Nach Akkorden richten ?

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Meson
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Hi,
habe mir Gitarre spielen selbst beigebracht, daher fehlt mir teilweise selbst in simplen Sachen das knowhow.
Ich spiele eher Metal, daher reichten mir Powerchords und Tabs. Es gibt Noten bei denen über den Takten steht im welchen Akkord (zB Em) man gerade spielt.
Meine Frage ist, ob man sich !grundsätzlich! nach einem Akkord richtet, diesen standardmäßig greift und dann die Saiten einzeln zupft.
Wenn ich Tabs angschaut habe, habe ich mir die Finger einfach irgendwie passend hingelegt, aber ich Frage mich ob dahinter mehr System steckt welches fortgeschrittene Spieler anwenden.
 
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Nein, tut man nicht. Das man sich danach richtet ist ein Angebot. Das kann man annehmen, muss man aber nicht.

Vollakkorde kommen im Metal nur wenig vor. Bei Verzerrung ergeben Vollakkorde Soundmatsch, weswegen man die abgespeckten Powerchords spielt, um dieses Problem zu lösen. Auch ist in den meisten stark verzerrten Musikstilen einzelnes Zupfen eher unüblich (Ausnahmen bestätigen die Regel). Man schlägt fast immer die 2 oder 3 Töne des Powerchords gleichzeitig und mit dem Plektron an. Die anderen Saiten der Gitarre dürfen dabei nicht angeschlagen werden und müssen (bei Powerchords) mit den flach auf dem Griffbrett liegenden Fingern abgedämpft werden.

Ich weiß jetzt leider nicht, wie du das mit System meinst. Deswegen kann ich dazu nichts sagen.
 
Ok danke für die Antwort. Bei System habe ich daran gedacht, dass sich bei Solos ( so habe ich es verstanden) oft an Pentatoniken orientiert wird. Da prägt man sich ja auch ein welche Bünde zu greifen sind.
Ich gehe davon aus, dass das die Sache bestimmt vereinfacht wenn man in einem Solo eine bestimmte Pentatonik wiedererkennt.
 
Achso. Ja ganz richtig.
 
Hi,
habe mir Gitarre spielen selbst beigebracht, daher fehlt mir teilweise selbst in simplen Sachen das knowhow.
Ich spiele eher Metal, daher reichten mir Powerchords und Tabs. Es gibt Noten bei denen über den Takten steht im welchen Akkord (zB Em) man gerade spielt.
Meine Frage ist, ob man sich !grundsätzlich! nach einem Akkord richtet, diesen standardmäßig greift und dann die Saiten einzeln zupft.
Wenn ich Tabs angschaut habe, habe ich mir die Finger einfach irgendwie passend hingelegt, aber ich Frage mich ob dahinter mehr System steckt welches fortgeschrittene Spieler anwenden.

Naja, sicher steckt dahinter ein System . Ganz normale Musik halt, was sonst. Tabs bringen einem halt leider nichts über die Zusammenhänge in der Musik bei. Wenn natürlich an dieser Stelle ein konkretes Riff steht, dann spielst du natürlich das und nicht einen Akkord, wenngleich das Riff z.b. in einer bestimmten Tonart steht.

Beim solieren wiederum ist die Information über die zugrundeliegenden Harmonien schon wichtig denn jeder Ton den du spielst erklingt ja nicht im Vakuum sondern in Referenz zu dem was drunter liegt.

Es kann eine Pentatonik über einen ganzen Song funktionieren, muss aber nicht. Daher ist wichtig den Kontext verstehen zu lernen und sich demnach entsprechend anzupassen.
Einfach Stur nach Punktemustern solieren ist was für Stümper ;)

grüße B.B.
 
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Hi,
habe mir Gitarre spielen selbst beigebracht, daher fehlt mir teilweise selbst in simplen Sachen das knowhow.
Ich spiele eher Metal, daher reichten mir Powerchords und Tabs. Es gibt Noten bei denen über den Takten steht im welchen Akkord (zB Em) man gerade spielt.
Meine Frage ist, ob man sich !grundsätzlich! nach einem Akkord richtet, diesen standardmäßig greift und dann die Saiten einzeln zupft.
Wenn ich Tabs angschaut habe, habe ich mir die Finger einfach irgendwie passend hingelegt, aber ich Frage mich ob dahinter mehr System steckt welches fortgeschrittene Spieler anwenden.

