Pappel-Holz für Gitarren - minderwertig oder besser als sein Ruf?

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Ray
Gitarren von Steve Morse, James Burton, Randy Rhoads - alles Pappel Signatures, und viele 90er-Jahre USA-Stratocasters auch. Pappel hat den schlechteren Ruf im Vergleich zu Erle und Esche, weil letzere beiden in den Anfangeszeiten von Fender einfach billig in den USA zu bekommen waren und bei den überwiegend blonden und Sunburst-Lackierungen auch viel besser aussahen.
KLANGLICH gibts gegen Pappel nix zu sagen. Und auch die anfangs so belächelte Linde ist besser als ihr Ruf. Oder hat Joe Satriani etwa nen toten Sound? Die QUALITÄT des Holzes ist mehr von Bedeutung. Lieber gute Pappel als Ausschuss-Erle.
In den 90ern gab es Engpässe, und da hat Fender einfach Pappel verbaut. Viele wissen vermutlich gar nicht, auf was sie spielen...
Tach!!

Also meine Mexico-Strat ist nach Angaben des Herstellers (also fender) aus Pappel gebaut.
Also, direkt schlecht klingen tut sie nicht, aber in Punkto Sustain könnte es etwas besser sein.
Je härter das Holz ist, desto "besser" für den Klang. Das ist jetzt etwas pauschal..........es ist ja alles geschmacks-Sache.
Gutes Tonholz ist normalerweise sehr hart zu verarbeiten.

Im endeffekt musst du antesten und hören obs dir gefällt!
 
hi,

welche mexico strat hast du denn? zufällig eine aus der classic serie (50's,60's,70's).
An so einer bin ich nämlich interessiert, werd sie auf jeden Fall antesten, klar!!! Kam mir nur komisch vor....meine LP hat ja auch hartes, schweres Holz (Mahagoni) und klingt richtig fett!
 
Man kann nicht genau sagen bei den Mexico Modellen (Classic und Standard) aus welchem Holz sie sind, da dort je nach Verfügbarkeit gearbeitet wird. Also entweder Pappel oder Alder.

MfG

P.S.: Um die frage konkreter zu beantworten Pappel hat im vergleich zu Erle etwas weniger obertöne und klingt nicht so spritzig...
 
Zakkrifice schrieb:
Gutes Tonholz ist normalerweise sehr hart zu verarbeiten.

Wer erzählt denn sowas?

Erle oder Esche ist kein Balsaholz, aber das gegenteil von hart zu bearbeiten :screwy:
Auch Mahagoni ist kein hammerhartes Holz.
Gibt schon noch a paar mehr Hölzer als Ebenholz und Ahorn.

Der Härtegrad beim Verarbeiten sagt absolut garnix über die Qualität aus.

Gitarre&Bass haben mal berichtet, dass Pappel als Tonholz garnicht so unbrauchbar ist, wies immer hingestellt wird.
Es hat nur einen riesigen Nachteil: Im Gegensatz zu Ahorn oder Mahagoni schauts einfach scheisse aus, wenns allzu unbehandelt ist.
Und was nicht gut aussieht, verkauft sich nicht gut.

Steve Morse würde sich seine Signature-Gitarre sicher nicht aus Pappel bauen lassen, wenns so scheisse wäre, oder?
 
Bei Warmoth findet man dazu:
Poplar (Liriodendron tulipifera):
This is another standard body wood having been used by many companies over the years. Due to the grey/green color, this wood is used only when solid color finishes are to be applied. It's weight generally runs about one half pound more than Alder. Tonally, it is similar to Alder as well. Poplar is a closed grain wood that accepts finish well.
 
Gitarren von Steve Morse, James Burton, Randy Rhoads - alles Pappel Signatures, und viele 90er-Jahre USA-Stratocasters auch. Pappel hat den schlechteren Ruf im Vergleich zu Erle und Esche, weil letzere beiden in den Anfangeszeiten von Fender einfach billig in den USA zu bekommen waren und bei den überwiegend blonden und Sunburst-Lackierungen auch viel besser aussahen.
KLANGLICH gibts gegen Pappel nix zu sagen. Und auch die anfangs so belächelte Linde ist besser als ihr Ruf. Oder hat Joe Satriani etwa nen toten Sound? Die QUALITÄT des Holzes ist mehr von Bedeutung. Lieber gute Pappel als Ausschuss-Erle.
In den 90ern gab es Engpässe, und da hat Fender einfach Pappel verbaut. Viele wissen vermutlich gar nicht, auf was sie spielen, kritisieren aber laut mit. Pappel war sogar mal teurer, wenn ich mich recht erinnere. Dann waren die Erle-Engpässe vorbei, und jetzt haben wir sogar auf Mex-Modellen viel Erle. Wer weiss, was morgen ist?
 
