Neues Instrument lernen für Blues und Jazz

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windplayer
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Hallo!

Ich habe früher mal Klavier gespielt, bin aber nicht besonders weit gekommen. Zum großen Improvisieren hat es nie gereicht, vom Notenblatt abspielen geht einigermaßen. Mit 2 Händen gleichzeitig so viele Töne hervorzubringen, ist wahrscheinlich einfach zu viel. Ich bin aber leidenschaftlicher Musikhörer (Jazz & Blues) und möchte unbedingt wieder ein Instrument lernen. Ich bin jetzt 28 Jahre alt. Meine Zeit ist begrenzt. ;-) Darum eine Frage an Musikpraktiker, die - wenn möglich - mehrere Musikinstrumente spielen können... Welches Instrument hört sich nett an, ist relativ leicht zu erlernen und macht einen schnell "band"-tauglich. Interessieren würde mich das Saxophon (oder andere Blasinstrumente). Ist das Saxophon-Spielen sehr, sehr schwer zu erlernen. Gibt es andere interessante Möglichkeiten/Instrumente? Über eigene Erfahrungen beim Musikinstrument-Spielen-Lernen bzw. Unterrichten wäre ich dankbar. Vielleicht habt ihr auch gleichzeitig einen Tipp für ein gutes Lehrbuch bzw. eine Internetseite, in dem man sich über das Instrument informieren kann.

Viele Grüße, Thomas!
 
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Hi!

Also ich bin auch Blues-Fan und hab schon mit dem Gedanken gespielt Saxophon zu lernen. Ich hab mich da bei einigen Leuten umgehört und alle haben mir gesagt, dass man mit dem Saxophon am Anfang sehr leicht voran kommt und ziemlich schnell was gutes spielen kann. Also könnte ich dir Saxophon empfehlen.
 
Mal den Zahn zieht:

Es gibt KEIN Instrument, das man leicht und schnell und ohne Mühe und Geduld erlernen kann, wenn man wenig Zeit hat.

Jedes Instrument hat seine Eigenheiten, mit denen man lernen muss, klar zu kommen. Bandmäßig stehst du mit Saxophon relativ gut da, weil es nicht soviele Saxer gibt wie Gitarrsisten, Drummer etc. Außerdem gibt es sehr viele Titel von Jazz bis Pop, in denen das Sax eine exponierte Rolle spielt - an Spielmaterial und Noten auch per www ("Realbook") ist also überhaupt kein Mangel.

Allerdings ist Sax sehr kompliziert in Sachen Greiftechnik (Singlenotes auf Klavier ist ein Kinderspiel dagegen) und gleichzeitiger Tonerzeugung durch deinen komprimierten Atem (=Blasansatz). DU machst den Ton - nicht das Instrument.

Ohne Unterricht zumindest für 1/2 Jahr kannst du das ohnehin komplett vergessen, da kommst du kaum aus dem Startloch und deine wenige Zeit wird am Ende für die Katz sein.

Such dir einen Lehrer mit Einzelunterricht, der was von Jazzstandards und Latin versteht. Sonst kommst du über Schützenfestlieder nicht hinaus.
 
ein blasinstrument gut spielen zu können ist nicht so leicht. ich habe selber als kind 3jahre lang trompete gespielt und habe viele gesehen, die über ein gewisses level nie hinaus gekommen sind. :? mit 12 habe ich dann aufgehört, weil die musik, die eine blaskapelle macht mir nicht gefallen hat. :evil:

ich war ein sehr guter schüler 8) (auf einmal stinkt es hier so) wie mir mal mein lehrer sagte, aber für richtig guten blues hätte ich noch mindestens zwei jahre gebraucht. :(

pro woche hatte ich ca. 1 stunde einzelunterricht und 2 stunden orchesterprobe dazu kam dann noch mindestens 1 stunde pro tag über zu hause. :oops:

momentan versuche ich mich an der e-gitarre. ich denke mal, ich werde noch 2 jahre brauchen, bis ich bei einer bluesband vorstellig werden kann. :D

ich will dir jetzt keine angst machen, aber du solltest bedenken, erst einmal die grundtechniken können mußt, wenn du improvisieren willst. :!:

setz dich nicht unter druck und nimm dir zeit dafür. ;)
 
Schonmal an die (Blues-)Harp gedacht?
Viele denken die Mundharmonika wäre immer nur so das nette Instrument nebenbei tatsächlich ist sie aber, gerade im Blues, eine Klasse für sich. Um zu nem guten Harpspieler zu werden braucht es Jahre (genau wie bei jedem anderen Instrument halt auch). Was für sie spricht und dich halt ansprechen könnte ist, dass man schon nach ziehmlich kurzer Zeit große Erfolge feiern kann und sehr anhörliche Sachen spielen kann. Auch die Grundsätze der Improvisation, die einen Band tauglich machen, sind schnell gelernt. Nebenbei ist es halt auch relativ kostengünstig (brauchbare Harps gibts ab 20 Euro, Top teile schon ab 50), falls das eine Rolle spielt. Es braucht halt ne Zeit und ist hal arecht ungewöhnlich sich die Mundharmonika also Soloinstrument aufzubauen, aber an für sich spricht nichts dagegen, ist ein Instruemnt wie jedes andere auch.
Das nur mal so als weitere Idee...
 
