Neue Johnson-Akustik-Serie-Erfahrungen???

  • Ersteller art4life
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ich bin da zwar überhaupt nicht rw's meinung, (in meinen augen ist die handwerkliche ausführung im vergleich zur materialverwendung für den klang eines instruments sehr viel wichtiger), was aber ja nicht heisst, dass westliche gitarrenbauer das qualitätshandwerk für sich gepachtet haben.

ich werd, sobald die jd22 im normalen handel verfügbar ist, mal versuchen, so ein teil in die finger zu bekommen. bin mal sehr gespannt.

groetjes
 
Ich bin schon der Meinung, dass unterschiedliche Hölzer auch unterschiedliche Klänge produzieren.
Vergleichbare Gitarren habe ich zu Hause und von der Qualität sind diese sicherlich alle Oberklasse Instrumente.
Sicher klingen sie konstruktionsbedingt auch anders, aber im Prinzip handelt es sich bei den 3en um Martin-Bauweise, heisst es sind exakte Kopien derer und einmal ists ja eine originale Martin.
Das Deckenmaterial ist bei allen 3 dreadnoughts massive Fichte, ausserdem ist der rest vollmassiv. Nur bei vollmassiven Hölzern kommt der volle Holzklang der Art rüber, bei laminierten Zargen ist es fast nur Optik und von daher nicht aussagekräftig.
Dabei ist auch das Halsmaterial klanglich bemerkbar.

Das wären:
1. Baton Rouge Z ltd. Zargen und Boden Palisander
2. C.F. Martin D16 Spl. ed. Zargen und Boden Ahorn
3. Furch V-D32SM Vintage, Zargen und Boden Mahagonie

Klänge: (ich versuch es mal zu umschreiben)
1. laut, druckvoll, schnelle Ansprache, tierische Bässe und volles Tonspektrum
2. druckvoll, Mitten-Nöck, ausgewogen - die Singer-Songwriter Gitarre (ist die Leiseste der 3 hier)
3. enorme Tiefe, sehr warmklingend, gehaltvoll, seidige Höhen

Bei den Gitarren sind auch überall 12-54 Elixir Nanoweb aufgezogen, die auch den Klang stark beeinflussen, und wenn nun Phosphor Bronze drauf wären - wärs nochmal anders.

http://www.taylorguitars.com/guitars/features/woods/WoodTypes.aspx
Den Klang zu beschreiben ist sicher sehr schwer, was das anbetrifft macht es Taylor sehr gut und schätzt das auch richtig ein.

(Describing tone is like trying to explain what vanilla ice cream tastes like....)

Hier gehts auch um das Thema (massig Infos und geile links!!!) TOP!
http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?t=945&highlight=holzart

Link:
http://stenzel-guitars.de/deutsch/artikel/tonhoelzer_d.pdf
 
natürlich klingen unterschiedliche hölzer auch unterschiedlich. gemeint habe ich folgendes: ein guter gitarrenbauer kann mit weniger guten hölzern eine bessere gitarre bauen, als ein nicht so guter gitarrenbauer mit ausgezeichneten hölzern.

groetjes
 
natürlich klingen unterschiedliche hölzer auch unterschiedlich. gemeint habe ich folgendes: ein guter gitarrenbauer kann mit weniger guten hölzern eine bessere gitarre bauen, als ein nicht so guter gitarrenbauer mit ausgezeichneten hölzern.

groetjes

Das bezog sich auf niemnden und auch nicht auf dich...

War nur mal ne Einstreuung zum Thema Klangholz, kam vll. nicht so rüber:rolleyes:
 
no problemo :D

groetjes
 
Hatte heute mal in einem Laden eine JD-12 aus der neuen Serie in der Hand. Die hat zwar "nur" eine mass. Decke (ich glaube, es gibt hier auch noch keinen Knochnsattel und -steg), machte aber vom Sound wirklich schon ganz schön was her. Sehr präsent, ausgewogen und ziemlich laut. Der Hals ist in der Tat recht dick, war aber für mich pers. noch i.O.. Die Bespielbarkeit war auch gut, obwohl man bei der Saitenlage noch ein bisschen Tuning betreiben könnte ;) Übrigens wirkt die Zusammenstellung Palisander-Body/Mahagoni-Neck in natura nicht so bunt und optisch viel stimmiger , als auf den Netz-Bildern. Die Bünde waren hier ordentlich engratet. Alles in Allem war sie auch wirklich ordentlich verarbeitet. Innen gabs nix zu meckern. Allerdings fielen mir 3 Sachen auf, die nicht so schön waren, wenn auch nicht wirklich dramatisch:
-Das Binding am Hals war nicht so toll eingepasst. war aber nur eine rein optische Sache (und nur zu sehen, wenn man auf das Griffbrett von oben schaut)
-Das Griffbrett und Bridge wirkten irgendwie arg stumpf, wahrscheinlich ist das aber nach Reinigungs- und Pflege-Kur kein Problem mehr.
-Am Übergang Hals/Body war ein bisschen viel Lack, da wurde es schon leicht weißlich-trüb

