Neubundierung

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Accident
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Hallo Leute,

ich würde gerne von euch mal einen Rat hören zu einer viel geführten Diskussion.
Bei meiner Telecaster kündigt sich eine Neubundierung an. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat diese Medium Jumbo Bünde.
Ein Abrichten der Bünde ist nicht mehr möglich, da diese schon sehr sehr flach sind.
Die Fender Bünde (Gitarre made in Mexico) machten jetzt rückblickend einen weichen Eindruck vom Material her. Bei anderen Gitarren habe
ich die Bünde deutlich langsamer auf dieses Niveau gespielt.

Jetzt stellt sich die Frage ob ich eine Edelstahlbundierung vornehmen lasse oder Neusilber nehme.
Da diese Gitarre meine Hauptgitarre ist und sehr viel gespielt wird, bin ich da sehr unentschlossen.

Was würdet ihr mir raten?

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Dann nimm Edelstahl. Das ist in der Bundierung zwar glaube ich teurer, sollte aber länger halten.
 
Ich habe mit Edelstahl ebenfalls gute Erfahrungen gemacht.

Deutlich haltbarer (ich neige noch immer dazu, die Finger der Greifhand zu stark aufzudrücken) als Neusilber und sehr pflegeleicht: bei jedem zweiten bis dritten Saitenwechsel mit 000er Stahlwolle drüber, dabei den Griffbrettschutz z.B. von Rockinger nicht vergessen, und es flutscht wie im Neuzustand...

Einen A/B-Soundvergleich konnte ich allerdings nicht machen, meine Stahl-bundierten Strats klingen aber, wie eine Strat klingen soll.
 
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Wenn es sein muss, sogar das Jimi-Hendrix-Gedächtnisfeuer.

Aber wir wollen ja keinesfalls übertreiben oder hier gar falsche Erwartungen wecken ;-)
 
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Es muss aber Gründe geben, warum so etwas nicht Standard ist?? Ich bundiere sehr oft, eigene Hälse oder von Kunden. Inzwischen lehne ich es ab Edelstahl zu verwenden.
Ein Grund: Wenn das Griffbrett nicht wirklich überall einen 100% gleichen Radius hat, ist das minimalste Nachdrücken von bestimmten Stellen durch die Härte ein Umstand. Dazu habe ich mir damit Werkzeuge versaut. Und - es gibt anderes, gutes Bundmaterial welches preislich günstiger ist, und nicht weich wie eine hartgekochte Nudel... Aber, das sollte Jeder selbst entscheiden.
 
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Die Fender Bünde (Gitarre made in Mexico) machten jetzt rückblickend einen weichen Eindruck vom Material her. Bei anderen Gitarren habe
ich die Bünde deutlich langsamer auf dieses Niveau gespielt.
Ich kann das von meiner MiM Strat bestätigen. Da musste ich die Bünde auch nach bereits 3 1/2 Jahren erstmals abrichten lassen. Was verwenden die? Meine Squier, die vorher ebenso lange meine Hauptgitarre war hat noch sehr gute Bünde!
Der Gitarrenbauer hat halt gemeint, dass bei dem Hals das Neubundieren schwierig und teuer wird, weil lackiert. Ich kann das leider nicht beurteilen, da das eine der Sachen ist, die ich an meiner Gitarre nicht selbst mache. Mir nicht zutraue. Ich hab mich aber etwas umgeschaut und gesehen, dass es fast überall mit lackiertem Hals teurer ist.
@murle1: wenn nicht Edelstahl - was wäre ein gutes Bundmaterial - das sowohl preislich vernünftig ist, als auch von jedem Gitarrenbauer besorgt werden kann? Tät mich echt interessieren.
 
