Neue Soundkarte/Audiointerface - aber welche(s)?

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Hallo Jungs und Mädels

Ich bin blutiger Anfänger in Sachen Musikproduktion und Reason und brauche/will ne neue gescheite Soundkarte/Audiointerface.

Zur Vorgeschichte: Ich kaufte vor knapp 2.5 Jahren Reason 4 relativ günstig von einem Kollegen ab, da ich, inspiriert von einigen meiner Kollegen, Lust bekam, selber ein bisschen hobbymässig Musik zu produzieren (Ich spiele ich seit ca. 12 Jahren plusminus regelmässig Klavier). Mittlerweile hab ich das Update zur Version 5 erstanden. Ich besitze zusätzlich noch ein Midi-Keyboard (M-Audio Keystation 49e), das ich schon seit ca. 2006 besitze, als ich noch ein billiges Cubase benutzte.
Anfangs versuchte ich mich noch relativ motiviert am Musikmachen, was mit der Zeit aber leider abnahm. Vor einigen Wochen jedoch packte mich wieder die Lust, etwas zu produzieren.
Ich merkte da aber, dass die Latenz (Zeitspanne vom Drücken der Taste auf dem Keyboard bis zum Erklingen in Reason) relativ hoch war. Mit der Installation von ASIO4All konnte ich die Latenz dann relativ stark senken. Richtig glücklich bin ich aber immer noch nicht. Komplexere Sounds werden in Reason live nicht wirklich sauber wiedergegeben und die Latenz ist mir immer noch ein bisschen zu hoch.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich will das Hobby Musikproduktion endlich einmal ein bisschen seriöser angehen und auch dafür sorgen, dass es mir nicht wieder aufgrund schlechten Equipments die Motivation vermiest. Deswegen wollte ich jetzt auch mal ne gescheite Soundkarte/Audiointerface anschaffen. (Neue Kopfhörer [<150 Ohm] werde ich mir dann später zulegen)


Zur Soundkarte/Audiointerface:
Anforderungen/Einsatzgebiet: Ich verwende Reason 5 zusammen mit einem USB-Midi Keyboard (M-Audio Keystation). Weiteres Equipment habe ich vorerst noch nicht. Würde es aber begrüssen, wenn die Soundkarte in dieser Hinsicht ausbaufähig wäre. Die wichtigste Eigenschaft, die die Soundkarte haben sollte ist, dass ich damit in Reason und anderen DAWs eine sehr niedrige Einspiellatenz habe und auch komplexere Sounds/Synthies sauber wiedergegeben werden. Ausserden sollte sie ne top Stereo-Audioqualität haben. Ein KHV (<150 KH) und Mikro-Verstärker ist mir auch sehr wichtig. Wenn sie dann noch halbwegs multimedia- und gamingfähig (BF BC2, BF3, ...) ist, bin ich gänzlich glücklich.
Budget: max. 150€

Ich habe diese Frage auch schon in einem PC-Forum gestellt. Dort wurde ich auch relativ kompetent beraten, ich konnte deswegen die in Frage kommenden Produkte schon einigermassen eingrenzen. In Frage kommen bei mir bis jetzt folgende Produkte, wobei die ESI der Favorit ist: ESI Maya44e, ASUS Xonar Essence STX, X-fi Titanium HD.

Eine Frage konnten sie mir aber nicht eindeutig beantworten. Und zwar meinte dort ein User, beim reinen USB-MIDI Keyboard Einspielen hätte die Soundkarte gar keinen Einfluss. Wenn ich also hier mit der Latenz oder Live-Wiedergabe unzufrieden wäre, läge das am MIDI-Interface des Keyboards und nicht an der Soundkarte. Stimmt das?
Wenn das der Fall wäre, wäre es gut, wenn die neue Soundkarte ein MIDI-Eingang bieten würde, an welchem ich dann mein Keyboard anschliessen könnte.

Bei der Maya44e stört mich, dass sie für Multimedia-Sachen wahrscheinlich nicht so geeignet ist (Treiber ist sehr minimalistisch) und zusätzlich denke ich, ist sie vielleicht fast ein bisschen ein Overkill für einen Anfänger wie mich; und bei den Mainstreamkarten von Asus und Creative habe ich die Befürchtung, dass die sich vielleicht nicht so für DAWs eignen.

