Nägel und Symbol Töne der Stimme hohner verdi 3 b

  • Ersteller supermaestro67
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Die Frage ist halt, ob sich Fachleute finden, die bereit sind, ein solch altes Instrument zu überarbeiten.
Auch die Überlegung verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht so ganz.

Ein Akkordeonhersteller lebt davon dass er neue Akkordeons baut. Und eine Akkordeonwerkstatt lebt davon (alte) Akkordeons wieder herzurichten. Und alle Fachwerkstätten bzw. Instrumentenbauer die ich aufsuchte, um eines meiner Akkordeons wieder herzurichten, haben sich meine Wünsche angehört, mir aufgezählt, was das an Aufwand und Kosten bedeuten würde und was eventuell noch in dem Zusammenhang mit gemacht werden sollte, oder was er für nicht notwendig hält...Danach habe ich festgelegt was ich haben wollte und der Fachmann hat das dann umgesetzt. Warum sollte er denn das auch nicht? Wenn klar ist, dass der Kunde die Kosten dafür zu zahlen bereit ist dann ist alles klar und der Fachmann legt los und baut und repariert.

So habe ich z.B. schon meine uralte Verdi II neu ventiliern und stimmen lassen und das gleiche habe ich bei meiner nur unwesentlich jüngeren Tango IIIM auch machen lassen. Da war auch nicht die Rede davon: "mach ich dir nicht mehr, weil das in keinem Kosten Nutzen Verhältnis steht" . Da wurde nur festgelegt dass das einen Betrag X vermutlich kosten wird und ob mir das die Sache wert sei - und nachdem ich die Frage bejahte, war die Sache geklärt und die Arbeit wurde ausgeführt.

ass es da in Rumänien ein spezielles Tuning gibt, was extra auf diese Musik abgestimmt ist und nur bei diesen Modellen funktioniert. Daher sind diese ja auch unter Lautari besonders geläufig.

...Vielleicht wir eher ein Schuh draus, wenn man die Sache andersrum sieht:

In aller Regel ist es eine Frage der Kosten und eine Frage was bequem ist.

Bei uns sind die Handwerkskosten sehr hoch und die Materialkosten dazu im Vergleich relativ niedrig...Somit ist es eher normal dass man sich ein hochwertiges Akkordeon kauft und dann schaut, dass man möglichst wenig handwerkliche Instandsetzung da rein investiert.

In Rumänien herrscht ein ganz anderes Lohnniveau. Und unter dem Aspekt ist es insgesamt sinnvoller sich ein günstiges Instrument zu suchen und dann vom Fachman herrichten zu lassen.

Und wenn ein Akkordeon grundüberholt ist, dann kann man darauf auch wieder für etliche Jahre drauf Musik machen.

Und Hohner Verdis oder Tangos oder ähnliche wurden seinerzeit in wirklich rauen Mengen hergestellt.. und die findet man relativ leicht für wenig Geld. D.h. man hat für wenig Kosten die Basis für ein brauchbares Instrument und muss dann nur noch die in Rumänien übeschaubaren Lohnkosten des Fachmanns dazurechnen und fertig ist das Spielgerät.

Dass der das dann auch gleich so stimmt wie man es in der Region gerne haben will, macht die Sache nochmals interessanter diesen Weg zu nehmen und ein günstig erworbenes altes Instrument wiede rauf Vordermann bringen zu lassen.

Denn neue Instrumente werden so gebaut, dass sie in der wahrscheinlichsten Verkaufsregion gleich ohne weitere Anpassung passen...Und neue Instrumente sind verhältnismäßig teuer... Und damit ist der wahrscheinlich kaufkräftigste Absatzmarkt eben nicht in Rumänien zu finden und somit haben die Instrument auch keine Stimmung wie sie dort in der Region bevorzugt wird... also müsste der dortige Käufer das (teure) Instrument dann auch noch erstmal umstimmen lassen, was das damit zusätzlich teuer macht.

