Optimale Raumakustik in neuem Studio-Wohnzimmer (Mit 3D Skizze)

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Jonathan S.
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Hallo Freunde der guten Raumakustik, Ich bin gerade dabei in eine neue Wohnung zu ziehen, in der ich im ca 5x6m großen Wohnzimmer mein Homestudio einrichten will. Unten werde ich ein paar Fotos sowie einen 3D Plan hinzufügen. So ungefähr habe ich mir das Vorgestellt. Klar ist dass die Position vorm Fenster vermutlich nicht optimal ist, (wer da Ahnung hat, gerne mal sagen was ihr zu dem Fenster sagt bzw wie schlimm das wäre oder was mach machen könnte) eine Idee wäre auch ein Akustikvorhang vorm Fenster. Ansonsten werde ich hier und da Teppiche an die Wand hängen und mir nach und nach Absorber für die Erstreflektionspunkte Zulegen. Wie ich das verstanden habe wären Bassfallen vermutlich auch sehr wichtig. (Wenn nicht sogar das erste was ich machen sollte) Erstmal würde ich mich einfach freuen mal ein paar Meinungen zum Thema Abhörposition und Akustik Verbesserung zu Hören. Zum Kontext: ich mache hauptsächlich Hip Hop und RnB Beats und nehme oft Vocals auf und Mische größere Projekte. Zum Abhören benutze ich Yamaha HS8, zum Aufnehmen ein Shure SM7B Dynamisches Mikrofon. zudem habe ich einen JBL LSR 310S - 10 Zoll Sub, über den sich die Untermieter bestimmt sehr freuen werden. Letzte Anmerkung: Das Zimmer ist 5x5.76m groß, auf den Weitwinkel Bildern sieht es evtl ein bisschen größer aus, auf den 3D Zeichnungen irgendwie etwas zu klein. Danke im Voraus :)
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Hier noch ein Bild vom Tatsächlichen Raum so wie er jetzt aussieht:
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Hier noch ein paar :D
 

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sorry für die vielen nachträge, nur falls jemand nicht ganz weiss was jetzt meine konkrete Frage ist, stelle ich hier mal ein paar:

-Dar es in der geplanten Konstellation unvermeidbar sein wird dass die Monitore direkt vorm Fenster stehen frage ich mich erstmal welchen effect oder Nachteil das eigentlich konkret hat, und ob man ihn minimieren kann.

-Was stelle / hänge ich an die Rote Wand (Bücherregal? nur absorber? Teppich?) Dahinter ist leider auch schon eine weitere Einzimmerwohnung in der man die Musik schon bei normalem Pegel leicht hören wird. Aber ich vermute dass sich da sehr wenig machen lässt, oder liege ich da falsch?

-Lohnt es sich einen weiteren Teppich unter den Schreibtisch und unter den Sub zu legen? (für die Akustik aber evtl auch für die Untermieter :D )

-Was glaubt ihr werden die kritischsten stellen an denen Absorber am meisten Sinn machen werden?

Kein Plan ob jemand damit was anfangen kann, aber Nachhallzeit durch Schnalzen oder pfeifen beträgt zurzeit ca 1.3 - 1.5 Sekunden (Wissenschaftlich wertvolle Angabe ich weiss)

Danke nochmal falls sich tatsächlich jemand die Zeit nimmt auf meine Grübeleien einzugehen :)
 
Entscheidend ist wohl die Mikrofonaufnahme Gesang". Da empfiehlt es sich, mindestens 50% der Wände mit Absorbern zu bedecken. Bass und alles anderen Instrumente ohne Mikro direkt aufnehmen. Schlagzeug wir schwierig.
 