Was schlägt ihr vor?

Ich würde mich über Antworten von euch freuen! ;)
Viele Grüsse
 
Eigenschaft
 
Und zwar meinte dort ein User, beim reinen USB-MIDI Keyboard Einspielen hätte die Soundkarte gar keinen Einfluss. Wenn ich also hier mit der Latenz oder Live-Wiedergabe unzufrieden wäre, läge das am MIDI-Interface des Keyboards und nicht an der Soundkarte. Stimmt das?
Wenn das der Fall wäre, wäre es gut, wenn die neue Soundkarte ein MIDI-Eingang bieten würde, an welchem ich dann mein Keyboard anschliessen könnte.
MIDI und Audio haben nichts miteinander zu tun. Die Soundkarte gibt nur die Töne wieder, die sie von der Software bekommt. Dabei ist es völlig egal, wie diese entstanden sind. Und Latenz entsteht da bei der Audiowiedergabe.Die Latenz ist auch da, wenn man eine fertige MIDI-Datei abspielt. Durch die MIDI-verbindung des Keyboards ist im Grunde latenzfrei., Es ist daher egal, wie du das MIDI-Keyboard anschließt. Das MIDI-Interface in einer Soundkarte ist im grunde ein völlig eigenständiges Gerät. Es besteht keine Verbindung zwischen dem MIDI und dem Audioteil einer Soundkarte - wie auch, MIDI und Audio sind ja zwei völlig unterschiedliche Dinge.

Bei der Maya44e stört mich, dass sie für Multimedia-Sachen wahrscheinlich nicht so geeignet ist (Treiber ist sehr minimalistisch) und zusätzlich denke ich, ist sie vielleicht fast ein bisschen ein Overkill für einen Anfänger wie mich; und bei den Mainstreamkarten von Asus und Creative habe ich die Befürchtung, dass die sich vielleicht nicht so für DAWs eignen.
Ja, das ist das Problem. Also wenn du speziell anforderungen an Spiele hast, dann geht das mit so Recoridngsoundkarten nicht. Diesen ganze Kram wie EAX oder Echtzeit-Surround gedöns können die nicht. Die geben einfach nur Audio wieder, manche können über den Digitalausgang auch einen DolbyDigital/DTS-Stream durchleiten.

Und was für ein Mikro willst du denn da anschließen? Ein richtiger Mikrofoneingang ist soweiso XLR ;) Die ESI ist da schon ein gewisser Kompromiss. Und diese Gamer/Multimedia-Soundkarten haben in der Regel gar keinen richtigen Mikrofoneingang, nur diese komischen für ELektret-PC-Mikrofone ausgelegten 3,5mm-Eingang. Solche PC/Headsetmikros funktionieren dann aber übrigens nicht an einem "echten" Mikrofoneingang, wie ihn die ESI bietet.

Abgesehen davon sollte ein Mikrofonvorverstärker auch einen Gain-Regler haben ;) Und Kopfhörerlautstärke will ich auch regeln können. Bedeutet für mich persönlich: Wenn ich mir eine PCI-Karte kaufe, dann würde braucht die nur Line-Ein- und Ausgänge haben. Für Mikrofon und Kopfhörer würde ich dann Mic-PreAmp/Kopfhörerbvertsärker (oder beides kombiniert in Form eines Mischpultes) anschließen. Ansonsten kauft man sich heute ja eh meisten USB/FIreWire-Soundkarten, da hat man dann schon alles dran.

In der Wiedergabequaliät werden wohl alle drei Karten vernünftig sein bzw. scheinen ja konkret die von dir genannten Asus und Creative Modelle besonders drauf ausgelegt zu sein und hochwertiger als ihre anderen Modelle. Wie gut die ASIO-Treiber sind und ob man damit dann niedrige Latenzen bekommt kann ich nicht sagen. Wenn du auch wirklich aufnehmen willst (vor allem mit einem Mikro), dann wäre wohl die ESI die beste (ist ja auch dazu gedacht), während z.B. die ASUS nur so einen PC-Mikro-Eingang hat. Aber ich weiß ja nicht, was du damit vorhast.
 
