Nach Jahren weiterhin Probleme (Verletzung Zeigefinger) beim Sliden

Henry_Chinaski
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Hi Leute,
seit Jahren bin ich bereits auf der Suche nach einer Lösung meines Problems (weswegen ich mich nun hier angemeldet habe, um zu sehen, ob mir vielleicht jemand von euch weiterhelfen kann):
Beim sliden (Blues), aber auch beim sliden von einem Barre-Griff auf den anderen schneide ich mir regelmäßig in den Zeigefinger. Die Schnitte reichen dabei von leichter, oberflächlicher Schnitt bis hin zu bluttriefend tief.
Kein Gitarrist den ich kenne hat jemals dieses Problem gehabt und Internetsuchen spucken nur Tipps für Anfänger aus. Ich spiele jedoch nahezu täglich (alleine und in Bands inkl. Auftritte) und das bereits seit über zwanzig Jahren.
Gitarre oder Saiten sind übrigens egal; ob E-Gitarre oder Westerngitarre – ob dicke oder dünne Saiten...
Vielleicht kennt ja jemand dieses Phänomen oder weiß gar eine Lösung!? Würd' mich sehr freuen! :)
 
Hallo Henry

Schon mal einen (Haut-)Arzt damit konsultiert?
Die haben naturgemäß das größte Hintergrundwissen um zu beurteilen, was da bei dir so viel empfindlicher ist und wohl auch, was man ggf. dagegen tun kann. Und das ist ja offenbar kein "Musiker-Problem", ein Handwerker mit entsprechendem Arbeitsfeld etwa, der aus welchem Grund auch immer sich leichter als all seine Kollegen so einen Schnitt holt hätte ja ziemlich genau dasselbe Problem.

Wo schneidest du dich überhaupt?
Zeigefinger beim Barresliden lässt mich erst mal an das Gelenk zwischen den Fingergliedern denken, da ist die Haut deutlich dünner als beim Rest des Fingers.
Die Fingerkuppen sollten es ja (hoffentlich) nicht sein oder?

LG
 
oder ein Rohr verwenden
 
Wendest Du zu viel Kraft an? Klingt ein wenig so.
 
Wie lange lässt du denn Saiten drauf? Für mich werden Saiten die älter als 2-3 Wochen sind echt unangenehm und es lösen sich da auch oft kleine Flänkchen ab.
Schon mal Elixir Saiten verwendet? Eventuell ist es mit der Beschichtung besser.
 
Vielleicht sind auch gar nicht die Saiten das Problem, sondern die Bünde/Bundenden? Spielst Du immer dieselbe Gitarre?
 
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wo sind denn die Schnitte?

Palmar-hand.png
 
Wow! Erstmal herzlichen Dank für so viele Antworten nach so kurzer Zeit! :)

@Palm Muter und @dubbel: Der Tipp mit dem Hautarzt ist schon mal sehr gut. Da werde ich mal nachfragen.
Es ist aber tatsächlich nicht die dünne Haut zwischen den Gliedern an denen ich mich schneide, sondern in der oberen Hälfte der Fingerkuppe, jedoch nicht an der Fingerkuppe selbst, da diese über die Jahre sehr viel Hornhaut aufweist.

@käptnc: Keine Option, denn ich möchte ja auch einfach normal Barre-Akkorde spielen, ohne mit einem Flaschenhals o.ä. zu spielen.

@Tiefschwarz: Das war auch mal meine Vermutung; Ich wende aber tatsächlich nur so viel Kraft auf, dass die Seiten auch klingen. Zudem: Dieses Phänomen tritt auf jeder Gitarre auf, die ich spiele. Egal ob es sich dabei um eine eine 200-Euro-Gitarre oder eine (meine) 1200-Euro-Gibson handelt. Es liegt auch, soweit ich das beurteilen kann, nicht an zu scharfen Bünden, sondern an den Saiten selbst.

