Muss man soviel wissen um Musik zumachen?

Hi Folks! ;)

Ja, interessant, vom Equipment zur Musiktheorie. :D

Ein wenig Theorie muß sein, um Musik machen zu können, was ja die Frage der Threaderstellers ist. Eigenes Verständnis entwickelt sich, so man dabei bleibt. Ein bißchen was zeigen lassen (von wem auch immer) und man ist recht schnell in der Lage z. B. "Tush" von Z.Z.Top zu spielen. Und wie der Groove da reinkommt - aber eben mit der Zeit!

Meiner Meinung nach Musik, und zwar gute!

Aber man muß sich nicht alles penibel im Selbststudium erst erarbeiten, bevor man anfängt zu musizieren und dann erst das Gespielte als Musik bezeichnen kann, oder?

Naja, die Frage dieses Threads ist auch ein bißchen irreführend und ihr fehlt ein wenig an Aussagekraft.

Dennoch gibt es ja viele Meinungen dazu.

Ich meine es so auf dem Level: nimm z. B. einen erfolgreichen Rocksong von *weiß der Geier* "Wolfmother", packe, wie es nunmal gemacht wird, nachträglich die Theorie in Form von Tabulatoren "drüber" und ein simpler Song ist eine Wissenschaft geworden, ohne spürbare Inspiration mehr. Jedenfalls für mich.

Oder pack eine Jazzimprovisation in Tabulatoren und meinetwegen auf Notenblätter. Das wird nie "meins" werden. Ich find`s nackt, uninspiriert und tot. Eine Eigeninterpretation ist da für mich kreativer, vielleicht nicht perfekt (sollte Musik auch niemals sein), aber eben lebendig, nicht verhackstückt durch Gucken, wo bin ich hier, sondern im flüssigen Groove mit eigenem "Stempel".

Ich sage nicht, Musiktheorie bringt einen nicht weiter. Wer in einer grandiosen Coverband spielt, oder klassisch, der muss das so machen!

Natürlich hat sich mir ein wenig Musiktheorie auch nicht gänzlich verschlossen mit den Jahren. Auch spiele ich kaum was nach - und wenn nach Gehör. (Gut, im INet-Zeitalter tue ich mir heute ab + zu ein paar wenige Lessons an und merke: uiii, der spielts ja ganz anders, interessant! So öffnen sich auch neue Horizonte, die ich in meiner Musik umsetze, oder auch nicht.

Über die Dur + Moll Terz, Quint, Sept, usw. Grundakkorde (offen und Barrè) hinaus und welcher Ton auf den E-Saiten wo ist, weiß ich eigentlch immer noch nicht viel, obwohl ich es spiele. Hat sich alles entwickelt, auch dynamisch in verschiedenen Bands - früher.

Hab ja aus beruflichen und auch anderen Gründen`ne lange Pause hinter mir. Heute bin ich längst wieder da, wo ich damals aufgehört habe und mache inspiriert und mit viel Spaß daran weiter.

Verkürzte 2-3 Saiten Akkorde (und ich meine keinen "überdimensionierten" Powercordeinsatz auf der tiefen E +A-Saite, ist ein anderer, als mein bevorzugter Stil), die ich in Soli einfliessen lasse, beispielsweise das kurzes Runtersliden von A nach G, weils so passt im 5. + 6. Bund der gegriffenen G + h-Saiten, schnelles Wechseln von tiefen in hohe Lagen, .......... ach Gott und sovieles mehr. Aber da muß ich dann schon "rechnen", wo bin ich denn hier?

Du merkst, es fällt mir schon schwer theoretsch anschaulich zu beschreiben, was ich nach meinen Worten als Feeling bezeichne.

