Wie es einst begann:
Vor fast 5 Jahren habe ich mir mal eine PRS Silver Sky gekauft und umgehend zurückgegeben. Der für die 25,5"-Silver Sky vorgesehene 10-46 Saitensatz war mir viel zu straff, mit einem 9-42 Satz (immer noch straff) war dagegen kein sauberer Saitenverlauf möglich. Auf den gebogenen Vintage-Stahlreitern ohne Führung verrutschten ständig die Saiten seitlich, so dass sich ungleichmäßige Saitenabstände ergaben. Warum das so war, ob vielleicht die Silver Sky in irgendeiner mysteriösen Weise dejustiert war, ob ich mangels Praxis mit Tremolo-Hardware irgendetwas übersehen oder falsch gemacht habe, die Silver Sky ging jedenfalls zurück zum Händler. Dass sie sich ansonsten toll bespielen ließ, blieb aber im Gedächtnis.
Mittlerweile habe ich eine PRS 305 mit 25,5" Mensur und für diese mit einem 9-12-15-22-30-40 Satz (D'Addario EXL120BT) die ideale Besaitung gefunden, mit der ich nicht merke, ob ich gerade eine eine 25,5"-Mensur bespiele oder eine 25"-Standard-PRS-Mensur mit einem 9-42 Satz. Als mir neulich eine optisch ungewöhnliche, gebrauchte SE Silver Sky ins Auge sprang, war ich optimistisch, dass ein zweiter Versuch mit einer Silver Sky erfolgreicher sein könnte als der erste.
Benannt ist das Finish mit "Aged Foxy Pink", ich würde es PRS-konform eher "Aged Cracked Grandma Hannon Pink Sparkle" nennen (den Sparkle-Effekt sieht man leider auf den Fotos kaum). Refinishing und Aging sollen bei Kauffmann Guitars in NL erfolgt sein. Manch einer wird hier Rost, dick aufgetragenen Schmodder oder anderen Gammel vermissen, ich nicht.
Es waren - neben dem Saitenwechsel - nur zwei Veränderungen durchzuführen:
- die Vintage Tuner mit den grauen Plastikflügeln - es schon merkwürdig, dass diese klapprigen Teile die Stimmung stabil halten können - habe ich durch PRS Phase III Locking Mechaniken ersetzt.
- das Tremolo habe ich durch beherztes Erhöhen der Federspannung festgesetzt. Das Silver Sky Tremolo ist ja vorne aufliegend montiert, so dass es nunmehr unbeweglich vollflächig aufliegt, so wie ich es brauche.
Auf der gesamten Saitenstrecke gibt es nun keine beweglichen oder wackligen Teile mehr, die Resonanz der Gitarre ist beeindruckend. Die kritisierten Stahl-Saitenreiter halten die Saiten - gegensätzlich zur gemachten Erfahrung - fest an Ort und Stelle. Die originalen Pickups bleiben vorerst drin, die klingen ganz ordentlich.
Hier noch einige weitere Fotos (die Farbabweichungen sind den geheimnisvollen Automatismen der Kamera geschuldet):
Die Waage zeigt ziemlich exakt 3,2 kg an.