Die Akkorde sagen dir welcher passend wäre, wenn du den Song begleiten willst. Da du scheinbar auf dem Gebiet totaler Anfänger bist, würde ich dir raten dich vielleicht mal mit dem Lagerfeuerdiplom zu beschäftigen.
 
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Genau,
Lagerfeuerakkorde sollte man schon drauf haben, dazu die Kadenzen, damit man weiß, welche Akkorde funktional zusammengehören. Dazu kann ich einen Quintenzirkel für Gitarre sehr empfehlen.
Und lerne mindestens die Namen der Töne auf der E- und A-Saite. Dann findest du schnell alle Powerchords, und falls du irgendwann auf die Idee kommst, Barreeakkorde zu lernen, weißt du schon wo die meisten liegen. ;)
 
Das hat mehr oder weniger alles ein System! Für Akkorde gibt es Regeln, wie sie aufgebaut sind, Genauso gibt es für Tonleitern (z.B. Pentatonik) entsprechende feste Intervalle (Abstände zum Grundton) aus denen sie aufgebaut sind. Schließlich gibt es noch Regeln nach denen sich aus den Akkorden eines Stückes die Tonart und Geschlecht (Dur oder Moll) ergibt und die dann Grundton und Geschlecht der Tonleiter bestimmt, aus der sich dann eine „harmonische“ Melodie formen lässt. Harmonisch habe ich deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil da dann die künstlerische Freiheit beginnt und gerade im Metal ist die Pentatonik z.B. da bei weitem nicht der Weisheit letzter Schluss.

Mit den Power Akkorden ist „Metal“ zunächst mal sehr simpel, da Power Akkorde immer nur einen Intervall beinhalten (Grundton und Quinte). Dabei sind das letztlich nur vereinfachte Dur und/oder Moll Akkorde, die aber immer aus zwei Intervallen bzw. drei Töne bestehen (Grundton, kleine oder große Terz, Quinte). Der „mittlere“ Ton wird also bei einen Power Akkord einfach nicht mitgespielt. Nun entscheidet aber die große oder kleine Terz z.B., ob es ein Moll oder Dur Akkord ist. Folglich ist ein Power Akkord ohne Terz geschlechtlos und der Power Akkordler muss sich bei Transcribtionen, wo Akkorde über dem Text oder den Melodien stehen, keine großen Gedanken machen ob da Moll, Dur, 7, 9 oder sonstwas steht. In all diesen Akkorden sind Grundton und Quinte enthalten. Der Power Akkord passt dann immer trotzdem, weil „weglassen“ kann man immer, ohne dass es schief klingt.

Nichtsdestotrotz wird es beim Solieren im Metall dann sehr schnell sehr komplex. Obgleich z.B. große oder kleine Terz in den Power Akkorden nicht auftaucht, muss man wissen, ob in man Moll oder Dur unterwegs ist.
Gitarristen wie Joe Satriani jonglieren innerhalb eines Stückes nur so mit unterschiedlichen Scalen/Tonleitern. Von den technischen Fähigkeiten mal ganz abgesehen.
 
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Ich denke auch, das das Thema zu komplex ist. Und ich habe auch zu wenig Ahnung, um hier was sinnvolles zu schreiben. Mein Rat immer :
- Einen Gitarrenlehrer Suchen, mit dem man alles durcharbeitet (wenn es nicht anders geht oder man das nicht möchte, gehht das ggf im Internet ???)
- LIteratur dazu besorgen. Ob Anfänger-Gitarrenbücher mit DVD oder CD oder eben Theorie-Bücher. Dort kann ich Wolfgang Meffert mit der Harmonielehre empfehlen. Für mich-in dem Bereich immer noch Anfänger und schwer begreifend was das angeht-ein Buch, was man sich auch erarbeiten muss, es mir aber hilft gewisse Dinge über Töne, Harmonien und die Zusammenhänge besser zu verstehen. Ich würde es heute nicht mehr so vernachlässigen, wie ich es gemacht habe. Also z.b. stur "auswendig" lernen, vor allem bei Soli-Parts usw. Mehr Hintergrundwissen erleichtert das Spiel und man ist einfach unverkrampfter, wenn man weiß was man tut oder tun kann. In der Musik hat "fast" alles einen Sinn und passiert nach Regeln und Mustern. Die sollte man aber kennen. Als Gitarrist kommt man auch anders klar, aber mit ein wenig Wissen in Harmonielehre oder Theorie allgmein erleichtert es einem trotzdem das Spiel. Finde ich.
 

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