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Danke schonmal für die Antwort! 50% der Wände mit Absorbern zu Bedecken wird vermutlich nicht ganz erreichbar sein, alleine wegen dem Finanziellen Aufwand. Aber wo wir gerade dabei sind, sind da etwas dickere Basotec Absorber eine gute Entscheidung für die Wände? Und was sagt die Community zb. zu Eck-Bassfallen aus ganz Normalem "Akustikschaumstoff" bzw. worauf sollte man da achten? Bassfallen alleine können ja von bis ganz schön Teuer sein. Übrigens nehme ich tatsächlich nur Gesang und Gitarre auf. Gitarre aber einfach direkt durchs Interface, und Für Gesang habe ich Immerhin ein Dynamisches Mikrofon was nicht ganz so doll den Raum aufnimmt wie ein Condenser.

LG
 
Hallo,

...wenn eigentlich "nur" Gesang über Mikrofon aufgenommen werden soll, ist man mit einem normalen Wohnraum schon ganz gut bedient, Regale, Sessel, Sofas und Teppiche dämpfen schon ganz angenehm. "Tot" soll's ja auch nicht werden.
Ich würde für den Gesang mobile Stellwände in den Raum werfen (sorry für das Wortspiel), die sind flexibel zu positionieren, können Dich vor Reflexionen ganz gut abschirmen, machen aber den Raum auch optisch nicht "zu", da Du sie nach Gebrauch einfach an die Seite räumst.

Daß ein "dynamisches" weniger Raum aufnimmt als ein Kondensator-Mic, will ich so nicht stehenlassen ;) - würdest Du ein Großmembrankondensatormic auf Lippenkontakt besingen, wie man es auf der Bühne tut, müßtest Du es so weit runterregeln, daß es vom Raum praktisch nichts mehr aufnimmt....

Beim Thema "Nachbar hört mit" wirst Du nicht viel ändern können - Schalldämmung ist aufwendig und teuer...

Viele Grüße
Klaus
 
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Beim Thema "Nachbar hört mit" wirst Du nicht viel ändern können - Schalldämmung ist aufwendig und teuer...
Man muss ja nur Gesang aufnehmen. Nylons kommen auch ganz gut mit Piezotonabnehmern und sind auch nicht so störend für den Nachbarn.

Um den Mix genau zu hören, sollte man eigentlich so um die 67dBa hören, da ist das Ohr am kritischsten. Die Verdeckung durch Nachbartöne am geringsten. Auch hat man da mit vielleicht 2x100W noch nicht soviel Spikes die klirren.

Wenn natürlich alles vibrieren muss, dann steht so manch Nachbar schnell vor der Tür.
 
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Danke für die Antworten :)
Das mit der Aufstellbaren Absorberwand ist tatsächlich eine gute idee für Gesangaufnahmen! Was das Mikrofon angeht, und das die Behauptung dass Dynamische Mikrofone den Raum weniger aufnehmen, magst du recht haben. Die Information habe ich von youtube ;) und ehrlich gesagt kann ich es durch eigene Erfahrung nicht wirklich bestätigen. Tatsächlich war ich mit meinem 70€ Condenser sogar zufriedener als mit meinem Shure gerade was die Klangfarbe betrifft (abgesehen von relativ lautem Grundrauschen, ich schätze da würde ein Pre Amp am Micro etwas bringen) aber das ist wieder ein anderes Thema..
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Was meine Gitarre angeht, mache ich mir eigentlich am wenigsten sorgen. Habe eine Halbakustische Gitarre mit Piezoabnehmer + einen anderen abnehmer von dem ich die Bezeichnung vergessen hab😄 das sollte also von lärm her wenig Probleme machen. Das mit den 67 dBa ist sehr interessant, kann mir zwar so nicht genau vorstellen wie laut das ist, werde ich aber definitiv im Kopf behalten und mal ausprobieren.

