NI Komplete Kontrol S88 MK2 im Angebot - zuschlagen oder nicht?

Ballad
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Hallo,

ich hadere momentan mit mir und der Entscheidung, ob ich bei dem aktuellen Angebotspreis (899€ inkl. Komplete 14 Standard statt nur Select) für das Native Instruments Komplete Kontrol S88 MK2 zuschlagen soll oder nicht.

Ausgangslage: Ich besitze bereits ein Yamaha CLP-645 (Homedigitalpiano, 88 Tasten, Hammermechanik) und ein Yamaha MODX6. Außerdem ein Arturia Keystep 37, das ich v.a. an einem PC in einem anderen Zimmer als meinem Musikzimmer nutze. In dem Keyboardauszug meines Studiotisches (ist bestellt) hätte ich aber statt dem MODX6 gerne ebenfalls eine Tastatur mit Hammermechanik stehen, mit der ich das MODX (das dann auf dem Schreibtisch stünde) und VSTs am PC ansteuern kann. Zur Not könnte ich das auch vom CLP aus machen, die parallele Bedienung von PC/MODX und Homepiano wäre aber mindestens umständlich, auf jeden Fall umständlicher als zwei im selben Studiotisch übereinander befindliche Tastaturen.

Was kommt also für mich in Frage?
Entweder ein Masterkeyboard mit Hammermechanik, ins Auge gefasst habe ich hier vor allem das besagte NI Komplete Kontrol S88 MK2 und das Kawai VPC1.

Das S88 vor allem, weil zur Zeit Komplete 14 Standard statt nur Select als Software enthalten ist, die wollte ich mir früher oder später ohnehin im Sale zulegen und kostet Normalpreis schon 599€. Da kommen mir Keyboard + Standard für 899€ wirklich wie ein sehr gutes Angebot vor. Die Integration/Zusammenspiel von Software/NKS mit dem S88 reizt mich auch.

Das Kawai VPC1 vor allem oder eigentlich einzig und allein wegen der hochgelobten klavierähnlichen Tastatur. Zusammen mit Pianoteq soll das genial sein, ist aber auch mit 1329 € (ohne Software) einen großen Batzen teurer als das S88 im Angebot.

Und dann gibt es noch eine Option/Überlegung: Mittelfristig wollte ich mir, zusätzlich zum CLP und MODX, eigentlich eh noch ein (sehr) gutes Stagepiano anschaffen, das ich am Studiotisch dann ja auch als Klaviertastatur/Masterkeyboard nutzen kann. Hier liebäugele ich vor allem mit einem Clavia Nord Grand oder Piano 5, vielleicht sogar einem Stage 4. So eine Anschaffung wäre mir allerdings vermutlich erst in ca. 3 Jahren möglich und, wenn man davon überhaupt sprechen kann, auch erst dann "sinnvoll". Finanziell ein paar Nummern kleiner käme in der Kategorie Stagepiano alternativ sowas wie ein Kawai ES-920 in Frage, aber da ich mit dem CLP-645 schon eine Klaviertastatur in der Preisklasse bis ca. 2000 € besitze, denke ich mir eigentlich, dann spar ich lieber (noch) länger und hol mir "gleich" ein Nord.

Na ja, aber die Frage, die sich aus diesen Überlegungen heraus für mich akut stellt, ist eigentlich: Jetzt das S88 (im Angebot) kaufen, um damit in den nächsten Jahren die Lücke des noch fehlenden Stagepianos zu füllen oder die 899 €, die es kostet, lieber für das Stagepiano sparen/investieren, bis dahin im Homestudio die Tastatur des CLP nutzen und später dann das Nord als Masterkeyboard?

Wie gut (geeignet zum Klavierspielen) ist die Tastatur des S88 im Vergleich zum VPC1 und/oder meinem vorhandenen CLP-645?

Und wie bewertet ihr das aktuelle Angebot (899€) preislich für das S88 inkl. Komplete Standard 14?

Vor Ort anspielen kann ich das S88 leider nicht. Für einen Test müsste ich es also auf eine Onlinebestellung ankommen lassen und das S88 zur Not bei Nichtgefallen zurückschicken, was ich bei jeder Kaufentscheidung eigentlich tunlichst versuche zu vermeiden und erst recht bei so großen Geräten.

Viele Grüße
 
Auf welche Sounds kommt es dir denn an? NI hat ja nicht in allen Bereichen die Nase vorn.
 
