Nachlassen der Qualität von Akustikgitarren (Vergleich früher und heute)

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Vielleicht könnte man vermutungen anstellen. 1960 lebten ~3 milliarden leute auf der Erde, jetzt sinds bald siebeneinhalb. Wir brauchen daher viel mehr platz, nicht nur für uns, sondern auch für die felder für unsere pommes und die kuhweiden für die hamburger. Was vermuten lässt, dass vielleicht weniger wald für gutes tonholz und platz zu dessen lagerung zur verfügung steht. Was bedeuten könnte, dass wir heute vielleicht nicht mehr ganz so gutes holz haben.

Anderseits sind die fertigungsprozesse so viel besser geworden, dass es schon für wenig geld sehr präzise gefertigte instrumente gibt.

Das würde dann die vermutung zulassen, dass heute der durchschnitt aller gitarren aus weniger gutem holz, dafür "handwerklich" besser gemacht sein könnten als vor fünfzig jahren.

Gruss, Ben
 
Ja, die Wahrheit, die ist oft nicht so angenehm, was doch bekannt sein sollte.

Wenn schon danach gefragt wurde, ich hatte eine eigene Sammlung von A- und E-Gitarren, darunter zeitweise (Austausch wurde öfter mal vorgenommen) 13 A-Gitarren, aller bekannten Marken und 11 E-Gitarren.
Ferner bestellten und bestellen immer noch Musiker Gitarren bei mir, die ich dann für sie auch einstelle.
In Jahrzehnten, so sind HUNDERTE Gitarren durch meine Hände gegangen, dazu konnte ich auch im Studio oder auf der Bühne, da auch Produzent und Verleger, immer auch Instrumente von den Profis mal ausprobieren.

Ich kann somit behaupten, und das tue ich auch, dass ich mich mit dieser Materie gut auskenne und somit auch urteilen kann.
 
Es streitet ja kein Mensch ab dass jeder auch mal ne schlechte Klampfe n der Hand hatte die dennoch teuer war.

Was mich allerdings auch eingangs geärgert hat, war die Behauptung es würde grundsätzlich schlechter um Gitarren, man hätte grundsätzlich mehr Schwierigkeiten, ein Instrument für sich zu finden (man beachte dass dabei keine preisliche Einschränkung gemacht wurde, es geht ja um ein Profi-Instrument) und die zufriedenen würden immer seltener. Das hat der te ja kürzlich trotz vorhergehender langer Diskussion nochmal pauschal in den Raum geworfen.
Ich bin daher dafür, eine Umfrage einzupflegen, die uns die Möglichkeit gibt, einen etwas besseren marktüberblick zu bekommen. Dann haben wir vielleicht ein paar Zahlen die uns sagen, wie viele Leute hier tatsächlich unzufrieden mit ihren Gitarren sind bzw wie viele User größere Schwierigkeiten hatten, ein zufriedenstellendes Instrument zu finden.
 
Ich persönlich freue mich darüber, wenn jemand sein Instrument für sich findet. Jeder hat auch andere Ansprüche.

Ich persönlich habe hier jedoch immer mehr meine Schwierigkeiten und wohl auch immer mehr andere Musiker, da mir das auch so ständig vorgetragen wird.
Ferner kenne ich viele Händler, auch die Grossen, die mit mir darüber auch ganz anders reden, als mit Kunden im Laden, die gerade etwas kaufen wollen.
Manche Händler haben mir auch gesagt, dass bestimmte grosse Marken ihnen nicht mehr ins Haus kommen, da es anschliessend immer mehr zu Reklamationen kommt.
Andere Händler sagen, ich muss diese Marken weiter führen, sonst kann ich meinen Laden dicht machen.

Das alles kommt irgendwo auch her !
 
Du tust ein wenig so als wärst du der einzige der hier gute Kontakte zur Branche pflegt oder selbst viele Gitarren in der Hand hatte. Als seist du der einzige der das einschätzen kann. Und ich garantiere dir dass du es nicht bist.