Apropos klirrende Spikes, die hängen ja, wie ich das verstanden habe auch von der Raumakustik ab, da könnte man ja zb eine Measung machen um zu gucken wo so die Spikes sind, und sie dann (in den boxen selber?) (mit einem extra Programm?) (im Master EQ) Kompensieren. (Großes Fragezeichen) aber dann hätte man schätze ich immer noch nicht wirklich den Nachbarn geholfen, und wenn dann eher durch zufall falls gewisse peaks auch stärker zu den Nachbarn durchgedrungen sind. Falls mich da jemand eines besseren Belehren kann würde ich mich auch freuen (falls irgendjemand verstanden hat was ich meine)

LG
 
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Apropos klirrende Spikes, die hängen ja, wie ich das verstanden habe auch von der Raumakustik ab,
Davon weiß ich nichts, Räume verbiegen sich in de Regel nicht. Jedenfalls nicht im nicht relativistischem Bereich.

Ich meinte, dass auch bei Pegel deutlich unter der Nominalleistung schon mal die Ausgangsspannung höher möchte, als sie kann.
 
Hi Jonathan,
ich würde mir die Basstraps aus Akustikschaumstoff sparen, die bringen glaube ich für dich relativ wenig. Zumal Gitarre und Gesang jetzt eh nicht so die basslastigsten Instrumente zum recorden sind. Bezüglich deiner Raumplanung finde ich persönlich am kritischsten, dass du kaum Abstand von den Monitoren zum Fenster hintendran hast. Die meisten Monitore haben nämlich die Bassreflexöffnung hinten und dann tut denen ein Abstand von 1m zur Wand normalerweise sehr gut!
Die Raummoden sind dann wenn du nicht nur Gesang und Gitarre mischen möchtest am ehesten beim Abhören und Bewerten als kritisch zu sehen. Da je nachdem wo du dich im Raum befindest dann eben manchmal denkst, da gehört mehr Bass bis 200 Hz rein und manchmal weniger.

Hier kannst du dir die Raummoden deines Raumes anzeigen lassen:
https://trikustik.at/raummoden-rechner/

Bei 5m hast du als erste Mode ~34Hz und bei den 6m ~26 Hz, die Decke wenn ich mit 3m richtig liege hätte ~57 Hz. Überlagert von den Wänden wirst du in den Ecken ~44 Hz stärker hören/spüren. Empfohlen wird dir dann dort zum Musik hören Reverbtime 0.95 sec 15m² Dämmfläche mit einem Absorptionskoeffizent von 0.12 das wären ~ 6.5cm dick Polyester Akustik Schaumstoff auf die 15m² verteilt für ein Tonstudio nach DIN wären es schon ~40m² Dämmung.

Da in deinem Raum die Moden nicht viel höher als die 200 Hz gehen, würde ich es vllt. daher erst einmal speziell nur für Vocs und Akustikgitarre ohne teuere Raumoptimierung testen und anhören ob dich die Eigenmoden überhaupt stören.
Und wie oben bereits von einigen erwähnt idealerweise so trocken wie es geht aufnehmen mittels Absorberwänden und lieber danach einen passenden Hall draufgeben.

edit: Die Hs 8 haben die Öffnung definitiv hinten, stell die mal weiter von der Wand weg. Hatte die früher selbst und glaubte danach fast schon neue Monitore zu haben ;)

Viele Grüße
 
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Nach meinen Erfahrungen (nach dem Auszug aus einem Tonstudioraum in ein Wohnzimmer):

- Die Aufnahme von Vox, Akustikgitarre, kleinem Dudelsack, Posaune, Bodhran, Oktavmandoline und Sopranino waren im Wohnzimmer unkritisch. Kamen mit einem Neumann 103 bzw. Sennheiser 421 alle sauber. Das Wohnzimmer hat ein paar Dachschrägen, scheint zu helfen. Dazu Sofas.

- Mischen war nur mit Kopfhörer möglich bei gleichen Monitoren. Die stehen jetzt nicht mehr mit einem halben Meter Abstand von der Wand, sondern im Regal. Bassabsorber fehlen ebenfalls. Je tiefer der Ton, desto schwammiger.

