Pentatonik - Zurück in die Antike

  • Ersteller viertoener
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ist das so gemeint, wie es da steht?
welche Art von Musik hörst du denn gern?
Ich mag es halt nicht so, wenn ein Song primär aus Pentatonik besteht, wie bei vielen Blues oder Classic-Rock Songs. Wenn mal eine pentatonische Phrase vorkommt, fällt mir das nicht negativ auf.
Ich mag aber z.B. sehr gerne Lieder mit orientalischen/arabischen Einschlägen, Klassik oder generell emotionale Songs in Moll, da spielt reine Pentatonik keine große Rolle.
 
Allein die Fähigkeit Shaps zu spielen, macht die Impro nicht schön. Entscheidend ist auch, wann man welchen Ton spielt. Auch Pausen gehören zum Spiel dazu!
Hat bei mir eine Weile gedauert: Du meinst Shapes bzw. Patterns, oder?
So ganz erschließt sich sich mir Dein recht umfassender Feldzug mit durchaus "passive agressive" Formulierungen gerade nicht, hast Du einen akuten Auslöser? Dein Einwurf oben zum Improvisieren ist ja allgemeingültig ohne Bezug zu einer bestimmten Tonleiter, worum geht es Dir genau?
Ich habe tatsächlich mit Dur und Molltonleitern angefangen und die Pentatonik danach als deren Teilmenge plus entspr. Passing-Notes (z.B. die klassische Blue-Note / verminderte Quinte) kennengelernt. Ich verwende das alles plus Weiteres (z.B. griffbrettsymmetrische Scales :ugly:) als Toolbox und setzte die Dinge für mich je nach Anlass passend ein. Die Pentatonik hat dabei als wesentliche Komponente der Rockmusik und des Blues einen durchaus zentralen Platz. Ein generelles Bashing dieser Tonleitern erschließt sich mit nicht.
Die Problematik, dass Anfänger diese gefangen in wenigen gelernten Pattern erstmal recht unmusikalisch rauf- und runter-nudeln, ist natürlich da, aber dafür "kann" eine Tonleiter ja nichts, es gibt ja auch Wege heraus dazu...
 
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ZB. was ich paar Beiträge weiter oben in
geschrieben hatte.

Die meisten denken automatisch an cdega und sagen dann, klingt langweilig ...
der Klang ist einfach nicht so meins.
Das ist aber so, wie wenn ich sage, ach Skalen sind nicht so meins, der Klang ... 😜 aber dabei nur an Dur denken
 
da man immer 2 Noten per Saite spielt, wodurch man immer Wechselschlag durchspielen kann.
Nebenbei, für das Spielen von Tonleitern (hier Thema) bzw. Melodien ein m.E. sehr bemühtes Argument, denn Wechselschlag auch über mehrere Saiten verteilt und unabhängig von der Anzahl gespielter Tönen pro Saite, ist doch eigentlich so was wie ein Fallrückzieher, den muss man zwar länger üben, der ist jedoch essentiell.
 
ZB. was ich paar Beiträge weiter oben in
geschrieben hatte.
ich weiss nicht, ob die pentatonik jede Tonleiter mit 5 tönen ist.

ich dachte, es gibt dur, moll, blues und suspended pentatonik, was ja mehr oder weniger Varianten und verschiebungen voneinander sind...


da man immer 2 Noten per Saite spielt, wodurch man immer Wechselschlag durchspielen kann.

naja, nicht ganz:

Pop & Funk
  • Michael Jackson – Billie Jean
  • James Brown – I Got You (I Feel Good)
  • Maroon 5 – This Love
  • Ed Sheeran – Shape of You
Folk & Singer-Songwriter
  • Bob Dylan – Knockin’ on Heaven’s Door
  • Neil Young – Heart of Gold
  • Simon & Garfunkel – Sound of Silence
Moderner…
  • Linkin Park – In the End
  • Red Hot Chili Peppers – Californication
  • The White Stripes – Seven Nation Army
  • Coldplay – Clocks
  • Imagine Dragons – Radioactive
Metal
  • Metallica – Enter Sandman
  • Black Sabbath – Iron Man
  • Ozzy Osbourne – Crazy Train
  • Pantera – Walk
Blues & Bluesrock
  • B.B. King – The Thrill Is Gone
  • Muddy Waters – Hoochie Coochie Man
  • Stevie Ray Vaughan – Pride and Joy
  • Eric Clapton – Crossroads
  • Jimi Hendrix – Red House
  • Albert King – Born Under a Bad Sign
Soul, R’n’B, Gospel
  • Otis Redding – Dock of the Bay
  • Aretha Franklin – Respect
  • Ray Charles – Hit the Road Jack
Rock / Hard Rock
  • Deep Purple – Smoke on the Water
  • Led Zeppelin – Whole Lotta Love, Stairway to Heaven
  • AC/DC – Highway to Hell, Back in Black
  • Guns N’ Roses – Sweet Child O’ Mine
  • Aerosmith – Walk This Way
  • Cream – Sunshine of Your Love