Ja, es gibt sehr viele Händler die schlecht über die großen Marken sprechen. Und es gibt viele die sehr gut über die Marken sprechen. Es gibt zum Beispiel einige die so überzeugt sind dass sie exklusiv nur noch diese marke(n) verkaufen. Und die haben dann automatisch keine Ahnung? Man muss sich auch mal Gedanken darüber machen was hinter diesen Aussagen steckt und da ein wenig differenzieren. Oft liegen die Händler auch im klinisch mit den Vertriebsgesellschaften oder bekommen nicht die Konditionen die sie wollen. Dass es an der mangelnden Qualität liegt ist ein beliebtes händlersynonym für alles mögliche.

Ich hatte auch mal einen Händler der immer taylor Gitarren vertrieben hat. Und ich hatte gute Kontakte zu ihm. Und plötzlich hatte er sie nicht mehr im Programm. Er hat nur noch über die gitarren gelästert. Schlechte Qualität, schlechter Klang, bla bla bla. Und nach 1,5 Jahren ging's dann wieder, da gabs dann wieder nichts besseres. Komisch.
 
Meine 5 ct …

Früher hat man sich eine Gitarre gekauft und gespielt, gespielt, gespielt, gespielt, gespielt, gespielt, gespielt, gespielt, gespielt, gespielt, gespielt, gespielt usw. und irgendwann waren Gitarre und Spieler zusammengewachsen und gereift.

Heute kauft man eine Gitarre, die bekommt mal gerade kurz eben eine Testphase, dann wird man neugierig und kauft noch eine andere Gitarre … usw. Keine Gitarre hat die Chance bei einem wirklich gut zu werden.

Ich war gerade 4 Wochen mit nur einer Gitarre auf Reisen. Diese Gitarre habe ich täglich 3 Stunden gespielt und sie gefällt mir jetzt deutlich besser als noch vor 3 Wochen. Sie darf arbeiten und diese "Freude" lässt sie mich wissen. Nicht auszumalen, wie die in 5 Jahren permanentem Spiel klingen wird/würde.

Gruß
Martin

P.S. Händler über Marken ist ein ganz heißes Thema - und geht auch an der eigenen Kaufentscheidung vorbei. Die sollte sein: Person mit Gitarre (geht/geht nicht).
 
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Ist das jetzt ein Eingewöhnungs- oder ein Einschwingungskommentar?
 
Du tust ein wenig so als wärst du der einzige der hier gute Kontakte zur Branche pflegt oder selbst viele Gitarren in der Hand hatte. Als seist du der einzige der das einschätzen kann. Und ich garantiere dir dass du es nicht bist.

Ja, es gibt sehr viele Händler die schlecht über die großen Marken sprechen. Und es gibt viele die sehr gut über die Marken sprechen. Es gibt zum Beispiel einige die so überzeugt sind dass sie exklusiv nur noch diese marke(n) verkaufen. Und die haben dann automatisch keine Ahnung? Man muss sich auch mal Gedanken darüber machen was hinter diesen Aussagen steckt und da ein wenig differenzieren. Oft liegen die Händler auch im klinisch mit den Vertriebsgesellschaften oder bekommen nicht die Konditionen die sie wollen. Dass es an der mangelnden Qualität liegt ist ein beliebtes händlersynonym für alles mögliche.

Ich hatte auch mal einen Händler der immer taylor Gitarren vertrieben hat. Und ich hatte gute Kontakte zu ihm. Und plötzlich hatte er sie nicht mehr im Programm. Er hat nur noch über die gitarren gelästert. Schlechte Qualität, schlechter Klang, bla bla bla. Und nach 1,5 Jahren ging's dann wieder, da gabs dann wieder nichts besseres. Komisch.

Nein, das tue ich überhaupt nicht.

Wenn man jedoch immer alles von mir in Frage stellt, dann muss ich auch leider mal etwas weiter ausholen, was dann vielleicht so aussieht, wie Du es von mir meinst.

Ich bilde mir gar nichts darauf ein, dass ich in der Musikbrache professionell tätig war. Das man dadurch gute Beziehungen gewinnen kann und ebenso auch viel Erfahrung, das sollte doch verständlich sein.
 
