nimmt der cutaway einer westerngitarre viel vom "vollen" sound weg?

pilos
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hey leute,

ich bin am überlegn mir eine westerngitarre zu kaufen. mir ist vor allem wichtig, dass sie auch ohne verstärker einen guten, vollen sound hat. es wäre auch praktisch wenn die westerngitarre einen tonabnehmer hätte sodass ich mit verstärker evtl spielen kann, falls ich später mal in einer band spielen sollte(man weiß ja nie :) ). mir ist aber aufgefallen, dass westerngitarren mit tonabnehmer eigentlich immer einen cutaway haben und frage mich deshalb ob dieser cutaway nicht dem "vollen" sound schadet weil ja dadurch weniger hohlraum zur verfügung steht. warum haben eigentlich gitarren mit tonabnehmer meist nen cutaway? :) freu mich auf eure antworten und danke im voraus! könntet ihr vlt ne western mit so nem "vollen" sound empfehlen? :)
 
Eigenschaft
 
Also ich höre da keinen Klangverlust. Manch einer mag es vielleicht - wie auch immer - hören. Cutaway haben die meisten Western mit Tonabnehmer, da diese für die Bühne und den Bandeinsatz bevorzugt werden. Und da braucht man dann ja auch häufiger mal die hohen Bünde zum solieren oder spielt mit Capo oder sonst was.

Für die Kaufberatung evtl. einen neuen Thread eröffnen und den Fragebogen ausfüllen! :great:
 
Western mit TA ohne Cut gibt es eine Reihe, mit Cut ohne TA fast gar nicht.

Den Vergleich eines Instruments mit und ohne Cut hatte ich bei einer Gurian S3R (die aber von der Verbalkung eher einer klassische Gitarre ähnelte) und bei einer Seagull S6. Bei beiden fand ich die Cut-Versionen schwächer, aber bei beiden waren die Vergleiche keine tauglichen a/b-Vergleiche, da die Instrumente mit/ohne Cut nicht am gleichen Platz waren und ich nicht sagen kann, ob die mit identischen Saiten etc. ausgerüstet waren. Außerdem sind auch zwei Gitarren des gleichen Modells aus Hölzern der gleichen Art nie so richtig identisch. Beim Instrument für die Bühne ist's eh egal.
 
Meiner meinung nach ist der cut an einer ecke der gitarre, die eh nicht so stark schwingt und sollte wenig einfluss auf den klang haben. Wenn dir der klang der gitarre, die du dir aussuchst, gefällt, dann kommt es eh nicht drauf an.

Wenns dich aber beruhigt, dann kann man in jede gitarre auch später noch tonabnehmer nachrüsten. Das hätte noch den vorteil, dass du dir den richtigen aussuchen kannst und nicht nehmen musst, was der hersteller einbaut.

Gruss, Ben
 
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Meine Ohren sind sicher nicht die anspruchsvollsten, aber ich bin mit Cutaway immer besser zurecht gekommen. Zum einen mag ich die Optik, zum anderen lassen sich die hohen Lagen halt wirklich comfortabler bespielen.
Auch wenn es blöd klingt, du solltest deine zukünftige Gitarre ja sowieso anspielen ... wenn der Sound und das Spielgefühl deine Erwartungen erfüllen: ... kaufen :)
Ein Tonabnehmersystem kann man ja sonst auch immer nachträglich einbauen lassen.

Edit: Benchnobli war schneller ;)
 
Nee, das geht ja gar nicht. Ich meine, wir reden hier ja ueber richtig hochwertige Instrumente, so um die 1000 Mark, oder halt 2000 Ostmark. Und 2000 Ostmark, das war richtig viel Geld, das war schon ein halber Trabant. Mein Cousin vom Schwippschwager meines Grossneffen 2. Grades der angeheirateten Seite, der kannte mal jemanden, der hatte als Oberarzt in einer Klinik in Ostdeutschland gearbeitet und der hat weniger als 2000 Ostmark verdient, damals. Heute verdient ein Oberarzt so 10000 im Monat, also reden wir hier ueber mehr als 10000 Euro mit Inflationsausgleich und da erwarte ich .... was war nochmal die Frage?
 
