Ich habe teilweise auch mit "Blues guitar rules" gearbeitet. Insgesamt würde ich das Buch empfehlen, allerdings hat es auch einige kleinere Schwächen.
Positiv:
- Die Licks, Übungen und Beispiele sind allesamt sehr nahe an der Blues(rock)-Praxis. Die Sachen kann man tatsächlich verwenden.
- Man bekommt "Bausteine", die man (eventuell in abgewandelter Form) in sein Spiel einbauen kann. Ich finde das sowohl extrem hilfreich als auch kreativitätsfördernd. Man bekommt sozusagen "Bauklötze", aus denen man dann selbst etwas zusammensetzen kann.
Schwächen:
- Wenig systematisch: Alles, was einem Peter Fischer nahebringen möchte, ist absolut sinnvoll und hilfreich, keine Frage. Allerdinsg fehlt mir manchmal ein wenig der "rote Faden". Warum die Gliederung des Stoffes genau so und nicht anders ist, erschließt sich mir jedenfalls nicht so recht.
- Die Erklärungen fallen oft sehr knapp aus und sind deshalb mitunter schwer verständlich.
- Akkord-Voicings ohne Fingersatz sollten in keinem Lehrbuch vorkomme. Hier gibt es leider einige.
Kurzum: Eine exzellente Materialsammlung, wenn man schon ein wenig Gitarre spielen kann und nun den Blues kennenlernen möchte. Für jemand, der seit drei Monaten spielt, ist das Niveau teilweise wohl schon recht happig. Auch die nicht so tollen Erklärungen könnten da zum Problem werden.
Ich würde in deinem Fall wohl auch eher zu "Blues you can use" tendieren.