Verschiedene Spiel- und Übungstechniken, wie Sweep- und Pinchharmonics, Benden, Blue Notes, Pentatoniken und gut getimede Übergänge in andere Tonarten, uvm. konnte ich früher schon, hat sich so entwickelt. Jetzt entwickelt es sich weiter! Nur die Namen haben sich standadisiert, so kommt`s mir vor. Oft musste ich nachgucken die letzte Zeit: was meint der denn? Ach so!!!!

War für mich anfangs alles mal umschrieben mit Spiel-Technik und Feeling. Und probieren, probieren, üben, üben, ........

Mein Fazit: abgucken JA, nur 1 : 1 Nachspielen NEIN (außer zum Gitarre spielen lernen und dann auch nur die ersten paar einfachen Lieder). Hochklassige Coverbands natürlich ausgenommen.

Also, soviel muss man zum Gitarrespielen nicht können, aber das Können wird eigendynamisch immer mehr.

Ach ja, natürlich gehört auch das Wissen der Hardwarefunktionen einer Gitarre dazu. Haben wir alles abgedeckt? :gruebel:
 
@Fiderallala: Als ich den ThreadTitel gelesen habe dachte ich auch eig sofort an die Frage ,,Was braucht man an Theoretisches wissen?´´

Komischerweise haben dann alle von Equipment gelabbert. :D

Naja Equipment ist ja auch schon wichtig.

Muss sich ja wohlfühlen nech? :)
 
Hallo
Nichts wissen muss man, manche interssiert es eben.
Ich weis nicht mal auswendig auf welcher Linie das C liegt, weis auch nicht wer welches ideale Eqipment herstellt. oder warum man Modeln soll wenn man früher mit einem Amp problemlos auskam.
Ich spiele seit über 20 Jahren Gitarre aus Spaß an der Freude und ich lerne immer nur was ich wissen will, nicht das was ich wissen müsste.
Da kommt sicher einiges zusammen aber das was ich weis ist für die meisten anderen Unwichtig.
Aber schön das es eine Plattform gibt in der man über all das unwichtige diskutieren kann :)

Wichtig für mich ist nur, das man sich ob seines eigenen Wissens nicht all zu ernst nimmt.

Unwissender Gruß
Hartmut
 
@Fiderallala: Als ich den ThreadTitel gelesen habe dachte ich auch eig sofort an die Frage ,,Was braucht man an Theoretisches wissen?´´

Komischerweise haben dann alle von Equipment gelabbert. :D

Naja Equipment ist ja auch schon wichtig.

Muss sich ja wohlfühlen nech? :)

Mein erster Gedanke war: Equipment.:D Hab ich auch einiges zu geschrieben; nun der Exkurs über die Musiktheorie. Interessierts den Threadersteller eigentlich noch? Nö!!! :D:D:D
 
Hallo
Nichts wissen muss man, manche interssiert es eben.
Ich weis nicht mal auswendig auf welcher Linie das C liegt, weis auch nicht wer welches ideale Eqipment herstellt. oder warum man Modeln soll wenn man früher mit einem Amp problemlos auskam.
Ich spiele seit über 20 Jahren Gitarre aus Spaß an der Freude und ich lerne immer nur was ich wissen will, nicht das was ich wissen müsste.
Da kommt sicher einiges zusammen aber das was ich weis ist für die meisten anderen Unwichtig.
Aber schön das es eine Plattform gibt in der man über all das unwichtige diskutieren kann :)

Wichtig für mich ist nur, das man sich ob seines eigenen Wissens nicht all zu ernst nimmt.

Unwissender Gruß
Hartmut

Also STERBEN muss man, sonst gar nix!! :D:D:D Man muss auch keine Musik machen :great:

Ansonsten gebe ich Dir insgesamt recht. Zum Equipment habe ich auch gesagt: eine Klampfe, ein Amp und die Griffel ist alles was man braucht! In verschieden Qualitäten mit steigendem Spielvermögen, klar. Also, so wie sich die eigenen Griffel und das eigene Musikverständnis entwickeln.

Auch Gruß, Axel
 
1) Ist das sowieso nur eine Ausrede, weil sie zu faul sind sich damit zu beschäftigen- war ich auch...