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<...> mir ist vor allem wichtig, dass sie auch ohne verstärker einen guten, vollen sound hat. es wäre auch praktisch wenn die westerngitarre einen tonabnehmer hätte sodass ich mit verstärker evtl spielen kann, falls ich später mal in einer band spielen sollte

Noch einen, als Nachtrag: Ein Instrument, das Dir als Spieler akustisch gefällt, muss nicht das ideale Instrument für die Bühne sein. Falls das "falls" ein "vielleicht irgend wann einmal vor der Rente" und kein "bestimmt im nächsten halben, aber auf jeden Fall im nächsten vollen Jahr" ist, dann verschwende keine Überlegungen an eine Gitarre für die Band. (Anders wäre es, falls Du als Solokünstler auftreten w/solltest.) Eine Folk-Band hat in der Regel ein anderes Klangideal als eine Rock-Band als eine Top40Band als als als ... Im Notfall kaufst Du Dir dann nochmal für 250 EUR irgend ein Gig-taugliches Instrument.

Ob Cut oder nicht, das entscheiden die Stücke, die Du spielen möchtest. Ich habe auf meinen akustischen in den letzten 40 Jahren noch keinen Cut vermisst. Für andere Spieler ist das anders.
 
Meine Taka hat einen Cut und klingt erheblich geiler als meine LAG, war aber auch 10mal so teuer ... schwer zu sagen. In der Ecke gibt es tatsächlich nicht viel relevante Schwingungen, ich bin froh über den Cut, da ich regelmäßig über den 12. Bund hinaus spiele. Der Klang ist einfach geil - wie es mit ohne Cut ist k.A.
:D
Elektrisch kann sie auch, versteht sich.
 
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Ein renommierter Hersteller beantwortet die Frage " Verändert ein Cutaway den Klang?" so:

Obwohl der Cutaway das Volumen des Gitarrenkorpus etwas reduziert, ist in aller Regel keine Beeinträchtigung des akustischen Klangs wahrnehmbar. Diese Aussage basiert auf unseren Erfahrungen der vergangenen 25 Jahre.
 
warum haben eigentlich gitarren mit tonabnehmer meist nen cutaway? :)
Der Grund ist mMn nicht der Sound (egal, ob der Cut nun so viel ausmacht oder nicht) sondern Einsparung bei der Produktion.
Es ist einfach günstiger nur 2 Produktionlinien zu haben, einmal Cut/Pickup und einmal "normal" ohne Pickup.
Auch die Variante Cut ohne Pickup bekommst du quasi nicht.

Das Problem, eine Gitarre ohne Cut auch mit Pickup zu bekommen, wird bei teuereren Gitarren schon deutlich kleiner.
Dort wird eher auf die bzw. alle Wünsche der "zahlungskräftigeren" Kunden eingegangen.
Je niedriger das Preissegment, je eher musst du nehmen was du bekommst - und das ist bei Pickup halt gleichzeitig der Cut - ich finde das auch etwas ärgerlich.
Aber die werden irgendwie ermittelt haben, welche Varianten sich besser verkaufen ... warum auch immer ...
 
Hi Zusammen,

ich weiß nicht wie das bei anderen Marken ist, aber meine hat ein solches Volumen! Da ist nicht zu hören das was kastriert wird. Habe die Martin DC-160GTE. Die hat einen super Klang und hat auch ohne Verstärkung ein richtig sattes Volumen. Auch im Vergleich zu meinen anderen ohne Cutaway. Im Gegenteil. Aber ich denke, es kommt wirklich auf das Model an, bzw. welche Materialien verwendet wurden. Z.B. meine 30 Jahre alte Fender hat keit Cut. Ist aber nur eine günstige gewesen ( damals ca 600 DM) furniert. Da kommt die Decke nicht richtig in schwingung. Ganz anders bei der Martin. Dämpfe ich die Decke, ist sie auch leiser. Also denke ich nicht das es vom Cutaway abhängig ist.