Trotzdem: insgesamt ein wirklich schönes Teil und ich nehme an, dass die vollmassiven Modelle das noch toppen. Die Versuchung wächst und wächst ;)
 
hey art,

deine beobachtungen in bezug auf die drei "lunkerstellen" kann ich nicht teilen.
bei meiner ist alles soweit ok. ich denke das sind fertigungstechnische dinge die von git zu git anders ausfallen - könnte das ein hinweisauf "handgemacht" sein?
 
hi leute,

ich muss mal noch was zu den neuen johnsons los werden. ein paar leute hier haben sich heut ein wenig zum strumming getroffen - nix grosses, 5-6 gits und ein banjo.einfach ein paar country und folk liedchen strummen, meist cash, carter family und traditionals. nun, anwesend waren:

Taylor 110
Baby Taylor
J&D ??
Martin D-18
Yairi ??
Johnson JD-22
(und deren spieler :) )

somit hatte ich den vergleich zwischen hochpreisigen gits bis hin zu den nicht so tollen "hölzern". ich weiß zwar, dass man wenn überhaupt nur die Johnson mit der Martin vergleichen kann, doch dieses "treffen" ist die realität und somit denke ich maßgebend.

die JohnsonJD-22 hat die beidenTaylors locker in die tasche gesteckt, die Martin war klar die beste git in der runde, was ansprache und dynamik, brillanz und wirklich gute bässe betrifft. über die J&D will ich mich eigentlich nicht wirklich äußern, und die Yairi war klasse, doch als 000 nicht wirklich mit den Ds zu vergleichen. klanglich war sie wirklich sehr gut.

worauf es mir jedoch ankommt, man erkannte sowohl vom anfassen, als auch vom hören einen unterschied zwischen der Johnson JD-22 und der Martin D-18 - doch sooo groß war der gar nicht. sicher, Martin ist Martin, keine frage aber in einem raum oder ner kneipe mit menschen drin die lachen, sich unterhalten und geschirr das klappert etc., denke ich ist der unterschied im ton der beim zuhörer ankommt zwischen Martin D-18 und Johnson JD-22 nicht so ohne weiteres hörbar - im strumming schon gar nicht. in einem studio denke ich wird der unterschied mehr auffallen.
 
interessante beobachtung ike! unterstreicht mal wieder meine persönliche meinung, dass taylors eigentlich erst ab der 300er serie anfangen.

mittlerweile bin ich wirklich neugierig auf die johnsons.

schade nur, dass ich für ne weitere dreadnaught zur zeit gar keine verwendung habe...:(:D

groetjes
 
weißst du, es geht ja noch viel weiter.
wie man aus meiner signatur unschwer erkennen kann, bin ich besitzer einer Taylor 110.
ich habe diese mit meiner Baton Rouge R 11 CA abwechselnd gespielt und es war ganz ok. bedenkt man, dass ich kein fingerpicking spiele, sondern stricktes strumming mit nur ein paar griffen, haben diese gits immer gereicht.

jetzt, aufgrund der erfahrung von gestern, habe ich heute morgen mal meine Taylor 110 im vergleich zur Johnson JD 22 gespielt - und dies bewußt - da ich immer dachte das "kuststoff-ähnliche" des tons der taylor läge an mir und meiner art zu greifen.
weitgefehlt! es liegt definitiv an der git! die Taylor 110 klingt nach plastik im vergleich zu einer vollmassiven Johnson JD-22.

die Tayler 110 und die Baton Rouge R 11 CA haben zwei dinge gemeinsam. wärend die Tayler besser klingt als die BR sind beide doch vom ton her verwaschen und nicht so präzise wie die Johnson. das ist mir vorher nie so deutlich aufgefallen. ich habe keine weiteren gits mit laminierten bodies zum vergleich, doch ich denke, dass das weniger an präzisem ton auf den laminierten korpus zurück zuführen ist.