Find ich nicht in ordnung sowas zu behaupten. Jemanen Faulheit zu unterstellen nur weil er etwas nicht lernen möchte was er vielleicht für seine Musik nicht zwingend braucht, find ich sogar ziemlich anmaßend.

2) Begründungen wie die von Hr. Grobi sind auch ziemlich witzig. Kurt Cobain war so ziemlich der schlechteste Gitarrist der letzten Jahre und hat trotzdem Musik gemacht die den Menschen bis heute gefällt und teilweise auch viel bedeutet. Stimmt schon, aber in meinen Augen ist das das Gleiche wie oben in pkt. 1). Ich denke doch dass man als Gitarrist danach streben sollte ein wenig besser mit seinem Instrument umgehen zu können als der gute Kurt...

Warum? Warum sollte man danach streben wenn man mit seiner Musik zufrieden ist? Warum muss Gitarre spielen immer so ein dämlicher Schwanzvergleich sein? Wieso wird über Leute wie K.Cobain (bin selber kein Fan von ihm, aber aus anderen Gründen) herablassend geredet? Ich denke da ist ne Menge einfach Neid dabei. Nämlich dass da so ein Junkie der kaum ein paar Akkorde schrubben kann, mit seiner Musik Leute bewegen kann und erfolgreicher ist, als man selber, und das obwohl man doch soviel Musiktheorie geübt hat. Zumal es noch sehr viel mehr beispiele gibt von Gitarristen, die ohne Noten u.ä. Kenntnisse berühmt geworden sind. Stichwort Farin Urlaub.
Ich dahcte eigentlich immer bei Musik gehts um das Gefühl das vermittelt werden soll. und ich hab noch nie gehört das Gefühle in skalen, notationen oder ähnlichen berechnet werden können.


3) Würde man sich ein klein wenig mit Theorie beschäftigen, würde man auch interessante Möglichkeiten für seine Songs drauf kommen (auch die Metaller- Stichwort: Harmonisch Moll, Melodisch Moll, Modes, verminderte Akkorde usw.) Aber nein! Theorie ist ja nur was für Jazzer :rolleyes:

Wer sagt dass man ohne umfangreiches Theoriewissen seine Songs nicht interessant gestalten kann?
Ein Song ist nicht dann gut wenn er möglichst komplex ist, sondern dann wenn er das Feeling rüberbringt. das KANN durch komplexeren Aufbau und hochwertiger Gitarrenarbeit sein, KANN aber auch einfach durch drei passende akkorde passieren. Ich bin so frei zu behaupten dass ein dahingerotztes "Smells like Teen Spirit" mehr Leute bewegt und berührt hat als irgendein super-komplexer 20min Progrocksong.


So werdet ihr halt immer ein bissl ein möchtegern leiwander Musiker bleiben- oder glaubt ihr ernsthaft wenn ihr später einmal (falls ihr da noch spielt) mit Musikerkollegen spielt, dass die zB extra Tabnoten für die Herren Gitarristen schreiben, oder euch erklären wie man interessanter über ein paar Akkorde drüberspielen könnte als mit Pentatonik?
Wohl kaum...

Wer behauptet denn dass das Ziel eines Gitarristen immer sein muss, im Alter tolle Jamsessions mit Mitmusikern zu spielen? Also meine Intention ist ne andere, nämlich irgendwann den für mich perfekten Song zu schreiben, auf Schwanzvergleiche leg ich nämlich keinen Wert.
Was nich heißen soll dass ich Jamsessions doof finde, im Gegenteil. Nur auch da: ein guter Gitarrist ist für mich jemand der mit seinem Spiel was vermittelt und nicht jemand der alle skalen der weltgeschichte spielen kann aber im endeffekt nix rüberbringt. und leute die mit mir nicht zusammenspielen wollen, weil sie finden, dass meine theoretischen Fähigkeiten nicht ausreichend sind/ es nicht würdig sind mit ihnen zu jammen, mit den würde ich sowieso nichts zu tun haben wollen.