@BeWo: Es ist egal, ob die Saiten ein halbes Jahr drauf sind oder frisch aufgezogen sind. Genau den Gedanken hatte ich auch schon, weswegen ich mir erst letztens (teure) extra beschichtete Saiten von Elexir gegönnt habe; trotzdem das gleiche Phänomen. :(
 
Passiert das denn bei jedem Slide oder nur wenn du viel hintereinander slidest? Könntest du mal Bilder posten von a) der Handhaltung bzw. der Auflage deiner Finger bevor du slidest und b) von deinen Fingern nachdem du dich beim sliden geschnitten hast? (wobei ich dich natürlich nicht dazu animieren will dir jetzt absichtlich weh zu tun :biggrinB: )
 
Willkommen im Musiker Board:prost:

Die Schnitte reichen dabei von leichter, oberflächlicher Schnitt bis hin zu bluttriefend tief.

und das bereits seit über zwanzig Jahren.

Der Tipp mit dem Hautarzt ist schon mal sehr gut. Da werde ich mal nachfragen.

Das ist doch jetzt bitte nicht Dein Ernst, oder?

Es mag unschön ankommen bei Dir, aber wie kommt man eigentlich auf den Gedanken, nicht nur 20 Jahre zu warten, sondern sich dann auch noch in einem Forum anzumelden anstelle einen Arzt zu konsultieren? Nimm Dein Telefon und mach einen Termin aus.
 
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ja... auch von mir ... Herzlich willkommen ..
und zum Thema "Sliden".. Wieso nutzt du dazu den Zeigefinger.. Ich slide sehr viel und dämpfe mit dem Mittelfinger.. Davon mal ab könnte es sein, dass du eine Nickelallerige hast... Aber warte mal.. das müsste der Hautarzt abklären..
 
@jrn: Das passiert nicht direkt bei jedem Slide, aber nach so ziemlich jeder Probe (ca. 1 1/2 Stunden reine Spielzeit) taucht es auf. Habe gerade mal ein paar Fotos gemacht; zwei von zwei möglichen und öfter gegriffenen Slides (das eine Barré zu einem anderen Barré, das andere Foto von dem Beginn eines Blues-Slides) das dritte von meinen Fingern (inkl. Narben und Schnitt von vor drei Tagen).
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@KickstartMyHeart: Herzlichen Dank für die nette Begrüßung. :) Und ja, Termin steht schon, bin einfach nie auf den Gedanken gekommen einen Arzt danach zu fragen. Bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass es an falschem Spiel liegt o.ä. Dass ich jetzt erst nachfrage kann man sicherlich verurteilen, aber besser später als nie...

@Slideblues: Auch dir ein herzliches Dankeschön für die Begrüßung. Ich habe auch schon andere Finger benutzt – trotzdem das gleiche Problem. Und bei Barré-Griffen muss man halt den Zeigefinger nehmen, um noch genug Finger übrig zu haben, um den Akkord zu greifen.
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Achso: Allergie ist es übrigens definitiv nicht.
 

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Hallo,
...du scheinst tatsächlich sehr empfindliche Haut zu haben...was nicht direkt mit deren Fähigkeit zur Bildung von Hornhaut zusammen zu hängen scheint.
Ich hatte vor gut 40 Jahren einen Mitmusiker in meiner Kirchenmusikband, der seit er Kind war Gitarre spielte und immer wieder das gleiche Problem hatte. Er spielte bei uns Bass und das Problem wurde sehr viel mehr als er sich einen Aria Pro II Bass kaufte (Longscale/ungeschliffene Saiten)...davor hatte er nen Höfner (Shortscale mit geschliffenen Saiten).
Er hatte mit diesem Bass nach jedem Auftritt blutige Finger und stieg schließlich auf Klavier um....
Dein Problem ist -glaube ich- gar nicht so sehr selten...ich würde dir neben dem Arzt noch zu nem Lehrer raten...

Gruß,
Bernie
 
Palm Muter
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Meine (sehr) persönliche Meinung:
Genauso wenig wie hier im Board rechtliche Auskünfte gegeben werden können ( außer es ist zufällig jemand vom Fach), sind medizinische Auskünfte ebenfalls obsolet. Fotos von lädierten Gliedmaßen (die hier ab und an auftauchen) haben m.E. keinerlei Aussagekraft. Sonderbar, was so alles „offen“ gezeigt wird, wo doch sonst in ds. Dingen so viel Wert auf ärztliche Schweigepflicht und Datenschutz bei Patienten gelegt wird.
Also, auf zum Doc und das Schnittphänomen abklären lassen.
 