Schonmal an die (Blues-)Harp gedacht?

Schöne Idee! Und man hat nix Schweres zu schleppen :D

Hatte ganz vergessen, dass ich noch welche in einer Schublade verkramt habe. Gleich mal ausbuddeln morgen. :p
 
Ich habe auch ne weile versucht MuHa zu spielen, hab aber das Benden (die Technik überhaupt wenn´s bluesig klingen soll) irgendwie nicht hinbekommen. :(
 
hab aber das Benden (die Technik überhaupt wenn´s bluesig klingen soll) irgendwie nicht hinbekommen

Geht auch nur mit den speziellen Bluesharps. Lippen eng machen und dort starken Ansauglsuftstrom erzeugen, ähnlich wie man es machen würde, wenn man durch einen fast zugedrückten Strohhalm versucht, noch etwas vom Getränk durchzuziehen. - Hört sich blöd an, an so in etwas ist das.
 
Also ein instrument zu erlernen hängt auch von demjenigen ab der es lernt, es gibt eben leute die verstehen sachen auf anhieb gut und andere die das nicht tun!
Ich spiele seit 5 jahren alt-saxophon und lerne erst jetzt den jazz und blues und ect. ich finde man sollte erstmal mit einer grundausbildung anfangen wo man dann auch triolen und synkopen und ect. lernt, wenn man nämlich dann wechselt fällt es einem nicht besonders schwer (mir zumindest nicht) das anzeigste problem ist sich an den stiel anzupassen aber wenn man das sowieso oft hört ist auch das nicht allzuschwer!
Man brauch für blues einen sehr guten ansatz da man die allseitsbekannte blue-note spielen will, kann, muss! Saxophon ist deshalb beim jazz und blues und ect. so bekannt weil man sehr viel mit dem ansatz arbeiten kann und die verschieden charakteristischen eigenschaften spielen kann ohne da groß dämpfer oder mundstücke auszutauschen!
um mal zu erläutern, ich habe 1x in der woche eine halbe stunde einzelunterricht und noch 2 stunden orchester! das reicht völlig aus, man kann den vorgang des lernens auch nicht erweitern indem man eben pro woche paar stunden einzelunterricht hat, denn irgentwann macht das hirn schlapp!
nehmt den tipp mit dem grundkurs ernst, hinterher ist es wirklich ein kinderspiel sowas zu lernen da man alles kennt!
 
Hans_3 schrieb:
Es gibt KEIN Instrument, das man leicht und schnell und ohne Mühe und Geduld erlernen kann, wenn man wenig Zeit hat.

Allerdings ist Sax sehr kompliziert in Sachen Greiftechnik (Singlenotes auf Klavier ist ein Kinderspiel dagegen) und gleichzeitiger Tonerzeugung durch deinen komprimierten Atem (=Blasansatz). DU machst den Ton - nicht das Instrument.

Volle Zustimmung. Ich kann aus eigener, bitterer Erfahrung sagen, dass Saxophon lernen wegen der problematik der Tonerzeugung sehr schwierig ist. Gerade wenn Du schon ein wenig Erfahrung mit Klavier hast, bei dem per Tastendruck auf jeden Fall auch der richtige Ton kommt. Ich würde Dir vor diesem Hintergrund ein Keyboard mit Begleitautomatik empfehlen. Das klingt recht bald recht ordentlich, Du hast immer Deine Begleitband mit dabei und kannst trotzdem Deine individuellen Fähigkeiten Schritt für Schritt entwickeln. Ist für Jazz und Blues vielleicht nicht DIE Lösung, aber als Instrument für Anfänger ohne große Zeitressourcen aus meiner Sicht alternativlos.

Gruß Martin
 
Hallo, ich denke, das ist wohl sehr unterschiedlich.
Ich habe eine klassische Klavierausbildung genossen (14 Jahre in meiner Schulzeit), spiele aber schon lange nicht mehr.

Ich habe vor einem Jahr mit dem Saxophon angefangen, mir fällt das ganze ziemlich leicht.
Die grundsätzlichen Griffe sind der Blockflöte sehr ähnlich, mit einer gewissen Fingerspannweite (die man auch für das Klavier braucht) sind sie eigentlich kein größeres Problem.

Ich habe einmal in der Woche eine Stunde Unterricht. Natürlich ist mein Ansatz noch nicht toll, aber für den Anfang klingt es schon sehr ordentlich, und um privat in einer kleinen Hobby-Band zu spielen reicht es allemal.

Mit der klassischen Klavierausbildung hat man den grossen Vorteil, dass man schon alles über Synkopen, Triolen etc. weiss und Noten lesen kann.
Zum Improvisieren musste ich noch einiges an Theorie nachholen, davor hatte ich mich vorher immer gedrückt.

Ich würde dir raten, auf jeden Fall mal ein Sax in die Hand zu nehmen. Ich wusste nach den ersten 5 Minuten schon, dass ich dieses Instrument spielen kann. Wie gut das ganze wird, liegt dann wohl an meiner eigenen Übungs-Diziplin.

Übrigens bin ich 38, also hast du noch reichlich Zeit.... 8)
 

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