Ich wiederhole gern, dass ein NI Komplete Kontrol S Mk2 ein gutes Controller-Board sein mag, ein Masterkeyboard ist es allerdings nicht: Hast du es nicht an einen Computer angeschlossen, kann es eigentlich so gut wie nichts - dann gibt es nur MIDI-Kanal 1 für das ganze Brett, keine weiteren Einstellmöglichkeiten. In deinem Anwendungsfall scheint das aber egal zu sein. Muss man nur wissen.
 
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Auf welche Sounds kommt es dir denn an?
In erster Linie auf Pianosounds, in zweiter auf Synthesizer und Gitarren und in dritter dann auf alles andere, v.a. Drums und Strings und Panflöten.

Einen guten Grundstock habe ich bereits im MODX und meiner DAW (Cubase), Pianoteq steht auch noch ganz oben mit auf meiner Wunschliste, werde ich mir früher oder später also holen, und - ohje, ich sehe gerade, sie ist auch aktuell wieder im Angebot für 299 € :rolleyes::unsure: - auch sowas wie die Arturia V Collection 9 für Synths.

@FZiegler Vielen Dank für deinen Hinweis. Ja, es soll vor allem als Klaviertastatur (direkt) am PC/Studiotisch (mit DAW) bzw. in Verbindung mit dem MODX genutzt werden. Einen DAW-Controller mit Motorfadern etc. werde ich mir bei Bedarf noch separat anschaffen.
 
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Ich wiederhole gern, dass ein NI Komplete Kontrol S Mk2 ein gutes Controller-Board sein mag, ein Masterkeyboard ist es allerdings nicht:

Ich hatte auch überlegt. Aber ich werds nicht kaufen. ich arbeite viel mit dem Kontakt Player, genau dafür ist es gebaut und dafür wäre es auch praktisch. Aber alles andere was in der Art eines Masterkeyboards sein soll ist es nicht für gemacht. Der einzige Vorteil ist das du am S hast ist die direkte Bedienung des Kontakt Players und der Patches, und es leuchtet schoen bunt, entsprechend der Patchbelegung im Kontakt Player auf den einzelnen Tasten. Das reicht nicht aus um auf meiner "Muss haben" Liste zu landen.
 
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Normalerweise kannst du mit einem Masterkeyboard den MIDI-Kanal frei wählen, außerdem Splits einrichten, so dass du mit einer Tastatur auch mehrere Klangerzeuger ansteuern kannst (und zwar auf unterschiedlichen Kanälen). I.d.R. gibt es außerdem Regler und Tasten, die in ihrer Funktion frei belegbar sind (um verschiedene Werte regeln zu können). Dazu kämen dann noch mehrere Pedalanschlüsse (das S88 Mk2 hat immerhin 2), deren Wert dann auf dem zugehörigen Kanal als Expression, Swell o.ä. gesendet werden. All das macht beim NI KK S - soweit ich das ausprobiert habe - der Treiber für den PC; es ist nicht im Board für Stand-alone-use gespeichert.

Das VPC1 ist auf andere Weise limitiert: Zwar kann man dem mittleren und linken Pedal verschiedene Bedeutungen per Software fest zuweisen (also auch für Stand-alone) sowie verschiedene Anschlagskurven einstellen - darüber hinaus hat es aber nichts, vor allem kein ModWheel oder PitchBend.

Weder VPC1 noch NI KK S sind also (meine Schlussfolgerung) für den breitgefächerten Bühneneinsatz gemacht.
 
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Nochmals vielen Dank @FZiegler , für die nähere Erläuterung. Ja, tatsächlich sind das zwar alles Nice-to-have-Features für mich, aber sollte es das NI KK S88 (oder das VPC1) werden, wird es wahrscheinlich keine Bühne sehen, sondern sein Dasein in meinem Studiotisch mit PC fristen. Ein Studio-Masterkeyboard quasi. Für den Bühneneinsatz (oder bei mir auch den mobilen Einsatz generell, dafür nutze ich zZt noch das MODX) muss dann so oder so zu gegebener Zeit wohl noch ein Stagepiano her, das ich aber wiederum genauso gut im Studio als Tastatur und Masterkeyboard nutzen könnte wie das S88, oder übersehe ich da was?

Irgendwie ist es schon dekadent, überflüssig und platzraubend, vier bis fünf Tastaturen (Homepiano, MODX, Keystep 37, S88 und ein Nord) anzuschaffen, nur um überall (im Studio, Wohnzimmer und mobil) vernünftig Piano und Synths spielen zu können. Aber die eierlegende Wollmilchsau gibt es halt leider nicht.
 