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Ich wuerde sagen, das ist ein Luxusproblemkommentar.
Ich habe ja auch 26 Akustikgitarren. Obwohl, von denen mag ich 24 wirklich sehr und wuerde die auch nicht wieder hergeben... jedenfalls heute nicht.

Aber im "Wilden Westen" gab es ein Sprichwort:"Fuerchte Dich nicht vor dem Mann mit 3 Schusswaffen, fuerchte Dich vor dem Mann mit einer!"
 
Ja, das ist selbstverständlich. Aber bist du schonmal auf die Idee gekommen dass man deswegen Dinge in Frage stellt bzw. kritisch hinterfragt weil man selbst andere Erfahrungen gemacht hat? Und weil man selbst jede Menge anderer Leute kennt die andere Erfahrungen gemacht haben? Mir ist jetzt schon zum zweiten mal aufgefallen dass du versucht, jemanden argumentativ totzuprügeln mit diesen Äußerungen. Am Anfang hast du von einer Gitarre erzählt. dann wurden es mehrere, dann kamen die beiden profis hinzu die das gleiche sagten, dann hast du hunderte von Gitarren in der Hand gehabt, dann kommen die ganzen Händler die das gleiche sagten. Das mag alles sein. Und trotzdem bin ich anderer Ansicht als du. Und viele Händler die ich kenne sind anderer Ansicht. Und viele Gitarrenbauer die ich kenne sind anderer Ansicht. Und extrem viele Profis die ich kenne sind auch anderer Ansicht. So ist das nunmal. Warum sollte ich es nicht in Frage stellen dürfen, warum soll ich nicht meine Meinung äußern zu dem was du schreibst?
Es scheint dich so sehr zu ärgern dass man dir nicht einfach so glaubt dass du immer mehr aus dem Hut zauberst. Ich bin schon leicht gespannt was als nächstes kommt.

Ich wiederhole noch mal meinen Vorschlag, hier eine Umfrage zu machen. Die klärt das Problem vielleicht nicht endgültig und vollumfänglich, gibt uns aber sicherlich einen kleinen Hinweis wie viele Leute solche Erfahrungen macht haben wie du. Bisher habe ich noch immer den Eindruck die Meinung sehr eher exotisch als weit verbreitet.
 
Ist das jetzt ein Eingewöhnungs- oder ein Einschwingungskommentar?
ich habe vorgestern eine kleine Gitarre (vor ein paar Jahren für ein paar Euro vom Flohmarkt mitgenommen) mal aus der Ecke genommen
'eigentlich' klingt die gruselig - aber ich habe ihr etwas Zeit gewidmet (weil ich zu bequem war die 'richtige' zu holen...)
und da stellte sich recht schnell das ein, was hack_meck auch beschreibt
man entwickelt ein Gefühl dafür, was wie angeschlagen werden sollte - und sooo unbrauchbar war's dann am Ende nicht
die schnelle Verfügbarkeit günstiger Instrumente hat tatsächlich auch eine Kehrseite ;)

cheers, Tom
 
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ja, wenn es ein Gitarrist-gewöhnt-sich-an-die-Gitarre-Kommentar ist, kann ich da auf jeden fall und uneingeschränkt zustimmen :)
 
Vermutlich sind viele Profis einfach enttäuscht, weil der Qualitätsunterschied zu Mitteklasseinstrumenten nicht mehr so groß ist, wie noch vor xx Jahren.

Das dürfte aber eher daran liegen, dass die Mitteklasse-Instrumente deutlich besser geworden sind.
 
Ist das jetzt ein Eingewöhnungs- oder ein Einschwingungskommentar?

Wie du selbst sagst, brauchen wir über Eingewöhnung nicht zu streiten … das gibt es einfach.

Schwieriger wird es bei Einschwingen. Zugegebener Maßen schwingt das ein wenig in meinem Kommentar mit, allerdings würde ich so etwas eher langfristiger sehen. Das Gitarren durch Benutzung "besser und oft lauter" werden empfinde ich allerdings schon. Das kann Täuschung sein und dem Punkt 1 entstammen, das kann aber auch absolut sein.