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Also ich denke die Hauptarbeit macht dabei der Rechner , der die Daten dann an die Soundkarte weitergibt.Wer Hohe Ansprüche hat sollte auf jeden Fall einen schnellen Prozessor haben.Wenn das M-Audio Keyboard eine USB 2 Schnittstelle hat
ist es auf jeden Fall schnell genug und kan nicht die Ursache für das Problem sein.
 
Hi,

Ich merkte da aber, dass die Latenz (Zeitspanne vom Drücken der Taste auf dem Keyboard bis zum Erklingen in Reason) relativ hoch war. Mit der Installation von ASIO4All konnte ich die Latenz dann relativ stark senken. Richtig glücklich bin ich aber immer noch nicht. Komplexere Sounds werden in Reason live nicht wirklich sauber wiedergegeben und die Latenz ist mir immer noch ein bisschen zu hoch.
Guck dir mal den Latenz-Thread von ars ultima an, da findest du ein paar gute Tipps und Hintergründe zur Latenz. Es kann natürlich sein, dass dir selbst die geringste Latenz noch komisch vorkommt, weil es gefühlsmäßig nicht "passt". Dann ist natürlich guter Rat teuer, denn weit unter 10ms wirst du bestimmt nicht kommen. Da du allerdings nur über MIDI spielst, ist das eigentlich anders...

Anforderungen/Einsatzgebiet: Ich verwende Reason 5 zusammen mit einem USB-Midi Keyboard (M-Audio Keystation). Weiteres Equipment habe ich vorerst noch nicht. Würde es aber begrüssen, wenn die Soundkarte in dieser Hinsicht ausbaufähig wäre. Die wichtigste Eigenschaft, die die Soundkarte haben sollte ist, dass ich damit in Reason und anderen DAWs eine sehr niedrige Einspiellatenz habe und auch komplexere Sounds/Synthies sauber wiedergegeben werden. Ausserden sollte sie ne top Stereo-Audioqualität haben. Ein KHV (<150 KH) und Mikro-Verstärker ist mir auch sehr wichtig. Wenn sie dann noch halbwegs multimedia- und gamingfähig (BF BC2, BF3, ...) ist, bin ich gänzlich glücklich.
Budget: max. 150€
Schon ziemlich die eierlegende Wollmilchsau ;) Wie zockst du denn zur Zeit? Du kannst ja deine bisherige Soundkarte fürs Gaming nutzen und das Interface fürs Recording. Dazu würde ich dir auch raten, denn die üblichen Gamer- und Multimedia-Karten sind ja für den entsprechenden Zweck ausgelegt. Wenn du nicht so viel Geld ausgeben magst (und erstmal nur beim MIDI-Keyboard bleibst), brauchst du aber kein Audio-Interface.

Dann zum MIDI-Keyboard: Über MIDI werden ziemlich simple Daten ausgetauscht. Selbst für USB 1.0/1.1 ist das ein Klacks. Das ist da bestimmt nicht der Flaschenhals. Die Ursache der Probleme liegt mit Sicherheit nicht am Bus, sondern woanders. Die Frage ist, wo... der Prozessor wäre eine Möglichkeit, du könntest aber auch erstmal versuchen die üblichen Guides durchzugehen und dein Betriebssystem für Recording optimieren. Vielleicht ist da auch nochmal ein kleiner Schub drin. Wie hört sich denn die jetzige "unsaubere" Wiedergabe der Synthies an? Was stimmt da nicht?

Ich habe diese Frage auch schon in einem PC-Forum gestellt. Dort wurde ich auch relativ kompetent beraten, ich konnte deswegen die in Frage kommenden Produkte schon einigermassen eingrenzen. In Frage kommen bei mir bis jetzt folgende Produkte, wobei die ESI der Favorit ist: ESI Maya44e, ASUS Xonar Essence STX, X-fi Titanium HD.
Genau, das wäre dann die andere Schiene... du bleibst im Grunde bei einer Gaming-/Multimedia-Soundkarte, die noch Recording-Kapazitäten draufpackt. Das würde ich dir auch raten, denn m.E. macht ein reines Recording-Audio-Interface für deine Zwecke weniger Sinn. Die Frage ist natürlich, ob die Karten noch "gut" sind, wenn du dich eher aufs Recording einlässt. Die Frage, was deine Zukunft betrifft, kannst du dir aber selbst am besten beantworten.