... Wenn man das dann so sieht könnte man auf den Schluss kommen: neue Instrumente haben keine Stimmung wie sie für "unsere" Musik brauchbar ist und muss erst durch "unsere" Fachleute in die richtige Stimmung gebracht werden... und dann den Schluss daraus zu ziehen... das können nur "unsere" Stimmer (weil sonst hätten die anderen das ja auch schon gleich so gestimmt) ...

...Aber das ist die Sache richtig erkannt, aber den falschen Schluss daraus gezogen! Diese Stimmung kann jeder Fachmann machen.... nur muss es von dem eben auch gewünscht werden ... und hierzulande wird eben sehr selten bei einer Tango oder Verdi ein flaches Tremolo gewüscht. ... Aber mache könnten die Fachleute hier das genauso ... nur wirds halt nicht verlangt...



Sucht man im Internet danach findet man dies fast ausschließlich mit 80-bässigen Verdi oder Tango Akkordeons, die eben vor allem dort eingesetzt werden.

und dann kommt der praktische Aspekt dazu!

Nimmt man z.B. das obige Vdeo- so sieht man ganz klar das das zwei Musiker sind die einen Hut aufgestellt haben - also an den (öffentlichen) Schauplatz hinmarschiert sind um dort ihre Musik zu spielen.

Und wenn man da hinmarschiert dann überlegt man auch wie man sich die Sache einfach machen kann... und da kommt man sicher nicht auf die Idee das größte Konverterinstrument zu suchen das sich finden lässt, um dann mit 15 kg oder mehr loszumarschieren, sondern man überlegt wie groß der Tonumfang sein muss und wieviele Chöre brauche ich tatsächlich, dass ich darauf sinnvoll vor Ort meine Musik machen kann und welches Instrument das leichteste ist, das ich für den Zweck finden kann damit ich nicht schon vom Tragen kaputt bin.. und so ergibt sich als praktikabelste Version für diese Ansprüche ein 2 maximal 3 chöriges Instrument mit so ca. 34 bis 37 Tasten und irgendwo zwischen 80 und 96 Bässen.

Das heißt nicht, dass die nicht auch größere Akkordeons spielen oder auch haben - das heißt nur, dass es in dem Zusammenhang eben meist die sinnvollste Kombimnation ist.
 
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Ich stimme nicht zu. Ich persönlich würde es gerne wieder mit den ursprünglichen 4 Registern machen, da es sich um Meister, Bandoneon, Violine und Klarinette handelte. aber ich möchte, dass die Klarinette sehr stark gestimmt ist. und ich möchte das italienische Tremolo 18/20 Cent Was würde dieses Tuning nur auf der rechten Seite der 3 Sitze mit Tönen kosten?
 
Was würde dieses Tuning nur auf der rechten Seite der 3 Sitze mit Tönen kosten?
Versuch Du, diese Frage in Deinem Land - Rumänien zu stellen, zum Beispiel hier: KLICK
Sie werden Dir sicherlich realistischere Preisinformationen (im Hinblick auf die Kaufkraft in Rumänien) geben als die Teilnehmer dieses Deutschen Musikforums... :nix:

VG, Vladimir
 
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Geh und repariere es dort! ich auf keinen Fall!
 
Interessant wäre ja, wie die besonderen Eigenschaften der Stimmen und die besonderen Eigenschaften der Stimmung beschrieben werden können.

Gibt es einen Lautari Stimmung Gehörbildungskurs?
Wenn nicht, warum nicht?

Weiter oben heißt es sogar, deutsche Ohren könnten es nicht einmal hören, das muss man erst lernen.

Das ist eine recht unangenehme Situation für uns.

Wir hatten mal eine lange Diskussion über Tremolos, die mich auch gerade wieder beschäftigt.
Was macht ein Tremolo französisch jazzig, oder musettig?
Was ist am italienischen Tremolo, am Deutschen Folk oder beim Alpine anders?

Einfach nur eine gleichmäßige Centzahl ist es nicht. Und dann hören die Erklärungen auf.
Ststtdessen Esotherik und markige Sprüche.