Und so schließt sich der Kreis- seid mal ehrlich: Wie gut kennt ihr euch mit dem ganzen technischen Firlefanz aus? Wieviele "tolle" Effekte habt ihr?
Aber wisst ihr auch was man alles mit einem Dominant7 Akkord machen kann? Wie interessant man ein Lied (jeder Stilistik) mit den Substitutionsmöglichkeiten dieser Akkorde gestalten kann?
Prinzipiell schonmal was von 4Klängen gehört? (NEIN! Die sind nicht nur für Jazzer wichtig!!!!)
Darüber solltet ihr euch mal Gedanken machen- Theorie hat nämlich was mit der Fähigkeit der Beherrschung des eigenen Instruments zu tun- zu wissen wie man welche Effekte verdrahtet nicht!

beherrsche ich mein Instrument weniger wenn ich mich mit Dominant7-Akkorden nicht auskenne (tue ich, bild mir aber nix drauf ein) ?


Um es noch mal klarzustellen: Ich hab überhaupt nichts gegen Leute die sich mit der Musik auch theoretisch beschäftigen, die halt auch sehr viel technisches Zeug bei der Gitarre lernen, die einfach das ganze virtuoser betreiben, im gegenteil. Find ich toll. Jeder sollte soviel machen, wie er das gern möchte und genau diese Freiheit auch anderne Gitarristen lassen! Was mich ankotzt ist diese Hochnäsigkeit und das Herablassende was sich manche Leute dann aneignen, weil sie sich was drauf einbilden viele Skalen zu können.
Man sollte Gitarristen nicht nach den technischen Fähigkeiten bewerten, sondern nach der Fähigkeit die Aussage des Songs rüber zu bringen. Das kann ein John Petrucci genausogut wie ein Kurt Cobain es konnte, das kann der Jazzvirtuose sein, das kann aber auch der 3-Akkorde-Punker ausm JuZe um die Ecke sein. Mann, Musik ist doch ein Medium Gefühle zu transportieren, keine Wissenschaft!
 
Hallo
Nichts wissen muss man, manche interssiert es eben.
Ich weis nicht mal auswendig auf welcher Linie das C liegt, weis auch nicht wer welches ideale Eqipment herstellt. oder warum man Modeln soll wenn man früher mit einem Amp problemlos auskam.
Ich spiele seit über 20 Jahren Gitarre aus Spaß an der Freude und ich lerne immer nur was ich wissen will, nicht das was ich wissen müsste.
Da kommt sicher einiges zusammen aber das was ich weis ist für die meisten anderen Unwichtig.
Aber schön das es eine Plattform gibt in der man über all das unwichtige diskutieren kann :)

Wichtig für mich ist nur, das man sich ob seines eigenen Wissens nicht all zu ernst nimmt.

Unwissender Gruß
Hartmut

danke du sprichst mir aus der Seele!
 
@Schrax:
Wenn ein Noisegate ein Effekt ist dann hab ich eins.

Habe früher mal ne Zeitlang viel gelernt, von allen Modes auswendig auf der ganzen Gitarre, verschiedenste Arpeggios etc. etc. aber das juckt mich nicht mehr und das meiste hab ich vergessen aus dem einfachen Grund weil ich es nicht brauche.
Wenn du mich als Faul bezeichnest könntest du recht haben, ich fände es jedoch dumm Sachen zu lernen die man nicht braucht.
Du darfst es einfach nicht verallgemeinern, es kommt eben darauf an was man machen will. Will ich einfach ne Musik machen die reinhaut, muss man sich eben mehr mit Rhythmik beschäftigen, fette Breaks reinhauen, einfach ein Gespür haben.
Ausserdem, viele Sachen geschehen einfach unterbewusst, vielleicht sogar ne Tolle Sache wenn man nicht genau weiß was man macht ohne sich immer an Vorgaben zu halten?
Allerdings ist es natürlich nie falsch paar Basics wie Skalen zu wissen, aber abgefreakte Akkorde braucht eine Vielzahl der Musiker einfach nicht. Schließlich kann man in der Zeit auch seine Technik auf vordermann bringen.

mfg rÖhre
 
Hi Mr. Conci!

