Nur bei Recording: Nachteile für Single-Coils (Störgeräusche) gegenüber Humbuckern?

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Hallo zusammen

Ich werde mir nach meinem Urlaub einen Bass kaufen (5-Saiter, Preis ca. 700-900 Euro), um zu Hause auch mit einem akzeptablem Bass Aufnahmen machen zu können. Dies ist auch der ausschliessliche Einsatzzweck.

Vom Sound her tendiere ich zu den Bässen mit Single-Coils, sprich J/J-Bestückung, da ich diesen definierten, präzisen und knurrigen Klang schätze. Musikrichtung wird zwischen Classic Rock und Traditional-HM (Judas Priest, Metallica) sein, sodass sich diese Tonabnehmerbestückung recht gut bei Gitarrenwänden (2-4 Spuren, 6-saitige Gitarren mit Standardstimmung EADGBE) durchsetzen sollte.

Die Aufnahmen erfolgen über Bass --> Kemper Profiling Amplifier --> USB-Interface (M-Audio FT+) --> Cubase

Da wir hier nicht von Liveauftritten mit einem 1000 Watt Trace Elliott sprechen und mir somit in meinem Homestudio maximal nur die Nerven und nicht die Hosenbeine flattern, würde ich gerne von den erfahrenen Bassistinnen und Bassisten wissen, ob beim recording die Single-Coils Nachteile gegenüber Humbuckern haben?

Hat jemand im Besonderen (Störgeräusch-)Erfahrung mit den aktiven J/J vom Warwick Rockbass Corvette, dem schwarzen Warwick Trujillo Artistmodell mit EMG-PU's oder den Fender Mexico Jazz-Bass aktiv/passiv-Modellen?

Danke für Eure Erfahrungen ... Evo

Links:
Warwick Trujillo:
Da Thomann den Warwick RB Corvette J/J 5-Saiter scheinbar nicht führt, linke ich mal zum Musicstore: http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...-Coloured-Oil-Honey-Violin/art-BAS0004646-000

Fender passiv:
Fender aktiv (noiseless!):
 
Eigenschaft
 
Hallo Evoneos,

zu den besagten Baessen kann ich nix sagen, allerdings hab ich mit 2 Jazz-kopien (Squier und Peavey) die Erfahrung gemacht, dass die Singlecoils (nicht Noiseless!) einzeln etwas brummen... Wenn Du allerdings Neck UND Bridge etwa gleichweit aufdrehst, eliminiert sich das Stoergeraeusch...

Gruss aus der Pfalz
Achim
 
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Passive Single-Coils werden schon seit Jahrzehnten erfolgreich im Studio eingesetzt :D, du kannst ganz nach persönlichen Soundvorlieben entscheiden. Falls du nicht in einem mit Neonleuchten durchfluteten Raum vor einem alten Röhrenmonitor sitzt.
Eine Anhebung der Höhen mittels aktiver Klangregelung würde ich dir für Aufnahmen sowieso nicht empfehlen, falls du es doch möchtest, die Elektronik des mexikanischen Aktiv-Fender könnte etwas die Freude trüben.
Nichts gegen den Fender Deluxe an sich (toller Bass, Fender toll, blablabla), aber mit den Höhen zieht man sich auch allen möglichen Dreck hoch.

Kauf dir den Trujillo, der ist pfundig, gut verarbeitet und eigener Character.

Mit den Fender JB kauft man sich zwar eine Sampler (man kann einfach Sounds abrufen die jeder sofort kennt) anschaffen. Benötigt aber auch etwas Geschick bei der Aufnahme, damit er gut im Mix sitzt.
 
Hallo Evoneos,

zu den besagten Baessen kann ich nix sagen, allerdings hab ich mit 2 Jazz-kopien (Squier und Peavey) die Erfahrung gemacht, dass die Singlecoils (nicht Noiseless!) einzeln etwas brummen... Wenn Du allerdings Neck UND Bridge etwa gleichweit aufdrehst, eliminiert sich das Stoergeraeusch...