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Erstmal: Ich find's einfach großartig, wie man hier in dem Musiker-Board-Forum aufgenommen wird (ich lese schon Jahrzehnte lang mit, aber hätte nicht damit gerechnet so viele freundliche Menschen zu lesen, die auf mein Problem eingehen.

@OldRocker: Hi Bernd, danke für deine Mitteilung deiner Erfahrungen. Bei mir war es – ganz am Rande – genau umgekehrt; ich bin damals von Klavier auf Gitarre umgestiegen und so wird es auch bleiben. ;) Ein Lehrer (die Idee habe ich auch schon des Öfteren gehabt) ist aufgrund von wenig Geld leider für mich nicht bezahlbar, genauso wie ich es mir für meinen Gesang wünschen würde, aber das ist eine andere Geschichte...
Den Doc mal darauf anzusprechen ist auf jeden Fall und nach wie vor ein guter Tipp. Bin einfach bis jetzt noch nicht darauf gekommen und werde hier berichten, was der meint.

@bemoll: Da hast du zum einen recht, zum andern habe ich weder etwas über meine Person preisgegeben noch mein Gesicht gezeigt – und wenn vielleicht mein Problem durch diesen Thread gelöst wird (so eklig sind die Fotos ja nun nicht), wird es ja eventuell in Zukunft auch anderen helfen, die wie ich nach einer Lösung suchen.
 
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Ich denke Arzt und Lehrer konsultieren ist ein guter Ansatz.

Wie oft spielst du denn so?

Vielleicht kannst du dir ja, vor dem Arztbesuch, Gedanken dazu machen ob du Evtl in der Arbeit oder Sonst mit Stoffen hantierst die einer Hornhautbildung entgegen wirken könnten.
- Chemische Stoffe
- Öle, Seifen, Laugen
- viel Feuchtigkeit
- Handwaschpaste aus der
Werkstatt
- etc.

Mal Hypothetisch und etwas überspitzt:
„Wenn du 2 x die Woche,
2 Stunden spielst und ansonsten 6 Stunden täglich mit den Händen das Wattenmeer umgräbst, dann bleibt vermutlich nicht viel von der antrainierten Hornhaut stehen“
 
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Oder es gibt ja auch einige Berufsbilder, wo man täglich gefühlte Liter an Desinfektionsmittel über die Hände kippt.
Macht die Haut auch brüchiger.
 
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@Salty: Ich spiele jeden bis jeden zweiten Tag. Darüber habe ich auch schon nachgedacht: Vielleicht liegt es an dem regelmäßigen Händewaschen (mit normaler Flüssigseife) aufgrund von Corona, wobei ich das jetzt auch nicht übermäßig praktiziere, jedoch etwas häufiger als vorher. (Das Wattenmeer grabe ich übrigens auch nur äußerst sehr selten mal um. ;D) Was mich jedoch wundert ist, dass ich an den Fingerspitzen null Probleme habe; da ist die Hornhaut 1A trotz dem regelmäßigen Händewaschen.

@Palm Muter: Desinfektionsmittel benutze ich vielleicht ein mal im Monat. Glaube nicht, dass es daran liegt.

Danke euch beiden auf jeden Fall!
Mit dem Arzttermin wird's wohl noch ein bisschen dauern (man kennt es)... Werde mit meinem Problem aber einfach nächste Woche schon mal zum Hausarzt gehen – vielleicht hat der ja auch eine Idee.
 
Ich denke es wäre sicher sinnvoll dass du auch deine Technik mal überprüfen lässt.

Was passiert denn wenn du nen Spülschwamm nutzt, mit Stahlwolle hantierst, eine Messerschneide versehentlich unsachgemäß berührst?
Schneidest du dir umgehend tief in die Haut?
Wir reden ja immer noch von Gitarrensaiten und nicht von Klingen oder Sägeblättern.
 
Bei mir war ein scharfes Bundende am oberen Hals meiner SG der Übeltäter gewesen. Zuerst hatte ich gedacht, die Saiten generell wären schuld, da dies bei zwei Gitarren passiert war, bis ich festgestellt habe, dass der Schnitt zuerst auf der SG passiert war, es aber nicht immer sofort blutete, bis beim weiteren intensiven Spielen auf der Les Paul es dazukam. Da es auf beiden Gitarren zu passieren schien, war der Verdacht schnell auf die Saiten gelenkt.
 
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