(Liste mit ChatGPT erstellt)
 
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Nebenbei, für das Spielen von Tonleitern (hier Thema) bzw. Melodien ein m.E. sehr bemühtes Argument, denn Wechselschlag auch über mehrere Saiten verteilt und unabhängig von der Anzahl gespielter Tönen pro Saite, ist doch eigentlich so was wie ein Fallrückzieher, den muss man zwar länger üben, der ist jedoch essentiell.
Klar, aber man fängt ja immer mit was Einfachem an und steigert sich dann zu den schwierigeren Sachen. Du bringst du den Kiddies im Fussballverein ja auch nicht den Fallrückzieher bei, bevor sie einen normalen Pass spielen können.

Das ist aber so, wie wenn ich sage, ach Skalen sind nicht so meins, der Klang ... 😜 aber dabei nur an Dur denken
Naja, das ist jetzt Wortklauberei. Pentatonik im allgemeinen Sprachgebrauch bezieht sich nun mal auf die klassische Dur-/Moll Pentatonik, auch wenn es theoretisch noch mehr gibt. Wenn ich "Akkord" sage, meine ich damit in aller Regel auch die Töne Grundton, Terz und Quinte, auch wenn man damit jede beliebige Kombination von Tönen meinen könnte.

(Liste mit ChatGPT erstellt)
Ja, das merkt man. Einige der Songs, die ich aus der Liste kenne, benutzen nicht primär die Pentatonik.
 
ich weiss nicht, ob die pentatonik jede Tonleiter mit 5 tönen ist.
Ja, da weiß ich jetzt auch nicht ... deshalb habe ich es ja oben beschrieben.

Man kann Begriffe auch bei Wikipedia nachschlagen, wenn Du mir nicht traust.

Naja, das ist jetzt Wortklauberei.
Nö, genauso wie "Auto" nicht nur "VW" bedeutet, Tonleiter nicht nur Durtonleiter, oder "Akkord" ...

Wenn ich "Akkord" sage, meine ich damit in aller Regel auch die Töne Grundton, Terz und Quinte
Ja, es ist immer gut, sich über die Begriffe klarzuwerden.

Du meinst mit Akkord einen einfachen Dur oder Moll-Akkord. Für mich ist der Begriff allgemeiner.
In der Klassik gibt es schon vor Bach Quintsext-Akkorde (Sixte-Ajoutee), Septakkorde, verminderte Akkorde, Vorhaltsakkorde usw., alles in Umstellungen.
Im Jazz würde bei Akkord keiner Grundton, Terz und Quinte spielen, sondern Grundton Terz Septime und ein paar andere Töne.
s.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Akkord
Also Du hast natürlich recht, der Kontext ist da schon wichtig.

Mein Beitrag oben bezog sich nicht auf einfache Stücke mit nur Dur-Moll Pentatonik in Grundstellung. Das hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen.

Aber auch die reine Dur-Pentatonik kannst Du vielseitig einsetzen, wenn Du sie über andere Grundtöne spielst. Du kannst zB über C-dur eine G-Dur-Pentatonik spielen (die enthält dann maj7, 9 und 13).

Selbst hier im Board gab es dazu schon Infos, sogar im Gitarrenforum:

Aber das muss man natürlich nicht machen. Für manche klingt es interessant, für andere vielleicht nicht gut und man bleibt bei der einfachen Dur/Moll-Pentatonik, wenn einem das reicht.

Ich will ja hier nicht klugsch ... ;) ich fände es nur sehr schade, wenn sich wie bei Dir die Meinung "Pentatonik ist langweilig" durchsetzt, weil man nicht mal über den Tellerrand geschaut hat.

Es gibt eine Menge interessantes Zeug dazu. Zum Beispiel das hier
Ist zwar mit Klavier demonstriert, aber es geht ja um Melodiespiel, das kann man 1:1 übertragen.
 
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Du bringst du den Kiddies im Fussballverein ja auch nicht den Fallrückzieher bei, bevor sie einen normalen Pass spielen können.
War so gemeint:
Der Bezug ist ja sinngemäß „spielt nur Pentatonik, dann müsst ihr die Wechselschlagtechnik nicht verfeinern“. Dazu passt dann, dass ich den Kids nicht sagen würde, spielt nicht mit dem Rücken zum Tor, sonst müsstet ihr den Fallrückzieher draufhaben.
 