Für dieses Thema hier wollte ich allerdings nur beitragen, dass viele Instrumente heute nicht mehr die Chance bekommen eine gewisse Reife zu entwickeln. Daraus kann man aber nicht ableiten, dass die Instrumente früher "besser" waren - meist hatten wir sie damals ja nicht in der Hand, oder falls um eigene Instrumente geht, haben wir durch Eingewöhnung das initiale Gefühl und den anfänglichen Klang vergessen.

Gruß
Martin--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vermutlich sind viele Profis einfach enttäuscht, weil der Qualitätsunterschied zu Mitteklasseinstrumenten nicht mehr so groß ist, wie noch vor xx Jahren.

Damit würdest du unterstellen, dass die Profis per Definition Instrumente vom oberen Ende der Nahrungskette spielen. Gehe ich in die nächste Kneipe (in meinem Fall meist in GB oder den USA) und schaue mir an mit was da hervorragende Musik gemacht wird, finde ich selten Instrumente über 1000 EUR. Erst bei den "großen und meist gesponserten Akts" sieht man die Top Instrumente.

Gruß
Martin
 
Das hängt natürlich auch alles so ein wenig an Begrifflichkeiten. Was ist nun genau ein Profi? Ist das jemand der sein Geld damit verdient? Oder ist damit auch eine spielerische Qualität oder Erfahrung damit verbunden? Muss man dafür einen bestimmten Bekanntheitsgrad erreichen? Und was ist dann ein Profi instrument? Eines mit dem sich Geld verdienen lässt? Oder lediglich ein Instrument das von einem Profi für gut befunden wird?
Hach ist das alles kompliziert. Bei Magic Karten ist das einfacher. Da steht auf den Decks immer Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi drauf.
 
Ja, das ist selbstverständlich. Aber bist du schonmal auf die Idee gekommen dass man deswegen Dinge in Frage stellt bzw. kritisch hinterfragt weil man selbst andere Erfahrungen gemacht hat? Und weil man selbst jede Menge anderer Leute kennt die andere Erfahrungen gemacht haben? Mir ist jetzt schon zum zweiten mal aufgefallen dass du versucht, jemanden argumentativ totzuprügeln mit diesen Äußerungen. Am Anfang hast du von einer Gitarre erzählt. dann wurden es mehrere, dann kamen die beiden profis hinzu die das gleiche sagten, dann hast du hunderte von Gitarren in der Hand gehabt, dann kommen die ganzen Händler die das gleiche sagten. Das mag alles sein. Und trotzdem bin ich anderer Ansicht als du. Und viele Händler die ich kenne sind anderer Ansicht. Und viele Gitarrenbauer die ich kenne sind anderer Ansicht. Und extrem viele Profis die ich kenne sind auch anderer Ansicht. So ist das nunmal. Warum sollte ich es nicht in Frage stellen dürfen, warum soll ich nicht meine Meinung äußern zu dem was du schreibst?
Es scheint dich so sehr zu ärgern dass man dir nicht einfach so glaubt dass du immer mehr aus dem Hut zauberst. Ich bin schon leicht gespannt was als nächstes kommt.

Ich wiederhole noch mal meinen Vorschlag, hier eine Umfrage zu machen. Die klärt das Problem vielleicht nicht endgültig und vollumfänglich, gibt uns aber sicherlich einen kleinen Hinweis wie viele Leute solche Erfahrungen macht haben wie du. Bisher habe ich noch immer den Eindruck die Meinung sehr eher exotisch als weit verbreitet.


Ja, ich bin schon mal auf diese Idee gekommen. Natürlich soll man hinterfragen, auch habe ich mit Kritik kein Problem.

Es kommt immer auf die Art und Weise der Hinterfragung an, die auch oft hier im Forum mehr als Anschuldigung/Beschuldigung/Unterstellung usw. ausgelegt wird, was ich total zum kotzen finde.

Ich habe schon zu Themen hier bis ins kleinste Detail Stellung bezogen. Dicke "Prügel" habe ich dafür erhalten, dabei war schnell zu erkennen, dass die Provokateure leider sachlich nicht mehr folgen konnten.
Was soll eine Umfrage bringen ? NICHTS ! Leider kann noch lange nicht jeder ein Instrument optimal einschätzen/beurteilen, selbst wenn er meint, er ist damit zufrieden.