Grüße

Mike
 
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Ich denk, wenn ihr hier von teureren Gitarren >1000€ redet, dann ist das eh nicht so das Problem. ;)
Dort sollten die Gitarre auch mit Cut gut klingen, aber er bekäme sie in dem Preisbereich auch ohne.
Ein bisschen ist es auch Geschmacksache, soll ja Leute geben, die wollen schon aus optischen Gründen keinen Cut.

In dem eben angesprochenen unteren Preisbereich sieht es etwas anders aus.
Im günstigsten Fall hat eine billige Cut/Pickup-Gitarre einen brauchbaren Tonabnehmer und taugt als Bühnengitarre.
Der akustische Klang ist dann sekundär und der Cut macht dann auch nichts mehr kaputt.
Hier ist wichtiger, dass die E-Gitarren-Fraktion, die so was mal für einen Akustik-Song einsetzt, den gewüschten Cut bekommt.
Daher die häufige Zwangskombi Cut/Pickup.
 
bißchen was zum Einstieg in die Welt der " Schwingungen":
http://www.wissenschaft-schulen.de/sixcms/media.php/1308/Hauptdokument_Akustische Gitarre.pdf

oder
http://www.argus32.de/foeller/Musik/Eigenes/TGI_MI_Skript_Akustik.pdf

Sieht ein bißchen kompliziert aus, was da alles beschrieben wird, aber grundsätzlich ist für den Klang erst einmal die Holzqualität entscheidend. Der Hauptteil der Deckenschwingung geschieht in dem Bereich unterhalb des Schallochs, also dem großen (Unter)bauch der Gitarre statt, da wo auch der Steg montiert ist. Unterhalb der Decke findet man dort auch die wichtigsten Verstrebungen für die fleichmäßige Verteilung der Schwingungen ( die sind je nach Bauart unterschiedlich an der Decke angebracht, meist jedoch fächerförmig) Somit ist ein Cutaway nur minimal beeinflussend, spielt sich aber recht angenehm. Bei Klassikgitarren gibt es das mittlerweile auch von "schamhaft angedeutet" bis "wie bei steel strings"
LG
bemoll
 
Ich für mein' Teil mag akustische Gitarren mit Cutaway nicht - natürlich schonmal von der Optik her, aber auch der unverstärkte Klang leidet meiner Meinung nach. Aber das ist nur meine Privatmeinung, ich möchte keinem seine Seinung nehmen...
 
1. Ich bin seit Jahrzehten gewohnt akustische Gitarren ohne Cutaway zu spielen und vom subjektiven Höreindruck fehlen Gitarren mit Cutaway einige Frequenzen bzw, sind nicht so präsent.
2. Die Klangqualität von verstärkten Gitarren hängt maßgeblich vom Tonabnehmersystem ab. Ich habe schon mit verschiedenen System herumexperimentiert. Bin jetzt bei einem Hersteller aus USA mit F* angelangt und restlos zufrieden. Auch mit der Haltbarkeit der Batterien.
3. Wenn ich tatsächlich Soli über dem 14. Bund spielen will, nehme ich dazu eine Strat. Damit komme ich bis zum 21ten Bund. (altes Modell)
4. Wichtig ist auch wie die Westerngitarre verstärkt werden soll. Akustik-Amp oder PA (oder beides).
5. Ich würde eine gut klingende, gut spielbare Gitarre nehmen, unabhängig davon, ob sie Cutawy hat oder nicht. Wenn es notwendig ist, würde ich mit "frischem Geld" für PU-System
"nachrüsten"
.(6) keine zu dünnen Saiten!
 
Im Zusammenhang mit einer Westerngitarre mit TA eine Frage.
Würde man einen Unterschied heraushören bei einer vergleichbaren Gitarre ohne TA ?
Ich habe hier eine mit Preamp, auf der ich ohne Amp spiele, irgendwie hört sich der Sound nicht so laut und klar an, wie ich gedacht hatte,
oder täusche ich mich da völlig ?
 