Darum ohne theoretische Begründung folgende Vorschläge:

- Monitore von der Wand abdrücken, 30 bis 50 cm. Und Nahfeldmonitore näher zusammen als auf dem Bild.
- Teppiche und anderes dünnes Zeugs nur bei Bedarf. Ein Teppich stört nicht, ich hatte einen mittig im Raum, darauf den Mikroständer. Einen Teppich dazupacken kannst du immer noch ohne Aufwand. Teppichboden rausreissen hast du ein Problem.
- Bassfallen in jede Ecke. Zuviel geht nicht. Ich hatte einige selbstgebaut aus 100*50*10 Basotect. Einem Rahmen rum aus Baumarktzuschitt und verleimen. Das Basotect rein und dann ist das gut stabil, sogar stapelbar und bei Bedarf umstellbar. Auch zwei Ikea-Klappsofas waren gleichzeitig Bassfallen.

Deinen gewünschten Musikstil wirst du ohne Bassfallen kaum vernünftig mischen können.

Dies ist ein hobbymäßiger Kommentar. Der Unterschied im Bass macht für mich Welten beim Mischen. Schon bei rein akustischer Musik.
 
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Hallo, @Jonathan S.
...da könnte man ja zb eine Measung machen um zu gucken...
...kann man. Zum Messen gibt's ein hervorragendes Programm, das nennt sich REW. Da muß man sich allerdings ein wenig einfuchsen. Das Programm selber ist kostenlos, es empfiehlt sich dringend, ein kleines Meßmikrofon zu besorgen, das kleine Behringer reicht dafür vollkommen aus:


Ist aber, wie gesagt, nur sinnvoll, wenn man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt und sich draufschafft, wie man so eine Messung richtig macht und liest :D - das ist allerdings tatsächlich sehr interessant... Eigene Erfahrung: Ich _weiß_, daß mein Abhörraum alles andere als ideal ist, aber ich bin seit viiiielen Jahren darauf eingehört. Eine REW-Messung, bzw. viele davon, hat mir mal vor Augen geführt, wieviel da nicht stimmt, was sehr spannend war. Ich müßte es nur mal angehen... :D :D :D

Viele Grüße
Klaus
 
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Hi Jonathan,
ich würde mir die Basstraps aus Akustikschaumstoff sparen, die bringen glaube ich für dich relativ wenig. Zumal Gitarre und Gesang jetzt eh nicht so die basslastigsten Instrumente zum recorden sind. Bezüglich deiner Raumplanung finde ich persönlich am kritischsten, dass du kaum Abstand von den Monitoren zum Fenster hintendran hast. Die meisten Monitore haben nämlich die Bassreflexöffnung hinten und dann tut denen ein Abstand von 1m zur Wand normalerweise sehr gut!
Die Raummoden sind dann wenn du nicht nur Gesang und Gitarre mischen möchtest am ehesten beim Abhören und Bewerten als kritisch zu sehen. Da je nachdem wo du dich im Raum befindest dann eben manchmal denkst, da gehört mehr Bass bis 200 Hz rein und manchmal weniger.

Hier kannst du dir die Raummoden deines Raumes anzeigen lassen:
https://trikustik.at/raummoden-rechner/

Bei 5m hast du als erste Mode ~34Hz und bei den 6m ~26 Hz, die Decke wenn ich mit 3m richtig liege hätte ~57 Hz. Überlagert von den Wänden wirst du in den Ecken ~44 Hz stärker hören/spüren. Empfohlen wird dir dann dort zum Musik hören Reverbtime 0.95 sec 15m² Dämmfläche mit einem Absorptionskoeffizent von 0.12 das wären ~ 6.5cm dick Polyester Akustik Schaumstoff auf die 15m² verteilt für ein Tonstudio nach DIN wären es schon ~40m² Dämmung.