Eine Frage konnten sie mir aber nicht eindeutig beantworten. Und zwar meinte dort ein User, beim reinen USB-MIDI Keyboard Einspielen hätte die Soundkarte gar keinen Einfluss. Wenn ich also hier mit der Latenz oder Live-Wiedergabe unzufrieden wäre, läge das am MIDI-Interface des Keyboards und nicht an der Soundkarte. Stimmt das?
Wenn das der Fall wäre, wäre es gut, wenn die neue Soundkarte ein MIDI-Eingang bieten würde, an welchem ich dann mein Keyboard anschliessen könnte.
So ist es. Und nein, am MIDI-Interface liegt's nicht (außer das ist kaputt). Wie ars ultima schon sagte, entsteht die Latenz bei der Wiedergabe. Ergo solltest du dich drauf fixieren, dein Betriebssystem etc. zu optimieren. Ein MIDI-Eingang an der Soundkarte hilft dir da gar nichts, außer dass es vielleicht gemütlicher ist, alles an einem Fleck zu haben.
 
Also ich denke die Hauptarbeit macht dabei der Rechner , der die Daten dann an die Soundkarte weitergibt.Wer Hohe Ansprüche hat sollte auf jeden Fall einen schnellen Prozessor haben.Wenn das M-Audio Keyboard eine USB 2 Schnittstelle hat
ist es auf jeden Fall schnell genug und kan nicht die Ursache für das Problem sein.
Sorry, aber weder das eine noch das andere hat etwas mit der Latenz zu tun. Ich kann mit meinem acht Jahre alten PC an sich problemlos mit niedriger Latenz spielen. Das liegt an der Audiohardware und dessen Treibern. Und wie gesagt entsteht beim MIDI-Keyboard eh keine Latenz. Und ich bin mir sicher, dass das nicht USB 2 hat, weil es sinnlos wäre, denn die bei MIDI entstehende Datenmenge ist sehr gering. Die Datenrate einer Leitung hat eh nichts mit deren Latenz zu tun.
 
Erst mal vielen Dank für die schnellen und zum Teil sehr ausführlichen Antworten! Ihr scheint echt was drauf zu haben; bin froh, hier gelandet zu sein. ;)

Vorneweg mal ein paar allgemeine Infos, die vielleicht wichtig sein könnten und ich vergessen habe zu erwähnen:
OS: Windows 7 Prof. 64 Bit
Systemdaten: Intel Core 2 Quad Q9300 2.5 Ghz, 4 GB Ram
Soundkarte: Onboardsoundkarte des Mainboards (Gigabyte P35-DS4)

Wenn sie dann noch halbwegs multimedia- und gamingfähig (BF BC2, BF3, ...) ist, bin ich gänzlich glücklich.
Damit meinte ich einfach, dass der Sound halbwegs akzeptabel in Games sein sollte. Er sollte vielleicht nicht gerade verzerrt, verschwommen, ... sein. Die ganzen Gaming-Features wie EAX und weiteres Gedöns brauch ich nicht unbedingt. Ich spiele sowieso nicht sehr oft (durchschn. 3-4h pro Woche)


@ars ultima
Ich habe deinen Artikel zur Latenz nun schon zweimal gelesen und einiges wahrscheinlich immer noch nicht ganz verstanden. ;) Aber ist ein super Artikel, muss ich an dieser Stelle mal loswerden.
Aber so wie ich es verstanden habe, ist es folgendermassen: Für die Latenz einer Soundkarte bei Verwendung eines MIDI-Keyboard (egal wie es angeschlossen wird) in DAW Programmen ist einzig und allein die Qualität des ASIO-Treibers bzw. die Kompatibiltät des ASIO4ALL Treibers verantwortlich, oder?
Hätte es auch einen kleinen Einfluss, wenn ich ne SSD verwenden würde wegen den Reaktionszeiten?