Immer ganz locker bleiben! :cool:
Im Prinzip verstehen wir uns ja eh (fast)!
Alles was du schreibst über "Gefühl transportieren", "jeder sollte machen was er will", "nicht nach technischen Können bewerten" und Schwanzvergleiche geb ich dir ja vollkommen recht.
ABER:
o) Unterstelle ich sehr vielen (vorallem) Gitarristen sehr wohl Faulheit. Gibt doch selten faulere Musiker als Gitarristen. (Liegt aber auch daran, dass es so viele von uns gibt also sind auch mehr Faulpelze dabei... aber das ist eine andere Geschichte)
Der Meinung bin ich einfach... Auch weil ichs früher an mir selbst und vielen meiner Freunde gesehen hab.
o) "Neid" auf Kurt Cobain ist so eine Sache... Neid stimmt nicht- weil Neid negativ konotiert ist. Ich gönn(t)e ihm seinen Erfolg, natürlich gibts viele Leute die auch gern so erfolgreich wären wie er. Ich gehör nicht dazu. Ich möchte von Musik leben können, was ich wahrscheinlich können werde- auf Welttourneen usw. hab ich keine Lust. Also bin ich ihm nicht neidig. Ich hätte vielleicht gern die Rechte für "Teen spirit" aber Neid empfinde ich nicht.
o) Ich bin der Meinung wenn man wirklich ein passionierter Gitarrist ist, dann will man immer dazulernen. Und da sollte man vielleicht nach höheren Künsten als von Kurti streben...

Also ganz allgemein zu Skalen usw.
Niemand sagt, dass man "alle Skalen" können muss...
Skalen und technisches Verständnis sind einfach wie Vokabeln- je mehr du kannst umso besser kannst Gefühle, "was auch immer" ausdrücken durch deine Musik.
Skalen, Wissen über verschiedenes Tonmaterial sind die Sprache die man können sollte- du sprichst ja auch besser deutsch als "Ich gehen Schule"... Warum solltest du nicht versuchen auch in der Musik so viele Ausdrucksmöglichkeiten wie möglich zu beherrschen...
Und am Ende hält dich ja keiner davon ab auch dann 2 Powerchords- Lieder zu schreiben (es wird dir persönlich nur nicht mehr genug sein, weil du kennengelernt hast, was mit Klagfarben/ Stimmungen alles Möglich ist...)
 
Hi Mr. Conci!

Immer ganz locker bleiben! :cool:
Im Prinzip verstehen wir uns ja eh (fast)!
Alles was du schreibst über "Gefühl transportieren", "jeder sollte machen was er will", "nicht nach technischen Können bewerten" und Schwanzvergleiche geb ich dir ja vollkommen recht.
ABER:
o) Unterstelle ich sehr vielen (vorallem) Gitarristen sehr wohl Faulheit. Gibt doch selten faulere Musiker als Gitarristen. (Liegt aber auch daran, dass es so viele von uns gibt also sind auch mehr Faulpelze dabei... aber das ist eine andere Geschichte)
Der Meinung bin ich einfach... Auch weil ichs früher an mir selbst und vielen meiner Freunde gesehen hab.

Also, ich habe gar kein Problem damit, mich als grottenfaules Subjekt zu outen! :D Ich weiß ja, dass ich anders kann und verläßlich auch muss (beruflich auch bis weit über normale Grenzen gehen muß - auch wenn ich z. Z. eine Auszeit habe - und 2 Monate Urlaub nach einer Reise am liebsten verpenne).