"Erstell eine Liste mit 50 bekannten Songs, quer durch Rock, Blues, Pop, Funk, Soul und Folk, die die Pentatonik nutzen."
Hm, das ist irgendwie (ChatGPT typisch) gescheitert. Erste Stichprobe Crazy Train: Das allseits geschätzte Intro Riff ist dafür bekannt, alle 7 Töne der Fis-Moll Tonleiter zu nutzen. Das "Happy Riff" ist dann in der parallelen A-Dur, das Solo baut Rhoads typisch nur partiell auf der Pentatonik, verwendet dafür auch die üblichen klassisch angelehnten Muster. Für mich eher ein Gegenbeispiel, es sei denn, einige wenige Notenfolgen reichen :)
 
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Der Bezug ist ja sinngemäß „spielt nur Pentatonik, dann müsst ihr die Wechselschlagtechnik nicht verfeinern“.
Selbst das ist nicht zielführend, denn
1) Ist Geschwindigkeit dabei auch nur durch intensives Üben erreichbar (z.B. Wylde typische Licks)
2) Lassen sich mit der Pentatonik mit 3 oder gar 4 Finger pro Saite frisch klingende Licks spielen, die die ausgetretenen Pfade verlassen und auch die rechte Hand aufwendiger fordern. Auch Eric Johnsons Werk zeigt schön, was die Pentatonik hergibt.
3) Hat Alternate Picking selbst bei intensivem Üben natürliche Grenzen. Hier kommt man irgendwann nur weiter, indem die Noten u.a. auf entsprechend passende Fingersätze für Inward/Outward Pickslanting gelegt werden, Sweep Picking, Efficiency Picking verwendet werden usw. Ausgenommen vielleicht, man pickt einfach alles robotisch herunter wie Martin Miller
 
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Mich erstaunt immer die ChatGPT-Gläubigkeit ... In musikalischen Themen ist es ziemlich schwach. Offensichtlich hat es keine Repräsentation von Noten/Tönen und kombiniert sich nur Textstücke zusammen.

Also immer prüfen, bevor man etwas verwendet. Bitte.
 
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Soll es nicht. Mir ging es ja viele Jahre genauso.
 
Es geht wieder am Thema vorbei...

Meine Kernaussage betrifft nicht den musikalischen Sinn der Pentatonik. Den ziehe ich nicht in Zweifel. Sie ist sehr bedeutend, dass muss hier nicht diskutiert werden. Dennoch halte ich es für falsch mit diese anzufangen. ... Nein nicht nur falsch... Viel mehr ist es ne Verblödung, dem Einsteiger Brocken hinzuwerfen, dass dieser einen falschen Eindruck bekommt. Und das nur, um vorzugaukeln, dass das alles nicht so schwer wäre... In dem Zusammenhang habe ich (versucht) darzustellen, dass genau die beiden Leittöne (Welche nicht in der Penta drin sind) fundamental für die Kadenzen sind (geb ich zu, dass Einsteiger mit dem Wort Kadenz wohl wenig anfangen können.)

Daher ist mein Rat an jeden Einsteiger gleich mit Dur/Moll anzufangen.

Mich interessiert, was die User Gemeinde darüber denkt


Uninteressant in diesem Thema ist:
  • Besserwisserei über die Namen der Töne (Wem es nicht passt, dass ich die Deutschen Notennamen nutze, muss hier nicht schreiben...)
  • die Picking Technik oder Spieltechnik der Gitarre
  • Pentalicks, denn da gibts auch massig Diationische Licks als Gegenbeispiele... Also nur Blablah...
  • Eine Liste von Song, welche Penta benutzen. Das ist Blösdinn, da in den Chords die Leittöne verwendet werden.

P.S. Weils ein Rat an die Einsteiger war, hatte ich das Thema in diesen Forum ursprünglich erstellt.
 
Daher ist mein Rat an jeden Einsteiger gleich mit Dur/Moll anzufangen.
Ich bin kein ausgebildeter Pädagoge, aber ja, ich würde auch Dur und Moll erklären, schon wegen der Akkordgriffe, die ja jeder benutzt.
Dur Moll Pentatonik kann ein entspannter Einstieg ins improvisieren sein, und man sollte auch das kennen. Ich sehe da kein entweder oder, sondern beides.
 
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Und in Zeiten von Internet sollte man zu einer einheitlichen Bezeichnung übergehen...
:unsure: metrisch/zoll, bar/pascal, usw. ??? Wir bekommen ja nicht mal die idiotische Sommer/Winterzeit abgeschafft.
BDX.
 
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