An alle Kritiker hier:
Ihr habt sicher recht, aber ich denke schon, dass viele mit dem Begriff Lautari-Stimmung nichts anfangen können, weil er absichtlich nicht erklärt wird und dann behauptet wird, deutsche Stimmer wissen und können es nicht.
 
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Einfach nur eine gleichmäßige Centzahl ist es nicht. Und dann hören die Erklärungen auf.
ok die reine Centzahl in Bezug auf den Ton a1 ist nicht ausreichend... auch wenn das in aller Regel für die Grobdefinition der Schwebung schon mal weitgehend genug ist. Im Feinen kann man dann noch mit der Variation der Schwebung über die Tonhöhe "spielen" - also wie sich das Tremolo zu den tiefen oder den hohen Tönen hin verändert. Da gibt es auch noch ein paar Möglichkeiten wie man da variieren kann.... und was auch noch etwas im Feinen ausmacht.

... Aber viel mehr hat man dann als Stimmer nicht um am "Klang" durch Stimmung etwas zu ändern. Wenn der Tiefe Chor noch dazu kommt kann man im Extremfall noch damit spielen - Siehe z.B. "Schottisacdhe Stimmung" wo öfter mal der tiefe Chor mit einem Schwebeton der normalen Oktave zhusammegemischt wird. ( Was aber sehr gewöhnungsbedürftig ist und bei weitem nicht überall dazu passt)

Ihr habt sicher recht, aber ich denke schon, dass viele mit dem Begriff Lautari-Stimmung nichts anfangen können, weil er absichtlich nicht erklärt wird
ja das ist grundsätzlich ein Problem wenn nicht gesagt wird was damit genau gemeint ist.... Ein Stimmer kann nur was machen wenn er weiß was er machen soll...Und dazu braucht er eine genaue Erklärung was gewünscht ist oder ein Vergleichsmodell anhand dessen er hören kann was für eieh Stimmung gewünscht ist... Solange das abe rgeheim gehalten wird ... klar da kann man dann als Außenstehender nichts machen. Aber das ist dann ein Nicht-Können, nicht durch Unfähigkeit, sondern durch Vorenthalten von wichtigen Informationen. Und dagegen ist jeder machtlos!

Ststtdessen Esotherik und markige Sprüche.
es gilt auch noch nach wie vor: der Glaube versetzt Berge, wenn man nur fest genug daran glaubt.... Und manch ein guter geschäftstüchtiger Stimmer arbeitet feste an einem besonderen Image, dass seine Stimmkünste einmalig seien, so dass die Kundschaft nicht in Versuchung geraten könnte zu einem anderen Stimmer zu gehen... Und da hilft ein bisschen Mythos immer.
 
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Vielen Dank für die Antworten! Ich wollte jetzt natürlich keine Grundsatz-Diskussion über Tremolos und die Kompetenzen deutscher und rumänischer Stimmer anstoßen. Mich interessierte einfach, ob diese Stimmung auch bei meinem Akkordeon eingebaut werden könnte oder nicht. Mir fehlt es diesbezüglich aktuell einfach an Erfahrung und Expertise um das beurteilen zu können, wenn jemand von Fach meint, es gäbe da in Rumänien besondere Kniffe, glaube ich dies natürlich, ohne das beurteilen zu können.

Grundsätzlich hat es denke ich etwas mit der Gewöhnung und der Musik zutun. Lautari-Musik hört sich mit dem klassischen Tremolo nicht wirklich passend an, zumindest meiner Ansicht nach. Selbst für melancholische Walzermelodien finde ich dieses verbaute Tuning unpassend, da ein Bandon da meiner Meinung nach wesentlich ausdrucksstärker ist (wie gesagt, alles eine Frage der Gewöhnung).

Das Argument mit der Größe bzw. des Gewichts ist tatsächlich auch eines meiner Hauptargumente. Die beiden Akkordeonspieler aus dem Video zum Beispiel ziehen im Sommer immer mit ihren Akkordeons durch die Cafés, da ist es natürlich praktisch, ein sehr handliches Instrument zu haben. Mir persönlich genügt das auch vollkommen. Meine Sorge ist halt, dass ich beim Aufsuchen der Werkstadt mich nicht klar genug ausdrücke, da es mir hier wie gesagt einfach an Erfahrung fehlt. Vielleicht wäre es ratsam, dort eine Aufnahme des gewünschten Sounds vorzuspielen, damit klar ist, was gewünscht ist.
 
