NOS 12ax7

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Hi,

Woher bezieht ihr NOS 12ax7? Außer Ebay habe ich nur völlig überteuerte Händler gefunden. Speziell würden mich Röhren von RCA und Brimar interessieren, mein Amp ist sehr sensibel was die Vorstufen angeht, ich steh auf den warmen Sound von den JJ's und hatte bisher keine NOS ReAmp Röhren. Mir gehts mehr um den Overdrive Sound...

Mir fehlt auch eine gewisse Übersicht... Wieviel Gain hat eine Röhre, wieviel is sie wirklich wert und so weiter...

Der Amp geht in die Richtung alter Orange.
 
Eigenschaft
 
Hi,

Woher bezieht ihr NOS 12ax7? Außer Ebay habe ich nur völlig überteuerte Händler gefunden. Speziell würden mich Röhren von RCA und Brimar interessieren, mein Amp ist sehr sensibel was die Vorstufen angeht, ich steh auf den warmen Sound von den JJ's und hatte bisher keine NOS ReAmp Röhren. Mir gehts mehr um den Overdrive Sound...

Mir fehlt auch eine gewisse Übersicht... Wieviel Gain hat eine Röhre, wieviel is sie wirklich wert und so weiter...

Der Amp geht in die Richtung alter Orange.

NOS Röhren einzukaufen von Leuten, zu denen man kein persönliches Vertrauensverhältnis hat, halte ich heutzutage für ein Lotteriespiel.

Man zahlt horrende Preise und kauft die Katze im Sack.
 
Es ist bei Ebay halt immer ein Glücksspiel...Aber manchmal findet man auch neue Röhren.
Ich habe hier schon von Usern gelesen die im Board echt gute NOS von Ebay bekommen haben...

Zum Thema Sound habe ich das hier gefunden

12ax7_guide.gif



Gut, wenn wir mal beim Thema Vorstufen sind, woher beziehe ich denn sonst wirklich gute Vorstufen, auch neuere Produktion? Die TubeTown Röhren waren bei mir mikrophonisch und rauschten viel zu stark bei wenig Gain, die möchte ich nicht mehr.

Taugt TAD etwas? Das Ding mit den Röhren von TAD ist ja, ich weiß nicht, was das für eine 12AX7 ist, da das Label fehlt. Die Röhre vom Aussehen zu erkennen ist nicht immer leicht. Ich möchte eigentlich selektierte JJ83s oder was vergleichbares.
 
Wenn es um das beziehen geht, dann solltest du dich einfach mal bei Technikern in der Umgebung umhöre. Mein Amptechniker hat noch 'ne Menge RFTs rumzuliegen ... typisch Ostdeutsch halt. :D
Connections sind alles, wenn man sich nicht dem schwer überschaubaren Intermarkt ausliefern will. Fernseh-, Radio-, Funktechniker, oder schlicht Elektronikfreaks haben sowas häufig und geben auch gern an Liebhaber ab. Viel Glück.

Die TAD 12AX7 klang mir im Orange viel zu hell und grell. Der Unterschied zu einer JJ ECC83S war schon sehr markant. Der Orangerotz war noch da, aber ist nocht mehr so schön zur Geltung gekommen... allerdings gemischt mit einer JJ war es dann nicht mehr so wild.
 
hi!

sowohl tubetown als auch tad vertreiben zahlreiche unterschiedliche röhren von verschiedenen herstellern.

von daher sind aussagen wie "die röhren von tubetown..." oder "die 12ax7 von tad..." nicht sehr sinnvoll.

ich würde mich mit konkreten fragen/wünschen an die händler wenden - vielleicht können sie dir dann liefern was du möchtest.

ansonsten scheint es in den staaten einige - mehr oder weniger - gute händler für alte röhren zu geben...
übrigens nicht nur in den staaten. auch in D. und unseren nachbarländern kann man sich umsehen.

im übrigen halte ich persönlich diese röhren-tausch-geschichte für überbewertet.
klar, es gibt nuancierte unterschiede, gelegentlich auch deutlichere. aber ob man den unterschied nach 2 minuten etwas lauterem spielen noch wahrnimmt?


cheers - 68.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Frage woher beziehen: Ich habe alte Radio & Fernsehmechaniker abgeklappert. Großteils 1-2,- pro Röhre (in der Originalschachtel)!