Und was für ein Mikro willst du denn da anschließen? Ein richtiger Mikrofoneingang ist soweiso XLR ;) Die ESI ist da schon ein gewisser Kompromiss. Und diese Gamer/Multimedia-Soundkarten haben in der Regel gar keinen richtigen Mikrofoneingang, nur diese komischen für ELektret-PC-Mikrofone ausgelegten 3,5mm-Eingang. Solche PC/Headsetmikros funktionieren dann aber übrigens nicht an einem "echten" Mikrofoneingang, wie ihn die ESI bietet.
In Bezug auf das Mikro wollte ich nur so ein kleines Billig-Mikro anschliessen, um zu skypen, Teamspeak zu benutzen, ... Ich hab gar nicht gewusst, dass dafür der Mikro-Eingang der ESI nicht geeignet ist. :eek:
In ferner Zukunft könnte ich mir aber auch vorstellen, mal ein richtiges Mikro anzuschliessen, falls ich bis dahin durch ein Wunder eine engelsgleiche Stimme bekommen sollte :D

Wie gut die ASIO-Treiber sind und ob man damit dann niedrige Latenzen bekommt kann ich nicht sagen.
Könnt ihr das echt nicht sagen? Ihr mit eurem riesen Know-How wisst doch möglicherweise welche Soundkarten-Serien/-Modelle brauchbare ASIO-Treiber haben, oder nicht?


@Ploppy8
Wenn du die Leistungsdaten meines PC's anschaust, wirst du schnell erkennen, dass dies nicht der Fall sein kann.


@fretgrinder
Die Frage ist, wo... der Prozessor wäre eine Möglichkeit, du könntest aber auch erstmal versuchen die üblichen Guides durchzugehen und dein Betriebssystem für Recording optimieren. Vielleicht ist da auch nochmal ein kleiner Schub drin. Wie hört sich denn die jetzige "unsaubere" Wiedergabe der Synthies an? Was stimmt da nicht?
Wo finde ich diese Guides?
Die Wiedergabe bei komplexeren Instrumente tönt einfach nicht wirklich sauber (zum teil leicht abgehackt, verzögert). Ich weiss aber nicht, ob das nicht auch an der Qualität der Instrumente liegen kann. Denn ich hab das oft bei Instrumenten von Custom-Refills erlebt, also von Instrumenten, die andere Leute gemacht haben.

Genau, das wäre dann die andere Schiene... du bleibst im Grunde bei einer Gaming-/Multimedia-Soundkarte, die noch Recording-Kapazitäten draufpackt. Das würde ich dir auch raten, denn m.E. macht ein reines Recording-Audio-Interface für deine Zwecke weniger Sinn. Die Frage ist natürlich, ob die Karten noch "gut" sind, wenn du dich eher aufs Recording einlässt. Die Frage, was deine Zukunft betrifft, kannst du dir aber selbst am besten beantworten.
Ja, ich denke mittlerweile auch, dass es mehr Sinn macht, ne halbwegs brauchbare Multimedia-Karte ala Xonar zu kaufen, falls diese auch gescheite ASIO-Treiber hat.
Aber eine neue Soundkarte will ich sowieso kaufen, den vor allem die Stereo-Qualität einer Onboard-Lösung lässt doch sehr zu wünschen übrig. Auch im Hinblick auf neue "gute" Kopfhörer will ich unbedingt eine neue Soundkarte.
 
Zuletzt bearbeitet:
OS: Windows 7 Prof. 64 Bit
Systemdaten: Intel Core 2 Quad Q9300 2.5 Ghz, 4 GB Ram
Soundkarte: Onboardsoundkarte des Mainboards (Gigabyte P35-DS4)
Das ist ziemlich exakt die selbe Konfiguration wie meine :)

Damit meinte ich einfach, dass der Sound halbwegs akzeptabel in Games sein sollte. Er sollte vielleicht nicht gerade verzerrt, verschwommen, ... sein. Die ganzen Gaming-Features wie EAX und weiteres Gedöns brauch ich nicht unbedingt. Ich spiele sowieso nicht sehr oft (durchschn. 3-4h pro Woche)
Hm ok, das ist schon eher wenig. Ich bin mit dem Onboard-Chip relativ zufrieden, muss ich sagen, aber vielleicht hast du auch andere Anforderungen. Als Vergleich habe ich die Creative Audigy 2 ZS, die klingt etwas voller, aber auch nicht unbedingt besser, zumindest für mich.

Hätte es auch einen kleinen Einfluss, wenn ich ne SSD verwenden würde wegen den Reaktionszeiten?
Es könnte einen kleinen Unterschied geben, aber der wäre dann im Mikrosekundenbereich (in den Puffer schreiben). Bei SSD würde ich eh noch warten.