Da in deinem Raum die Moden nicht viel höher als die 200 Hz gehen, würde ich es vllt. daher erst einmal speziell nur für Vocs und Akustikgitarre ohne teuere Raumoptimierung testen und anhören ob dich die Eigenmoden überhaupt stören.
Und wie oben bereits von einigen erwähnt idealerweise so trocken wie es geht aufnehmen mittels Absorberwänden und lieber danach einen passenden Hall draufgeben.

edit: Die Hs 8 haben die Öffnung definitiv hinten, stell die mal weiter von der Wand weg. Hatte die früher selbst und glaubte danach fast schon neue Monitore zu haben ;)

Viele Grüße
Hey, vielen viel Dank für deine Antwort, das ist wirklich schon mal sehr hilfreich! Ich werd mich auf jeden Fall gleich nochmal mit der Seite befassen nachdem ich die Deckenhöhe gemessen habe. Ich habe jetzt mal die Lautsprecher aufgestellt und circa 87cm von den Fenstern wegbewegt, (gemessen vom fenster bis zur mitter des vorderen Lautsprechers) ich schicke gleich nochmal ein Foto. Problem ist evtl dass sie, so wie sie jetzt stehen, Relativ nah an meinem Ohr wären. Das „Hör-Dreieck“ wäre also zwar gleichmäßig 60grad an jeder ecke, dafür Wären die boxen dann jeweils „nur“ 1.20m von meinen ohren, und von einander weg. Könnt gerne mal sagen was ihr darüber denkt. Bin mir nicht sicher was der bessere kompromiss wäre, (boxen weiter weg vom ohr aber dafür näher am fenster oder anders rum) Ist es überhaupt schlimm wenn die boxen recht nah am ohr sind?

LG
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Zur Hinteren Öffnung wären es jetzt 66cm von den Fenstern weg.. nicht optimal schätze ich, aber viel mehr geht glaub ich nicht ohne das der Durchgang zur sofaecke zu stark leidet😅 Ich bedanke mich jetzt schonmal für die Zahlreichen Antworten! Wirklich wirklich lieb. Werde nachher noch auf alle anderen eingehen :)
 

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Nach meinen Erfahrungen (nach dem Auszug aus einem Tonstudioraum in ein Wohnzimmer):

- Die Aufnahme von Vox, Akustikgitarre, kleinem Dudelsack, Posaune, Bodhran, Oktavmandoline und Sopranino waren im Wohnzimmer unkritisch. Kamen mit einem Neumann 103 bzw. Sennheiser 421 alle sauber. Das Wohnzimmer hat ein paar Dachschrägen, scheint zu helfen. Dazu Sofas.

- Mischen war nur mit Kopfhörer möglich bei gleichen Monitoren. Die stehen jetzt nicht mehr mit einem halben Meter Abstand von der Wand, sondern im Regal. Bassabsorber fehlen ebenfalls. Je tiefer der Ton, desto schwammiger.

Darum ohne theoretische Begründung folgende Vorschläge:

- Monitore von der Wand abdrücken, 30 bis 50 cm. Und Nahfeldmonitore näher zusammen als auf dem Bild.
- Teppiche und anderes dünnes Zeugs nur bei Bedarf. Ein Teppich stört nicht, ich hatte einen mittig im Raum, darauf den Mikroständer. Einen Teppich dazupacken kannst du immer noch ohne Aufwand. Teppichboden rausreissen hast du ein Problem.
- Bassfallen in jede Ecke. Zuviel geht nicht. Ich hatte einige selbstgebaut aus 100*50*10 Basotect. Einem Rahmen rum aus Baumarktzuschitt und verleimen. Das Basotect rein und dann ist das gut stabil, sogar stapelbar und bei Bedarf umstellbar. Auch zwei Ikea-Klappsofas waren gleichzeitig Bassfallen.

Deinen gewünschten Musikstil wirst du ohne Bassfallen kaum vernünftig mischen können.