Dieser Einkauf hat mich €11,- gekostet

valves_artner.jpg
 
hi!

sowohl tubetown als auch tad vertreiben zahlreiche unterschiedliche röhren von verschiedenen herstellern.

von daher sind aussagen wie "die röhren von tubetown..." oder "die 12ax7 von tad..." nicht sehr sinnvoll.

ich würde mich mit konkreten fragen/wünschen an die händler wenden - vielleicht können sie dir dann liefern was du möchtest.

Das wurde ja so auch schon im EL34 Thread empfohlen.

im übrigen halte ich persönlich diese röhren-tausch-geschichte für überbewertet.
klar, es gibt nuancierte unterschiede, gelegentlich auch deutlichere. aber ob man den unterschied nach 2 minuten etwas lauterem spielen noch wahrnimmt?

Das könnte man so unterschreiben - aber das Gehör spielt da auch eine wichtige Rolle.
Der eine hört einen Unterschied - ein anderer nicht....
Den Charakter eines Verstärker kann man nur durch tauschen von Röhren nicht ändern.
Gruss
Jürgen
 
...
im übrigen halte ich persönlich diese röhren-tausch-geschichte für überbewertet.
klar, es gibt nuancierte unterschiede, gelegentlich auch deutlichere. aber ob man den unterschied nach 2 minuten etwas lauterem spielen noch wahrnimmt?
...

Ich finde schon.
Eine Zeit lang hatte ich TADs in der Vorstufe, weil sie mir mit meinem Booster auf Anhieb sehr gut gefallen hatten. Dann habe ich den Booster rausgenommen und gemerkt, dass mich die Höhen stören. Zurück auf JJ und genau dieses Problem war behoben.
Zur Zeit habe ich nur Tung-Sol in der Vorstufe und war überrascht, wie sich ein Zerrcharakter ändern kann, viel dichter und aufgeräumter als mit den JJs (bei fast maximalem Gain, Orange AD30, also ist das noch relativ zahm, Black Sabbath ca.).

Die drei kann ich im Stegreif unterscheiden, zumindest in meinem Amp.
Anscheinend reagieren verschiedene Amps unter Umständen ganz anders auf verschiedene Röhren. Bei einem bringt es fast nix, beim anderen wird genau der Nerv getroffen.

Also gerade wenn es deutliche Unterschiede sind, kann ich schon bestätigen, dass der Eindruck einer Röhre bleibt.
Man findet im Internet ja manchmal einige Charakterisierungen zu verschiedenen Röhren und die decken sich oft mit meinen Erfahrungen.

Mit den Pickups ist es ja fast das Gleiche.

Der Zuhörer erkennt vielleicht den Klangunterschied zwischen einer LP und einer Strat, einem AC30 und einem Peavey 6505, das war's auch schon... und unsereins macht sich gedanken, ob die selektierte JJ in V1 oder V3 sollte. :D
 
hi stoner!

vielleicht etwas präziser...

was ich mit "überbewertet" meinte ist, daß ein set-up (gitarre, saiten, pickups, kabel, effekte, amp, röhren, speaker etc.pp.) so komplex ist, daß man die unterschiede die man durch den austausch von röhen, oder noch besser, durch den austausch EINER röhre erreicht, auch durch "fummeln" an irgendeinem anderen teil der kette erreichen - oder auch ganz schnell wieder zunichte machen kann...

ich glaube durchaus, daß es situationen und musiker gibt die vom gezielten einsatz von röhren profitieren können, aber ganz allgemein wird dieser aspekt - meiner ansicht nach - etwas überbewertet ;)

cheers - 68.
 
Ich stimm 68goldtop zu. Ich habe viel rumprobiert mit Preampröhren. Unterschiede sind da - aber marginal. Man kann den Sound eines Amps damit nicht hinbiegen. Viel wirksamer ist da der Amp-EQ und das Tonepoti ;).
Die größten Veränderungen im Sound hab ich mit nem Speakerwechsel erreicht - und durch den Wechsel auf Dunlop Stubbies mit 3 mm Stärke.
 
...Ich finde schon....

Die drei kann ich im Stegreif unterscheiden, zumindest in meinem Amp.
Anscheinend reagieren verschiedene Amps unter Umständen ganz anders auf verschiedene Röhren. Bei einem bringt es fast nix, beim anderen wird genau der Nerv getroffen.