Könnt ihr das echt nicht sagen? Ihr mit eurem riesen Know-How wisst doch möglicherweise welche Soundkarten-Serien/-Modelle brauchbare ASIO-Treiber haben, oder nicht?
Bei günstigen USB-Audio-Interfaces könnte ich dir schon ein wenig weiterhelfen, aber ich weiß nicht, ob die überhaupt das richtige für dich sind. Die ESI oder die ASUS hören sich schon recht gut an - findet man da im Internet nichts zu den (ASIO-)Treibern?


@fretgrinder
Wo finde ich diese Guides?
Im Internet ;)
Als guter Anfang/Überblick: http://www.gearslutz.com/board/music-computers/125180-optimizing-pc-audio.html
Noch was gefunden im Keyboard Magazine: http://www.ethanwiner.com/keyboard3.html

Die Wiedergabe bei komplexeren Instrumente tönt einfach nicht wirklich sauber (zum teil leicht abgehackt, verzögert). Ich weiss aber nicht, ob das nicht auch an der Qualität der Instrumente liegen kann. Denn ich hab das oft bei Instrumenten von Custom-Refills erlebt, also von Instrumenten, die andere Leute gemacht haben.
Könnte natürlich auch sein. Hast du Gelegenheit, sie irgendwo anders zu testen und daraufhin zu prüfen?
 
Bei günstigen USB-Audio-Interfaces könnte ich dir schon ein wenig weiterhelfen, aber ich weiß nicht, ob die überhaupt das richtige für dich sind. Die ESI oder die ASUS hören sich schon recht gut an - findet man da im Internet nichts zu den (ASIO-)Treibern?
Ich hab jetzt im Internet mal ein bisschen nachgeschaut. Ich hab leider alles an Meinungen gefunden (bei Asus Xonar Reihe). Da gab es Leute, die meinten, die Latenz sei super niedrig und wieder andere, die nicht ganz zufrieden waren. Ist halt auch ein sehr persönliches Thema. Bei der ESI schreckt mich die relativ schlechte Treiberbetreuung und die magere Software ab. Ausserdem brauch ich die ganzen Analog-Eingänge jetzt noch gar nicht.
Die aktuell favorisierte Soundkarte ist die Asus Xonar DX. Ich dachte mir, zum Anfangen muss es ja nicht grad das ASUS-Flaggschiff (Xonar Essense ST(X)) oder die Prosumer-Karte ESI Maya44e sein, ich denke, beide wären da ein Overkill. Und wie ich mittlerweile durch ars ultima gelernt habe :D , sagt die Ausstattung bzw. der Soundprozessor herzlich wenig über die ASIO-Treiberqualität aus. Die Xonar DX ist mittleren Consumer-Preissegment angesiedelt und bietet eine solide Qualität, aber wie es da um die ASIO-Treiberqualität bestellt ist, weiss ich halt nicht so recht.

Im Internet ;)
Als guter Anfang/Überblick: http://www.gearslutz.com/board/music...-pc-audio.html
Noch was gefunden im Keyboard Magazine: http://www.ethanwiner.com/keyboard3.html
Danke, muss ich mir mal zu Gemüte führen.

Könnte natürlich auch sein. Hast du Gelegenheit, sie irgendwo anders zu testen und daraufhin zu prüfen?
Wahrscheinlich eher nicht. Mal schauen, ob sich da was organisieren lässt.

Ich wäre noch froh, wenn sich ars ultima in diesem Thread wieder mal melden würde, ich hab irgendwie die Befürchtung, dass ich das mit der Latenz nicht ganz richtig verstanden habe. ;-)
 
Ich wäre noch froh, wenn sich ars ultima in diesem Thread wieder mal melden würde, ich hab irgendwie die Befürchtung, dass ich das mit der Latenz nicht ganz richtig verstanden habe. ;-)
Was denn genau? Ein Puffer wird beschrieben, das dauert etwas, du kannst es runterregeln, wobei es dann zu Komplikationen kommen kann, wenn du zu wenig Samples einstellst. Und eben, auf den (ASIO-)Treiber kommt es an, MIDI an sich ist da piepegal.
 
