Neue Gitarre über Weihnachten, nur welche?

  • Ersteller tobias155
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Kamen die PRS SE nicht mal aus Korea? Die hatten doch einen sehr guten Ruf.
"Built by PT Wildwood" deutet aber natürlich auf Indonesien hin.

Ich sehe gerade beim Thomann, dass wohl nur noch die teureren SEs bei WMI in Korea gebaut werden.
 
Um dir gezielter Tipps geben zu können, fände ich es ganz gut zu wissen wie vielseitig die Gitarre sein soll bzw. wie sehr du vor allem (modernen?) Metal/Metalcore spielen möchtest oder auch mal etwas eher Traditionelleres, wie klassischen Rock à la Led Zeppelin oder Punk/Grunge à la Nirvana. Vielseitigkeit ist immer gut und man kann durch Spielweise, Einstellungen, Amp, Pedale und zig Stellschrauben mit so ziemlich jeder Gitarre so ziemlich jede Musik bewerkstelligen wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen.

Nichtsdestotrotz:

Gerade wenn man noch nicht so wahnsinnig lange Gitarre spielt, ist es doch schöner und leichter, ein Instrument zu haben, welches den eigenen Klangvorstellungen entgegenkommt. Daher teile ich meine Empfehlungen mal etwas auf und verweise auf ein paar Instrumente, die ganz gut mit den verschiedenen Tunings klar kommen und wahlweise eher vielseitig spezialisierter sind, aber dafür in ihrem Spezialgebiet besondere Eigenschaften zu bieten haben.

Erst einmal zu den Allroundern:


Tatsächlich ist Yamaha eine sehr gute Wahl für gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Meine Hauptgitarre ist eine Yamaha RGX 820Z und ich bin seit mehr als 10 Jahren sehr zufrieden mit ihr. Die Pacifica 611 habe ich selbst nur kurz beim Händler in der Hand gehabt und kurz darauf geklimpert. Ich hatte aber einen ziemlich guten Eindruck von der Gitarre. Du erhälst einen Steghumbucker mit nicht ganz so extremen Output, der nicht übermäßig aggresiv klingt. Je nachdem wie beißend-aggressiv dein Metal-Sound sein soll, ist das vielleicht etwas zu zahm für dich, aber man nicht falsch verstehen: So wie ich den PU einschätze, kann man damit schon ein schönes Brett fahren. Der Halspickup liefert dir eine gute Vielseitigkeit, ein P90 ist klasse im cleanen und angezerrtem Bereich. Ist vom Handling deiner Gitarre sehr ähnlich, die lange Mensur, die Hardtail-Brücke und nicht zuletzt der TUSQ Sattel dürften die Gitarre auch bei tieferen Stimmungen recht stimmstabil machen.

Das einzige was ich nicht weiß, wie es mit den Sattelkerben bei einem TUSQ Sattel aussieht. Kann jemand etwas dazu sagen, ob die unproblematisch bei Ausfeilen sind? Das könnte für dickere Saitenstärken beim Downtuning ja eventuell nötig werden.


Die schon empfohlene PRS SE Tremonti Standard kann ich dir auch sehr ans Herz legen. Ein Bekannter hat damit jahrelang gerne in einer Death Metal Band gespielt, dabei kann die Gitarre noch sehr viel mehr. Du hast ein Stoptail, was die Verwendung verschiedener Tunings erleichtert. Die Gitarre ist für die Preisklasse hervorragend verarbeitet und ein absolut solides Instrument. Mir gefällt auch die Spielbarkeit und der Sound. Solltest du ausprobieren! PRS SE ist generell einen Blick wert, man kriegt echt Qualität für relativ überschaubares Geld. Eine Tremonti SE Standard für 399€ ist schon ein fast skandalös gutes Angebot.

Mal eher zu den Metal-Gitarren:

Die angesprochene Schecter Banshee-6 kenne ich leider nicht. Rein von den Spezifikationen scheint das zu dem Preis aber echt ein Hammer zu sein. Schecter ist eine renommierte Marke, einen Totalreinfall in Sachen Qualität kann man da ziemlich sicher ausschließen. Dennoch würde ich immer raten: Gitarre selbst anspielen, idealerweise exakt das Exemplar, das du kaufen möchtest.

Ansonsten bist du bei Heavy-Gitarren bei ESP LTD immer gut aufgehoben. Die Preise haben zwar leider - wie hier ja schon erwähnt wurde - durch den Dollarkurs angezogen, aber es gibt meiner Meinung nach immer noch viele Instrumente dabei, die ihr Geld dennoch mehr als wert sind. Du findest verschiedenste Formen in unterschiedlichen Qualitätsstufen, die durch die Nummern hinter dem Modellkürzel definiert werden. Hier gilt: Je höher, desto besser - allerdings sind manche Zahlensprünge stärker optischer, andere eher technischer Natur. Der Sprung der 400er-Serie auf die 1000er-Serie etwa ist nicht nur, aber vor allem optischer Natur. Darunter ändert sich durch den Zahlensprung schon mehr. In deinem Preisrahmen sollte die 300er-400er Serie drin sein. Die 400er-Serie ist zwar eher am oberen Ende deines Limits, aber meiner Meinung nach kriegt man da ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Instrumente sind sehr hochwertig und du musst keine neue Hardware verbauen.

