Optimale "Einlagerungstemperatur" für Akkordeons?

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Sagt, gibt es ein optimale "Einlagerungstemperatur" für Akkordeons?
 
Oh sorry, klar es sollte in dem Akkordeon-Bestandsfaden stehen.
Kann bitte jemand verschieben?
Sagt, gibt es ein optimale "Einlagerungstemperatur" für Akkordeons?
Hallo Oove
Meines Erachtens ist zum einen wichtig das das Akkordeon zum einen bei etwa Zimmertemperatur gelagert wird und zum anderen auch ab und an mal gespielt wird.
Was bei zu langem Lagern eigentlich vorprogrammiert ist, das die Bassmechanik darunter leidet und auch die Tonzungen rosten.
Meine Verdi wurde generalüberholt viele Jahre eingelagert.
Entresultat
Der Bass war sehr leicht verstimmt und die Bassknöpfe blieben zum Teil nach dem drücken unten.
Das Problem mit der Bassmechanik tritt aber erst auf nach dem man diese öfter benutz hat. Erst ist alles tutti und nach ein bis zwei Tagen beginnt die dann erst zu spinnen.
Meine Morino fristete als Neuinstrument ein 17 jähriges Dasein als Mohikaner.
Endresultat
Der Fingerschieber des Amoll Akkord fing nach drei Tagen an Probleme zu machen.
In den Griff bekommt man das mit einer Mischung aus Alkohol und Graphitstaub.
Mit ner Spritze und Kanüle aufziehen und sparsam und gezielt an die dementsprechende Stelle bringen/tröpfeln.
Der Alkohol bringt das Graphit dort hin wo es hin soll und verfliegt dann wieder.
 
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Das mit der Zimmertemperatur sollte ja allgemein bekannt sein.

Was ich mich dabei frage, ist folgendes: in meinem Akkordeonzimmer herrscht tagsüber Aufenthaltstemperatur (ungefähr 22° C, im Sommer an heißen Tagen 24°-25°), nachts aber eine abgesenkte Temperatur von etwa 18°-19°. Diese tägliche Temperaturschwankung von günstigstenfalls 3°, im Extremfall 5°-6°, müssen die Instrumente mitmachen (Akkordeons, Klavier, Saiteninstrumente). Ist das schädlich für die Akkordeons? Was meinen hierzu die Hardware-Spezialisten?
 
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Also, meine anderen Instrumente (siehe Nachbarfaden) werden je nach Projekt schon hin und wieder gespielt Dann auch gleich ausführlich und intensiv.
Mechanikprobleme kann ich mir von Temperaturen verursacht eigentlich nicht vorstellen. Eher dass die Stimmung eben relativ schnell unsauber wird.

Ich messe die Temperatur und Feuchtigkeit jetzt nicht permanent, schätzen aber dass es im Winter in der Nacht evtl. mal auf 15 Grad fallen kann, im Sommer max 25 Grad, auch wenn es draußen fast 40 sind.

Viel besser kann ich es eigentlich nicht leisten. Allerdings scheinen mir diese 15 fast ein bißchen wenig.

Aber alles umräumen?
 
Diese tägliche Temperaturschwankung von günstigstenfalls 3°, im Extremfall 5°-6°, müssen die Instrumente mitmachen (Akkordeons, Klavier, Saiteninstrumente). Ist das schädlich für die Akkordeons?
Böse gesagt ist alles was nach dem Zusammenbau passiert schädlich für dein Akkordeon und wird dieses langfristig zerstören :)

Aber mal im ernst. Die Akkordeons sind dafür gebaut, dass sie benutzt werden und der normale Gebrauch findet außerhalb eines Labors eben zu schwankenden Temperaturen und Feuchtigkeit statt. Es ist also bei guter Pflege kein Problem.