Also gerade wenn es deutliche Unterschiede sind, kann ich schon bestätigen, dass der Eindruck einer Röhre bleibt.
Man findet im Internet ja manchmal einige Charakterisierungen zu verschiedenen Röhren und die decken sich oft mit meinen Erfahrungen.

Mit den Pickups ist es ja fast das Gleiche.

Der Zuhörer erkennt vielleicht den Klangunterschied zwischen einer LP und einer Strat, einem AC30 und einem Peavey 6505, das war's auch schon... und unsereins macht sich gedanken, ob die selektierte JJ in V1 oder V3 sollte. :D

Das kann ich so 100% bestätigen. Eine RÖHRE ist immer in der Abhängigkeit zum Amp zu sehen. Der Amp legt fest, welche Unterschiede man hört. Manche Amps sind empfindlicher in den Vorstufen, andere weniger. Ist der Amp sehr empfindlich für Vorstufen, so lassen sich die Unterschiede von clean bis verzerrt immer wahrnehmen. So habe ich, beim ENGL Savage 120 damals nur magriale Unterschiede gehört, die ich kaum wahrgenommen habe. Ich empfand Röhren zu diesem Zeitpunkt als puren Voodoo.

Anders im Matamp (alte Orange Schaltung, sehr puristisch aufgebaut), dort hat die V1 und die V2 einen starken Einfluss. Wer es nicht glaubt, soll sich einen alten Orange oder neuen Matamp besorgen oder leihen, sich drei folgende Vorstufen schnappen: EH12AX7, JJ12AX7, Tung-Sol12AX7. Alle Röhren verändern den Klang des Amps, besonders in V2 verändert sich das Gain, die heftigkeit des Gains, die Klangfarbe der Zerre. Beispiel: Keine der drei hört sich mit mehr Gain so an wie die JJ. Die JJ hat einen ganz eigenen Klang.

Die JJ klingen fett, breit und warm. Sie sind aber in den Höhen eher bedeckt.
Die EH aggressiv, nicht so warm, aber eher höhenlastig, gute Dynamik
Die TS klingt ausgeglichen, nicht so zerrig wie die beiden anderen, viel zahmer, wenn aufgedreht eher Marshallmäßig in der Zerre.

Ich hab noch ne Menge weiterer Röhren getestet, an verschiedenen Positionen und ich muss sagen, man kann den Sound in solchen Amps damit sehr beeinflussen. So kann es sich wie Stoner beschrieb, mit einer bestimmten Bestückung mit Effekten gut, aber ohne schlecht anhören. Ich empfand immer, dass ich mit den JJs in dem Amp den rundesten Sound bekommen habe. Gleichzeitig, waren diese Röhren immer lauter als die EH usw.
Man konnte den Amp mit den EH also drosseln. Ebsnso mit den TS. Die TT12AX7 empfand ich als zu Grell, besonders in der Zerre wurde der Sound harscher denn je.

Das sind alles ziemliche Unterschiede. Bin ich jetzt ein Voodoo Priester?
 
Nein bist du nicht!

Ich möchte dir nur sagen, dass es nicht nur daran liegt, dass dein Amp ein Orange oder Matamp ist. Diese Amps arbeiten genauso wie viele andere mit "allerweltsbeschaltungen" der Trioden. Klar ist der Engl da unterschiedlich zum Matamp, man wird aber trotzdem nen Unterschied hören können..

Ich hab damals mit Kramusha auch versch. Röhren im SLO getestet, der Unterschied war sehr groß.
Was wir aber auch getestet haben: Kabel! Da gabs schon Unterschiede zu hörn, zwischen nem absoluten Billigkabel und nem sehr hochwertigen gabs da schon Riesenunterschiede zu hören. Und ich glaube nicht an Voodoo.

Deswegen gehe ich da mit 68`vollkommen d´accord, Röhren bewirken schon einen Unterschied, klar. Der kann aber durch andere Faktoren wieder egalisiert werden oder auch erreicht werden.