Aber wenn ich Gitarre spiele, dann spiele ich!! Was ich auch gerade mache, auch der Faulheit und Trägheit frönen, tue ich ganz oder gar nicht.:great:
 
Ich behaupte mal, ich kenne mich mit Harmonielehre und deren Anwendung recht gut aus.

Wenn's aber an's Song schreiben geht, muss ich mich zwingen, dieses "Beamtendenken"
auszublenden. Bei mir entsteht ein Song nur nach Gefühl. Die Harmonielehre greift bei mir
erst beim Niederschreiben für meine Mitmustiker und da ist sie sehr hilfreich, mehr aber
nicht. Was ich auch bemerkt habe, ist, dass viele musikalisch hochwertige Bands lyrisch schlicht
Pfeifen sind. So kann ein Song schon mal nicht stimmig sein.

Die Musiker (Songwriter) die mich am meisten bewegen haben mit Harmonielehre ziemlich
wenig am Hut.

Würde man einen faulen Sack als Müssiggänger bezeichnen, hätte er vom Wortstamm her
schon mal die Musik in sich.
 
Würde man einen faulen Sack als Müssiggänger bezeichnen, hätte er vom Wortstamm her
schon mal die Musik in sich.

Ich bin faul wenn es ums Üben geht. Na und? Mir reicht mein Können oder von mir aus auch Nichtkönnen völlig aus.
Ich bewundere Musiker die es theoretisch voll drauf haben, allerdings habe ich nicht den Ergeiz mich auf ihre "Stufe" hochzuarbeiten.

Die Musik ist für mich, wie für die meisten Nutzer des Boardes auch, reines Hobby und Ausgleich zu einem extrem stressigen Job. Ich will die Momente des Musikmachens genießen und mit Freunden "Krach" machen und mich nicht nach der Arbeit und neben meinen ganzen anderen Verpflichtungen noch mit Musiktheorie beschäftigen müssen.

Macht mich das zu einem schlechten oder minderwertigen Musiker? Ich denke nein, ich setze eben nur meine Prioritäten anders und komme seit fast 25 Jahren als Rockmusiker sehr gut klar mit meinem Können.
 
Ich bin faul wenn es ums Üben geht. Na und? Mir reicht mein Können oder von mir aus auch Nichtkönnen völlig aus.
Ich bewundere Musiker die es theoretisch voll drauf haben, allerdings habe ich nicht den Ergeiz mich auf ihre "Stufe" hochzuarbeiten.

Die Musik ist für mich, wie für die meisten Nutzer des Boardes auch, reines Hobby und Ausgleich zu einem extrem stressigen Job. Ich will die Momente des Musikmachens genießen und mit Freunden "Krach" machen und mich nicht nach der Arbeit und neben meinen ganzen anderen Verpflichtungen noch mit Musiktheorie beschäftigen müssen.

Macht mich das zu einem schlechten oder minderwertigen Musiker? Ich denke nein, ich setze eben nur meine Prioritäten anders und komme seit fast 25 Jahren als Rockmusiker sehr gut klar mit meinem Können.

Du sagst es auf den PUNKT! Wie auf meinem Avatar abzuleiten, verehre ich den abgebildeten Minimalisten. Der Herr dort hatte aber auch mit seinen Mitstreitern u. a. einen guten Blueslehrer: Alexis Korner!

Und nach 25 Jahren hat man es drauf, nach weit über 40 Jahren nicht weniger.

Wäre ja schlimm, wenn es so liefe, erst alles können zu müssen, bevor man dann anfängt, seinen eigenen Stil zu entwickeln und seine eigenen Gewichtungen zu setzen.