Ein langes lagern ist eher aus anderen Gründen als Temperatur oder Feuchtigkeit ein großes Problem. Ein Akkordeon ist wie andere Instrumente (Harmonium, Orgel) ein Instrument dem es überhaupt nicht gut bekommt, wenn es nicht gespielt wird. Bedeutet ein Akkordeon welches ungespielt drei Jahre im Schrank liegt wird schneller einen Schaden haben, als ein anderes was täglich gespielt wird. Der Balg wird starrer und reißt dann schneller, die Zungen können fest werden und müssen dann wieder in Bewegung gesetzt werden. Die Mechanik kann klemmen und so weiter.

Es macht also Sinn das Akkordeon, auch wenn es gelagert ist, regelmäßig zu spielen.

EDIT:
Bestimmte Ideale Umgebungsparameter sind übrigens auch so eine Sache. Viel wichtiger als ein bestimmter Wert ist eher, dass die Umgebung in etwa gleichbleibend ist. Ein Akkordeon im kalten feuchten Keller wird auch weiter spielen, genau so wie sein Bruder im trockenen Wohnzimmer. Nur sollten beide nicht ihre Plätze tauschen, da beide dann Probleme bekommen werden. Also für gleichbleibende Bedingungen sorgen.
 
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ungefähr 22° C, im Sommer an heißen Tagen 24°-25°), nachts aber eine abgesenkte Temperatur von etwa 18°-19°. Diese tägliche Temperaturschwankung von günstigstenfalls 3°, im Extremfall 5°-6
  • Diese Temperaturschwankungen spielen keine Rolle -Spannend wirds immer dann wenn die Temperaturwechsel schnell und schroff kommen und / oder extrem werden und dann irgendwann auch noch hohe Luftfeuchtigkeit mit ins Spiel kommt.
  • Also Lagerung in Küche oder Bad sind gar nicht gut, weil dort immer wieder sehr hohe Luftfeuchtigkeiten auftreten.
  • Lagerung im Wohnzimmer hingegen fast perfekt.
  • Lagerung auf dem Dachboden gar nicht gut , weil sehr hohe Temperaturschwankungen welche das Material schneller altern lässt und obendrein auch noch hohe Luftfeuchtigkeiten auftreten.
  • Lagerung im Keller - gar nicht gut, weil hohe Luftfeuchtigkeiten auf lange Zeit mit hoher Gefahr Bildung von Schimmel fördert.

Was immer auftritt ist die natürliche Alterung von Wachs etc. weil dessen Inhaltsstoffe über die Jahre trotz konstanter Lagerbedingung bei Raumtemperatur sich irgendwann verflüchtigen. Den Prozess kann man an sich nicht aufhalten - nur durch ungünstige Bedingungen beschleunigen.


Die einzige Methode die Alterungsprozesse sicher unterbindet, wollt ihr ganz sicher nicht anwenden: das wäre die Chryo-Lagerung. Also zuerst unter Stickstoffathmosphäre lagern damit die Luftfeuchtigkeit verschwindet und dann unter kontrollierten Bedigungen mit flüssigem Stickstoff auf unter -140ºC herunterkühlen und so lagern - kann man so theoretisch ewig lagern... und wenn man damit wieder spielen will - langsam unter kontrollierten Bedingungen unter Schutzgasathmosphäre über mehre Tage langsam wieder auf Normaltemperatur bringen.

.... Will garantiert keiner machen - also einfach sauber, einigermaßen trocken in einem normale Wohnraum aufbewahren und regelmäßig mal damit spielen und alles ist gut:great: ... Akkordeons sind nicht dafür geplant worden Jahrhunderte unverändert zu überstehen. Die sind gemacht worden um damit zu spielen:m_akk:
 
