Overdrive/Distortion im Amp

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mrkay98
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Hi

is gibt ja in Amps immer einen Standard, sauberen Kanal und einen verzerrten, bei Marshall z.B. der klassische Overdrive. Aber es gibt auch Amps mit Crunch und Lead. Was für eine Art von Zerre ist das dann da? (z.B. Engl, H&K Tubemeister) Auch Overdrive oder ist das dann z.B. ein Distortion?
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich gibt es in Amps nur dann einen Clean- und einen Leadkanal, wenn es sich um einen Zweikanaler handelt. Bei einem Einkanaler wir in aller Regel die Art des Sounds von Clean nach Overdrive/Crunch über den GAIN-Regler gesteuert.
 
Der klassische Overdrive der alten Marshalls kommt von der Endstufe, die übersteuert wird.
Die klingt nicht ganz so hart wie Distortion und zusätzlich bekommt der Ton einen etwas dreckigeren Klang, wofür Marshall ja schließlich auch bekannt ist :D
Distortion basiert auf der Überstuerung der Vorstufe und klingt aggressiver und härter. Die meisten heutigen Amps verzerren hauptsächlich über die Vorstufe, da für Endstufenzerre der Amp richtig aufgerissen werden muss.

Aber jede Firma produziert mit ihren Amps ganz spezielle Klangcharakteristika. Zudem spielen viele Faktoren, wie z.B. Röhren, PUs, die Gitarre selber und die Spielweise des Gitarristen eine Rolle beim Klang der Verzerrung.
Einfach anspielen, wenn dir ein Sound gefällt, würde ich mir auch keine Gedanken machen, ob es sich nun um Distortion oder Overdrive handelt :)
 
Der klassische Overdrive der alten Marshalls kommt von der Endstufe, die übersteuert wird.
Die klingt nicht ganz so hart wie Distortion und zusätzlich bekommt der Ton einen etwas dreckigeren Klang, wofür Marshall ja schließlich auch bekannt ist :D

Nein. Der klassische Marshall Sound kommt vom Gesamtkonzept.

Distortion basiert auf der Überstuerung der Vorstufe und klingt aggressiver und härter. Die meisten heutigen Amps verzerren hauptsächlich über die Vorstufe, da für Endstufenzerre der Amp richtig aufgerissen werden muss.

Deswegen klingt Santana auch so übel aggressiv. Der Boogie zerrt praktisch nur in der Vorstufe. Deswegen klingt Santana so nach Metal. Genau deswegen!

An den Threadersteller: Spiel einen Marshall JCM800 (Crunch), einen Boogie Mark oder Engl (Lead) und nimm einen Boss Bodentreter (DS-2 oder so, Distortion), dann verstehst du den Unterschied :)

Anders ist das etwas schwierig zu begreifen/erklären ;)

MfG Stephan
 
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Ich glaube, was der TE wissen wollte, ist: Crunch ist im Prinzip ein Mittelding zwischen Clean und Lead; da wo Crunch aufhört, macht Lead von der Verzerrung her weiter, wenn man das mal pauschalisieren darf ^^
 
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Kurze Erklärung meinerseits: Distortion ist Englisch und heißt übersetzt einfach nur Verzerrung. In der Praxis habe ich den Eindruck, dass dieses Wort aber eher zum Hervorheben einer besonders starken Verzerrung (in Verbindung mit sehr charakteristischen Voicings) benutzt wird.

Was die Bezeichnung Crunch und Lead angeht: In der Regel wird mit Crunch ein Spektrum an Sounds bezeichnet, die von leicht bis mäßig übersteuert reichen, egal ob die jetzt durch ein Pedal, durch die Vor- oder Endstufe eines Amps erzielt werden. Häufig werden solche Sounds vor allem für Rhythmusarbeit genutzt.

Der Lead-Kanal eines Verstärkers hat meistens neben einer noch stärkeren Verzerrung auch noch die Eigenschaft stärker zu komprimieren, d.h. Lautstärkeunterschiede auszugleichen. Dadurch klingen u.a. die Saiten deutlich länger nach, was besonders bei Gitarrensoli beliebt ist (daher die Bezeichnung Lead). Hoffe, ich konnte zum Verständnis beitragen.