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Naja, das beste wäre eben zu wissen, wie eine Lautari Stimmung aufgebaut ist.
Was ist das Besondere daran?
Dann kann man es auch einem Stimmer erklären, der es noch nicht gemacht hat.
Das Beispiel hilft sicher auch, wobei man im "Gewusel" nur intuitiv schätzen kann was da gestimmt ist.
 
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Nur ein paar Anmerkungen zu diesem Thema:

Zu beiden Youtube-Videos:
Es handelt sich um Amateuraufnahmen und das bedeutet immer einen verzerrten Klang. Deshalb sehe ich die einzige Lösung darin, den Klang des Akkordeon-Tremolos direkt auszuprobieren, wie @maxito schon beschrieben hat. Es ist etwas anderes, sich eine Audioaufnahme anzuhören, Akkordeon aktiv zu spielen/probieren oder passiv vor einem spielenden Akkordeonisten zu sitzen. Drei verschiedene Situationen, drei verschiedene Klänge desselben Instruments.

Balkan-Musik
Typologisch gehört diese Musik (Muzică Lăutărească) wahrscheinlich zur "Balkan-Musikfamilie". Wir hatten hier vor kurzem ein Erlebnis mit dem Balkan-Musik (bitte hier: KLICK). Es handelt sich immer um sehr schnelle Motive im Diskant (für mich persönlich erinnern die Vibration und der Rhythmus dieser Töne an den schnellen Flügelschlag eines Kolibris oder Schmetterlings), jedoch ohne höhere Ansprüche an Registrierung, Cassotto oder extra tiefe Bässe. Man muss dort leben, um diese Musik zu mögen. In Deutschland (oder auch hier in der Slowakei) mag man über die Schnelligkeit ihrer musikalischen "Ornamentalen" staunen, doch in unserem kulturellen Umfeld hat diese Musik nur wenige Zuhörer. Was sich oft an den natürlichen und erwarteten (meist verlegenen und zurückhaltenden) Reaktionen der Forumsmitglieder zeigt. Und das ist schade, denn diese spezifische Musik hat ihre innere Kraft und hätte vielleicht mehr Aufmerksamkeit verdient. Wir werden sehen, ob in der Zukunft jemand eine ausführlichere und interessantere Erklärung zu diesem Stil schreibt… :nix:

Gruß, Vladimir
 
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In der Slowakei und in Deutschland gibt es keine Elite-Akkordeonisten wie in Serbien, Rumänien und Bulgarien. Hier singen sie aufgrund der sehr vielfältigen und reichen Folklore auf einem höheren Niveau. In Rumänien gibt es je nach Region über 32 Rhythmusstile. Kein Land hat so etwas. Natürlich werde ich für diejenigen, die lesen, einen Zustand der Demütigung herbeiführen, aber Musik, Bildhauerei und Malerei lassen sich nicht täuschen. Ich kann auch sagen, dass die italienischen Akkordeonhersteller die besten waren und sind. Ohne Diskussion ist das die Wahrheit. Erwachen zur Realität!
View: https://youtu.be/DY9NgVLBoYA?si=btX1YuOPoUdDFV7W
 
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@supermaestro67 Das verlinkte Video zeigt aber doch ein Knopfakkordeon und kein 80-bässiges Verdi/Tango? Oder habe ich dich da missverstanden.
 
In Rumänien gibt es je nach Region über 32 Rhythmusstile. Kein Land hat so etwas.
Ich mag rumänische Musik sehr.
Wenn jemand allerdings so arrogant daherkommt, mag ich es nicht.

Warum jemand mit seiner Abstammung unbedingt "besser" sein möchte als andere, erschließt sich mir nicht. Ich sehe da null Vorteile, aber viel gefährliches Halbwissen.