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Die einzige Methode die Alterungsprozesse sicher unterbindet, wollt ihr ganz sicher nicht anwenden: das wäre die Chryo-Lagerung. Also zuerst unter Stickstoffathmosphäre lagern damit die Luftfeuchtigkeit verschwindet und dann unter kontrollierten Bedigungen mit flüssigem Stickstoff auf unter -140ºC herunterkühlen und so lagern
Würde das theoretisch wirklich funktionieren? Ich habe da ehrlich gesagt meine Zweifel. Restfeuchtigkeit würde sich im Holz ausdehnen und dieses beschädigen. Das Instrument würde vermutlich komplett austrocknen und dadurch das Holz ebenfalls schädigen. Beim auftauen wäre das selbe Problem dann umgekehrt. Ein völlig trockenes Holz würde die Feuchtigkeit anziehen und aufquellen. Mal von den Größenveränderungen durch die Kälte abgesehen...

Ich halte das für schwierig, obwohl man es durchaus mal testen könnte :)
 
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Temperatur zwischen ungefähr 5 bis 25 Grad, Luftfeuchte 50-55% und leicht belüftet dann könnte es in hundeert Jahren noch funktionieren.
 
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Guten Abend,

A/ Einlagerung: Mikroklimatische Bedingungen bei mir:
Winter: 16 - 18 °C / 40 – 55 % Luftfeuchtigkeit
Frühling/Herbst: 18 - 20 °C / 50 – 60% Luftfeuchtigkeit
Sommer: 20 - 25°C / bis ca. 70 % Luftfeuchtigkeit

B/ Regeln für die Verwendung von meinen Instrumenten (siehe Informationen in meinem Profil):
  1. Delicia Carlo: Temperatur: keine Einschränkungen / Luftfeuchtigkeit: keine Einschränkungen
  2. Lignatone Melodia II: Temperatur: Verbot von starken Temperatursprüngen* von mehr als 8 °C ohne Aufwärmzeit/Temperierung für etwa eine halbe Stunde (z. B. Umsetzen des Instruments aus dem kalten Kofferraum des Autos in den Innenraum im Januar) / Luftfeuchtigkeit: keine Einschränkungen.
  3. Dineta deLuxe: Temperatur: dito wie unter Punkt2 / **Luftfeuchtigkeit: weniger als 60%
  4. Cantus V deLuxe: Temperatur: dito wie unter Punkt2 / **Luftfeuchtigkeit: weniger als 65%
Bemerkungen:
* aufgrund des möglichen Erreichens der Taupunkttemperatur an den Stimmzungen des Instruments und der damit verbundenen Korrosionsgefahr:
**wenn es gemessen werden kann. Wenn nicht, intensives Lüften nach der Rückkehr nach Hause.


Wenn man mit den Instrumenten keine unnötig dummen Experimente macht, halten sie unglaublich viel aus. Ich habe mit meiner Carlo im Winter vor der Weihnachtsmesse in der Kälte vor der Kirche gespielt, und auch bei Regenwetter. Das Problem sind mMn nicht "ungünstige" Bedingungen, sondern eher plötzliche Hitze- und Feuchtigkeitssprünge.

Gruß, Vladimir
 
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@Akkordeonengel
Puh, bei Regen? Das macht nichts?

@Christian_Hofmann
Zum Thema festsitzende Zumge
Bei meiner Crucianelli B2 ist ein einziger Ton stumm. Bei Sichtung war zu sehen das der Löseabstand fast nicht mehr vorhanden war. Ich stellte den vorsichtig mit einer Rasierklinge ein. Dann war alles super.
Zwei Wochen später ging’s wieder nicht.
Hast du da einen Tip?
 
Nochmal einstellen, aber nicht ganz so vorsichtig. Vorher aber auf jeden fall auch prüfen ob der Spalt sauber ist.
 