Ein Beispiel wäre hier die EC-401:


Zum Abschluss ein genereller Typ: Wenn du verschiedene Tunings spielen willst, meide Floyd Rose Tremolos! Ein Vintage-Tremolo ist auch nicht optimal, aber das kriegst du leichter in den Griff. Floyd Roses hingegen können zwar tolle Werkzeuge für virtuoses Spiel oder ausgefallene Spieltechniken sein, aber machen eine Menge Mühe beim Wechsel von Tunings und/oder Saiten(stärken).

Wenn du Nachfragen hast, kannst du mir gerne ein PM schicken!

Viel Erfolg bei der Suche!
 
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@musikuss Die Dean ist jetzt da. Ich konnte sie aber erst ganz kurz begutachten. Die ersten Eindrücke habe ich im entsprechendem Userthread gepostet.
Dean User Gitarren-Thread

Nun, wenn man die "Ersten Eindrücke" in dem verlinktem Thread liest, drängt sich doch unweigerlich das Gefühl auf, jetzt mit der Gitarre doch nicht unbedingt das vermutete Schnäppchen gemacht zu haben.

Ja, vor einem Jahr ging es mir ähnlich ich kaufte mir eine Peavy AT-200, deren Preis laut Hersteller und auch bei einigen Händlern regulär zwischen 500 und 600 Euro lag.

Bei Thomann hab ich das Teil im Angebot für 180 EURO erworben. Ich war der Meinung ein ausgesprochenes Schnäppchen gemacht und DIE E-Gitarre fürs Leben gefunden zu haben.
Dem war natürlich nicht so. Die Gitarre war relativ schlampig verarbeitet, der Toggleswitch hielt nicht in der jeweiligen Stellung, die Intonation war eine Katastropge und Oktavreinheit liess sich beim besten Willen nicht herstellen.

Seit dem stehe ich den "Super Sonder Preisen" durchaus skeptisch gegenüber, wenngleich ich jetzt hier nicht sagen möchte, dass Made in China = Schrott ist, nein dass nicht. Es gibt auch einige Ausnahmen. Trotzdem würde ich raten ein paar Euros draufzulegen oder sich auf dem Gebrauchtmarkt umzusehen. Da findet man um die 400 - 700 EURO wirklich interessante Instrumente.

http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/gibson-les-paul-50´s-tribute-goldtop-p90/400716288-74-6430

http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...-studio-worn-brown-+-gigbag/400487716-74-3426

http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...rd-stratocaster-neuwertig-/400750331-74-19789

http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fender-stratocaster,-u-s-modell/400436687-74-5657

http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fender-stratocaster-mexiko/400462543-74-14801
 
Hast du auch den 2ten Teil gelesen ?

"Fazit zweiter Eindruck
Die Dean Vendetta 3.0 gefällt mir immer besser. Bis auf ein paar kleine Verarbeitungsschnitzer ist alles sehr gut. Das die Pickups nicht die großen Überflieger sind, habe ich erwartet. Dafür gibt es ja Austauschpickups :).
Trotzdem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis mehr als gut. 160€ sind wirklich ein Witz für das, was man geboten bekommt. Selbst mit einem richtig guten Pickupset liegt man noch unter dem Preis, den die Gitarre meiner Meinung nach wert ist.
Die Dean Vendetta 3.0 ist definitiv keine "Anfängergitarre". Ich würde sie schon auf einem Niveau mit den größeren LTDs verorten.
Man kann also beruhigt zuschlagen. .."

Dem kann ich mich nur anschließen.

"Die Gitarre war relativ schlampig verarbeitet, der Toggleswitch hielt nicht in der jeweiligen Stellung, die Intonation war eine Katastropge und Oktavreinheit liess sich beim besten Willen nicht herstellen."

Sowas ist auch eine Sauerei vom Hersteller /Händler und unentschuldbar, da geb ich Dir recht, diese Probleme hat man bei der Dean aber gerade nicht, im Gegenteil.

Soviel dazu, back to Topic.
 
Zuletzt bearbeitet:
mir eine Peavy AT-200, deren Preis laut Hersteller und auch bei einigen Händlern regulär zwischen 500 und 600 Euro lag.

Bei Thomann hab ich das Teil im Angebot für 180 EURO erworben. Ich war der Meinung ein ausgesprochenes Schnäppchen gemacht und DIE E-Gitarre fürs Leben gefunden zu haben.
Dem war natürlich nicht so.


Angebote mit Steichpreisen sind genau das... Angebote die du streichen kannst! ;)
 
Nun, wenn man die "Ersten Eindrücke" in dem verlinktem Thread liest, drängt sich doch unweigerlich das Gefühl auf, jetzt mit der Gitarre doch nicht unbedingt das vermutete Schnäppchen gemacht zu haben.