Dies ist ein hobbymäßiger Kommentar. Der Unterschied im Bass macht für mich Welten beim Mischen. Schon bei rein akustischer Musik.
Danke für deine Antwort! Interessant dass du sagst Monitore näher zusammenstellen. Ich hab mich da ehrlich gesagt bis jetzt noch garnicht informiert welche abstände da sinn machen, und was das überhaupt für einen Einfluss hat wie weit die von einander weg sind. Hab ja schon ein update gegeben wie es im moment steht, könnt gerne mal sagen ob ihr das für sinnvoll haltet.

Mit den Bässen hast du wirklich recht, da lag in meinem alten homestudio auch das größte Problem beim abmischen. Ich habe auch noch ein paar Behringer 770 Pro, die ich vermutlich viel öfter benutzen sollte😅 macht einfach so viel mehr Spaß mit Lautsprechern und sub.. aber da muss ich mich alleine den Nachbarn zu liebe eh drauf einstellen dass ich die mal öfters benutzen muss. Bei den Kopfhörern fehlt mir nur immer der bass so sehr :( Aber bestimmt ist das auch gewöhnungssache. Falls jemand Erfahrungen gemacht hat Basslastige musik mit Studiokopfhörern abzumischen gerne mal eure Meinung reinschreiben :) Mit dem Sub konnte ich halt in meiner alten Wohnung (alleinstehendes Haus) richtig den Wind an der Hose spüren, ob das die Mixes verbessert hat weiss ich nicht, aber spaß gemacht hat es auf jeden fall.
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Hallo, @Jonathan S.

...kann man. Zum Messen gibt's ein hervorragendes Programm, das nennt sich REW. Da muß man sich allerdings ein wenig einfuchsen. Das Programm selber ist kostenlos, es empfiehlt sich dringend, ein kleines Meßmikrofon zu besorgen, das kleine Behringer reicht dafür vollkommen aus:


Ist aber, wie gesagt, nur sinnvoll, wenn man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt und sich draufschafft, wie man so eine Messung richtig macht und liest :D - das ist allerdings tatsächlich sehr interessant... Eigene Erfahrung: Ich _weiß_, daß mein Abhörraum alles andere als ideal ist, aber ich bin seit viiiielen Jahren darauf eingehört. Eine REW-Messung, bzw. viele davon, hat mir mal vor Augen geführt, wieviel da nicht stimmt, was sehr spannend war. Ich müßte es nur mal angehen... :D :D :D

Viele Grüße
Klaus
Hey Klaus, dass es da schon so günstige optionen gibt war mir tatsächlich nicht bewusst, da werde ich mich auf jeden Fall noch weiter mit beschäftigen. Finde das ganze Akustik Thema sowieso super Interessant. Und wie es mir scheint könnte man mit guten Messungen und anschließender Ausgleichung wirklich viel erreichen. Weisst du, oder jemand anderes eigentlich wie diese „ausgleichung“ im nachhinein funktioniert? Man kann ja nicht wirklich die boxen selber umprogrammieren dass sie gewisse Frequenz peaks die durch den Raum entstehen wieder ausgleichen oder? Sorry falls ich da ganz falsche vorstellungen habe, ich bin gerade erst dabei mich mit dem Thema richtig auseinanderzusetzen

LG
 
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Hallo, @Jonathan S. ,
Man kann ja nicht wirklich die boxen selber umprogrammieren dass sie gewisse Frequenz peaks die durch den Raum entstehen wieder ausgleichen oder? Sorry falls ich da ganz falsche vorstellungen habe, ich bin gerade erst dabei mich mit dem Thema richtig auseinanderzusetzen
....jein - das kann man wieder nur mit einem "entschiedenen Vielleicht" beantworten. Es gibt tatsächlich die eine oder andere Sache, die aber boxenspezifisch ist. Für die Neumann KH80 DSP gibt es z. B. das Paket "Monitor Alignment Kit", da ist noch ein Meßmic dabei und mit der dazugehörigen Software kann man mit recht aufwendigen Messungen tatsächlich die Box dem Raum anpassen (...und müßte das natürlich bei jeder Umstellung der Boxen wiederholen...). Das wäre mal sowas aus dem bezahlbaren Bereich...
Von Sonarworks gibt es auch eine Software, die wird einmal eingemessen und läuft dann als Plugin immer mit - die ist allerdings lautsprecherunabhängig, wogegen das oben genannte Neumann-Paket eben herstellerspezifisch ist.
Im höheren Preissegment gibt's da natürlich noch ganz andere Sachen, aber wir bewegen uns ja eher auf Amateur-Ebene ;)