Nimm doch nur mal die ganzen Faktoren die genannt wurden (oder noch nicht):
- Plek
- Saiten
- Pickupabstand zu den Saiten
- Kabel
- Effektkette
- bei alten Amps: Wertedrift bei Widerständen und Caps
- nicht optimal eingestellte Endstufe
- Box

und zusätzlich noch Faktoren/Perspektiven die die Wahrnehmung beeinflussen bzw. konstituieren:

- Raum
- Standort der Box
- dein Standort
- Lautstärke
- psychologische Faktoren :D

Dann wirst du wohl auch zustimmen, dass unter gegeben Umständen eine Ecc83 vernachlässigt werden kann.
Lediglich wenn alle Faktoren schon optimal ausgerichtet sind, ist von einer "verbesserung" durch die Röhre(n) auszugehen. Doch: wann sind sie das? Sie bedingen sich ja immer gegenseitig...
Dass ich nicht falsch verstanden werde:
Ich gestehe den unterschiedlichen Röhren ja zu, dass sie den Sound in diese oder jene Richtung verändern können, manchmal (in den meisten Fällen!) lohnt es sich jedoch auch mal andere Faktoren zu überprüfen und nicht gleich das große Geld für NOS-Teile auszugeben, die dann im Endeffekt vll gar nicht so geil sind..

just my 2ct´s..
 
im übrigen halte ich persönlich diese röhren-tausch-geschichte für überbewertet. klar, es gibt nuancierte unterschiede, gelegentlich auch deutlichere. aber ob man den unterschied nach 2 minuten etwas lauterem spielen noch wahrnimmt?

Den Unterschied, ob der Ampsound im Overdrivebetrieb durch eine dichtere Mittenstruktur und seidigerem Höhenverhalten früher, leichter und akustisch angenehmer in Obertöne umkippt, anstatt erst später, beschwerlicher, und womöglich dann in ein scharfes Quietschen wirst du auch bei lautem Spielen sogar nach 2 Stunden noch wahrnehmen.

Auch den Unterschied, ob sich dein Cleansound durch Wärme, glockige Präsenz und dennoch angenehme Milde auszeichnet, anstatt einen Gänsehaut-Effekt mit 'schmalen', peakigen Höhen zu erzeugen - auch der ist nach 2 oder mehr Stunden noch immer wahrnehmbar!

Stecke doch einfach mal erst nach 2 Stunden eine entsprechend ausgewählte NOS (z.B. Tungsram, Mullard, Tesla Goldpin) als Inputröhre rein und spiele weiter! Nach weiteren 10 Minuten ziehe die Treiberröhre und stecke stattdessen eine Telefunken Smooth Plate oder Brimar CV4004 rein und spiele weiter :)

vielleicht etwas präziser...

was ich mit "überbewertet" meinte ist, daß ein set-up (gitarre, saiten, pickups, kabel, effekte, amp, röhren, speaker etc.pp.) so komplex ist, - oder auch ganz schnell wieder zunichte machen kann...

Falls du zu wenig Pfeffer im Küchenschrank hast, kannst du das durch ersatzweise Zugabe von eben mehr Paprika, Salz oder Ketchup nicht wettmachen, ausgleichen oder simulieren!

Oder technischer - das was die Röhre an Details nicht oder zu wenig liefert, kannst du nicht durch hierzu vergleichsweise zu grobschlächtig agierende Frequenzverbiegungen durch Änderungen an den Interstage-Filtergliedern wieder wettmachen!

Noch einleuchtender vielleicht - versuche mal den unteren Zwischenpositionssound einer Strat nur mit dem Stegpickup zu erreichen, indem du versuchst, 'entsprechende' Änderungen an der Ampschaltung vorzunehmen!

Host mi?

Larry
 
Hinzu kommt, dass NOS Vorstufenröhren eine etwa 3-5 Mal längere Lebensdauer aufweisen, als jegliche aktuell produzierten Röhren, egal ob aus China, Russland, Serbien oder Czech ;)

Wodurch klar wird, dass 'langfristig betrachtet' eine NOS Bestückung des Amps nicht oder kaum teurer wird - man muss es sich halt einmal leisten, aber dann ist erst mal laaaaange Ruhe...

Larry
 
Und wenn genug Pfeffer da ist, der aber falsch dosiert wurde (Bias)?

Oder wenn der Pfeffer da ist und das Salz fehlt und Paprika? Dann bringt mir der Pfeffer auch nix.

Im Endeffekt machts zumindest für mich die Ausgewogenheit der Gewürze und nicht eins allein. Es kommt dabei stark auf den persönlichen Geschmack an. Es heisst ja nicht gleich das ohne NOS-Typen gar kein Pfeffer da ist, sondern vll. einfach anderer ;)

Also imho hinkt dieser Vergleich etwas.