Lösung
also ich hab ne pappel gitarre.

wenn ich richtig informiert bin war die signature gitarre von Randy Rhoads damals auch aus pappel...
anyway...

pappel hat die eigenschaften das sie nicht "bauchig" klingen, eher haben sie guten attack und viele höhen drinnen.

mir gefällts
 
ich meine zwar mal in diesem forum und der guitar gelesen zu haben, dass pappel für die mexiko-strats nicht mehr verwendet wird, aber den satz, den ich gut fand, war

 
Wie Ray schon sagte: Es kommt vor allem auf die Qualität des Holzes an! Bei dem Presi für die Gitarre kannste schon von einer recht ordentlichen Holzqualität ausgehen. Handverlesene Spitzenhölzer ala Siggi Braun kannst du aber nicht erwarten ;)
Um mal ein bisschen weiter auszuholen: Der Klangcharakter von einem Holz entsteht dadurch, dass durch seine Eigenschaften wie Elastizität, Faserlänge, Dichte etc. die Saiten in bestimmten Frequenzen abgedämpft und der Saite insgesammt Schwingungsenergie entzogen wird. Hartes, steifes Holz ist schwerer zum schwingen zu bringen, entzieht der Saite also weniger Energie. Pappel ist (ebenso wie Linde) ziemlich weich und entzieht den Saiten dadurch besonders in der einschwingzeit eine Menge Energie, was zu einer verkürzten Tonentwicklung, sprich: mehr attack führt. Von der Klangefärbung her ist Pappel relativ neutral was aber nicht heißt, dass der Klang leblos oder steril ist.
Das beste wäre wirklich, wenn du dir deine aktuelle Gitarre schnapst und die Fender mal in einem Laden mit der vergleichst. Dann kannste sehen ob sich die Gitarren gut ergänzen, ob dir der Sound im Direktvergleich gefäkllt oder nicht...

MfG
 
Hallo !
Squealer schrieb:
ist denn Pappel ein gutes holz für die Gitarrenherstellung?

ich kenne Pappelsperrholz aus dem Baumarkt.
Es ist viel zu weich !

Im Grunde genommen ist eine Fichtenholzdecke auch nicht ideal. Mir ist das Zeugs viel zu weich.
Dennoch hat es in diesem Fall - als Resonanzkörperbauteil - gute klangliche Eigenschaften.

Licht und Liebe
Sathupradit
 
eine ähnlich qualifizierte aussage wäre:

"ich kenne mahagoni auch aus dem wohnzimmer meiner eltern. wenn man da mal gegenklopft, klingts ziemlich dumpf."
 
:great: lol, der war echt gut!!!

na dann...
es gibt aber auch versch. ausführungen der randy rhoads gitarre, ne billige, ne mittelgute und die richtig geile, glaub eigentlich nicht, dass in der teuren pappel verwendet, weil die ja schon recht schwer ist und so....aber selbst wenn, umso besser!!! ;)

edit:
Also, hab mich jetzt informiert, nicht mal bei der billigsten Rhoads signature wird Pappel oder Linde verbaut, sondern sowohl bei der, als auch bei der teuren ERLE!!!
Vielleicht wars ja früher wirklich so, aber dann haben sies geändert
 
@Squealer

Das heisst aber noch gar nichts.
Du glaubst ja nicht, dass bei einer JS-30rr, RX-10, rr-3/5/1 die selben Hoelzer verwendet werden? Nur weil Erle draufsteht ist das noch lang kein Qualitaetssiegel.
Ich wuerd den Gitarrenkauf auf keinen Fall vom verwendeten Holz abhaengig machen.

Gitarren anspieln und Kaufen wenns gefaellt. Iss doch schnuppe ob da jetzt Mahagoni, Erle oder der Apfelbaum aus dem Gaertchen drinsteckt. Solange es gut klingt.
 
ja das is doch klar!

aber wollt nur mal klarstellen, dass dort kein pappel verwender wird, wie es jemand behauptet hat!

gute pappel ist bestimmt besser als schlechte erle oder esche....et cetera
 
mich verwirren die angaben zu dieser gitarre etwas - als erstes steht body:alder dann weiter unten korpus: pappel
also was?

ich hab ein buch da ist pappel auch als eher minderwertiges tonholz beschrieben, aber wenn die oben erwähnten herren ihre signature gitarren draus bauen liessen, kann es wohl so schlecht nicht sein.
im grunde ist doch eigentlich auch egal, welches holz es ist wenn die gitarre gut klingt, oder nicht?
 
Squealer schrieb:
ja das is doch klar!

aber wollt nur mal klarstellen, dass dort kein pappel verwender wird, wie es jemand behauptet hat!

Ich red hier nicht von Signature-Clones, sondern von den echten Signaturegitarren. Also z.B. die für Herrn Rhoads persönlich. Und die RR1 von Rhoads HATTE Pappel. Due heutige RR1 (und auch die anderen RRs) habens nicht, aber das heisst ja nix. Die Jeff Beck Signature von Fender hat auch nicht die PUs und den Sattel, den Jeff Beck auf seiner eigenen Signature hatte.

Bei der Burton-Tele ist es übrigens auch bei den Serien-Artists-Signature so: Poplar

Beim Steve Morse-Modell afaik auch.

"ich kenne mahagoni auch aus dem wohnzimmer meiner eltern. wenn man da mal gegenklopft, klingts ziemlich dumpf."

Lolololol :D
 

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