Und noch was zur Abhörentfernung: Deine HS8 sind Nahfeldmonitore, also sind die 1,2 m Hörabstand durchaus nicht zu nah oder zu weit. ;) Ich habe im Moment nicht im Kopf, was in der Anleitung zu meinen Neumann KH120 genau stand, aber da war die genannte Größenordnung ziemlich dieselbe...

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich habe im Moment nicht im Kopf, was in der Anleitung zu meinen Neumann KH120 genau stand
Beachten Sie die empfohlenen Abstände der Lautsprecher zu Ihrer Abhörposition: • Minimum:0,75m(2,5')
• Empfohlen:1,0–2,0m(3'–6')
• Maximum:4,0m(12')
 
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Hallo, @Jonathan S. ,

....jein - das kann man wieder nur mit einem "entschiedenen Vielleicht" beantworten. Es gibt tatsächlich die eine oder andere Sache, die aber boxenspezifisch ist. Für die Neumann KH80 DSP gibt es z. B. das Paket "Monitor Alignment Kit", da ist noch ein Meßmic dabei und mit der dazugehörigen Software kann man mit recht aufwendigen Messungen tatsächlich die Box dem Raum anpassen (...und müßte das natürlich bei jeder Umstellung der Boxen wiederholen...). Das wäre mal sowas aus dem bezahlbaren Bereich...
Von Sonarworks gibt es auch eine Software, die wird einmal eingemessen und läuft dann als Plugin immer mit - die ist allerdings lautsprecherunabhängig, wogegen das oben genannte Neumann-Paket eben herstellerspezifisch ist.
Im höheren Preissegment gibt's da natürlich noch ganz andere Sachen, aber wir bewegen uns ja eher auf Amateur-Ebene ;)

Und noch was zur Abhörentfernung: Deine HS8 sind Nahfeldmonitore, also sind die 1,2 m Hörabstand durchaus nicht zu nah oder zu weit. ;) Ich habe im Moment nicht im Kopf, was in der Anleitung zu meinen Neumann KH120 genau stand, aber da war die genannte Größenordnung ziemlich dieselbe...

Viele Grüße
Klaus
Ahh okay super von Sonaworks habe ich tatsächlich auch schonmal gehört. Dann wird das sicherlich der Sinnvollste Weg für mich sein dass als Plugin laufen zu Lassen. Bin schon sehr gespannt wie das alles funktioniert 😄

Und mit den Abständen passt das ja dann doch, sorry für die laienhafte Frage, hätte natürlich auch einfach in die Anleitung gucken können 😅
 
• Empfohlen:1,0–2,0m(3'–6')
2m halte ich bei den Raumdimensionen schon für kritisch. Generell sollte man möglichst nahe an den Monitoren sitzen, um die Wirkung des Raumes zu reduzieren. So 1,25 sollte man aber auch nicht unterschreiten, weil dann die Mischung der beiden Lautsprecher meist nicht mehr gut passt. Ich würde also eher 1,25 - 1,75 an Grenzen ansetzen. Und man sollte nicht ausgerechnet im Bereich der Wellenlänge sitzen, die der Trennfrequenz der Lautsprecher entspricht. Bei Zweiwegern ist das in der Regel keine Problem, wohl aber bei 3-Wegern und auch bei der Woofer-Trennung.
 

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