Hallo,

OT - on:
bei Regen? Das macht nichts?
Je nachdem, was man sich unter dem Sinn dieses Satzes vorstellt.
Meine Bedeutung des Satzes:
Morgens gibt es Gottesdienste in unserer evangelischen Kirche. Ich parke mein Auto vor der Kirche. Es regnet heftig. Ich steige aus dem Auto und trotz Regenschirm sind ein paar Tropfen in mein Hemd gesickert. Ich nehme den Rucksack mit meinem Instrument aus dem Koffer. Der Rucksack war im Neuzustand wasserdicht. Es war vor langer Zeit. Ich gehe mit einem Regenschirm in der Hand zur Kirche, um meinen Rucksack so gut wie möglich zu schützen. Neben Regen weht auch ein böiger Wind. Deshalb bin ich froh, wenn ich die Kirche betrete. Während des Gottesdienstes spürt man eine große Menge von Menschen in einem geschlossenen Raum und die damit verbundene zunehmende Luftfeuchtigkeit, die aufgrund der Regen nicht entlüftet werden kann. Ich habe das Instrument mit einem feuchten Hemd am Körper. Aber Gefühle müssen beiseite, man muss sich auf den Liedern konzentrieren. Alles gut gelaufen. Ich stecke das Instrument in meinen Rucksack und gehe im Regen zurück zum Auto. Ich lege das Instrument in den Kofferraum und ziehe nach unsere römisch-katholische Kirche, wo es bei der heiligen Messe gespielt wird….

Ich hoffe, niemand stellt sich bei diesem Satz einen Narren vor, der im Regen steht und Akkordeon spielt. Das wäre ein ganz anderer Thread und eigentlich eine ganz andere Diagnose. :stars::spicy:
OT-off.

Zurück zum Thema:
Ein weiteres Detail: Das größte MIII-Instrument bewahre ich zu Hause im Rucksack auf (zur besseren Handhabung einer schweren Kiste), die anderen drei kleineren Akkordeons werden in Koffern aufbewahrt. Meine persönliche Beobachtung: In Klingenthal wurden perfekte Akkordeonkoffer hergestellt, die trotz des großen und schweren Instruments im Inneren einfach zu handhaben waren. Tschechen steckte mMn ihre Instrumente in ziemlich ungeschicktes Koffern...

Gruß, Vladimir
 
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@Akkordeonengel
Ach so😂 ich dachte schon😂
Wollte dir deine Kompetenz nicht absprechen Vladimir.
Hatte mich nur gewundert und gedacht das die Dinger mehr aushalten als ich dachte.

Ich persönlich finde Rucksack besser zu handhaben und schützend genug. Will mein Akkordeon ja nicht aus dem Fenster werfen.
Meine Morino 96 hat einen richtig unhandlichen Koffertrolli.
By the way….. würde den gerne für umme abgeben, nimmt nur Platz weg bei mir.
Bei Bedarf PN.
 
Puh, bei Regen? Das macht nichts?
Was genau Klangbutter plant weiß ich nicht, aber ich differenziere zwischen "aufbewahren" und "einlagern".

Der Unterschied ist für mich:

Aufbewahren ist ein (kürzerer) temporärer zustand zwischen zwei Benutzungszeiten - Also nach dem Spiel bis zum nächsten Tag, oder wenn man vom Auftritt nach Hause kommt und das Instrument bis zur nächsten Benutzung abstellt. Das wäre für Skifahrer z.B. wenn man die Ski am Abend abstellt und in ein paar Tagen wieder benutzen will

Einlagern ist für mich, wenn geplant ist dass das Instrument für lange bis sehr lange Zeit abzustellen und dabei möglichst wenig bis gar keine Veränderungen über die Lagerzeit zu haben. Das wäre z.B. die Ski am Ende der Saison so herzurichten, dass man die bis zur nächsten Saison abstellen kann, ohne dass sich Schäden (z.B.Rost an den Kanten etc.) einstellen.

Wie man das Akkordeon aufbewahren kann und soll , das haben wir an anderer Stelle bereits sehr ausführlich besprochen - brauchen wir hie rncht weiter drauf eingehen.