hat sonst jemand ähnliche erfahrungen im vergleich vollmassiv zu lamniert gemacht?
 
die einzige komplett laminierte gitarre in meinem besitz ist eine 25 jahre alte maya. die kann man nicht vergleichen, da die 25 jahre des bespielens den klang der gitarre deutlich verändert haben. die andere wäre meine seagull s-12 mit zumindest laminiertem korpus, ist aber halt ne 12-saitige und fällt damit auch raus.

sorry, keine entsprechenden erfahrungen.

groetjes
 
Dann schau dir doch die 000 Serie von Johnson an! Bin immer noch vollends zufrieden :)

Jo-26 Review

Ist aber schon ausgelaufen die Serie, aber man kriegt sicher noch irgendwo welche!
 
Naja, einige Erfahrung hab ich schon zum angesprochenen Thema,
auch sind eigentlich alle Arten von Gitarren vor Ort, von komplett gesperrt (LAG100D),
über Gitarren mit massiven Decken (Zeder und Fichte, Baton Rouges...), Gitarre mit massiver Decke und Boden (BR LMC) bis hin zu den vollmassiven Topmodellen von Furch, BR, Martin.... und die auch noch alle in unterschiedlichen Hölzern.

Nur wird das sehr aufwendig - und tw. bin ich skeptisch, da ich mir nicht sicher bin, ob vll. eine gewisse Voreingenommenheit besteht und vll. auch ein wenig Euphorie vorherrscht.
Auch kann man versch. Gitarren eigentlich nur objektiv vergleichen, wenn alle einigermaßen vergleichbare Eigenschaften besitzen - das gilt ganz besonders für die Besaitung.
Selbst bei rel. neuen Markensaiten (Martin), klingen die Gitarren schon nach 2 Wochen dermaßen stumpf und abgestanden, dass man hier wirklich nicht vorschnell sein sollte.

Auch weil hier schon gesagt wurde, das diese neue Serie viel besser ist als die JO Serie.
Meine BR11CA Ldt. klingt optimal besaitet richtig gut, da hat es selbst die Martin nicht leicht... und an die Furch kommt garnix ran, das war mir in einem gewissenhaftem Test über etliche Stunden klar (ich berichtete).
Auch kamen manche Taylors richtig gut weg, im Vgl. zu teuren Martins - und das war nicht nur meine Meinung. Hinzugezogene fanden den Klang eindeutig besser als viel teurere Gitarren.

Weiss jetzt gar nicht wie ich darauf reagieren soll - am besten gar nicht :D
 
Auch kann man versch. Gitarren eigentlich nur objektiv vergleichen, wenn alle einigermaßen vergleichbare Eigenschaften besitzen - das gilt ganz besonders für die Besaitung.

sowas von unterstreich!!

ich hab letzte woche neue saiten (John Pearse) auf meine lakewood gezogen..
die ist irgendwie wie tot. der vergleich 4 monate alte (ich glaube es waren nanowebs drauf) zu nagelneuen john pearse saiten war extrem. als ob man nen tuch um den hals gebunden hätte. ich hoffe, dass sich das in den nächsten tagen gibt, sonst sind die saiten ihre längste zeit drauf gewesen.
und ansonsten prägt natürlich auch immer der persönliche geschmack/fähigkeiten das urteil über eine(n) gitarren(-sound).

also ich find zum beispiel die (kleinen) taylors klasse ;-)
 
@disgracer
Versteh ichs richtig, mit den neuen pearse Saiten wars schlechter wie mit den alten Elixirs.

Kann eigentlich nur so sein, wundert mich auch nicht, ich hab meine Elixirs teilweise ewig drauf und die klingen frisch und andere Markensaiten, die zwar n Tick billiger sind klingen schon nach ein paar Tagen tot, so dass ich nur entäuscht am runterpfriemeln bin und letztendlich neue Saiten in die Tonne fliegen - zu Recht, weil klingt beschissen.

Für mich gibts nur eine Marke und das ist Elixir, ob Bronze 80/20 oder eben Phosphor Bronze, einfach nur geil - und wem sie zu brilliant sind.... einfach mal 3 Monate drauflassen.
Abgesehen davon wisch ich die Dinger auch immer mal ab.
 
