
OneStone
HCA Röhrenamps
Rein faktisch gesehen ist der Transport kein Problem. Einige Röhrentypen sind aber recht anfällig, wenn sie im erwärmten Zustand auf die Seite gelegt werden und Vibrationen erfahren. Das sollte man vermeiden.
Das sind aber keine indirekt geheizten Röhren, die nunmal relativ geringe Heizungstemperaturen haben. Bei Senderöhren, Quecksilberdampfgleichrichtern, manchen direkt geheizten Gleichrichtern usw gebe ich dir Recht, aber nicht bei EL34, ECC83, 6L6GC, EL84 usw.
Röhrenamps können gefahrlos in jeder Position transportiert werden, wenn die Röhren abgekühlt sind!! Das schlimmste ist der zu frühe Transport nach dem Spielen, wenn die Röhrne noch heiß sind, Dann sind sie extrem empfindlich gegenüber Vibrationen und können Schaden nehmen.
Das erklärt auch, warum ich ECC83 und 6L6GC bisher sogar schon in militärischem Zeug gesehen habe, wo die Röhren durchgeschüttelt werden wie sonstwas...und das im Betrieb.
Eine Röhre ist keine Halogenglühbirne und geht sicher nicht kaputt, wenn man sie in irgendeiner Lage transportiert. Man sollte es unterlassen, sie runterzuschmeißen usw, ja, aber ein normaler Transport ist echt egal. Zumal die Röhren nach 30-60sec sowieso abgekühlt sind und so lange braucht jeder, um seine Gitarre und seinen Kleingrusch zusammenzupacken. Und selbst wenn der Verstärker noch "heiß" wäre...das wäre ziemlich egal.
Ich denke das Problem kommt daher, dass auch und vorallem hier im Forum gerne die Meinung vertreten wird, Röhrenamps im Speziellen seien äußerst empfindliche elektrische Geräte.
Meiner Meinung nach ist es verständlich, dass solche Fragen dann mal auftauchen. Ob unsinnig oder nicht bleibt dann Ansichtssache.... Du magst es denkfaul nennen, ein anderer hingegen "Vorsicht"
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Ich nenne es Unwissen durch Halbwissen. Ich weiß nicht, wer diesen Mist immer wieder verbreitet, aber es ist klar, dass man, wenn man schwere Bauteile (Röhren) unbrauchbar einbaut (keine Klammern, unbrauchbare Klammern, billige Fassungen, die nicht festgeschraubt sind usw usw) eher Probleme bekommt, als wenn man das mit leichten Teilen (Transistoren, OP-Amps) tut. Die "Geiz ist geil" Mentalität funktioniert bei der mechanisch anspruchsvolleren Röhrentechnik eben nicht. Und das liegt NICHT an dem Bauteil "Röhre", sondern an der Unfähigkeit der betroffenen Entwickler/Hersteller.
ich vermute zu wissen, warum es die diskussion überhaupt gibt:
schon mal nen fernseher mit bildröhre aufn kopf oder auf die front gestellt und direkt danach angeschalten? seehr psychodelisch!
kann aber versichern, dass das bei nem röhrenamp nichts macht.
Das ist eine Frage des Erdmagnetfelds und der Gravitation und der damit einhergehenden Magnetisierung der Bildröhreninhalte und Verbiegungen bzw Vibrationen der Lochmaske usw. Das hat aber absolut NICHTS mit einem Verstärker zu tun.
Nebenbei: Dass Röhren immer wieder irgendwie eingebaut werden, das stimmt, oft machen die Hersteller der Geräte das aber schlicht FALSCH. Viele Röhren dürfen NICHT in jeder Lage betrieben werden! Besonders Leisttungsröhren wie die KT88 sind da zickig und auch zur EL34 gibt es da Datenblätter, die darauf hinweisen. Wenn man die Röhren falsch einbaut und betreibt, dann verändert sich die Geometrie innerhalb der Röhre und das kann zu Problemen (Änderung der Kennlinien, evtl Kurzschlüsse usw) führen. Auf jeden Fall leidet die Lebensdauer.
Dass die Hersteller es dennoch falsch machen, obwohl die Infos darüber für jeden verfügbar sind, das zeigt, dass sie entweder keine Ahnung haben oder es ignorieren.
Aber gut, das ist alles nur ein Problem, wenn das Gerät betrieben wird und für den Transport irrelevant...
MfG Stephan