Beim Einlagern will man im Prinzip drei Dinge erreichen:

  1. äußere Einflüsse sollen keine Veränderung und keinen Schaden am Instrument erzeugen können.
  2. Die Teile des Instruments sollen sich selbst möglichst nicht verändern während der Einlagerzungszeit.
  3. Es soll sich kein Staub, Schmutz etc. am Instrument ablagern können

1.)

äußere Einflüsse sind z.B. Luftfeuchtigkeit, Feuchtigkeit durch Regen Nässe durch Wasserspritzer etc.
Bakterien, Schimmel ...

Deshalb kann man direkt nach der Benutzung kein Instrument einlagern - das muss zuerst mal vernünftig ausgelüftet, und abgetrocknet sein.... und natürlich frei von Schimmlebefall etc sein.
Wenn das der Fall ist, dann gehts drum, das Instrument während der Lagerzeit vor äußerer Feuchtigkeit, Luftfeuchtigkeit etc. zu schützen. Das geht am besten wenn man das Instrument in einem Raum lagert, der eine relativ konstante Luftfeuchtigkeit von ca. 40 bis 60% aufweist. Und sich in dem Raum einen Platz aussucht, der dann auch noch möglichst konstante Bedinungen hat - also möglichst an einer Innenwand, weit weg von einer Heizung und weit weg von Feuchtigkeit erzeugenden Stellen (Wasserkocher Dampfgarer Luftbefeuchter...
Wenn der Koffer oder die Tragtasche ebenfalls sauber, trocken und frei von Mikroben, Schimmel Pilzen ec ist, kann man das auch im geschlossenen Koffer abstellen - wichtig ist aber dass der Koffer wirklich sauber ist.. wenn der schon irgendwie modrig müffelt dann sind garantiert schon irgendwelche Mikroben drin, dann ist das ungeeignet zur Einlagerung!

Deshalb sind Kellerräume in der Regel völlig ungeeignet zur Einlagerung, weil im Keller sehr häufig hohe Luftfeuchtigkeit auftrreten kann oder konstant vorhanden ist und gleichzeitg sind im Keller sehr, sehr oft irgendwelche Moderecken vorhanden die die Luft mit Mikroben durchsetzen. Die Luftfeuchtigkeit dringt irgendwann durch den Koffer in den Innenraum ein und dann erwachen auch irgendwelche Mikroben, die sich irgendwann mal am Koffer oder im Instrument angelagert haben... niemand spielt im Reinstraum und Mikroben sind immer und überall vorhanden... machen aber erst dann Schwierigkeiten, wenn die Umgebung für deren Vermehrung gut ist - also meist ungestört ( keine Belüftung und Feuchtigkeit!


2.)
Alle Teile altern grundsätzlich. Und das machen die schneller wenn die Temperaturen höher sind, UV-Strahlung oder sonstige Strahlung dazukommt und wenn Feuchtigkeit mit im Spiel ist. - Also für direktem Sonnenlicht etc schützen und schauen, dass der Lagerplatz möglichst konstante nicht zu warme Temperatur hat. Also irgendwo zwischen 15 und 25 Grad z.B.
Das Stimmplattenwachs wird grundsätzlich altern und je wärmer es im Raum ist, desto schneller geht das. Drum sind schlecht isolierte Dachböden grundsätzlich schlecht für die Einlagerung, weil es da im Sommer mitunter ziemlich warm wird und im Winter recht kalt und auch die Luftfeuchtigkeit alles andere als konstant ist. Das Stimmplattenwachs wird also so oder so altern... macht das aber um so schneller je häufiger und je heftiger Temperaturwechsel auftregen.

Ebenso ist es mit geölten Teilen - das Öl altert auch irgendwann, verharzt, trocknet ein etc...Auch das lässt sich nicht verhindern. Deshalb muss nach langer Lagerungszeit einfach damit gerechnet werden, dass nicht sofort alles wieder funktioniert wie immer. Ab und zu eine "Bewegungsfahrt" machen, also mal durchspielen ist da schon nicht so schlecht!
... Ist aber dennoch nicht auszuschließen, das nach langer Einlagerungszeit eine kleine Revision in der Fachwerkstatt notwendig wird um die volle Betriebsfähigkeit wieder herzustellen.


