne Lautstärkeunterschiede sehr wohl in der Lage Dynamik wahr zu nehmen. Wenn du ein flüstern laut aufdrehst, ist es trotzdem noch als flüstern zu erkennen!
Genauso verhält es sich mit anderen Instrumenten. Ein leiser Snare-Schlag klingt völlig anders als ein lauter, egal wie laut er dann letztendlich abgespielt wird

Also keine Angst um die Dynamik!
Viel mehr sollte man beim Kompressor Angst haben, ihn falsch einzusetzen.
So ein Gerät ist nämlich nicht ganz einfach zu bedienen....
Pumpen ist euer Feind und nicht der Dynamik-Verlust!
 
Hi,

Sehe ich ganz andern. Ein Kompressor kann viel mehr als nur Spitzen wegbügeln:
(das geht alles mit einem normalen Kompressor)
- Hüllkurven Änderung
- Transienten Betonen, Anschlag rausheben, "Punch"
- Sustain verstärken oder verlängern, dadurch "Druck" rausholen
- Groove unterstützen oder sogar reinbringen, wo keiner ist mit Pumpen und Sidechaining
- Ghostnotes und feine Klangnuancen im Mix durchsetzungsfähig machen
- Herausstechende störende Frequenzen dynamisch rausfiltern (z.B De-esser)
- Dynamik eingrenzen ohne den Anschlag wegzubügeln (speziell E-Bass)

Spitzen bekommt man auch durch nichtlineare Verstärkung (Röhren, Bandsättigung,
Distortion oder Overdrive,...) weg. Zwar klingts dann schon zu verzerrt, wenn man alles mit Verzerrung macht und nichts mit Kompressoren, aber es würde funktionieren.

lg. JayT
 
Hi,

Sehe ich ganz andern. Ein Kompressor kann viel mehr als nur Spitzen wegbügeln:
(das geht alles mit einem normalen Kompressor)
- Hüllkurven Änderung
- Transienten Betonen, Anschlag rausheben, "Punch"
- Sustain verstärken oder verlängern, dadurch "Druck" rausholen
- Groove unterstützen oder sogar reinbringen, wo keiner ist mit Pumpen und Sidechaining
- Ghostnotes und feine Klangnuancen im Mix durchsetzungsfähig machen
- Herausstechende störende Frequenzen dynamisch rausfiltern (z.B De-esser)
- Dynamik eingrenzen ohne den Anschlag wegzubügeln (speziell E-Bass)

Spitzen bekommt man auch durch nichtlineare Verstärkung (Röhren, Bandsättigung,
Distortion oder Overdrive,...) weg. Zwar klingts dann schon zu verzerrt, wenn man alles mit Verzerrung macht und nichts mit Kompressoren, aber es würde funktionieren.

lg. JayT

Ich weiß ncht, was an dieser Meinung so anders ist...
Ich bin jetzt halt nur auf diesen einen Aspekt eingegangen, weil dieser einfach unerlässlich ist.
Mir ist schon bewusst, dass man mit nem Kompressor noch andere Sachen machen kann.
Wie du vielleicht gemerkt hast bin ich Fan von Kompressoren :)
 
Meine Meinung:
Der Kompressor ist kein Wundermittel, er unterstützt allerdings die im Homerecording normale "fit in the mix" - Technik. Alles was ohne Kompressor machbar ist sollte auch ohne diesen gemacht werden. Es gibt aber auch immer wieder Situationen bei denen um den Einsatz von Kompressoren kaum heraum kommt. Vocals sind so ein Beispiel. Es fällt oft schwer Vocals wirklich nach vorne zu bringen und noch vor den Mix zu stellen. Da hilft ein Kompressor immens bei.
Schlagzeug hingegen lässt sich auch komplett ohne Kompressor "fett" machen. Setzt allerdings vorraus, dass die Signale dementsprechend gut sind.
Ich bin persönlich auch nicht unbedingt ein Freund davon schon beim Mix die maximale Lautheit herausholen zu wollen, das ist für mich die falsche Sichtweise und schweift ab von der eigentlichen Mixing - Arbeit.

Mal als kurzes Beispiel eine Aufnahme die ich vor einiger Zeit schon mal gepostet hab. Zur Erklärung, das ist eine der ersten Mehrspuraufnahmen, die ich mal für eine Band gemacht habe (nicht meine eigene, kommen aus dem gleichen Proberaumkomplex).
Testaufnahme
Da kommen im Ganzen 4 Kompressoren zum Einsatz:
1. Snare oben (Aufgenommen: Snare oben/unten)
2. Bassdrum Trigger (Bassdrum aufgenommen: innen/außen/nachträglich getriggert)
3. Vocals
4. Summenkompressor nach dem Exportieren um die Lautheit anzuheben. Also Pseudo gemastert, hab ich keine Ahnung von, also mach ich es auch nicht :)

Mittlerweile setze ich Kompressoren immer noch vorsichtig ein, aber durchaus auch öfters, wenn es denn für den Mix gut ist. Aber... trotzdem geht es auch mit wenig Kompression.

Wie immer, nur meine persönliche Meinung *g*
 
Hallo an alle.

erst einmal vielen dank für die teilnahme an dem thema!
ich hatte gestrigen abend damit verbracht kompressor bei bass und drums zu testen.

im moment habe ich nur 4 spuren da: rythm-git verzerrt, bass, drums und ein solo (gitarre).
bei den gitarren fand ich für den komp. kein einsatz.
http://www.file-upload.net/download-627012/PH-mix-4.mp3.html
bei bass hat der komp. sehr viel bewirkt, sogar zu viel, wie ich im auto heute morgen festgestellt habe, die vibrationen:eek:, muss ich wohl runterregeln.
aber dafür setzt sich der bass deutlich besser durch.
bei drums ist das so eine sache, da braucht man scheinbar mehr erfahrung.

wie auch immer, ich habe den mix hochgeladen, würde mich tierisch freuen, wenn ihr was dazu sagt.
nur so zu info, der song ist noch in in aufbau, vocal fehlt, drums zum ab dem solo per cut/paste entstanden, da der drummer schon weg war und ich das solo einspielen wollte.
rythm wird noch mal eingespielt. also bitte nicht zu sehr hauen :(



gruß,
the_seeker
 
kompressor killt wie schon erwähnt halt die dynamik. die kunst ist es einen mix dynamisch klingen zu lassen aber im prinzip nur zwischen -6 und 0db pegeln zu lassen ;)

wo imho kompressor auf einzelspuren so gut wie immer sinn macht:
- vocals
- bass
- cleane gitarre
- bassdrum, snare, toms (aber nur wenn mans kann ansonsten lieber ohne)

in der reihenfolge nach wichtigkeit ^^

zu viel kompressor gepaar mit zu wenig wissen macht halt oftmals zwar alles etwas lauter aber dafür deutlich matschiger, dann lieber ohne !
 

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