"Land" ist in diesem Zusammenhang auch ein sinnloses Konstrukt. Brasilien? Indien? Die lachen wahrscheinlich über nur 32 Stile.
 
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Guten Tag!
Wenn jemand allerdings so arrogant daherkommt, mag ich es nicht.
Ich sehe es nicht so schlimm. Meiner Meinung nach ist es nur die Antwort eines glühenden Bewunderers des jeweiligen Musikstils, der von seinem Balkan-Temperament sehr beeinflusst ist. ;)
kulturelle Kriegserklärung
Und übrigens, wenn es auf der Welt nur Kulturkriege gäbe, wäre das großartig.:heartbeat:

Aber auf den Punkt gebracht: Schon das letzte Video beweist (wie bereits erwähnt) deutlich, dass für das Spielen eines bestimmten Stils nicht die Marke des Instruments selbst wichtig ist, sondern seine Stimmung...

Gruß, Vladimir
 
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Ich denke das ist nur Google translate at its best und nicht böse gemeint. Vermutlich klingt das in der Originalsprache viel netter oder sogar humorvoll
 
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das ist nur Google translate at its best
Stimmt, alles nicht auf die Goldwaage legen. Google versagt bei Rumänisch-Deutsch völlig. Die Erfahrung mache ich täglich immer wieder neu im Umgang mit meinen Rumänischen und Moldavischen Nachbarn. Wir lachen viel.
 
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genau. Ich weiß nicht, was Google Übersetzer übersetzt!:m_akk::giggle::ROFLMAO:
 
Ich denke das ist nur Google translate at its best und nicht böse gemeint. Vermutlich klingt das in der Originalsprache viel netter oder sogar humorvoll

Ist ja putzig, wenn man die Einlassungen von @supermaestro67 so sehen möchte.

In der Slowakei und in Deutschland gibt es keine Elite-Akkordeonisten wie in Serbien, Rumänien und Bulgarien. Hier singen sie aufgrund der sehr vielfältigen und reichen Folklore auf einem höheren Niveau.

Diese Feststellung kann nur getroffen werden, wenn Unkenntnis über die Welt jenseits des eigenen Tellerrandes und übersteigerte Singulärwertschätzung aufeinandertreffen.

Im Ernst: um eine Wertung vornehmen zu können, bedarf es eines Maßstabes. Einen Wertmaßstab gibt es nicht - oder ist mir in dieser Hinsicht bisher etwas entgangen - , weder in der Musik, insbesondere nicht in der Akkordeonmusik, noch in der Kunst schlechthin. Einzig greifbar ist die zeitlose Verbreitung der jeweiligen Disziplin. Wobei ich persönlich die Verbreitung als alleinigen Wertmaßstab nicht gelten lassen möchte. Andernfalls wäre doch die industriell produzierte Pop-Musik die wertvollste Musik überhaupt.

Aber was die Verbreitung der Musikstile angeht, erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass die Balkanmusik im Vergleich zur europäischen klassischen Musik, zum Jazz, zur südamerkanischen Musik, um nur drei Beispiele zu nennen, eine ziemlich bescheidene Rolle spielt.
 
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Nur ganz kurz: Jedes Handwerk, auch das Stimmen, besteht ja nicht nur aus der rein handwerklichen Leistung, sondern auch über spezielles Know How. Ein gutes Beispiel ist da die Lebensmittel/ Koch - Branche oder die Parfümerie.
Natürlich KÖNNTE jeder, der das Handwerk gelernt hat mit der Kenntnis des REZEPTES alles herstellen.

Und ein noch so guter Stimmer kann ein Tremolo nur dann auf eine bestimmte Art stimmen, wie er die genauen Frequenzen kennt.

Vielleicht ist das gemeint, wenn gesagt wird, NUR Stimmer x kann dieses besondere Tremolo stimmen, weil er eben das Rezept kennt (und es für sich behällt)
(Wobei man es ja aus einem fertigen Instrument auch herauslesen könnte. Das ginge zumindest leichter als das Rezept von Nutella, Coca Cola oder Kentucky Fried Chicken, die jedoch auch geschützt sind :) )
 

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