Im grunde müsstest du zwei abgesehen vom cu//pick-up baugleiche und aus dem selben baum geschnitzte gitarren mit den gleichen saiten in gleichem abnutzungszustand direkt nebeneinander hören. Und dann könntest du entscheiden, welche gerade dieser beiden gitarren dir besser gefällt, denn "guter klang" ist ja auch wieder subjektiv.

Dass man einen signifikanten klangunterschied hören kann, nachdem man einen pick-up fachgerecht in seine gitarre eingebaut hat, bezweifle ich. Meine ohren gaben das jedenfalls noch nie her :)

Gruss, Ben
 
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Kenne nur diesen Clip in youtube und habe einige persönlich verglichen:


Ich meine, Tonabnehmer & Westerngitarre sind eigentlich ein eigenes Thema. Aber da in allen mir bekannten Cutaway-Gitarren Tonabnehmer eingebaut sind, eben doch ein damit "verbundenes".
 
Rein terroristisch hat das etwas verkleinerte Korpusvolumen eine Auswirkung auf den Klang. Die Deckenfläche oberhalb des Schalloches ist aber bei allen gängigen Westerngitarren akustisch inaktiv. Bei den klassischen Konstruktionen von Martin befindet sich dort entweder die "Popsicle Brace" oder der "A-Frame", beides sehr massive Leisten, die die Decke in diesem Bereich so verstärken, dass da effektiv nichts mehr frei schwingt.
Ich persoenlich finde die Unterschiede zwischen verschiedenen "gleichen" Gitarren - also die Unterschiede zwischen zwei ansonsten baugleichen Gitarren - gerade bei eigentlich "hochwertigen" vollmassiven Instrumenten oft grösser als die Unterschiede zwischen "mit" und "ohne" Cut bei den Instrumenten der meist teilmassiven Mittelklasse.
 
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Rein terroristisch hat das etwas verkleinerte Korpusvolumen eine Auswirkung auf den Klang... persoenlich finde die Unterschiede zwischen verschiedenen "gleichen" Gitarren...oft grösser als die Unterschiede zwischen "mit" und "ohne" Cut bei den Instrumenten der meist teilmassiven Mittelklasse.

Sehe ich auch so. Rein "...terroristisch..." gesehen, verringert sich vielleicht die Lautstärke oder verschiebt sich die Frequenzbalance in Richtung kleinere Gitarre, aber ich finde das zimmlich akademisch. Abgesehen davon, dass die ganze Cutaway- und Tonabnehmerei i.m.o. überwiegend dem Zeitgeist geschuldet ist, sind die Einflüsse auf die Klangentwicklung von so vielen unterschiedlichen Parametern abhängig, dass die Frage nach dem Einfluss eines Schneidhinweg's doch mehr als untergeordnet sein dürfte. Die Auswirkung eines Piezo-Bügels zwischen Stegeinlage und Holz ist da viel mehr von Bedeutung.

Während meiner Radiozeit hab' ich jede Menge bekannter Musiker live gesehen und interviewt und manchmal auch auf ihre Gitarre angesprochen. Egal, welche Akustikgitarre die auf der Bühne gespielt haben - das Letzte, was die großen und kleinen Vorbilder interessiert hat, ist, wie sie mit welcher Maßnahme das letzte Bißchen Klang aus ihrer Gitarre 'rausquetschen können. Live auf der Bühne muss das Teil im Gesamtkontext zu hören sein, damit der Song oder was auch immer funktioniert - nicht mehr, nicht weniger. Die subjektive Freude am Klang ist 'was fürs Wohnzimmer oder für Jemanden wie Pat Metheney, der den Bühnensound tatsächlich nahezu in CD-Qualität hinkriegt. Die meisten anderen machten nicht 'Klang', sondern 'Musik' und das war nicht zu überhören, egal wie teuer das Intrument war.

Außerdem - welche Zuhörer gehen zu einem Auftritt ihrer Helden, um eine Nicht-Cutaway-Gitarre von einer mit Cut zu unterscheiden?!

Ich werd' jetzt mal verschiedene Klebeschichten unter dem Plastikpickguard auf ihre klanglichen Vorteile hin untersuchen :D

So long
Tama
 
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