Ich würde Komplete auch nicht kaufen und auch dem Fragesteller nicht empfehlen.

Pianoteq und Arturia sind schon mal schöne Spezialisten, lieber nach und nach in die Richtung ausbauen.
 
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Ich würde Komplete auch nicht kaufen und auch dem Fragesteller nicht empfehlen.
Danke für deine Einschätzung. Aber warum? Ich nehme an, du beziehst dich damit auf die Software.
 
Weil du haderst.

Wenn du dir Soundspezialisten zusammenstellt, pianoteq, Arturia, ist das aus meiner Sicht besser.
 
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Beste Hammondsoftware ist zB ik multimedia bx3 wenn ich hier querlese :)
 
Bzgl. Arturia bin ich nun auch schon, seitdem ich am Samstag das Angebot gesehen habe, ständig am überlegen, ob ich mir die V Collection (jetzt) hole, ob mir erstmal Analog Lab V (für 99 € gerade) ausreicht oder ob ich bis zur V Collection 10 und dort dann den ersten Sale abwarte, was aber ja durchaus bis 2025 dauern könnte. Habe mir verschiedene Demoversionen von Arturia geladen und ausprobiert, mich in das Preset "Lost Soul" in Augmented Grand Piano verliebt und erst dann festgestellt, dass Augmented Grand Piano gar nicht Bestandteil der V Coll. 9 ist, sondern "nur" Aug. Voices und Strings. :cry: Da wäre dann meine Hoffnung, dass das in V10 enthalten sein wird...

BTT: Das S88 habe ich mir auch noch nicht wirklich aus dem Kopf geschlagen. Ja, ich hadere mit der Entscheidung, aber v.a. wegen o.g. Überlegungen bzgl. eigentlich geplanter Anschaffung eines Stagepianos. Die Zugabe von Komplete Standard statt Select zum S88 ist ein großes Argument, allein der Upgradepreis von Select auf Standard beträgt 399 €, damit hätte ich das S88 quasi für 500 € als Beigabe (oder für 300 €, wenn man den Normalpreis von Select mit abzieht) - und mindestens bis ich mir ein Stagepiano hole, bereits eine Tastatur mit Hammermechanik direkt im Studiotisch. An Komplete Standard reizen mich vor allem die Pianos, die nicht in Select (nur The Gentleman) enthalten sind, insbesondere NOIRE, aber auch Maverick/Grandeur/Giant.

Ich werde jetzt diese Woche mal wieder zu meinem Musikfachhandel fahren und verschiedene Stagepianos anspielen. Hab schon eine Liste mit den zZt vor Ort vorhandenen erhalten (v.a. interessant für mich sind von denen, die da sind, das Kawai ES-920, Roland RD-2000, Nord Piano 5-88 und Stage 4). Vielleicht fällt mir danach die Entscheidung leichter. Insbesondere will ich schauen, ob ich mit der Fatar TP100 im S88 (vor Ort haben sie mit TP 100, laut meiner Recherche, ein Crumar Seventeen) klarkäme oder es doch eher was in Richtung TP 40 (Piano 5) bzw. RM3 (VPC1) sein soll.
 
Ich habe zuhause ein Doepfer PK88 mit sehr guter Tastatur, das sich zusammen mit einem Ipad + Keystage als Host und diversen Apps top für den Hausgebrauch eignet. Für die Bühne habe ich den MODX8. Auf dem Ipad sind die AUV3s deutlich günstiger als für den PC und echt hervorragend (Pure Piano, Vb3m, Korg Module, Pure Synth Platinum …).
Ich habe auch noch eine 37er Tastatur und mit der bin ich mit dem Ipad platztechnisch flexibel. Hast in die Ipad-Richtung auch schon mal gedacht oder kommt das gar nicht in Frage?
VG Stephan
 
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Gedacht in die Richtung habe ich wohl schon, besitze auch ein Ipad, das regulär an meinem CLP-645 hängt. Cubasis habe ich darauf auch installiert, aber letztlich ist mir das als alleinige Lösung zum Aufnehmen, Experimentieren und auch zum Spielen (hinsichtlich zur Verfügung stehender Software, also auch der DAW und dem Workflow, und Sounds) zu eingeschränkt. Beim Ravenscroft 275 habe ich aber zB schon drüber nachgedacht, ob mir da die Ipadversion nicht ausreicht, weil der Preisunterschied zur PC-Version tatsächlich erheblich ist. Aber Pianoteq gibt's bspw. gar nicht fürs Ipad und darauf auf ewig zu verzichten, ist keine Option.
 