Gleich vorab, ich bin NICHT der EINZIGE, der das kann !
 
Die meisten "arbeitenden" Musiker hier im Lande koennen sich nicht mehr als Mittelklasse leisten. Und die, die sich mehr leisten koennten, die wollen das nicht, denn das letzte, was ich in einen Kneipengig der in einer kleinen KOnzerthalle ohne Buehnensecurity und bewachter load-in/load-out Zone und ohne Roadies mitnehmen wollte, waere eine hochwertige, teure oder unersetzliche Gitarre. Dafuer wird in zu viele Gitarren gekotzt, reingetreten, werden zu viele Staender umgeworfen und es wird auch zu viel geklaut. Mir hat man schonmal eine leeren Koffer geklaut.
Klar, wenn ich mir eine Buehensecurity, Roadies und Groupies leisten kann, dann kann ich auch mal eine "gute" Gitarre mitnehmen, aber nur dann. Ansonsten muss das Ding vom Mensch an der Mische gut klingend gemacht werden koennen, muss es sich halbwegs gut bespielen lassen und es muss robust sein und den Buehnenstress aushalten koennen.
Das ist fuer mich ein Profi-Instrument. Und damit geht die Spanne eher in Richtung Takamine, Yamaha, Ovation, Tanglewood als in Richtung Martin, Gibson, Taylor.
Un in dem Bereich, da gibt es heute mehr brauchbares Zeug fuer kleines Geld als es je vorher gegeben hat.
Und ja, auch in dem Edelsegment haben sich die Preise seit "damals" effektiv geviertelt und die Qualitaet ist konstanter geworden.

Man darf auch nicht vergessen, dass das, was von dem "vintage" Kram von vorvorvorgestern noch uebrig ist eher das bessere Zeug von damals war. Wer wissen will, wie Schmerzen gehen, der sollte sich dann gern mal eine alte Schlaggitarre oder eine Eko Ranger von vor 30 bis 40 Jahren (gern aelter) auf dem Troedel kaufen und dann gern mal spielen. Und immer daran denken: Das Ding hat ueberlebt, weil es besser als der andere Rest war.

Aber auch in der "Studioklasse" also dem Edelsegment ist die Qualitaet heute im Schnitt besser und preiswerter als es je war. Und hier gilt auch, dass die "Mittelklasse" mittlerweile so nah an die "Studioklasse" herangerueckt ist, dass es eigentlich reine Angabe ist, eine MartinGibsonTaylor zu spielen. Klanglich sind da kaum noch relevante Unterschiede zur Mittelklasse.

Wer heute aber relativ genausoviel Geld in die Hand nimmt, wie er es damals haette tun muessen, der landet dann bei Santa Cruz, Froggy Bottom, Somogiy und anderen "Boutique" Herstellern und dann spuert und hoert man, warum man dann das 4 bis 10-Fache einer MartinGibsonTaylor angelegt hat.
 
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Damit würdest du unterstellen, dass die Profis per Definition Instrumente vom oberen Ende der Nahrungskette spielen. Gehe ich in die nächste Kneipe (in meinem Fall meist in GB oder den USA) und schaue mir an mit was da hervorragende Musik gemacht wird, finde ich selten Instrumente über 1000 EUR. Erst bei den "großen und meist gesponserten Akts" sieht man die Top Instrumente.

Das ist kein Widerspruch zu meiner Aussage.
Ich bin auch der Meinung, dass es in der Preisklasse bis 1.000,- EUR jede Menge profitaugliche Instrumente gibt.

Dennoch versuche ich eine Antwort auf die Frage zu finden, warum (laut Mister Blues), so viele Profis unzufrieden mit Instrumenten der "Profiklasse" sind. Ich bin der Meinung, dass diese Unzufriedenheit oft daher rührt, dass ein Instrument für sagen wir mal 5.000,- EUR halt qualitativ nicht mehr so deutlich über einem Instrument für 1.000,- EUR liegt, wie es der Preis vermuten lässt.
 
