Natürlicher Hall für Live-Akustikgitarre

DrWhodiwho
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Hallo zusammen,

Ich spiele öfter auf kleinen Bühnen, die eine vorhandene PA und einen Tontechniker (Hobbymusiker) am Mischpult bieten - oft in Kneipen und Bars oder bei OpenStage Veranstaltungen der Fall.

Mich stört, dass die Techniker oft zu wenig, oder zu viel Hall auf meine Gitarre machen und würde gerne einfach selber ein Pedal dazwischenschalten. Dann habe ich ein bisschen mehr Kontrolle und kann dem Mann am Ton sagen, dass er einfach keinen Hall auf meine Gitarre packen soll.

Ich habe eine Sigma Gitarre mit einem L.R.Baggs M1 Aktiv -> https://www.thomann.de/de/lrbaggs_m1_activ_soundhole_pickup.htm

Ich suche also einen recht natürlichen Hall, der auch den Sound meiner Gitarre nicht zu stark verwäscht. Ich brauche nicht sehr viele Einstellmöglichkeiten.

Habt ihr Produktvorschläge für mich? Gibt es Produkte die weniger/mehr für Akustikgitarren geeignet sind? Kann ich auch E-Gitarren Effekte benutzen?

TC Electronic Hall of Fame 2 -> https://www.thomann.de/de/tc_electronic_hall_of_fame_2.htm
Digitech Polara -> https://www.thomann.de/de/digitech_polara.htm
usw.

Budget: Maximal 160€ (?) wenn es gut klingt...

Danke sehr!
 
Eigenschaft
 
Ich hatte immer viel spass mit alesis nanoverb. Klein aber fein.
Gibt aber sicher modernere Varianten.. .
 
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Danke für deinen Vorschlag. Momentan ist das Alesis Nanoverb 2 bei Thomann ausverkauft, aber im B-Stock noch zu erhalten -> https://www.thomann.de/de/alesis_nanoverb_2_b_stock_2.htm?

Und da kann man die Gitarre einfach durchschleifen? Auch wenn es zwei Eingänge und zwei Ausgänge hat? (L+R)

-

Ich habe mir gerade überlegt, dass ich doch dann eigentlich auch alles selber machen könnte. Also vielleicht Kompressor und EQ auch noch dazu? Kein Ahnung welche Effekte man live braucht, aber damit wäre ich soundtechnisch dann ja auf der sicheren Seite oder? Z.B. ein Zoom AC3 Acoustic Guitar FX -> https://www.thomann.de/de/zoom_ac3_acoustic_guitar_fx.htm (sieht aber sehr billig aus)

Vielleicht hat damit ja auch jemand Erfahrungen?
 
Entweder machst du dir deinen Klang selber auf der Bühne (Bodentreter oder kleines mischpult mit effekten) und lieferst dem Pa Mischer deinen Mix, den er dann laut oder leiser macht.
Oder du entwickelst einen guten Draht zum Mischer und vertraust ihm, dass er dein Spiel gut unterstützt.
Es gibt leider kein Hallgerät, dass für jede Bühne und jeden Saal passt.
Die Position des Mischers ist zum mischen meist besser geignet, als von der Bühne ;)
mein Rat:
Lass dir mehr Zeit beim Soundcheck und erkläre dem Mischer oder Haus DJ freundlich, wann du wie klingen möchtest.
 
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Mich stört, dass die Techniker oft zu wenig, oder zu viel Hall auf meine Gitarre machen und würde gerne einfach selber ein Pedal dazwischenschalten. Dann habe ich ein bisschen mehr Kontrolle und kann dem Mann am Ton sagen, dass er einfach keinen Hall auf meine Gitarre packen soll.
Das Problem ist, dass die Person am Mischpult eigentlich besser hört, was der Raum an Hall verträgt, speziell für Akustikgitarre.
Du kannst das von dir aus kaum besser machen und mit dem puren unverhallten Signal kann er mehr anfangen.
 
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Du kannst ohne Probleme die üblichen Reverb-Pedale verwenden.
Für kleines Geld ist das Hall of Fame gar nicht mal so übel.