Genau das ist der Effekt der beiden Singlecoils. Gegensätzlich geschaltet wird jedes Störgeräusch eliminiert. Die Summe aus +1 und -1 ist NULL. Bei Rickenbackers ist es beispielsweise nicht so. Da sind die Störgeräusche ja größtenteils gewollt.

Nun zum Eingangspost. Es ist ja nicht nur der Bass der Auswirkungen auf die Störgeräusche hat. Ohne jetzt deine Hardware in Frage stellen zu wollen würde ich darauf auch ein Auge werfen. Natürlich sind die Ansprüche immer verschieden. Wenn jemand sagt dass passiv Bässe nichts für Studio-Aufnahmen sind dann hat der/diejenige vermutlich sehr hohe HIFI-Erwartungen im Bereich elektronischer Musik etc.

Deshalb würde ich zumindest, je nach Musikrichtung, entscheiden ob ein klinischer, sauberer Sound wirklich der richtige Weg ist. Wähle den Bass lieber danach aus was er sehr gut kann (Bespielbarkeit, Sound, Flexibilität) anstatt primär auf die negativen Faktoren (Störgeräusche etc.) einzugehen.

Meiner Erfahrung nach sind diese "Störgeräusche" so unglaublich subjektiv dass viele schon bei der Erwähnung von Rickenbacker oder Fender Jazz automatisch in ihrem Kopf schon ein brummen hören bzw. schon fast hören "wollen".
 
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https://www.thomann.de/at/ibanez_sr705tk.htm

Diesen hab ich zurzeit und verwende ihn zum Aufnehmen, wahnsinns Einstellungsmöglichkeiten, ein super verarbeiteter allrounder. Kostet knapp 700 + er schau meiner Meinung nach genial aus.
Kann dir gerne mehr Bilder schicken wenn du willst.
 
Nein, die Nachteile von SCs oim Studiobetrieb in Sachen Nebengeräuschverhalten sind IMHO zu vernachlässigen.
Zum einen ist bei den meisten Bässen aktuelleren Datums der Neck-PU RW/RP gewickelt, das heisst im Zusammenspiel mit dem Steg-PU löschen sich Nebengeräusche aus (analog zur Zwischenposition z.B. bei der Stratocaster).
Weiterhin ist auch im Einzelbetrieb der Pickups der Störabstand ausreichend groß, dass das Brummen eines Single Coils nicht ins Gewicht fällt und nur im "Leerlauf" zu vernehmen sein wird.
Wenn es eh für's Recording sein soll: Spuren vorne und hinten sauber schneiden, dann ist auf der Aufnahme Ruhe.
 
Vielen Dank Euch allen für die hilfreichen Antworten. Ich bin jetzt sehr sicher, daß die eventuell anfallende Störgeräusche von einem Single-Coil so geringfügig sind, daß ich diese beim Recording entweder gaten oder unauffällig wegschneiden kann. Meine Ansprüche sind auch nicht so anspruchsvoll, dass ich Vergleiche zu einem professionellem Studio anstelle.

Von daher sehe ich es positiv, daß die Entscheidung für meinen Bass unabhängig davon fallen kann, ob er Single-Coil- oder Humbucker-bestückt ist. Einen Ibanez aus der SR-Reihe hatte ich auch schon in der Hand und war positiv beeindruckt, nur für meinen persönlichen Geschmack sollte es eher in Richtung moderner "Badboy" gehen, wie die beiden von mir favorisierten Warwicks und der aktive Fender JB.

Eure geschilderten Erfahrungen haben mir sehr geholfen, thx :great: ... Evo
 
Von daher sehe ich es positiv, daß die Entscheidung für meinen Bass unabhängig davon fallen kann, ob er Single-Coil- oder Humbucker-bestückt ist. Einen Ibanez aus der SR-Reihe hatte ich auch schon in der Hand und war positiv beeindruckt, nur für meinen persönlichen Geschmack sollte es eher in Richtung moderner "Badboy" gehen, wie die beiden von mir favorisierten Warwicks und der aktive Fender JB.

Da hast du recht, Ibanez SR sind geniale Bässe, mit unendlich Möglichkeiten aber haben keinen "besonderen" Sound, wie WW, Fender oder MM.
 

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