Sicherlich, es gibt für wenig Geld und eben auch viel Geld immer noch sehr gute Gitarren. Man muss jedoch heute etwas mehr suchen, um das optimale für seinen Geldbeutel zu finden.

Unter "DIE BESONDERE STRAT" habe ich bereits ein Beispiel gebracht.

Und hier gleich noch ein Beispiel, wo sich Fender eine Scheibe abschneiden kann.

Diese G&L Legaxy kostet Euro 350. Na, da kann man doch nichts GESCHEITES bekommen !!!! Kann man !

Die Gitarre ist hervorragend verarbeitet. Bietet die gleichen Pickups (ALNICO-54er) , wie in der USA-Version (diese kommt aus Indonesien), ebenso das Tremolosystem kommt von der USA-Strat. Der Korpus ist aus Linde und der Hals bestens bespielbar und gefertigt.
Die Potis laufen satt und gleichmässig, bei Fender oft eine Katastrophe. Das Tremolosystem ist äusserst stimmstabil. Der Klang ist einfach klasse, mit viel Druck, aber auch Wärme. Sämtliche Strat-Sounds sind mit bestem Klang machbar.

Sie ist für einen Anfänger, jedoch auch ich konnte mich voll für sie begeistern.
 

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@Mister Blues :
Magst du vielleicht nochmal genauer umreißen, was du persönlich unter so einem Profiinstrument verstehst?
Der Corkonian hat ein paar Beiträge über diesem was geschrieben, dem ich in sehr weiten Teilen zustimmen würde. (in kurz: viele Profis nutzen Instrumente aus dem eher mittleren Preisbereich, die eher robust ausgelegt sind und weniger Probleme machen, als die 10.000 HighEnd-Custom-Geschmiedete-Gitarre)
Würdest du dem zustimmen, oder was spielt deiner Ansicht nach "der Profi"? Damit wir mal wissen, wovon wir hier reden. Sonst macht sich hier irgendwie die Bandbreite von der 500€ Yamaha APX bis hin zur 20.000 Kevin Ryan Nightingale auf, und man müsste da sehr, sehr unterschiedlich diskutieren.
Wobei die Frage hier jetzt nicht auf den Preisbereich abzielt, sondern eher auf Merkmale der Gitarre.
So mal als Beispiel: "Meiner Meinung nach ist ein Profi-Instrument am ehesten eine klanglich flexible Gitarre, die über einen vernünftigen Tonabnehmer verfügt, der auch die dynamische Bandbreite der Gitarre rüberbringt. Die Gitarre muss ein Setup zulassen, dass es dem Spieler möglich macht, seine Spieltechnik zu entfalten. Ein typisches Beispiel für etwa Fingerstyle-Akustik-Gitarren, die sich in vielen Profikreisen finden, sind Matons, weil sie konkret dafür ausgelegt sind, problemlos verstärkt ein größeres Publikum zu bespaßen"
(Wäre jetzt meine persönliche Meinung für ein typisches Profi-Instrument eines bestimmten Spilstils)

Weitere Frage, die ich hätte (mag aber sein, dass ich es überlesen hab): Du sprichst immer von "schlechter Qualität", und irgendwie schwingt da immer "Verarbeitung" mit.
Ist Verarbeitung für dich das Hauptkriterium?
Also, wenn du so in den Laden gehst, und da stehen 50 Gitarren, die du alle anspielst: welche legst du weswegen weg?
Beispielsweise: Eine Gitarre, die (für dich) super klingt, aber eine hohe Saitenlage hat: Wär die Saitenlage ein K.O.-Kriterium? Oder eine Gitarre die akustisch nach nix klingt, aber über nen Tonabnehmer hervorragend? Ist das eines Profis würdig oder nicht?

(die Fragen sollen übrigens in keiner Weise einen Angriff oder sonstwas darstellen, ich versteh nur deinen Standpunkt noch nicht genau, und je nachdem wie der definiert ist, würd ich dir entweder zustimmen, oder kritisch hinterfragen. Ich seh einige valide Punkte in deinen Thesen, bin mir aber noch nicht sicher, wie ich dich einschätzen soll)
 
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