Das geschieht meiner Meinung nach schon mit von Anfang an und kristallisiert und entwickelt sich. :rock:
 
Hallo
Also ich denke es gibt grob drei Musikertypen

Der eine ist der Mechaniker, also ein pesonifizierter Midi Player, der Irgendwann begonnen hat Musik zu machen, dem aber das entsprechende Feeling und Gehör fehlt.
Brav spielt er seine Töne runter wenn man ihm sein Notenblatt abnimmt ist er aufgeschmissen, er hat aber seine Freude an der Musik und sicher auch seine Daseinsberechtigung.

Dann gibts den Bauchmusiker der sich um überhaupt gar nichts kümmert, Stundelang rumjammt, und einfach ein Geschick für alles hat womit man Töne produzieren kann, das sind schon echt brauchbare Typen zu denen ich mich selbst auch zähle, Orchestermusiker werden die aber in den wenigsten Fällen.

Dann gibts halt noch den Allrounder, also den Bauchmusiker der sich Wissen angeeignet hat oder den Midiplayer der Bauchgefühl hat, das sind die Musiker die ich persönlich beneide, ich werde nie deren Niveau erreichen, weil ich mich eben um Noten und Werte nicht kümmere, auch nicht disziplinert genug bin, aber es ist eigentlich erstrebenswert.

Natürlich sind die Übergänge fliesend, der reine Bauchmusiker wird den reinen Midiplayer nie verstehen und umgekehrt weil die Herangehensweise völlig anders ist, wobei einschränkend noch gesagt werden muss das der reine Midiplayer-Mechaniker oft an Instrumenten scheitert bei denen man Intonieren muß.

Also noch gröber:
Mechaniker verstehen sich sehend
Bauchmusiker verstehen sich hörend
Allrounder verstehen alle Blind.

Und was seit ihr?

Gruß
Hartmut
 
angehender allrounder.

bisher teilweise bauchmusik gemacht, aber ich kann auch recht fließend vom blatt spielen.
theorie hat mich bisher eher wenig interessiert, aber momentan sauge ich alles auf was ich kriegen kann. (ich bereite mich auf ein musikstudium, genauer gesagt die eignungsprüfung vor)

und ich hoffe, dass ich damit halbwegs erfolgreich bin und hinterher alle blind verstehe ;-)
 
meine meinung zum thema:
von technik versteh ich nix. unsere gitarristen schauten recht entsetzt als ich mich in ihre diskussion um bodies einmischt: "ist holz nicht einfach holz?" - "was? geschraubte hälse sollen anders klingen als geleimte?... es gibt geleimte hälse?"

ich finde auch grade in bezug zum theoriewissen:
jeder muss soviel wissen wie er wissen will.
das intresse entscheidet. mich intressiert die harmonielehre des barock, die theorien von "klassischen" gattungen und formen wie. wie hat bach eine 4 stimmige fuge umgesetzt? wie moduliert vivaldi von bA nach #F? wie schafft es mozart sonatensatzform und fuge ineinander greifen zu lassen? wie verarbeitet beethoven seine themen in seinen sinfonien?
schrecklich langweilig für die meisten (selbst herausragenden) musiker.
andererseits intressiert mich nun die jazzharmonie überhaupt nicht. ich bin zu faul mich damit zu beschäftigen (was ja für einige gleich einen schlechten musiker macht :) )
nichts muss wirklich. man muss keine noten lesen können um harmonien auf seiner gitarre zu finden.

beim songwriting hilft mir mein thoriewissen. 2 stimmiges gitarrensolo? während meine mitmusiker minuten lang rumprobieren bruche ich mir nur angucken was gitarre Nr.1 spielt und kann dem gitarristen meistens sofort sagen welche töne passen. klar kann man auch so ein gutes gefühl für sein instrument entwickeln dass es automatisch läuft.
das ist dann immer die "entschuldigung" für alle leute die behaupten

Jimi Hedrix/Kurt Cobain/Roberto Blanco konnte auch keine noten lesen und war trotzdem ein guter musiker. also brauch ich das auch nicht
über die musikalische qualität der letzten beiden lässt sich streiten aber wenn ihr diese ausrede benutzt dann vergesst eine kleinigkeit nicht:
Ihr seid nicht Jimi Hendrix!
wenn euch harmonielehre nicht intressiert steht dazu und behauptet nicht ihr würdet wie john lennon oder jimi sein. ist ja keine schande ;)
 