Ja, vor einem Jahr ging es mir ähnlich ich kaufte mir eine Peavy AT-200, deren Preis laut Hersteller und auch bei einigen Händlern regulär zwischen 500 und 600 Euro lag.

Bei Thomann hab ich das Teil im Angebot für 180 EURO erworben. Ich war der Meinung ein ausgesprochenes Schnäppchen gemacht und DIE E-Gitarre fürs Leben gefunden zu haben.
Dem war natürlich nicht so. Die Gitarre war relativ schlampig verarbeitet, der Toggleswitch hielt nicht in der jeweiligen Stellung, die Intonation war eine Katastropge und Oktavreinheit liess sich beim besten Willen nicht herstellen.

Seit dem stehe ich den "Super Sonder Preisen" durchaus skeptisch gegenüber, wenngleich ich jetzt hier nicht sagen möchte, dass Made in China = Schrott ist, nein dass nicht. Es gibt auch einige Ausnahmen. Trotzdem würde ich raten ein paar Euros draufzulegen oder sich auf dem Gebrauchtmarkt umzusehen. Da findet man um die 400 - 700 EURO wirklich interessante Instrumente.

Wenn du den Post richtig gelesen hättest, dann wäre dir aufgefallen, dass ich mir diesen Eindruck in einer hastigen Viertelstunde verschafft habe. In dem Post habe ich das auch alles etwas hochgespielt. In Ruhe betrachtet war die ganze Sache nur halb so wild.
An einem Bundstäbchen war noch etwas Kleber und an den Schrauben der Tune-O-Matic war etwas Lack ab. Wär Erfahrung mit schwarzer Hardware hat, weiß aber auch, dass das normal ist. Einmal die Saitenlage und Intonation eingestellt und schon ist es passiert. Ansonsten gab es aber auch nichts auszusetzen. Keine scharfen und überstehenden Bundkanten, schief montierte Hardware, schlecht gekerbte Sättel, Lacknasen (bis auf dem Lackspritzer am Halsfuss) etc. Alles Dinge, die man bei Gitarren aus dieser Preisklasse erwartet.

Gestern Abend habe ich die Saitenlage eingestellt, ab Werk ist diese oft etwas hoch, und die Gitarre lässt sich nun sehr gut und schnell bespielen. Man muss allerdings lackierte Hälse mögen. In der Preisklasse muss man natürlich mit Werks-PUs leben, die aber in Ordnung sind. Kein Schrott, aber auch keine Boutiquequalität.

Die größeren Vendetta Modelle (3.0, 4.0 und die mit den Musterprints) kommen übrigens nicht aus China, sondern aus Korea. Gebaut werden sie im Unsung-Werk, wo früher auch mal die Epiphones hergestellt wurden. Das ist schon mal kein Billigschrott vom Discountergrabbeltisch. Das selbst in China gute Gitarren gebaut werden können, beweist die Squier Classic Vibe-Serie. Wir sind nicht mehr in den 90ern, wo Korea (mit Abstrichen, da gab es schon ab und zu ordentliche Ware) und ganz besonders China nun nicht gerade für tolle Gitarren bekannt war.

Die Marke Dean ist in Europa einfach kein Zugpferd. Man verbindet sie hier hauptsächlich mit unzähligen Dimebag-Signatures und Pommesgabel-Headstocks. In den USA besitzt der Firmengründer ein ganz anderes Standing.
Hätte man auf dem Headstock ein LTD-, Ibanez, Schecter- oder Jackson-Logo angebracht, dann wäre die Gitarre definitiv nicht reduziert worden, sondern schon längst ausverkauft. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.
Selbst eine Hi-End-Gitarre von einem unbekannten Gitarrenbauers erweckt nicht so große Begehrlichkeiten, wie die Gitarre einer "großen" Marke mit Mojo. Das kann man sehr schön auf dem Gebrauchtmarkt erkennen. Manch schrottige Gibson erzielt höhere Preise, als ein Modell auf Customshop-Niveau, dass relativ unbekannt ist.

Bevor man über eine Gitarre urteilt, sollte man sie besser vorher selber in der Hand gehabt haben ;). Das Netz ist voll von "Empfehlungen", die auf Hörensagen oder Vorurteilen basieren.

Jetzt mal wieder OT:
Der TE fährt bald zu Musik Produktiv und möchte sich durch das Sortiment arbeiten. Da wird er bestimmt fündig oder ist wenigstens um ein paar Erfahrungen reicher und weiß, wohin die Reise mal gehen soll.
 
Ich würde mir für die Zwecke des TE eine gebrauchte Gibson Studio Standard kaufen da diese zu dem Kurs locker hergehen und auch noch wertstabil sind und die alten Studios aus 98/99/00 stehen einer normalen Standard Paula in nichts nach.:great:
 
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Uuuuuuuuuund?

Was ist es nun geworden?
 

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