Ja, genau :)

Also die Audiodaten können nicht einfach so komplett in Echtzeit vom Arbeitssprecher des Rechners auf die Audioausgänge gestreamt werden, da wird immer mit Zwischenspeichern (Puffern) gearbeitet. Auch bei anderen Formen und Techniken, wo Daten gestreamt werden. Weil der Rechner kann sich immer mal verschlucken, und dann reißt der Datenstrom ab, und das hört man in Form von Knacksern. Je größer dieser Puffer ist, um so sicherer ist die Wiedergabe - aber entsprechend höher ist auch die Latenz, weil man ja entsprechend warten muss, bis der Puffer voll ist.

Unter Windows wird für die Audioanwendungen der Puffer automatisch so hoch eingestellt, dass da die Wiedergabe problemlos läuft. Aber da ist ja auch die Latenz egal. Mit ASIO-Treibern bekommt nun auch recht kleine Puffer hin, und jeder ASIO-Treiber bietet die Möglichkeit, die Größe des Puffers manuell einzustellen. Und da muss man sich dann eben nach unten rantasten bzw. muss man dann einfach ausprobieren, was der kleinste Pufferwert ist, bei dem die Wiedergabe noch fehlerfrei ist.

Neben der Latenz, die durch den direkt Audiopuffer des Treibers entsteht, kann aber auch noch zusätzliche durch die Hardware dazu kommen. Bei meiner M-Audio Delta 1010LT und noch mehr bei meiner Onboard-Soundkarte ist die aber recht gering und fällt nicht ins Gewicht. Bei USB-Soundkarten scheint das anders zu sein.

Die QUalität der Treiber kann sich nun eben dadurch auszeichnen, dass man bei einer Soundkarte auch noch mit 64 Samples Puffergröße fehlerfrei arbeiten kann, während man bei einem schlechten (oder schlecht auf die Hardware optimierten) Treiber erst ab mindestens 1024 Samples keine Knackser mehr mit Sound hat. Und bei 1024 Samples hat man eben schon eine Latenz, die man deutlich merkt und die meisten wohl nicht mehr ordentlich mit spielen könnten. Aber das KnowHow hier hat nun wenig damit zu tun, ob man darüber aussagen treffen kann, wie gut die sind. Also ich teste ja nicht ständig irgendwelche Soundkarte sondern kann dir höchstens das erzählen, was ich zufällig mal irgendwo in einem Testbericht oder einem Benutzer-Beitrag in diesem oder einem andere Forum gelesen haben. Hinzu kommt, dass solche Multimedia/Consumer-Soundkarten hier in der Regel keine Rolle spielen. Und schließlich sind irgendwelche Erfahrungen anderer User oder Tester auch nicht unbedingt die ultimative Wahrheit, weil es durchaus auch noch vom PC oder dessen Konfiguration abhängen kann.
 
@ars ultima
Danke, dass du meinen Ruf erhört hast :D
Ok, dann hab ichs richtig verstanden. Es kommt also nur auf die Treiber drauf (und bei USB auf die grössere "Eigenlatenz") an.

Was denkst du zur Xonar DX, ist das ne halbwegs brauchbare Karte, oder ist das schwierig zu sagen? Solls ichs einfach mal wagen und die kaufen?

@fretgrinder
Was Latenz ist war mir schon klar, nur über die Gründe dafür war ich mir nicht ganz sicher.
 
Ach ok, ich war mir nicht ganz sicher, was du nun gemeint hast. Das mit dem Puffer steht ja im Artikel.

Und schließlich sind irgendwelche Erfahrungen anderer User oder Tester auch nicht unbedingt die ultimative Wahrheit, weil es durchaus auch noch vom PC oder dessen Konfiguration abhängen kann.
... und von der Person vorm Monitor :D
 
Im Falle der Latenz eigentlich nicht.
Oh doch! Wie oft hat man es mit einem PLZTS (Problem liegt zwischen Tastatur und Stuhl) zu tun. Ich hab den Puffer schön groß gemacht (groß = gut) und trotzdem noch jede Menge Latenz :D

Sorry für OT, aber da konnte ich nicht anders ;)