Ich kann das von meiner MiM Strat bestätigen. Da musste ich die Bünde auch nach bereits 3 1/2 Jahren erstmals abrichten lassen. Was verwenden die? Meine Squier, die vorher ebenso lange meine Hauptgitarre war hat noch sehr gute Bünde!
Der Gitarrenbauer hat halt gemeint, dass bei dem Hals das Neubundieren schwierig und teuer wird, weil lackiert. Ich kann das leider nicht beurteilen, da das eine der Sachen ist, die ich an meiner Gitarre nicht selbst mache. Mir nicht zutraue. Ich hab mich aber etwas umgeschaut und gesehen, dass es fast überall mit lackiertem Hals teurer ist.
@murle1: wenn nicht Edelstahl - was wäre ein gutes Bundmaterial - das sowohl preislich vernünftig ist, als auch von jedem Gitarrenbauer besorgt werden kann? Tät mich echt interessieren.

Ich verwende Bünde aus Weißrussland...?? die gab es bei Schneyders, werden aber nun vertrieben von Rall. Es gab (gibt noch?) verschiedene Härten und Formen, auch Neusilberhaltliche.. Werde mich demnächst wieder kümmern - mein umfangreicher Bestand geht zu Ende. Zwischendurch wurden die von Göldo verwendet, da hatte ich auch Glück. Nur ob da beim Einkauf immer die gleichen Hersteller liefern - lege ich nicht meine Hand ins Feuer. Ich muss die sehen, fühlen. Wenn O.K., wird nachbestellt.

Zur Bundierung bei Lackgriffbrettern: Ist wirklich umständlicher, beim Lösen darf nichts vom Lack wegplatzen, und wenn das Griffbrett nicht beeinflusst werden soll - gaaanz vorsichtig...Dauert - kostet!
 
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Bzgl. der Bundierung auch lackierter Hälse habe ich eine sehr gute Erfahrung bzgl. der hervorragenden Arbeit eines Forumsmitgliedes gemacht, als ich meine Classic 50s MIM Strat habe bei ihm in Berlin bundieren und abrichten lassen.

Zwar ist auch bei ihm ungewollt etwas Lack abgeplatzt, weil sich das nun mal offenbar selbst bei größter Vorsicht nicht vermeiden lässt. Aber es wurde so gut repariert/retuschiert/kaschiert (wie sagt man dazu korrekt?) dass man das überhaupt nicht sieht.

Da ich hier im Board nicht offen werben darf, gebe ich ihn gern per PN weiter.
 
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Es gibt ja nicht viele Leute die sich damit beschäftigen und es vor allem auch vernünftig machen. Hier im Board fällt mir das Musikhaus Thomann ein und bei Gitarrenbau-Mitgliedern smartin.
Gibt sicherlich noch andere die es gut machen.....aber die Namen nur mal als Beispiel.

Was lackierte Hälse anbelangt: Normalerweise muss man die Oberfläche des Griffbretts sowieso neu lackieren.
Erstens platzt beim Ziehen immer etwas ab; zweitens wird ein Griffbrett nach dem Entfernen der alten Bünde ja abgerichtet; vor allem jedoch möchte insbesondere bei älteren Hälsen eine Korrektur des Griffbretts erfolgen. Sehr oft gibt es z.B. im Bereich des Halsansatzes Unebenheiten von einigen Zehntel-mm, die sonst später über das Abrichten der Bünde ausgeglichen werden müssten, was sich so vermeiden lässt.

Ich kann die Dinger jedenfalls empfehlen. Das Spielgefühl gefällt mir, die extreme Zähigkeit natürlich, und auch das Prinzip: Es ist jetzt nach vielen Jahrzehnten möglich, ein sehr haltbares Bundmaterial zu bekommen (wer es selber macht: ein Röhrchen mit 24 Stück kostet ca. 16 Euro).
 
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Danke für eure Einschätzung. Ich sehe bei einer Neusilber Bundierung die Gefahr, dass der Gitarrenbauer von dem Bundmaterial abhängig ist, welches er vorrätig hat.
Da habe ich allerdings die Angst, dass ich nachher ähnliches Material habe wie von Werk aus.
Zur Info: In den nächsten 6 Monaten wird eine Neubundierung fällig ist. 2 mal habe ich die Bünde abrichten lassen und gekauft hatte ich die Gitarre im Frühjahr 2011.
Ich spiele jetzt auch keine harten Sachen (ich bin eher in der Richtung Garage, Punk, Indie unterwegs). Hier und da mal ein Solo mit Bending. Aber es ist jetzt nicht so, dass ich zu feste Greife oder eine zu robuste Spielweise habe.