Pianoteq hat im Mai seinen Release für das Ipad angekündigt.
 
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Dank dir für den Hinweis. Das hatte ich tatsächlich noch nicht gesehen. Ist natürlich ein weiteres gutes Argument für Pianoteq... aber zumindest der Preis scheint gleich zu bleiben, die App "nur" zusätzlich zur PC-Version zu sein.

Zum eigentlichen Thema, hier ein kleiner Antestbericht: Ich war heute beim örtlichen Musikhändler zum Anspielen. Die TP/100, die im NI KK S88 verbaut ist, konnte ich im Crumar Seventeen testen und hat mir nicht wirklich gut gefallen. Dagegen habe ich sowohl hinsichtlich der Tastatur (TP/40) als auch zum Gerät, also den Sounds und der Bedienung, meine Liebe zum Nord Piano 5 (gespielt hab ich das 88er, das 73er würde mir aber vom Umfang her auch reichen und ist ja technisch identisch) entfacht. Das wär's... aber mit ~ 3000 Euro ist das natürlich auch wieder eine ganz schöne Ansage an mein Konto.

Nicht ganz so ausführlich, aber doch intensiver, habe ich noch das Kawai ES-920 und Roland RD-2000 angespielt. Die Tastaturen davon lägen für mich auf Platz 2 (Roland) und 3 (Kawai), ließen sich ganz gut spielen, haben mich aber auch nicht umgehauen. Insbesondere beim Kawai war ich etwas enttäuscht bzgl. Verarbeitung im weiteren Sinne, die bekannten Probleme mit der Tastatur habe ich an dem Gerät auch gespürt bzw. kommen sehen. Fühlte sich irgendwie "wackelig" verarbeitet an. Zudem ist mir das ES-920 bei den Sounds und Einstellungen zu sehr beschränkt, weil eben zu sehr "nur" auf Stagepiano ausgerichtet ist.

Das Roland hatte da noch mehr zusätzlich zu bieten Richtung Synthesizer/Workstation, hat mir ganz gut gefallen, auch die Tastatur, aber da das Roland ebenfalls bei >2000 Euro liegt, würde ich die 500-600 € für das Nord Piano 5 dann eher noch drauflegen/ansparen und (ohne Kompromisse) meinen Favorit kaufen.

Conclusio: Das S88 wird's dann wohl nicht, die TP/100 gefällt mir (wie vielen hier, wie ich in anderen Threads lesen konnte) im Vergleich zur TP/40 einfach nicht wirklich gut. Also heißt es wohl für mich stattdessen sparen auf das Nord und/oder mich nach einem guten Angebot für das Studiologic SL88 Grand (hat auch die TP/40) umsehen für den "Übergang".
 
Nur zur Sicherheit, weil du jetzt überraschend von einem Nord Piano sprichst: Das hat nicht nur kein Mod-Wheel oder Pitch-Stick, sondern kann in seiner internen Tonerzeugung damit auch nichts anfangen. Es ist wirklich nur ein Piano: Im RD2000-Thread schreibst du, dass das Roland am ehesten mit dem Nord Piano zu vergleichen sei (v.a. wegen der Tastatur), aber das sehe ich gerade wegen MW und PB eben nicht so.

Keine Frage: Mich juckt das Nord Piano 5 auch sehr, und ich mag es auch einigermaßen - aber die Warnung wollte ich noch losgeworden sein.
 
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Das habe ich dort im Thread ja auch selbst erwähnt, dass das MW und PB "fehlt". Mir fehlt es halt nicht wirklich, denn das, wo ich das brauche, das habe ich im MODX bzw. spiele ich dann damit. (Ansonsten gebe ich dir aber natürlich Recht, will man alles in einem Gerät, ist das Nord Piano nix. Das ist das Problem mit der eierlegende Wollmilchsau - irgendwas ist immer, weshalb eine Tastatur bzw. ein Gerät alleine nie alle Ansprüche und Wünsche erfüllt und man am Ende 3, 4 oder gar 5 verschiedene "braucht" - G.A.S. lässt grüßen.)

So überraschend spreche ich davon auch nicht, ich hatte es schon im Startbeitrag hier erwähnt, dass ich (hinsichtlich Stagepiano) mit einem Nord Piano oder Grand liebäugel. Nach dem Testen und Vergleichen heute noch mehr als zuvor - früher oder später sollte eh ein Stagepiano bei mir einziehen und die Entscheidung wiederum ist eng gekoppelt mit der, ob und was ich mir jetzt ggf. für ein Masterkeyboard anschaffe.
 
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