Hallo
Also ich denke es gibt grob drei Musikertypen

Der eine ist der Mechaniker, also ein pesonifizierter Midi Player, der Irgendwann begonnen hat Musik zu machen, dem aber das entsprechende Feeling und Gehör fehlt.
Brav spielt er seine Töne runter wenn man ihm sein Notenblatt abnimmt ist er aufgeschmissen, er hat aber seine Freude an der Musik und sicher auch seine Daseinsberechtigung.

Dann gibts den Bauchmusiker der sich um überhaupt gar nichts kümmert, Stundelang rumjammt, und einfach ein Geschick für alles hat womit man Töne produzieren kann, das sind schon echt brauchbare Typen zu denen ich mich selbst auch zähle, Orchestermusiker werden die aber in den wenigsten Fällen.

Dann gibts halt noch den Allrounder, also den Bauchmusiker der sich Wissen angeeignet hat oder den Midiplayer der Bauchgefühl hat, das sind die Musiker die ich persönlich beneide, ich werde nie deren Niveau erreichen, weil ich mich eben um Noten und Werte nicht kümmere, auch nicht disziplinert genug bin, aber es ist eigentlich erstrebenswert.

Natürlich sind die Übergänge fliesend, der reine Bauchmusiker wird den reinen Midiplayer nie verstehen und umgekehrt weil die Herangehensweise völlig anders ist, wobei einschränkend noch gesagt werden muss das der reine Midiplayer-Mechaniker oft an Instrumenten scheitert bei denen man Intonieren muß.

Also noch gröber:
Mechaniker verstehen sich sehend
Bauchmusiker verstehen sich hörend
Allrounder verstehen alle Blind.

Und was seit ihr?

Gruß
Hartmut

Gibt noch den dynamisch inkompetenten, aber ambitionierten Bauern - das bin ich! :D

Aber im Ernst: ich bin Hobbymusiker und hoffe irgendwann wieder mit Leuten Mucke zu machen und der dort stattfindende kreative gruppendynamische Prozess und der Spaß an der Sache, ist für mich der Boden aus dem alles erwächst.

Ich Midi? Ich Stage und Frontsau, nicht FOH! Technikverständnis würde sich ja auch entwickeln, wenn ich mich damit auseinandersetzen müßte. Würde aber sekundär bleiben und sich mir beiläufig erschließen, soviel ich darüber eben wissen will/muss. Ist aber z. Z. nicht der Fall bei mir.

Ich glaube nicht, dass ich nochmal öffentlich spielen werde, aber aus Bock mit ein paar durchgeknallten Leuten abrocken? Hoffentlich, JA!

Ich will nochmal anmerken: die Techniker haben ja zum Teil auch herrlich und gewaltig einen sich ausgedehenden Sprung in der Schüssel. Also, ich hab die schon gern! Laß die mal tüfteln ......

Und die Musiktheoretiker kriegen bestimmt auch irgendwann mal `ne tolle Frau ab :D Mozart war irgendwie auch`n Punk für seine Zeit!
 
Ich glaube nicht, dass ich nochmal öffentlich spielen werde, aber aus Bock mit ein paar durchgeknallten Leuten abrocken? !

Man soll die Hoffnung nicht aufgeben!

Fazit dieser Diskussion:

Es gibt Musiker die sich neben der Praxis gerne mit der Theorie beschäftigen und dann gibt es Musiker wie mich die einfach Spaß an der Musik haben und denen es egal ist warum ein Ton klingt, Hauptsache er klingt überhaupt.

Beide Gruppen haben ihre Berechtigung und keiner braucht auf den anderen herablassend zu blicken oder sich überlegen fühlen.
 

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