Bei Edelstahl habe ich bedenken bzgl. der Verarbeitung für den Gitarrenbauer. Da habe ich Angst, dass sich nachher Bünde wieder lösen oder diese Bundierung den Hals zu sehr beschädigen.

Viele Grüße
 
Bei Edelstahl habe ich bedenken bzgl. der Verarbeitung für den Gitarrenbauer. Da habe ich Angst, dass sich nachher Bünde wieder lösen oder diese Bundierung den Hals zu sehr beschädigen.

Deine Bedenken haben weniger mit Edelstahl zu tun, als mit der Arbeitsqualität ansich. Dass sich die Bünde an den Seiten heben, kann dir bei Neusilberbünden ebenso passieren...klick.
Wenn Bünde nicht korrekt vorgebogen werden und nur auf den strammen Sitz im Schlitz vertraut wird, kommen sie nunmal sehr oft hoch.

Edelstahlbünde müssen korrekt vorgebogen werden, sonst wird das grundsätzlich nichts. Was ich an Fehlern bisher mitbekommen habe, ist eher ein Unvermögen hinsichtlich vernünftig
abgerundeter Kanten. Du kannst dir aber im Vorfeld entsprechende Referenzen zeigen - oder den Vorgang erklären lassen. Ich denke mal, ein guter Gitarrenbauer hat da kein Problem mit.
 
Es gibt inzwischen Bundlegierung die genau so haltbar sind wie Edelstahl. Fürs Edelstahl bundieren braucht mann wieder spezielles Werkzeug da du normales damit Kaputt machst.

Wenn es ordentlich gemacht werden soll dann wird e das Griffbrett nach dem entfernen der alten Bünde wieder auf Radius geschliffen und dann neu lackiert. Ja mann kann es auch ohne machen aber abrichten gehört dazu aus meiner Sicht.

Wenn ich uneingeschränkt empfehlen kann für solche Arbeiten: MGH Guitars und der schon weiter oben empfohlene und geschätzte User : smartin mit seinem Rockguitarhospital

Lg

Marcel
 
Danke für eure Anregungen.
Ich werde in naher Zukunft mal mit meinem Gitarrenbauer des Vetrauens sprechen, was er mir rät.
Das Einzige was mich richtig stört sind die Bünde von Werk aus.
Selbt meine günstige Les Paul Kopie von Epiphone oder meine Epiphone Wilshire haben von Werk aus haltbarer Bünde.

Trotz einiger Bedenken klingt die Edelstahl-Bundierung sehr interessant und ich denke, dass sich der Aufpreis über die Jahre einspielt. Insbesondere dann, wenn man eine "Hauptgitarre" hat, die maßgeblich für den eigenen Sound verantwortlich ist und mehr gespielt wird als die anderen Gitarren!
 
Meine beiden Schwarz Guitars sind jeweils mit Ferdinand Wagner 9662 (entspricht Dunlop 6105) bundiert und so wie sich die ansehen und fühlen dürfte keine der Gitarren jemals wieder eine Abrichtung/Neubundierung benötigen... sollte eine meiner anderen Gitarren eine Neubundierung benötigen wäre dieses Material wohl meine Wahl...
 
Es gibt speziell gehärtetes Werkzeug zum abrichten und Bünde Schneiden. Wenn du das mit normalem Abrichtwerkzeug machst und sind die nach 3 Hälsen Stumpf.
 
Meine beiden Schwarz Guitars sind jeweils mit Ferdinand Wagner 9662 (entspricht Dunlop 6105) bundiert und so wie sich die ansehen und fühlen dürfte keine der Gitarren jemals wieder eine Abrichtung/Neubundierung benötigen... sollte eine meiner anderen Gitarren eine Neubundierung benötigen wäre dieses Material wohl meine Wahl...

Die selben hab ich jetzt auch bekommen auf meine Tokai. Sollen 1A sein. Von Edelstahl wurde mir abgeraten.
 

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