@disgracer
Versteh ichs richtig, mit den neuen pearse Saiten wars schlechter wie mit den alten Elixirs.

jep genauso ist's. und zwar um längen. (und die elixirs waren so durch, da kam teilweise schon das innenleben raus.. ich hab die wirklich 4 monate ziemlich belastet)
und die pearse saiten verursachen auch krasse nebengeräusche.

ich glaub ich mach auch keine großen experimente und zieh mir da demnächst wieder die elixirs drauf
 
hat sonst jemand ähnliche erfahrungen im vergleich vollmassiv zu laminiert gemacht?

Grundsätzlich kann ich der Aussage zustimmen. Aber nicht in dieser Verabsolutierung: Ich habe Gurians und eine Levin vollmassiv in verschiedenen Hölzern, kann aber nicht sagen, dass die Seagull S6 oder die Lowden S5 (beide mit laminierten Böden / Zargen) dagegen abfallen. Sie sind allerdings Ausnahmefälle und - keine Ahnung, ob das wirklich der Grund ist oder nur Zufall - mit Zederndecken ausgerüstet. Auch eine namenlose, nur in der Decke massive OM aus meinem Fuhrpark oder eine Guild D25 habe ich nicht als verwaschen empfunden. Allerdings haben beide einen gewölbten Boden, bei der OM etwas leichter gewölbt und auch die Decke ist hier gewölbt.

Auch theoretisch bin ich mir nicht ganz im Klaren darüber, inwieweit massive Böden / Zargen wirklich "besser" sind, da weniger mitschwingende (laminierte) Böden / Zargen eigentlich weniger Energie absorbieren sollten. Ovation hat - ob man sie mag oder nicht - einen transparenten Klang. Was davon an der Form und was an dem Material liegt, ist mir nicht klar, aber: Versuche von Yairi Ende der 1970er Jahre mit Steel Strings in Ovationform (etwa deep bowl) und in Holz gebaut empfand ich als ziemlich dumpf.

Offenbar lassen sich auch mit laminierten Böden / Zargen sehr gute Instrumente bauen, aber das können dann wohl nur wenige. (Vgl auch Torres' Pappgitarre.)
 
Hallo an alle,

ich verfolge diesen Thread schon länger und finde das Thema sehr interessant. Ich muss auch sagen, nachdem ich das alles gelesen habe, wollte ich diese Johnson JD-22 unbedingt ausprobieren. Aber da diese brandneu ist, kann man sie bei den Händlern (noch) nicht finden. Deswegen habe ich mir sie mal im Internet für 229 € + 7 € Versand (ich finde, dass es ein sehr fairer Preis ist) bestellt. Ich konnte es kaum abwarten, bis sie zu mir ins Haus flattert. Also schnell bezahlt und abgewartet. Und am 06.03.08 war sie endlich da :)

Also hab ich sie schnell ausgepackt (an dieser Stelle Vielen Dank an den Verkäufer für liebevolle Verpackung und für die zügige Lieferung) und da dachte ich mir einfach nur: "Boah, die sieht ja hammergeil aus" !!! Vergoldete Tuners, Knochen Steg und Sattel, Echtholzbinding um Decke, Boden und Griffbrett, snowflake Einlagen etc.

Aber da die Gitarre ja bekanntlich auch vom Sound her was ausmachen muss, habe ich erstmal den klassischen "Am" angespielt und mein "Boah" hat sich schon verdoppelt :D
Meiner Meinung nach ist der Sound sehr druckvoll und diese Gitarre klingt in meinen Ohren einfach nur hammergeil ! Ich habe sie fast 3 Stunden am Stück gespielt und konnte sie nicht mehr loslassen ! Ich habe schon viele ausprobiert (Cort, Yamaha, etc.), aber diese brandaktuelle Johnson JD-22 hat diese Marken definitiv von der Qualität her geschlagen und ist zu meiner absoluten Nummer 1 geworden.

Mein Fazit: ich bin super froh, diese Gitarre gekauft zu haben. Und das, dank diesem Thread. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die hier über diese Gitarre geschrieben haben. Und ganz besonderes bedanke ich mich bei ike clanton, da er mir alle meine Fragen zu dieser Gitarre sehr kompetent per PN beantworten konnte. Ohne dieses Thema hier wäre ich auf diese Gitarre gar nicht gekommen. Also wer noch zögert, sollte hier schnell zugreifen, da diese Gitarre echt unschlagbar ist ! Ausserdem ist sie ja noch vollmassiv und der Klang ist einfach genial !

Also eine ganz klare Kaufempfehlung von mir :great:

Mit freundlichen Grüßen

Der Gitarrist
 

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