Grüße!
 
hi larry!


i denk scho´;)

aber - ich bin ja auch kein amp designer - sondern "nur" gitarrist.

mullard, brimar, valvo, siemens, rca, sylvania - hab´ich alle hier und benutze sie auch (nee, ich hab´sie nicht für 100,- E. das paar gekauft - haben sich einfach so angesammelt über die jahre...).
allein - ich kann keine weltbewegenden unterschiede feststellen...

vielleicht liegt´s ja daran, daß meine brimars keine "cv4004" sind... oder zumindest steht´s nicht drauf...
vielleicht sind auch meine ohren zu schlecht, oder meine band zu laut, oder ich bin einfach nur ignorant ;)
oder - vielleicht klinge ich gut genug für meine zwecke und weiß gar nicht wie mies ich klingen würde wenn ich stattdessen röhren vom tad benutzen würde ;)

wie gesagt - ich wollte gar nicht sagen, daß das mit den röhren alles "humbug" ist, ich finde nur, daß der "röhren-hype" teilweise ein bißchen übertrieben wird...

wir wollen doch alle gut klingen - und viele wege führen dorthin.

cheers - 68.
 
Hinzu kommt, dass NOS Vorstufenröhren eine etwa 3-5 Mal längere Lebensdauer aufweisen, als jegliche aktuell produzierten Röhren, egal ob aus China, Russland, Serbien oder Czech ;)

Wodurch klar wird, dass 'langfristig betrachtet' eine NOS Bestückung des Amps nicht oder kaum teurer wird - man muss es sich halt einmal leisten, aber dann ist erst mal laaaaange Ruhe...

Larry

Richtig! Ist ja genauso bei Gitarren. Wenn ich eine billige Johnson/Cort kaufe, die mir von der Bespielbarkeit, vom Hals und vom Korpus gefällt, spare ich erstmal Geld. Aber vielleicht ist das Holz gecht ganz gut!

Nach einiger Zeit, sagen wir 1-2 Jahren, fällt mir dann auf: Oh die Elektronik ist nicht so toll, die Potis kratzen schon heftig, die Pickups sind auch nicht so der Burner, vielleicht ist auch die ein oder andere Stimmmechanik nicht so gut.

Nun investierte ich dann Geld dafür. Das hätte ich mir aber auch damals mit einer etwas hochwertigeren Gitarre ersparen können, die sowas schon gehabt hätte.
Man lernt: Man spart teilweise nie wirklich. Einmalige Kosten versus Laufende.

Ebenso bei NOS Endstufen: Sie sind teuer, aber wenn man die Lebensdauer für den Preis ausrechnet, sind aktuelle Röhren teurer. Ganz abgesehen von Ausfällen
und die dadurch aufkommenden und zu zahlenden Reperaturen...
 
hi robots!

... Ganz abgesehen von Ausfällen
und die dadurch aufkommenden und zu zahlenden Reperaturen...

sorry, aber das passt sehr gut zu dem was ich meinte/sagen wollte ;)

ich kann dir gar nicht aufzählen wieviele defekte ich in den vergangenen 16 jahren schon durch die billigen aktuellen röhren hatte.

nein warte, kann ich doch - es waren nämlich drei ;)

da sind 2 mal direkt nach dem einmessen zwei neue endstufenröhren "ausgestiegen" und wurden sofort vom händler ersetzt.
und einmal war eine neuere gleichrichteröhre defekt - und auch die wurde ersetzt...
ist natürlich blöd, aber sowas kommt vor...


cheers - 68.


p.s.: die drei defekte beziehen übrigens die beiden bassisten und den anderen gitarristen in meiner aktuellen und meiner letzten band mit ein!
 
hi 68goldtop,

dann hast du ja glück gehabt ;)
bei mir hat sich eine röhre schon nach ein paar monaten verabschiedet. anfänglich waren eigenartige geräusche beim einschalten des amps zu vernehmen. jetzt nach 1,5 jahren klingen die jetzigen endstufen genauso. kurz vorm ableben halt. und ich kenne aus einem anderem forum genug fälle, wo es genau gleich war.

es kommt ja immer auf die nutzung an. ist der amp gecranked, wie sehr belastet der amp die röhren, wie oft wird der amp gespielt, wie laut, wechselt man oft die locations, gigged man viel...
ich kenne auch bekannte, die betreiben ihren amp mit einem instrumentenkabel von thomann (boutique snake!) und cranken den amp und der läuft immernoch... es gibt dabei wirklich auch viel glück ;)
so mancher amp verzeiht wohl auch mehr, is wie mit den weibern :D
 
Wenn ich mal kurz in die Salz-Pfeffer-Diskussion einschreiten dürfte:

Klangunterschied hin oder her. Ich denke der Meinungskrieg ist hier überflüssig weil letztendlich geht es nur um eins: zufrieden mit seinem Sound zu sein.