Grüße
Nerezza
 
Hi Leute

Hab noch ne Frage zur Klangqualität der Software-Synthesizer.
Mittlerweile konnte ich dank ASIO4ALL die Latenz soweit drücken, dass es mich nicht mehr stört (412 Samples). Eine neue Soundkarte will ich aber trotzdem, nur schon aus Klangqualitätsgründen.
Ich habe unterdessen herausgefunden, was mich manchmal an der Wiedergabe der Software-Synthesizer stört bzw. irritiert. Teilweise klingen diese Synthesizer mit zunehmender tieferer Tonlage immer verknorkster. Wenn ich aber einen hohen Ton spiele, tönen sie sauber. Keine Ahnung inwiefern das mit der Soundkarte oder Reason zu tun hat. Habe irgendwie das Gefühl, der Ton wäre zu komplex bzw. hat zu viel Bass für eine saubere Wiedergabe (wird auch nicht besser, wenn ich den Puffer erhöhe). Zum Teil gibt es auch Synthesizer, bei welchen ich immer nur eine Taste spielen kann, mehr geht nicht (mehr als eine Taste werden icht gespielt). Auch hier keine Ahnung, ob das normal ist.

Könnte es sein, dass mit einer neuen Soundkarte diese Probleme verschwinden, da sie komplexere Tonsignale verarbeiten kann als die Onboard-Karte? Was meint ihr zur Xonar DG / DX, sind die halbwegs brauchbar?
 
Habe irgendwie das Gefühl, der Ton wäre zu komplex bzw. hat zu viel Bass für eine saubere Wiedergabe
Es kann gut sein, dass der entsprechende Sound programmiert wurde um in der hohen Lage gut zu klingen. sounddesign ist ein fach für sich. professionelle designs klingen allerdings oft in allen lagen gut. Wenn das Preset nicht unbedingt "Bass" heißt, würde ich mir erstmal keine Sorgen machen.

Vielleicht liegt das Problem aber auch bei deinem Kopfhörer, der im Tieftonbereich nicht gut auflöst oder Frequenzen überbetont. Könnte allerdings auch ein langer Kabelweg sein (ich hatte mal ein verlängerungskabel ... riesen soundkiller) oder die Qualität der D/A-Wandlung deiner Soundkarte, oder der eingebaute KH-Verstärker.

Zum Teil gibt es auch Synthesizer, bei welchen ich immer nur eine Taste spielen kann, mehr geht nicht
Warscheinlich handelt es sich um einen monophonen Synth. Die funktionieren (nach analogem Vorbild) eben so. Damit lassen sich auch schöne glissando-Effekte zaubern, die polyphon schwierig sind.
It's not a bug, it's feature! ;)

Ich habe übrigens lange Zeit mit einem USB-Recording-Interface gezockt. Fand das ziemlich angenehm. :]
Im Bereich 150€ gibts da einige brauchbare Sachen und die Ausbaufähigkeit ist deutlich höher.

Gruß!
 
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@chaos.klaus
Vielen Dank für die hilfreichen und einleuchtenden Erklärungen. Ich hab echt schon viel gelernt in diesem Forum. ;)
Jetzt kann ich mich ja dann schon bald als Tontechnikexperte bei bekannten Bands bewerben. :D
 
So, ich hab mich jetzt auch noch in einem PC-Forum beraten lassen und dort wurde mir eine Creative-Karte empfohlen (es ist die X-fi Titanium geworden). Diese sollten von den Consumer-Karten die beste ASIO-Unterstützung haben. Das einzige Problem ist, dass Creative-Karten treiberseitig oft Probleme machen. Mal schauen, obs mich auch erwischen wird, ich hoffs mal nicht. Sonst muss ich dann halt wirklich zu nem anständigen Audiointerface greifen.

Vielen Dank noch an Euch für die informativen Beiträge, ich verstehe mittlerweile auch ein bisschen was von Latenz. ;)

Falls erwünscht, kann ich nach Erhalt und Testen der neuen Soundkarte hier noch schnell nen kleines Feedback schreiben. Hilft vielleicht dem ein oder anderen User auch weiter.
 
In Reason kann ich den Buffer im Gegensatz zu ASIO4ALL mit dem Creative ASIO-Treiber nur in Elefantenschritten verstellen, kann man das irgendwie ändern?
Soweit ich weiß, geht das nicht, das müssen Zweierpotenzen sein. Welche Einstellung läuft da bei dir gut? (x Samples, x ms)
 

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