3.)

Alles was man einfach so in die Ecke stellt staubt irgendwann ein ... und wenn das lange genug so staubig rumsteht kann sich der Staub recht hartnäckig und fest absetzen... Deshalb sollte das Sintrumente wenns eingelagert werden soll immer staubdicht verpackt sein - also im Koffer oder in der geschlossenen Tragetasche.


Das sind so die Maßnahmen, die man als normale Person so im allgemeinen machen kann.


Professionelle Archive haben dann zu dem Zweck meist gekühlte trockene Lageräume, die Dunkel sind und die Gegenstände werden tatsächlich mitunter auch in Behälter deponiert und mit z.T auch mit Schutzgas gefüllt (Filmarchive).... oder eben auch tatsächlich auch tiefgekühlt - z.B. beim Einlagern von Gewebeproben etc.... Denn tiefe Temperaturen verlangsamen grundsätzlich jegliche Art von Veränderungsprozessen!
 
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Was genau Klangbutter plant weiß ich nicht, aber ich differenziere zwischen "aufbewahren" und "einlagern".
In Post 4 hatte ich es erklärt.
Nach Deiner Definition geht es um Einlagerung auf unbestimmte Zeit.
2 Wochen bis 12 Monate ... alles möglich.

Also extra kühlen geht mir zu weit. Aber wenn es kostante Temperaturen zwischn 15 und im Sommer 25 sind, scheint es doch ganz gut zu passen.

Ich dachte immer Akkordeons fangen genau wie Menschen bei unter 21 Grad an zu frösteln und sich zu erkälten.
 
Ich dachte immer Akkordeons fangen genau wie Menschen bei unter 21 Grad an zu frösteln und sich zu erkälten.
Muss man unterscheiden, zwischen Spieltemperatur und Lagertemperatur. Beim Spielen kann s mit sehr hochwertigen Stimmplatten bereits bei 10ºC kritisch werden. Lagern kann man ein Akkordeon bei 10ºC noch locker, wenns trocken ist! D.H. die relative Luftfeuchtigkeit muss dann entsprechend ebenfalls stimmen ... man muss dann aber immer einkalkulieren, dass man das anpassen auf die normale Raumtemperatur immer langsam machen sollte um Kondensfeuchtigkeit zu vermeiden.

Warum von niedrigen Lagertemperaturen allgemein abgeraten wird, liegt einfach in dem Umstand, dass normalerweise so gut wie niemand einen Raum hat, der entsprechend kühler ist und trotzdem nicht mehr Luftfeuchte aufweist.

Üblicherweise hat man halt genau 1 Haus/Wohung und genau 1 Umgebung... und wenn die relative Luftfeuchte im Wohnzimmer bei 21ºC z.B. 55% beträgt, dann hat die Luft im kalten Raum ja die gleiche Menge Wasser wie die Luft im Wohnzimmer ... ist ja normal die gleiche Luft wie im Wohnzimmer... nur jetzt eben kühler - und kalte Luft kann nicht soviel Wasser aufnehmen wie warme Luft und drum steigt dann die relative Luftfeuchtigkeit an wenn man die Luft abkühlt...dann kann s locker sein dass die relative Luftfeuchtigkeit in dem kühlen Raum auf 75 bis 80% oder noch mehr ansteigt... und das ist das Problem, dass man eben das als normaler Mensch nicht beeinflussen kann, weil man meist keine klimatisierten Räume hat ... aber wenn die Luftfeuchtigkeit in dem kühlen Raum nicht mehr als ca. 60% hat, dann kann man die Instrumente dann auch gerne kühl lagern.
 
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