Jetzt gibt es welche, denen reicht ne Billigklampfe am 100 Euro-Combo völlig aus und ein anderer spielt auf ner Custom am Boutique-Amp mit NOS-Röhren und ner 300 Euro Steckerleiste und hat noch nicht 100% seinen "Tone" gefunden (extrem ausgedrückt).

In puncto Sound bezieht sich alles auf Geschmack und Psyche. Klar, jeder hört anders, der eine mehr Details, der andere weniger. Ob jetzt ein "Aufmotzen" der Signalkette in den kleinsten Details viel (hörbares) ändert mag nicht immer einleuchtend sein und ist auch in der Intensität von Teil zu Teil unterschiedlich. Ich halte zum Beispiel Hifi-Lautsprecher-Kabel mit Richtungsangabe für physikalischen Schwachsinn.

Allerdings kommt dort ein Faktor hinzu der von vielen unterschätzt wird: die menschliche Psyche. Ich bin kein Psychologe aber der festen Meinung, dass allein die Gewissheit viel Geld für Klangverbesserung ausgegeben zu haben, eben zu dieser Klangverbesserung führt. -> "Hey die Röhre hat 100 Euro gekostet, das MUSS besser klingen..." denkt das Unterbewusstsein und schwupps, es klingt natürlich viiiiiieel besser.;) Vielleicht hat der Betreffende garkeinen Unterschied gehört. :rolleyes: Natürlich gibt es auch Menschen die diesen Unterschied dann hören. Ob das aber besser klingt? Was ist denn besser? Es könnte einem besser gefallen, ja! Und was trägt zu dem besser gefallen bei? Die Nuancen der Klangveränderung und/oder die Investitionsbelohnung? Alles möglich und sehr schwer zu überblicken.

Auch sind die meisten in diesem Bereich nicht immer ganz ehrlich. Da kann ich mich ja gleich outen: Ich hab bei meinem Screamer und Laney VH100R mal ein paar Röhrentauschexperimente durchgeführt. Ich hab eigentlich keinen Unterschied gehört :D Allein in der Zeit des Röhrenwechsels hab ich ja den alten Klang schon wieder "vergessen". Gut ich habs auch aufgenommen aber irgendwie vermochte auch da kein wirkliches "AHH" über meine Lippen zu kommen. Letztendlich glaube (wichtiges Wort) ich aber daran das diese und jene Kombination für mich besser klingt...

Durch den gefühlt besseren Klang hatte ich neuen Spaß am Gitarrenspiel, in dem Sinne hat es sich doch gelohnt oder? :)

Fazit: Egal was man auch probiert seinen Klang zu finden, ob es wirklich nachweisbar ist oder nicht... wenn es für den einzelnen besser klingt und man dadurch mehr Spaß und Leidenschaft am Spielen hat ist doch alles in Butter. Ob das Geld es Wert ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin auch mal in Richtung Voodoo abgedriftet, habe mich aber besonnen und bin nun eher ein genügsamer Typ geworden. Ich hab eh kaum oder keine Unterschiede gehört und außerdem ist mir mein Geld zu schade um für den kleinsten Firlefanz (so sehe ICH es!) hunderte von Euros zu blechen.

Jeder wie ers mag...

Noch was zum Publikum: Es geht dem ein oder anderen Gitarristen (eigentlich den meisten) ja auch darum, andere am musikalischem Können teilhaben zu lassen. Wenn ABC mit mittelpreisiger Gitarre und Amp super Leidenschaftlich und versiert spielt, begeistert er das Publikum mehr als XY, der mit seinem hochpreisigen Equipment, allerhand Vintätsch usw, einfach "nur" langweilig spielt und wird vom Publikum wahrscheinlich nicht als sehr besonders wahrgenommen. Okay die Musikerpolizei staunt natürlich über den Krempel :rolleyes:

Also, Detailverbesserungen sind meist nur für sich selbst, aber wenn das die Spielfreude steigert, hat evtl auch das Publikum was davon.:great:

gruß Lapdog
 

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