Till
 
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Deswegen klingt Santana auch so übel aggressiv. Der Boogie zerrt praktisch nur in der Vorstufe. Deswegen klingt Santana so nach Metal. Genau deswegen!


:rofl:
ich schmeiss mich weg!:rofl:

Ich war auch immer froh das Carlos seine Boogie dank der Vorstufenzerre immer nur in Wohnzimmerlautstärke betrieben hat :evil:
Ein direkter Zusammenhang zwischen Tinitus, Hörschwäche und einem Carlos Santana Konzert konnte keiner Endstufe nachgewiesen werden :rolleyes:

[SCNR]
 
:rofl:
ich schmeiss mich weg!:rofl:

Ich war auch immer froh das Carlos seine Boogie dank der Vorstufenzerre immer nur in Wohnzimmerlautstärke betrieben hat :evil:
Ein direkter Zusammenhang zwischen Tinitus, Hörschwäche und einem Carlos Santana Konzert konnte keiner Endstufe nachgewiesen werden :rolleyes:

[SCNR]

Ich war 1980 in Zürich im Hallenstadium auf einem Santana-Konzert. Direkt an der Bühne. Sein Amp war dermassen laut, dass er da alles übertönt hat. Dort hat er einen Boogie gespielt. So Unrecht mit dem Metalsound hat OneStone da nicht :)
 
Der klassische Overdrive … kommt von der Endstufe, die übersteuert wird… Distortion basiert auf der Übersteuerung der Vorstufe …

So kenn ich die Definition auch für die Zerrarten.

Also ein Zweikanaler Marshall hat wohl keinen sepertaten Clean Kanal. Jedenfalls nicht die alten Kisten. Da gibt's a A und B Kanal. Und selbst wenn da clean dran steht… Zerren tut der auch.
Der Leadkanal zerrt halt noch mehr. Sicher weil mehr Distortion dazu kommt.
Das Konzept bei den Zwei Kanalern war wohl oft. Du spielst Rhy mit clean bis wenige Zerre, damit man ich alles zu matscht und n schönes Singlenote Solo mit mehr Gain im Leadkanal.

Wann welche Verstärkerstufe in die Sättigung geht ist völlig unterschiedlich.
Aber das Mesa keinen Overdrive hat kann ich mir kaum vorstellen. Wenn dann eher dass man eher die Vostufe nutzt als Endstufe. Wohl sicher auch wegen dem Krach. Aber Gittis sind die letzten die darauf Rücksicht nehmen :D
 
Na ich würde mal sagen, dass man das nicht 100% richtig sagen kann. Für einen Techniker findet überall Distortion/Verzerrung statt, wo das Signal nicht 100% linear verstärkt wird, egal ob das in der Vortsufe, Endstufe, im Bodentreter oder in der Gitarrenbox stattfindet.
Metaller würden dass was aus der Vorstufe rauskommt oder aus dem Bodentreter als Distortion bezeichnen... obwohl dann einige Amps, bei denen der großteil der Distortion in der Vorstufe stattfindet durchaus noch davon profitieren wenn dann noch etwas Verzerrung/Kompression von der Endstufe/Box dazukommt (Santana-Beispiel). Manche wollen das aber auch wieder nicht.
Andere benutzen die ganzen Begriffe und meinen auch wieder bisschen was anderes.
 
Ich hab mal ein Santana Interview gelesen, da hat der gute Carlos gemeint, dass er den Trey Azagthoth (Gitarrist von Morbid Angel) und seinen Gitarrensound sehr gut findet. Das ist kein Scherz! ^^
Also möglicherweise kennen wir den wahren Santana Sound ja gar nicht, weil der nur beim Carlos zu Hause zu hören ist. *g*
 
Ich würde mich nicht an den Definitionen aufhalten. Ob das nun ein Crunch oder Lead - Distortion oder Overdrive ist, Hauptsache, man ist glücklich mit dem Sound. (Wenn ich mir den Zakk Wylde (erst heute morgen beim Duschen plärrte aus dem Radio "Dreamer"....) anhöre, dann spielt der in dem Lied so ziemlich alles von Clean zu Crunch zum "über-Lead".) Die Grenzen sind eh fließend.

Lange Rede-gar kein Sinn: Wen interessiert's, was es für 'ne Zerre ist? Wenn sie gut klingt, ist's doch ok, oder?
 

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