Neubundierung - Bearbeiten der Bundenden (plan feilen, polieren)?

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Meine erste Neubundierung an einer billigen E Gitarre habe ich hinter mir :)
Soweit ganz okay:rock:

Das komplizierteste für mich, war es, die Bundenden schön abzurunden.
Nach dem Abknipsen steht ja etwas Grat über:ugly:

Abwinkeln mit der Feile werde ich das nächste mal besser machen... steiler, also über 45 grad.

Problem 1: Bundenden Abfeilen plan zum Griffbrett
Palisander ist zum Glück sehr hart, aber lackierter Ahorn ist sicher empfindlicher.
Man muss ja alle Enden bis ans absolte Limit bekommen. Schaff ich nicht, ohne an das Griffbrett zu kommen:redface:

Problem 2: Bundenden polieren
Ich habe dazu 2 schmale flache Stew Mac Feilen genommen. Diese sind oben grob unten feiner und seitlich ohne Profil.
Die scharfen Kanten der Feilen greifen dabei aber gerne das Griffbrett an.

Hinterher mit 800 er Schleifpapier und Stahlwolle ist kein problem, aber mir fehlt das grobe Mittel davor:confused:
 
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Moin!

Also ich mache das immer mit einem Schleifklotz und schleife entlang der Griffbrettkante. Wenn der Klotz lang genug ist und so 6...7 Bünde gleichzeitig trifft, ist die Chance klein, dass du nebenan Material abnimmst. Das schaffst du erst, wenn die Bünde Plan sind. Das dein Griffbrett wenige Mü Lack verliehret, ist nicht schlimm. Hinterher wird es wieder glatt poliert und kein Mensch sieht mehr etwas.

Mit einem Schleifklotz braucht man keine Feile zu kaufen und kann den aus Resten fertigen. Wichtig ist mir immer dabei einen definierten Winkel beizubehalten, sodass ich immer einen Anschlag verwende. Das kann eine Holzlatte sein oder du schraubst einen Winkel auf deinen Schleifklotz oder oder oder...

Ich hoffe das hilft!

Schicken Gruß,
Etna
 
Feilen -> mein Lieblingsthema

Palisander ist zum Glück sehr hart, aber lackierter Ahorn ist sicher empfindlicher.
Man muss ja alle Enden bis ans absolte Limit bekommen. Schaff ich nicht, ohne an das Griffbrett zu kommen:redface:

Oder auch beim Binding....

Ich verwende dafür eine stinknormale Schlichtfeile; Hieb2, Länge ca. 18cm und entsprechend ca. 17 Hiebe. Geht vorzüglich; bei Neusilber sowieso
und bei Edelstahl verschmiert sie bei dieser Hiebzahl auch nicht.

Meine hat immerhin schon etliche Gitarren hinter sich und ist jetzt nach 10 Gitarren mit Edelstahlbünden (ja auch immerhin ca.400 Bundenden) in Würde gealtert. Irgendwann kommt die nächste, für ca. 8,50 Euro.

Kleiner Tipp wäre vielleicht, die leicht gewölbte Seite zu verwenden (Flachfeilen sind nicht hundertprozentig gerade). Auch wenn der Bogen nur minimalst ist; beim Arbeiten
entscheidet er letztlich über Hängenbleiben oder vernünftig arbeiten, weil - bedingt durch den Abstand der Bundstäbchen - Anfang und Ende des Heftes nicht an selbige anstoßen.
Und natürlich, wie sauber und geradlinig du dich dem Lack/Binding/Griffbrettkante nähern kannst. Schlecht zu erklären - am besten selber feststellen....


Zum Limit siehe Zitat:
MMn. bekommt man mit Feilen, Schleifklötzern usw. das letzte "Stückchen" am Griffbrettrand nicht gut genug weg. Ich würde immer zum Abschluss "um das Bundende herum" arbeiten;
quasi im Zuge der Verrundung. Bei Edelstahl geht das natürlich besonders gut, da das Bundstäbchen auf Grund der Zähigkeit auch mal einen Ausrutscher verzeiht. Auf dem Bild müsste man eigentlich sehen, dass das äußerste untere Ende des Bundstäbchens auch bearbeitet ist...

Wichtig finde ich auch - wie im Beitrag von @Etna bereits beschrieben - die Beibehaltung des Winkels.
Insbesondere im Licht sieht es (vor allem bei Edelstahl) kacke aus, wenn beim Bewegen des Halses die Bundenden durcheinander aufblitzen und nicht in der korrekten Reihenfolge.
Mir gefällt sowas jedenfalls nicht:).

Was die Politur angeht: MMn. liegt die Hauptgefahr in der zu starken Einbeziehung des Griffbretts - auf deutsch gesagt...Griffbrett bekommt einen rüber.
Durch Abrutschen beim Erstellen der Rundung z.B., oder selbst mit falsch geführtem Scheifpapier. Ich finde jedenfalls, dass man den Verrundungs- und Politurprozess der Bundenden mit möglichst wenigen Arbeitsschritten schaffen sollte.

Bei Stahl und Edelstahl reicht das Arbeiten in Längsrichtung alleine ja nicht aus. Wenn du dein 600-er Schleifpaper zur Politur verwendest, das über Kreuz schleifen nicht vergessen (also im rechten Winkel nochmal) und vor dem letzten Schleifgang in Längsrichtung kein neues Schleifpapier verwenden, sondern etwas Kreide auf das alte auftragen. Dann wird es spiegelglatt (wie auf dem Bild, wenn der Fingerabdruck nicht wäre...).

Ältere Metaller / Feinmechaniker /Werkzeugmacher usw. kennen den Trick mit Sicherheit.

 
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Danke euch!

Problem 1: Bundenden Abfeilen plan zum Griffbrett:

Also der letzte Schliff darf natürlich auch das Griffbrett berühren. Das entspannt mich:redface:
Edelstahl ist noch nicht dran.. das alte silber gilt es zu beherrschen :great:

Vesters Bundenden sind minimal kürzer als das Griffbrett, also schleifst du jeden einzelnen Fuss sorgfältig ab...
Ich rutsche dabei gerne mal ab und knutsche das Holz:engel:
Ich musste häkeln in der Grundschule und Blockflöten:weep: hätten die mich mal feilen gelehrt:m_vio2:
 

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