Wenn Du unterschiedlich Reverb-Typen haben möchtest (PLate, Spring, etc.) dann kann das schon Sinn machen.
Ich mag für manche (Fingerpicking) Sachen z.B. gern eine dezentes Plate-Reverb.

Grundsätzlich tendiere ich aber zu: "Weniger ist mehr" und "je lauter um so weniger". ;-)
 
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mein Rat:
Lass dir mehr Zeit beim Soundcheck und erkläre dem Mischer oder Haus DJ freundlich, wann du wie klingen möchtest.

Das Problem ist, dass die Person am Mischpult eigentlich besser hört, was der Raum an Hall verträgt, speziell für Akustikgitarre.

Na gut, da kann ich euch verstehen!

Du kannst ohne Probleme die üblichen Reverb-Pedale verwenden.

Danke für diese Information - der Hall meines Schertler Jam 100 ist wirklich nicht so gut. Wenn ich also selber irgendwo mein Equipment aufbaue würde sich ein Reverb-Pedal anbieten. Habe ich eine PA+Tontechniker da, werde ich ihm wohl eher weniger ins Handwerk pfuschen ;-D

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Danke für eure Beiträge, dann bestelle ich mir jetzt 3-4 Pedale und schaue mal was so möglich ist...

Beste Grüße!
 
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Hallo zusammen,

ein paar Reverb-Pedale habe ich jetzt hier liegen und damit kommen auch bereits die ersten Fragen:

1. Wie wichtig ist ein Preamp, wenn ich mir ein Pedalboard zusammenstelle? Hat ein Preamp Einfluss (Vorteil) auf die Reverbpedale? Momentan habe ich einen L.R.Baggs M1 Aktiv Tonabnehmer

2. Der Fishman Platinum Stage würde sich hier anbieten. Auch finde ich die Idee ganz schön einen EQ vor den Füßen zu haben. Aber wenn ein Preamp keinen Vorteil hätte, würde ich wohl einfach einen Boss GE-7 EQ nehmen

Momentan habe ich hier:

TC Electronic Hall of Fame 2 -> https://www.thomann.de/de/tc_electronic_hall_of_fame_2.htm
Electro Harmonix Oceans 11 -> https://www.thomann.de/de/electro_harmonix_oceans_11_reverb.htm
Digitech Polara -> https://www.thomann.de/de/digitech_polara.htm
One Control Prussian Blue -> https://www.thomann.de/de/one_control_prussian_blue_reverb.htm

Muss mich noch ausführlicher reinhören, dann kann ich ein paar Worte zu den Geräten sagen.

Grüße!
 
Zu 1. Normalerweise braucht man das nicht, ein Preamp gibt Dir aber mehr Möglichkeiten der Soundgestaltung.

Zu 2. Wenn es unauffällig sein soll, dann hör Dir mal das One Control genauer an - Du wirst die Regler recht weit aufdrehen müssen, bis ein Effekt hörbar ist, so ab "alles auf 13 Uhr" und höher bemerkt man es dann so langsam. Im Zusammenhang mit der Band kann es sein, dass Du mehr brauchst.
 
Ist bei einem aktiven TA obsolet.
Ist wahrscheinlich egal. Den Boss kann man prinzipiell auch als Preamp verstehen.

Ah sehr gut, vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Zu 1. Normalerweise braucht man das nicht, ein Preamp gibt Dir aber mehr Möglichkeiten der Soundgestaltung.

Auch dir ein Dankeschön!

Inwiefern? Durch den EQ?

2. Wenn es unauffällig sein soll, dann hör Dir mal das One Control genauer an - Du wirst die Regler recht weit aufdrehen müssen, bis ein Effekt hörbar ist, so ab "alles auf 13 Uhr" und höher bemerkt man es dann so langsam. Im Zusammenhang mit der Band kann es sein, dass Du mehr brauchst.

Ich spiele nur alleine und finde erst so langsam meinen Sound, aber Danke für den Tipp - das man das One Control weit aufdrehen muss habe ich auch schon gemerkt :D


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Noch eine letzte Frage, die nicht die Reverb Pedale betrifft: für wie wichtig erachtet Ihr einen Low-Cut bei einem Singer-Songwriter (also nur Gitarre + Vocals) im Live-Einsatz? Zu hoch sollte man ihn bestimmt nicht ansetzen, aber kann man einen generellen cut bei, sagen wir, 40Hz empfehlen? Der Fishman Platinum Stage bietet eine solche Funktion. Von mir aus auch in Bezug auf einen High Pass Filter - setzt man sowas live ein?
 
... Inwiefern? Durch den EQ?...

Durch den EQ, evtl. durch einen Kompressor, einen Notch-Filter gegen Feedback (das ist eigentlich nur ein spezieller EQ) und einen LoCut (auch das ist ein spezialisierter EQ). Das sind so die Essentials, Brot und Butter quasi. Chorus und Hall würde ich dann eher als die Würze ansehen.


Noch eine letzte Frage, die nicht die Reverb Pedale betrifft: für wie wichtig erachtet Ihr einen Low-Cut bei einem Singer-Songwriter (also nur Gitarre + Vocals) im Live-Einsatz? Zu hoch sollte man ihn bestimmt nicht ansetzen, aber kann man einen generellen cut bei, sagen wir, 40Hz empfehlen? Der Fishman Platinum Stage bietet eine solche Funktion

Der LoCut ist am Mischpult mein aller-allerbester Freund geworden. Bis auf Bassdrum und Bass nutze ich den in jedem Kanal (oder da stelle ich ihn eben ganz tief ein, so 30 bis 40 Hz), und bei Digitalpulten kann man den ja stufenlos in der Ansatzfrequenz einstellen. Für eine Akustikgitarre, die alleine spielt, würde ich mal zwischen 80 und 120 Hz suchen - einfach immer höher drehen, und wenn Du merkst, dass es irgendwann dünner klingt, dann bist Du grade ein wenig zu hoch gegangen mit der Frequenz. Also etwas zurück, und Du hast die optiale Frequenz für Dein Instrument gefunden.
 
kann man einen generellen cut bei, sagen wir, 40Hz empfehlen?
Nur so als Zusatzinfo: das tiefe E der Gitarre liegt bei ca. 82 Hz
Mit einem Lo Cut bei 40 Hz kommt sogar der 4-Saiter E Bass komplett durch.

Auch ich halte das so wie der Kollege oben: Low Cut in jedem Kanal, der nicht Bass ist (also Bass und Bassdrum) und zwar so hoch, dass er unten gerade nicht stört. Das ist die Grundmaßnahme für einen aufgeräumten Mix.
Das was an Trittschall und sonstigen Handhabungsgeräuschen sonst stört wird einfach deutlich unterdrückt.
Anhaltswerte: Gitarre 80 Hz, Männerstimme 100 Hz (bei Bässen 80 Hz), Frauenstimmen je nach Stimmumfang 120 .. 160 Hz, ...
 
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Wenn ein LowCut so beliebt ist, warum gibt es ihn dann so selten in Pedalform? Gerade für Hobbymusiker die direkt mit der Gitarre in ihren eigenen Verstärker gehen...

Kennt ihr noch weitere Produkte die ich mir da anschauen könnte? Am liebsten bis höchstens 100€

Der Mooer Micro Buffer kann so etwas, hat aber den LowCut schon bei 140 Hz
 
Wenn ein LowCut so beliebt ist, warum gibt es ihn dann so selten in Pedalform
In der Regel ist der in Pedalform nicht nötig.
Bei Gitarrenverstärkern ist der quasi mit drin :rolleyes:. Die übertragen die Frequenzen gar nicht.
Und sobald ein Mischpult im Spiel ist, hat das in der Regel auch einen Low Cut eingebaut.
 
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In der Regel ist der in Pedalform nicht nötig.
Bei Gitarrenverstärkern ist der quasi mit drin :rolleyes:. Die übertragen die Ferquenzen gar nicht.
Und sobald ein Mischpult im Spiel ist, hat das in der Regel auch einen Low Cut eingebaut.

Sehr geile Info!

Hier die Technischen Daten meines Schertler Jam 100
"Frequency Response: 60 Hz to 20 kHz"

Man lernt einfach nie aus! :D freut mich richtig - Danke dir!
 

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